Klappentext:
Bei der nunmehr einzig offiziellen Nudelbibel hat Gott die Hände im Spiel. Denn wer würde anzweifeln, dass ein Teller verlockend dampfender Pasta mit frisch geriebenem Parmesan nicht einfach göttlich ist? Und dass der Leiter der Johann- Lafer- Kochschule, Manuel Weyer, mit der Gnade des außergewöhnlichen Talents gesegnet ist, lässt an den höheren Weihen seiner Kunst gewiss keinen Zweifel aufkommen. Lasset uns Nudelteig kneten – und Weyers Wille geschehe. Seine Kreationen sind so sicher wie Pastanamen in der Küche. Genüsse, die jeden in Versuchung führen. Und wem nach Abbitte zumute ist, möge sich sein „Mea Pulpa“ auf der Zunge zergehen lassen und frohlocken: Ein Halleluja auf Habemus Pasta!
Meine Meinung:
Rein äußerlich betrachtet trägt „Habemus Pasta“ den Untertitel „Die Nudelbibel“ zu recht, denn der edle violette Leineneinband mit goldenem Druck, der goldene Schnitt und das farblich passende Lesebändchen lassen das Buch wirklich wie eine Bibel aussehen. Doch bereits die Innenseite des Einbands zeigt, dass dies mit einem Augenzwinkern betrachtet werden sollte. Sowohl das Vorwort als auch die einzelnen Kapiteleinführungen und sämtliche Bilder, die nichts mit den Gerichten zu tun haben, bauen darauf auf und bringen eine Prise Humor in das Buch. Die Rezepte tragen klangvolle Namen wie „Nudeln cum laude“ oder „Knobi et Orbi“ und runden den „Bibel- Charakter“ des Buches perfekt ab.
Jedes Rezept hat mindestens eine Doppelseite für sich, wobei sich auf der einen Seite (bei einigen Rezepten sind es auch zwei Seiten) immer Zutatenliste und Zubereitunganleitung befinden und auf der anderen ein appetitanregendes Foto. Zutatenliste und Anleitung sind optisch voneinander getrennt, so dass auf den ersten Blick ersichtlich ist, was man für das jeweilige Rezept einkaufen muss. Werden für das Gericht selbstgemachte Nudeln verwendet, steht direkt zu Beginn der Liste, welcher Teig und wie viel davon benötigt wird. Die dazugehörigen Rezepte sind leider etwas ungeschickt ganz am Ende des Buches platziert, ich hätte es besser (und auch logischer) gefunden, wenn diese Rezepte direkt am Anfang ständen. Zwischen den einzelnen Rezepten finden sich immer wieder Doppelseiten, auf denen näher auf die einzelnen Nudelsorten und – Formen eingegangen wird.
Die Gerichte sind in vier Kapitel unterteilt:
* Fisch
* Gemüse
* Fleisch
* Nachtisch
Besonders das Kapitel „Fisch“ bietet mit Jakobsmuscheln, Hummer und Kaviar einige Rezepte für den anspruchsvollen Gaumen, aber auch am Kapitel „Fleisch“ dürften sich Liebhaber der etwas außergewöhnlicheren Küche erfreuen, denn dort finden sich Gerichte mit Kaninchen, Kalbsfilet und Taubenkoteletts um nur einige Beispiele zu nennen. Hat man für derartige Genüsse eher wenig übrig muss man auf das Kapitel „Gemüse“ ausweichen, welches glücklicherweise auch Rezepte mit weniger ausgefallenen Zutaten wie z.B. Penette Diavolo oder Käsemakkaroni bereithält.
Im Kapitel „Nachtisch“ kommen dann die Naschkatzen zu ihrem Recht. Zwar sind diese Rezepte nicht weniger außergewöhnlich als die anderen, aber nicht so speziell und sprechen daher eine größere Bandbreite an. Dieses Kapitel hat mir persönlich im ganzen Buch am Besten gefallen, denn jedes einzelne Rezept schreit förmlich danach, nachgekocht zu werden.
Am Ende des Buches befinden sich schließlich die Rezepte zur Herstellung der selbstgemachten Nudeln sowie ein kurzes Nachwort der Autoren.
Als großer Pasta- Fan habe ich mir von diesem Buch viele neue Ideen und eine Erweiterung meines Lieblingsrezepte- Repertoires erhofft. Leider wurde ich etwas enttäuscht, denn besonders die Rezepte mit Fleisch und Fisch sind doch sehr speziell und sicherlich nicht jedermanns Sache. Meine leider auch nicht. Ich hätte mir mehr „normale“ Rezepte mit weniger außergewöhnlichen Zutaten gewünscht. Lediglich die Kapitel „Gemüse“ und „Nachtisch“ konnten mich überzeugen.
Optisch ist dieses Buch allerdings ein absoluter Hingucker. Nicht nur die edle äußere Aufmachung, sondern auch die appetitlichen Fotos führen dazu, dass man dieses Buch immer wieder gerne in die Hand nimmt und darin blättert. Trotzdem konnte mich „Habemus Pasta“ nur bedingt begeistern.