Susann Ee - Angelfall

  • Inhalt:


    „Penryn ist die Starke in der Familie: Seit ihr Vater sie verlassen hat, kümmert sie sich in jeder freien Minute um ihre siebenjährige Schwester Paige, die im Rollstuhl sitzt, und um ihre Mutter, die seit der Trennung mit ihren eigenen Problemen zu kämpfen hat. Doch seit einigen Wochen ist Penryns Aufgabe immer schwieriger geworden – wenn nicht sogar unmöglich. Die Engel sind gekommen, und mit sanftmütigen, himmlischen Geschöpfen haben die überhaupt nichts gemein! Ganz im Gegenteil – sie zerstören Städte auf der ganzen Welt und machen Jagd auf Menschen. Als Paige von Engeln verschleppt wird und ihre Mutter spurlos verschwindet, bleibt Penryn allein zurück. Die Siebzehnjährige ist wild entschlossen, das Leben ihrer Schwester zu retten, doch dazu muss sie nach Aerie gelangen, dem Hauptquartier der Engel, das auf den Trümmern San Franciscos errichtet wurde. Auf ihrer Reise durch das verwüstete Kalifornien wird sie von Raffe begleitet, einem wunderschönen gefallenen Engel. Raffe, dem seine Flügel genommen wurden, hat mit Paiges Entführern noch eine Rechnung offen und erklärt sich bereit, Penryn zu helfen. Penryn weiß, dass sie ihre Schwester ohne Raffes Unterstützung nicht befreien kann, aber soll sie einem Engel in diesen dunklen Zeiten wirklich vertrauen?“
    (Quelle: http://www.randomhouse.de/Buch…oman/Susan-Ee/e439903.rhd)


    Penryn lebt in ständiger Angst um ihre Mutter und ihre Schwester, denn die Welt ist aus den Fugen geraten, seit die Engel die Herrschaft über die Erde übernommen haben. Gerade suchen sie einen sicheren Unterschlupf, da werden sie Zeugen eines Streits zwischen den Engeln. Penryn springt einem Engel zu Hilfe, doch dabei wird ihre Schwester Paige von einem anderen entführt und auch ihre Mutter ist auf einmal verschwunden.


    Jetzt gibt es nur noch eine Lösung: Penryn kümmert sich um den verletzten Engel Raffe, denn nur er kann ihre helfen, ihre Schwester zu finden. Gemeinsam machen sie sich auf den Weg nach San Francisco, zum Engelshort. Doch dieser Weg ist in diesen Zeiten beschwerlich und auch am Ende wartet nicht gerade das Paradies auf sie.


    Wird Penryn ihre Schwester finden und retten können und welche Rolle spielt Raffe wirklich unter den Engeln? Kann Penryn ihm vertrauen oder spielt er ein falsches Spiel?


    Meine Meinung:


    Sobald man das Buch aufschlägt, ist man sofort in der Geschichte drin. Penryn, ihre Mutter und ihre Schwester Paige wollen sich auf den Weg machen, um einen sicheren Unterschlupf zu suchen. Man erfährt, dass Penryns Mutter psychische Probleme hat und deshalb die ganze Verantwortung für sie und ihre gelähmte Schwester Paige, auf den Schultern des Mädchens liegt. Da das Buch in Ich-Form aus der Sicht von Penryn geschrieben ist, kann man sofort nachvollziehen, wie sich das Mädchen fühlt. Man spürt förmlich die Last der Verantwortung und hofft, dass sich alles zum Guten wenden wird.


    Doch über die Welt, in der die drei leben, erfährt man erst nur wenig, denn man hat kaum Zeit alles richtig kennenzulernen, da bereits auf den ersten Seiten die kleine Gruppe Zeuge eines Engelskampfes wird und dann auch schon Paige entführt wird. Ich finde es toll, dass es sofort so spannend losgeht, denn damit hatte mich das Buch schon in seinen Bann gezogen und ich konnte es nicht mehr weglegen, weil ich einfach wissen musste, ob es Penryn gelingt, ihre Schwester zu retten.


    Eigentlich könnte man denken, nach der Entführung würde es etwas ruhiger werden, doch das ist nicht der Fall. Zwar geht es dann erst einmal darum, dass Penryn um Raffes Leben kämpft, damit er ihr zeigt, wo sich seine Schwester befindet, doch die beiden befinden sich ständig in Gefahr. Die Welt ist einfach zu unsicher geworden, um in aller Ruhe nach San Francisco zu reisen. Ständig müssen die beiden um ihre Leben fürchten und geraten häufig in scheinbar ausweglose Situationen. Doch die Autorin, Susann Ee bedient sich dabei nicht nur unvorhersehbarer Wendungen und aufregender Spannung, sondern auch einiger Horrorszenarien, die teilweise echt sprachlos machen und schwer zu verarbeiten sind. Dieses Buch ist auf jeden Fall nichts für zarte Gemüter, hier ist Gänsehaut und gruseln garantiert.


    Besonders gut gefielen mir auch die Protagonisten. Vor allem Penryn ist eine starke und toughe Hauptdarstellerin. Sie kämpft mit Fäusten und Worten für ihre Familie und würde alles für ihre Schwester Paige tun. Dabei fechtet sie jedoch häufig einen inneren Kampf aus, denn zum einen geht es ihr natürlich nur um Paige, doch andererseits denkt sie auch immer daran, wie sie die gewonnen Informationen nutzen könnte, um der Menschheit allgemein zu helfen. Penryn gefiel mir ausgesprochen gut und durch die Vielschichtigkeit der Charaktere wird dieses Buch noch außergewöhnlicher.


    Das Ende ist zwar nicht mit einem fiesen Cliffhanger versehen, aber es bleiben so viele Fragen offen und so viel Spannung in der Luft, dass man einfach sofort weiterlesen will.


    Fazit:


    „Angelfall“ ist wirklich ein besonderes Buch und hebt sich deutlich aus der Masse hervor. Diese Geschichte bedient sich jeder Menge Spannung, vielschichtiger Charaktere und einiger Schockmomente, die einem Gänsehaut über den Rücken jagen. Ich war richtig atemlos, geschockt und fasziniert von diesem einmaligen Buch.


    Wer sich gerne etwas gruselt und eine außergewöhnliche Geschichte sucht, in der sich die Engel mal von einer ganz anderen Seite zeigen, der sollte dieses Buch auf jeden Fall lesen.


    Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

  • Rezension:
    Sechs Wochen ist es her, dass die Engel auf die Erde gekommen sind und diese den Erdboden gleichgemacht haben. Es gibt nur noch wenig zu Essen und hinter jeder Ecke könnte der Feind lauern. In dieser neuen Welt versucht Penryn alles Mögliche um ihre Mutter und ihre kleine Schwester Paige zu beschützen. Als Paige dann von Engeln entführt wird, zögert Penryn nicht und macht sich mit Hilfe des verletzten Engels Raffe auf dem Weg um sie zu retten..


    Die Geschichte wird aus der Sicht der siebzehnjährigen Penryn Young erzählt, die seit der Trennung ihrer Eltern die Verantwortung für die Familie übernommen hat. Ihre Mutter leidet an paranoider Schizophrenie, sodass diese nicht in der Lage ist, sich um Penryn und ihre siebenjährige Schwester Paige, die seit frühster Kindheit im Rollstuhl sitzt zu kümmern. Seit die Engel an die Macht gekommen sind und die Städte zerstört haben, ist die Zivilisation eingebrochen, was Penryn's Aufgabe nicht leichter macht, denn das Essen geht langsam zur Neige und Strom und warmes Wasser gibt es nur noch wenig.
    Als ihre Schwester Paige von Engeln entführt wird, trifft sie auf den verletzten Engel Raffe. Trotz Penryn's starker Abneigung gegenüber dem Engel, sieht sie ein, dass sie seine Hilfe braucht um ihre Schwester zu befreien. Auf ihrer Reise durch die zerstörten Städte konnte Penryn mich mit ihrer Loyalität und auch ihrer Stärke und Sturheit begeistern. Diese Eigenschaften haben sie oft in schwierige Situationen gebracht, aber Penryn hat niemals aufgegeben zu kämpfen. Sie ist eine sehr bewundernswerte und sympathische Protagonistin, die mich wirklich von sich überzeugen konnte!


    Raffe ist der männliche Protagonist. Penryn begegnet ihm, als er von anderen Engeln angegriffen wurde und ihm die Flügel abgetrennt haben. Sie erkennt sofort, dass er sehr nützlich auf der Suche nach Paige sein kann und päppelt ihn wieder auf. Die Entwicklung der Dynamik zwischen den beiden hat mir unglaublich gut gefallen! Anfangs ist noch starke Abneigung auf beiden Seiten vorhanden, aber mit der Zeit merkte man, dass diese langsam abflaut und sogar eine leichte Zuneigung zwischen den beiden entsteht, was allerdings keiner der beiden zugeben würde.


    Sehr interessant fand ich die Beschreibung der Engel. Wenn ich an Engel denke, dann sehe ich friedlebende Wesen vor mir, oftmals mit reinweißen Flügeln, die einfach nur Gutes tun wollen. In "Angelfall" nehmen die Engel allerdings die Rolle der Bösewichte ein, die auf die Erde kommen um sie zu zerstören. Sie jagen Menschen und entführen Kinder. Sie entsprechen also nicht unbedingt der normalen Vorstellung, die man von den Himmelswesen hat, was sie aber umso interessanter gemacht haben!


    Fazit:
    Susan Ee hat mit "Angelfall" einen absolut mitreißenden Roman geschaffen, der mich mit seinem apokalyptischen Flair und interessanten Setting wirklich fesseln konnte! Die Charaktere waren sehr sympathisch und realistisch und haben mich mit ihrem Humor, der trotz der düsteren Situation noch vorhanden war oft zum Lachen gebracht. Ich bin wirklich gespannt wie es mit Penryn und den bösen Engeln weitergeht!
    10/10

  • Es sind gerade mal sechs Wochen her seitdem die Engel der Apokalypse auf die Erde herabgestiegen sind und eine große Zerstörungswelle über die Menschheit haben rollen lassen. Fortan beherrschen tagsüber die Straßengangs die Städte, nachts fürchten die Menschen die Engel und sonstige Kreaturen.


    Als die siebzehnjährige Penryn mit ihrer verrückten Mutter und ihrer gehbehinderten, kleinen Schwester Paige sich eine neue, sichere Bleibe suchen will, werden sie Zeugen eines Kampfes mehrerer Engel, bei dem einer von ihnen seine Flügel verliert. Dabei erregen sie deren Aufmerksamkeit und Penryn ergreift Partei, währenddessen ihre Schwester von einem der Engel entführt wird. Penryn ist entsetzt und würde alles dafür tun, sie zurückzubekommen. Deshalb schnappt sie sich den zurückgebliebenen und schwer verletzten Engel und versucht ihn dazu zu bewegen, ihr bei der Suche nach ihrer Schwester zu helfen. Gemeinsam begeben sie sich auf eine gefährliche Reise.


    Meine Meinung:


    Schnell wurde ich in die Welt von Penryn eingesaugt und habe die halbe Nacht mit dem Buch dagesessen, mit dem Versprechen, nur noch ein Kapitel zu lesen, aus dem dann natürlich unweigerlich mehr wurden. Penryn hat es bislang nicht einfach gehabt in ihrem Leben. Der Vater hat die Familie verlassen und zurück blieben die Mädchen mitsamt ihrer geistig verwirrten Mutter. Seit dem Auftauchen der Engel versucht Penryn ihre Familie mehr schlecht als recht durchzubringen. Sie ist eine sehr starke und mutige Persönlichkeit.


    Penryns Mutter ist eine wundervolle Ergänzung der Charaktere in diesem Buch. Sie ist schizophren und pendelt immer wieder zwischen einer brillianten und einer unheimlich verrückten Frau hin und her. Gelegentlich neigt sie zu körperlichen Übergriffen gegenüber ihren Kindern und in einem ihrer helleren Momente hat sie ihre große Tochter genötigt, sich in Selbstverteidigung zu üben, was ihr in der aktuellen Situation sehr zugutekommt.
    Gut gefallen hat mir auch, dass sich die Gefühle zwischen Penryn und dem Engel Raffe nur ganz langsam aufgebaut haben. Hier gibt es keine schwülstigen Liebesbekundungen oder heiße Küsse, nur zwei Wesen, die langsam ihr Misstrauen gegeneinander fallen lassen, keinerlei Erwartungen hegen und letzten Endes selbst überrascht sind, dass sie für den jeweils anderen Gefühle hegen.


    Zum Ende hin fand ich die Ereignisse doch ziemlich gruselig und fast schon ein wenig zuviel. Meinetwegen hätte das in dieser Form nicht sein müssen, aber das ist sicherlich Geschmackssache, sollte aber beim Kauf durch oder für Jugendliche bedacht werden. Dies Buch ist definitiv nichts für Zartbesaitete.


    Fazit:


    "Angelfall - Fürchtet euch nicht" von Susan Ee ist eine postapokalyptische Geschichte der besonderen Art. Eine starke Protagonistin kämpft hier nicht nur gegen übermächtige Wesen, die dem ihnen anhaftenden Klischee bis aufs Äußerste zuwiderhandeln, sondern auch gegen einige andere Kreaturen und um das nackte Überleben ihrer Familie. Trotz der zarten, aufkommenden Romanze ist dieser Roman nichts für Zartbesaitete, denn hier kommen nicht nur Spannung und Action nicht zu kurz, sondern auch der Gruselfaktor ist hier des öfteren stark vertreten.

    Es wäre gut Bücher kaufen, wenn man die Zeit, sie zu lesen, mitkaufen könnte, aber man verwechselt meistens den Ankauf der Bücher mit dem Aneignen ihres Inhalts.
    Arthur Schopenhauer (1788-1860)


    :lesend

  • Das Cover:
    Auf dem Cover zu sehen sind goldene Engelsschwingen. Sie liegen in der Mitte eines Kreises. Rundherum sind Erdbrüche zu sehen. Unter den Flügeln ist der goldenen Titel. Den Untertitel ‘Fürchtet euch nicht’ halte ich jetzt nicht unbedingt für nötig, aber er passt irgendwie. Unter dem Schutzumschlag ist das Hardcover in einem hellen Blau.


    Die Geschichte:
    Das Leben auf der Erde ist eine andere, seit Engel gekommen sind und diese durch ihre Angriffe auf die Menschen verwüstet haben. Penryn lebt mit ihrer leicht verwirrten Mutter sowie ihrer gehbehinderten Schwester Paige in Silicon Valley. Doch sie wollen flüchten und in eine andere Stadt. Auf dem Weg dahin werden die Drei Zeugen eines brutalen Engelskampfes, bei dem fünf Engel gegen einen mit weißen Flügeln kämpfen. Sie schlagen ihm seine Flügel ab und lassen ihn verwundet liegen. Doch leider werden Penryn, Paige und ihre Mutter entdeckt und so attackieren die Engel sie und entführen Paige. Da ihre Mutter geflüchtet ist, muss Penryn sich nun selbst um die Rettung von Paige kümmern. Also kümmert sie sich um den gefallenen Engel, der sich nach Tagen des Erholens als Raffe vorstellt. Penryn hat seine abgeschlagenen Flügel behalten, um ihm einen Deal vorzuschlagen: Er bringt sie zu den Entführern von Paige und sie gibt ihm seine Flügel wieder, damit sie ihm wieder angenäht werden können. Doch auf dem Weg nach San Fransisco, wo sich der Engelshorst befindet, werden die beiden gefangengenommen …


    Meine Meinung:
    Bevor ‘Angelfall’ überhaupt erschien, war ich schon sehr gespannt auf die Geschichte. Die Idee ist mal etwas anderes, denn Engel sind hier nicht gut, sondern böse. Und nach ‘Unearthly’ bin ich Engelsgeschichten nicht mehr abgeneigt. Gleich am Anfang merkt man, dass Penryns Mutter nicht ganz klar im Kopf ist. Bereits den Namen der Hauptfigur finde ich sehr außergewöhnlich: Penryn. Auf Wikipedia fand ich die Info, dass der Name ‘Landzunge’ bedeutet. Aber wieder zur Geschichte. Penryns und Paiges Vater hat die Familie verlassen und so musste Penryn immer die Starke sein, die die Familie verpflegt. Ihre Mutter ist mir aufgrund ihrer seltsamen Verhaltensweisen und ihrer Skrupellosigkeit sehr unheimlich. Zu Paige habe ich nicht so den Bezug, aber sie scheint ein nettes Mädchen zu sein, auch wenn sie eine Behinderung hat. Penryn hingegen ist stark, sie weiß mit den Phasen ihrer Mutter umzugehen und will natürlich Paige zurück. Also nimmt sie sich ihrem Feind an und pflegt ihn so gut es geht gesund, auch wenn er anscheinend so gut wie tot ist. Raffe ist mir am Anfang ziemlich unsympathisch, aber im Laufe der Geschichte mag ich ihn doch langsam etwas mehr. Eine wirkliche Liebesgeschichte zwischen Penryn und Raffe gibt es meiner Meinung nach allerdings nicht. Doch dafür ist die Tatsache interessant, dass die Engel in dieser Welt böse und nicht gut sind. Das ist mal was anderes. Dafür geht es ziemlich brutal zu, teilweise werden nicht ganz so schöne Szenen beschrieben, aber das ist andererseits auch wichtig für die Story. Mir hat das leider nicht so sehr gefallen. Spannend war die Geschichte natürlich schon, aber es gab auch schwache Stellen. Ich bin auch nicht wirklich mit der Erklärung zufrieden, wie und warum bestimmte Ereignisse geschehen. Das bleibt im Dunkeln. Das Ende ist ein ziemlicher Cliffhanger, der mich persönlich unbefriedigt zurückgelassen hat. Alles in allem war ‘Angelfall’ nicht wirklich das, was ich erwartet habe. Leider. Der zweite Band heißt auf Englisch ‘World After’ und erscheint in Amerika am 19. November 2013. Wann die Fortsetzung bei uns in Deutschland erscheint, ist noch unklar.


    Meine Bewertung:
    ‘Angelfall’ ist eine etwas andere Engelsgeschichte, in der die Engel böse sind und es auf die Menschen abgesehen haben. Penryn und Raffes Reise nach San Fransisco ist spannend, jedoch sind mehrere Geschehnisse nicht wirklich ausreichend erklärt. Ich habe ehrlicherweise mehr erwartet als das, was ich bekommen habe. Von mir gibt es drei Sterne.

  • Ich habe die Leseprobe gelesen und die hat echt Lust auf das Buch gemacht. Am liebsten hätte ich mir sofort das Buch gekauft - es hat irgendwie von Anfang an gepaßt.
    Aber wie Schwarzes Schaf schon sagte: Die Warterei macht mich wahnsinnig!

    "Katzen sind ein geheimnisvolles Völkchen. Es geht mehr in ihren Köpfen herum als wir uns vorstellen können. Das kommt ungezweifelt durch ihren engen Umgang mit Zauberern und Hexen." Sir Walter Scott

  • Inhalt (lt. amazon.de):
    Wenn die Engel die Bösen sind.
    Die Engel sind auf die Erde gekommen, doch sie haben nicht Frieden und Freude, sondern Elend und Zerstörung mit sich gebracht: Weltweit liegen die Städte in Trümmern, und die Menschen trauen sich vor Angst kaum noch auf die Straße. Als eine Gruppe Engel die kleine Schwester von Penryn entführt, haben sie sich jedoch mit der Falschen angelegt. Die Siebzehnjährige zieht los zum Hauptquartier der Engel, um ihre Schwester zu befreien. Aber dafür braucht sie Hilfe – und die kommt ausgerechnet von Raffe, einem flügellosen Engel …
    Penryn ist die Starke in der Familie: Seit ihr Vater sie verlassen hat, kümmert sie sich in jeder freien Minute um ihre siebenjährige Schwester Paige, die im Rollstuhl sitzt, und um ihre Mutter, die seit der Trennung mit ihren eigenen Problemen zu kämpfen hat. Doch seit einigen Wochen ist Penryns Aufgabe immer schwieriger geworden – wenn nicht sogar unmöglich. Die Engel sind gekommen, und mit sanftmütigen, himmlischen Geschöpfen haben die überhaupt nichts gemein! Ganz im Gegenteil – sie zerstören Städte auf der ganzen Welt und machen Jagd auf Menschen. Als Paige von Engeln verschleppt wird und ihre Mutter spurlos verschwindet, bleibt Penryn allein zurück. Die Siebzehnjährige ist wild entschlossen, das Leben ihrer Schwester zu retten, doch dazu muss sie nach Aerie gelangen, dem Hauptquartier der Engel, das auf den Trümmern San Franciscos errichtet wurde. Auf ihrer Reise durch das verwüstete Kalifornien wird sie von Raffe begleitet, einem wunderschönen gefallenen Engel. Raffe, dem seine Flügel genommen wurden, hat mit Paiges Entführern noch eine Rechnung offen und erklärt sich bereit, Penryn zu helfen. Penryn weiß, dass sie ihre Schwester ohne Raffes Unterstützung nicht befreien kann, aber soll sie einem Engel in diesen dunklen Zeiten wirklich vertrauen?



    Kommentar:
    Es ist gerade mal sechs Wochen her, seitdem die Engel die Menschen angreifen, aber bereits jetzt ist die Erde nicht mehr das was sie einmal war. Überall findet man Chaos, Zerstörung und Leichen. Die Engel jagen und töten die Menschen, die Menschen versuchen zurück zu schlagen und handeln mit den Gliedmaßen der Engel. Als Penryn, ihre Mutter und ihre kleine Schwester eines Tages in eine Auseinandersetzung zwischen zwei Engeln geraten, wird Penryns Schwester von einem Engel entführt. Um herauszufinden wohin ihre Schwester verschleppt wurde, kümmert sie sich um den verletzten Engel, dem die Flügel abgeschlagen wurden. Sie hilft ihm und im Gegenzug hilft Raffe ihr. Zusammen machen sie sich auf die Suche nach Penryns Schwester …


    Zunächst einmal ein paar Worte zum Offensichtlichen: Das Cover ist wirklich klasse gemacht und total passend, gefällt mir insgesamt wirklich gut, ebenso wie der passende Titel. Überrascht war ich dann doch als ich das Buch bekam, denn für den Preis hatte ich keine hochwertige Hardcover Ausgabe erwartet, sondern eher eine broschierte Ausgabe. Umso überraschter war ich, als ich sah, dass es sich bei diesem Buch tatsächlich um ein gebundenes Buch handelt. Und das für den Preis. Wahnsinn, das findet man heute kaum noch und sollte deswegen Erwähnung finden.


    “Angelfall” ist der erste Band einer Trilogie mit postapokalyptischer Geschichte. Wie der Titel bereits verrät spielen Engel eine große Rolle. Die Geschichte ist sehr modern, ebenso wie die Engel als Figuren, obwohl sie an die Lehren den Christentums orientiert sind mit ihren Hierarchien. Diese Verknüpfung und Modernisierung ist der Autorin hier meiner Meinung nach sehr gut gelungen.
    Auch die menschlichen Protagonisten, allen voran natürlich Penryn waren recht vielschichtig, obwohl ich es ein wenig Übertrieben fand, dass es Penryn mit einer verrückten Mutter und einer gehbehinderten Schwester gleich doppelt so schwer gemacht wurde. Penryn war dennoch eine sehr liebenswerte Figur mit viel Witz und Charme.


    Die Geschichte selbst ist spannend und wird flüssig aus der Sicht von Penryn erzählt. Die Spannung hält sich bis zum Schluss, das Ende ist wie erwartet offen, denn es handelt sich hier ja zunächst einmal nur um den ersten Teil.
    An einigen Stellen habe ich mich lediglich ein wenig darüber geärgert, dass Penryn nicht noch viel mehr hinterfragt und versucht aus Raffe herauszuquetschen was er weiß. Natürlich hätte das nichts an den Absichten der Autorin geändert, die an dieser Stelle wohl noch nichts preisgeben wollte, für die Glaubwürdigkeit wäre dies aber gut gewesen.
    Das ist allerdings schon mein einziger Kritikpunkt. Ansonsten hat mir dieses Jahr wirklich gut gefallen, es war aufregend und spannend und eine erfrischend andere Fantasy-Geschichte! Von mir gibt es hierfür sehr gute vier Sterne!

  • "Auch wenn es ironisch klingt: Seit den Angriffen sind die Sonnenuntergänge herrlich." (Erster Satz)
    Es ist erst eine kurze Zeit vergangen, seit die Engel die Menschheit überfallen haben. Jeder kennt die Bilder, wie Engel Paris, New York und andere wichtige Metropolen angreifen. Aber Penryn muss stark bleiben, denn sie hat die Verantwortung für ihre Familie, seit ihre Mutter nicht mehr an ihre Medikamente herankommt. Als es für Penryn, ihre Schwester, die im Rollstuhl sitzt und ihre Mutter Zeit wird weiterzuziehen, werden sie von einer Gruppe Engel überrascht. Diese haben es aber nicht auf sie, sondern auf einen Engel mit schneeweißen Flügeln abgesehen. Nach einem Kampf wird Penryn's Schwester entführt und Penryn entführt den liegengebliebenen Engel ohne Flügel um ihre Schwester retten zu können, aber die Zusammenarbeit mit Raffe, dem Engel, erscheint schwieriger als gedacht.


    Meinung:
    Zu Beginn des Buches bekommt man die Veränderung der Welt seit den Angriffen der Engel sehr deutlich vor Augen geführt, aber da war noch eine kleine Veränderung, die mich viel mehr berührt hat. Es geht um Penryn, den die Hauptprotagonistin betont nicht nur eine Mal die Veränderung, die in ihr vorgeht. Sehr oft vergleicht sie sich selbst mit ihrem früheren Ich und klingt dabei nahezu erschüttert. Denn durch die Angriffe und ihre neue Rolle als Familienoberhaupt musste sie ihre Gefühle verdrängen, denn um ihre geliebte Schwester zu beschützen musste sie kaltblütig und rücksichtslos werden. Aber man erkennt auch eine deutliche Veränderung, während dem Handlungsverlauf, denn immer wieder mal scheint die alte Penryn hindurch und ihre Maske schmilzt für wenige Augenblicke. Nun bin ich sehr gespannt, ob Penryn je wieder sie selbst sein darf.
    Aber auch Raffe, der weiß geflügelte und doch flügellose Engel ist erstaunlich, natürlich, wie könnte es anders sein ist er wirklich gut aussehend, wobei sein Charakter nicht ganz so perfekt scheint. Er ist ein richtiger Bad-Boy, der ziemlich anstrengend sein kann, aber auch er hat seine weichen Seiten und kann trotz der beinahe Klischeehaften Beschreibung in den ein oder anderen Augenblicken überraschen. Auch er ist der Grund dafür, wieso mir die Engel in diesem Buch interessanter scheinen, als es bei vielen anderen Büchern der Fall ist. Natürlich trägt auch die gefährlich, kriegerische Art der Engel ebenfalls dazu bei.
    Die anderen Charakter stechen in diesem Buch sehr stark raus, da sie so unterschiedlich und wirklich einzigartig sind. Aber auch kleine Details, wie die Dämonen haben auf jeden Fall Lust auf mehr.
    Die Handlung selbst war absolut spannend und sorgte ebenfalls für eine Überraschungen.
    Gefallen hat mir aber vor allem, dass die Autorin den Schwerpunkt vor allem auf die Engel und den Handlungsverlauf, der nachvollziehbar und durchaus geschickt gestaltet ist, dabei fügt sie nur einen winzigen Touch Liebe ein, was vollkommen reicht.
    Gefehlt haben mir, wie bei so vielen Dystopien die ausführlichen Beschreibungen, wie ich sie liebe, aber in diesem Fall haben mir die kurzen Beschreibungen der Welt erstaunlich wenig ausgemacht.
    Auch das Ende konnte mich zufriedenstellen, da es einiges offen lässt und die Erwartungen auf den nächsten Teil sehr hoch ansetzt.


    Fazit:
    Mit ihren angriffslustigen Engel schafft die Autorin eine Welt, in der mich Engel zum ersten Mal überzeugen können. Auch die Protagonstin Penryn konnte mich mit ihrer beschützerischen, rücksichtslosen aber doch weichen Arte für sich gewinnen.
    Auch die ausführlichen Beschreibungen fehlten mir hier kaum, da die Autorin den Schwerpunkt auf etwas ganz anderes setzte. Und trotzdem fehlt mir in dieser Geschichte ein kleiner Funke, der das Ganze noch abgerundet hätte. Aber ich bin überzeugt, dass die Autorin diesen Funken noch vorbehält und mich spätestens im Final vom Hocker hauen wird.
    Durch den flüssigen und leicht lesbarem Schreibstil und der Vermischung verschiedener Genres sollte jeder Mal ein Blick auf dieses Buch werfen, denn in diesem können sowohl Dystopie-Begeisterte als auch Fantasy-Fans ein paar tolle Stunden mit den - nicht unserer Vorstellung entsprechenden, aber umwerfenden - Engeln verbringen.


    Hier* gibt's die ganze Rezension.

  • Penryn lebt mit ihrer kranken Mutter und ihrer an den Rollstuhl gefesselten Schwester in einer zerstörten Welt. Engel sind auf die Erde hinabgestoßen um die Städte zu zerstören und Menschen zu töten. Die kleine Familie ist auf der Suche nach einem sicheren Ort, als eine Gruppe von Engeln einen einzelnen Himmelsboten grausam foltern und ihm seine Flügel nehmen. Zu allem Überfluss werden Penryn und ihre Begleiter entdeckt und die Gruppe entführt ihre kleine Schwester. Die Mutter türmt und Penryn ist nun allein mit einem Engel ohne Flügel. Was soll sie tun? Und kann dieser Engel ihr helfen, ihre Schwester zu finden?


    "Angelfall" ist das Debüt von Susann Ee und es hat mich sehr beeindruckt und erschüttert. Die Autorin erschafft eine Welt mit wenig Hoffnung und spielt dabei gekonnt mit dem Bild, welches wir im allgemeinen von Engeln haben.


    Die Geschichte wird von der Hauptfigur Penryn aus der Ich-Perspektive erzählt. Dabei bekommt man einen sehr guten Einblick in ihre Gedanken, ihre Wut und in ihre ab und an verrückten Ideen. Penryn ist dabei weder naiv noch gutgläubig. Sie strahlt großen Mut und eine Kaltschnäuzigkeit aus, die sich nur mit ihrer Situation erklären lässt. Viel über die Hintergründe, warum die Engel die Erde angegriffen haben, erfährt man allerdings nicht. Dieser Roman dient als Grundlage für die Fortsetzungen, denn Susann Ee lässt viele Fragen offen.


    Toll fand ich, dass die Beziehung zwischen Penryn und dem Engel Raffe weder kitschig noch rosarot verlief. Ob Gefühle entstehen, erfährt man erst recht spät und selbst dann kann man sich noch nicht sicher sein. Das hat mir sehr gut gefallen.


    Die Autorin geht mit ihren jugendlichen Lesern nicht gerade zimperlich um. Schonungslos beschreibt sie die Details bei Folter, Mord und ähnlichem. Mir persönlich macht das nicht aus, ich kann mir aber vorstellen, dass es so manchen Jugendlichen erschrecken kann. Daher finde ich auch die Empfehlung ab 14 Jahren zu niedrig angesetzt. Meiner Meinung nach ist das Buch eher was für Teenager ab 16 Jahren.


    Der Stil von Susann Ee ist sehr gut zu lesen. Ihre Erzählweise ist, wie schon erwähnt, schonungslos und brutal. Doch sie zeigt auch an den richtigen Stellen Gefühl und Nachsicht, so dass sich daraus eine sehr gute Mischung ergibt.


    Fazit: eine düstere Vision, die mich ungeduldig auf Teil 2 warten lässt. Eine klare Leseempfehlung.

  • Klappentext:
    Die Engel sind auf die Erde gekommen, doch sie haben nicht Frieden und Freude, sondern Elend und Zerstörung mit sich gebracht: Weltweit liegen die Städte in Trümmern, und die Menschen trauen sich vor Angst kaum noch auf die Straße. Als eine Gruppe Engel die kleine Schwester von Penryn entführt, haben sie sich jedoch mit der Falschen angelegt. Die Siebzehnjährige zieht los zum Hauptquartier der Engel, um ihre Schwester zu befreien. Aber dafür braucht sie Hilfe – und die kommt ausgerechnet von Raffe, einem flügellosen Engel ...


    Autorin:
    (Quelle: Heyne fliegt)
    Susan Ee war zunächst Anwältin, bevor sie beschloss, ihre Leidenschaft für die Literatur zu ihrem Beruf zu machen. Sie studierte Kreatives Schreiben in Stanford und Clarion West und arbeitet nun als Autorin und Filmemacherin. Sie lebt in San Francisco, Kalifornien.


    Eigene Meinung:
    "Angelfall" wurde von so vielen Buchbloggern empfohlen, dass ich einfach nicht drum herum kommen konnte diesen dystopischen Jugendroman zu lesen. Aufgrund der Begeisterung der anderen waren meine Erwartungen natürlich ausgesprochen hoch, was einem Buch gegenüber eigentlich nicht fair ist, denn diese zu erfüllen ist dann eben doch nicht ganz einfach. So erging es dann auch der armen Susan Ee und ihrem Debüt. Ich gebe es ehrlich zu: Ich habe ihr unsere Übereinkunft nicht einfach gemacht. Doch spätestens ab der Hälft des Buches war es einfach um mich geschehen. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen und habe die restlichen 200 Seiten in einem Rutsch durchgelesen, so sehr konnte mich die Geschichte um Penryn und Raffe, das apokalytische Setting des Kriegs zwischen Engeln und Menschen, bannen.
    Die Protagonistin des Buches ist Penryn, 17 Jahre alt, alleinerziehende Schwester. Ihre Mutter ist krank, sieht Monster wo andere keine sehen - was nicht heißt, dass dort keine sind - ist mitunter sehr gefährlich. Penryns kleine Schwester Paige ist 8 und sitzt im Rollstuhl. Als sie von Engeln entführt wird, weiß Penryn, dass ihr Leben von nun an nur noch einem Ziel gilt: Ihre Schwester zu retten!
    Die Engel haben Paige in ihren Horst gebracht. Raffe, dessen Flügel Penryn gerettet hat, als ein düster aussehender Engel ihm diese im Kampf herausgeschnitten hat, soll sie dort hinführen. Da sie ihm das Leben gerettet hat, ist er ihr auf irgendeine Art verpflichtet. Soweit Engel sich eben Menschen, die sie als niedere Wesen sehen, verpflichtet fühlen. Doch irgendetwas geschieht da zwischen Penryn und Raffe, die sich unvorstellbaren Grausamkeiten stellen müssen, in einer Welt, in der Recht und Ordnung auf den Kopf gestellt wurden und unbekannte Dämonen blutrünstige Pfade ziehen. Wird es Penryn gelingen ihre Schwester Paige zu retten, bevor sie den Grausamkeiten der Engel in die Finger gerät?
    Penryn ist eine der modernen Charaktere, die emanzipiert, taff und selbstbewusst sind. Mit ihrem Redepensum erinnerte sie mich - anfangs ein bisschen zu sehr - an Hauptdarstellerinnen zeitgenössischer Sitcoms, weshalb ich zunächst nicht so den Draht zu ihr fand. Spätestens nach ihrer Campprügelei, bei der sie bewiesen hat, dass sie so weit durchgeknallt ist sich in gefährliche Situationen zu manövrieren und dann nicht den Kopf in den Sand zu stecken, hatte sie bei mir einen Stein im Brett. Sie hat sich von der quasseligen Teenagerin zur Actionheldin gemausert. Raffe hingegen war ich sofort verfallen. Groß, muskulös, böse, undurchdringlich, unwiderstehlich.
    Die Handlung ist extrem rasant. Actiongeladen und manchmal schockierend blutrünstig. Und obwohl der Kampf Engel gegen Menschen bzw. gute Mächte gegen Böse, nicht neu ist, hat man das Gefühl etwas ganz Neuem zu begegnen. Immer wieder wird der Spannungsbogen bis auf die höchste Spitze getrieben um dort Szenen zu durchlaufen, bei denen sich mir der Magen umdrehte. Dank der Schreibe der Autorin, die so gar nicht nach Erstling klingt, so bildlich dargestellt, dass es mir fast gelingen würde die Geschichte zu zeichnen. Zum Ende gelangt die Handlung dann noch mal zu einem unerwarteten Höhepunkt. Susan Ee hat damit eine tiefe Sehnsucht in mir geweckt unbedingt weiter lesen zu wollen.
    Fazit:
    Obwohl oder auch gerade weil Engel in "Angelfall" eine gewichtige Rolle spielen und die Autorin mir das Gefühl vermittelt hat, eine ganz neue Geschichte zu ergründen, bekommt sie von mir die Auszeichnung teuflisch gut!! Protagonisten die mich fesseln und eine schier zum zerreissen gespannte Dramatik machen diesen Roman extrem lesenswert!!

  • Zitat

    Original von franzi303
    Eine wirkliche Liebesgeschichte zwischen Penryn und Raffe gibt es meiner Meinung nach allerdings nicht. Doch dafür ist die Tatsache interessant, dass die Engel in dieser Welt böse und nicht gut sind. Das ist mal was anderes. Dafür geht es ziemlich brutal zu, teilweise werden nicht ganz so schöne Szenen beschrieben, aber das ist andererseits auch wichtig für die Story. Mir hat das leider nicht so sehr gefallen. Spannend war die Geschichte natürlich schon, aber es gab auch schwache Stellen. Ich bin auch nicht wirklich mit der Erklärung zufrieden, wie und warum bestimmte Ereignisse geschehen. Das bleibt im Dunkeln. Das Ende ist ein ziemlicher Cliffhanger, der mich persönlich unbefriedigt zurückgelassen hat. Alles in allem war ‘Angelfall’ nicht wirklich das, was ich erwartet habe.


    :write


    Mein Eindruck ist auch nicht so positiv.


    Ich konnte gar keinen Bezug zu den Charakteren aufbauen. Die Welt fand ich noch interessant, das Grundmodell mit bösen Engeln und am Ende der Engelspolitik...allerdings haperte es für mich wirklich an den Charakteren. Penryn hat einen interessanten Namen, aber so richtig nah kam ich nicht an sie heran, es blieb immer ein distanziertes Begleiten der Szenen. Raffe - von dem mir sofort klar war,

    - gefiel mir auch nicht richtig. Er ist optisch ein toller Kerl, ein Engel eben, das wird auch recht oft betont - das ist auch nett - aber er bleibt auch sehr lange sehr distanziert. Penryns Mutter hingegen, keine Ahnung...sie wird kurz beschrieben und ist danach nur noch an den Schlüsselstellen der Geschichte da...was ihre Rolle ansich für einen Sinn hat, bei der Darstellungsweise, ich weiß nicht...Paige hingegen mochte ich sofort, allerdings erlebten wir die ja fast gar nicht aufgrund der Storyline.


    Die ganze Campgeschichte um Obi, ich weiß nicht, auch das konnte mich nicht wirklich mitreißen. Dei-Dum konnte ich gar nicht leiden, wobei die beiden dafür nichtmals was können, sondern lediglich diese Namenswahl - find ich zum davonlaufen.
    :yikes


    Die Grausamkeiten etc. fand ich teilweise auch sehr abstoßend, hatte ich jetzt auf dem Level trotz eurer andeutenden Rezensionen nicht erwartet.


    Ich hatte auch schlicht irgendwie etwas Anderes erwartet und bin mit diesem Buch nicht warm geworden. Habe das Ende nur noch sehr hastig gelesen - überflogen träfe es eher...dabei gefiel mir Josiah kurzzeitig als Lichtblick bei den Charakteren dann doch noch, aber na ja...


    6 Punkte.

  • Ich hab mir das Buch heute auf Englisch gekauft. Der zweite Band wird hoffentlich bald übersetzt.

    Nenne dich nicht arm, weil deine Träume nicht in Erfüllung gegangen sind; wirklich arm ist nur, der nie geträumt hat. - Marie von Ebner-Eschenbach

  • Format: Kindle Edition
    Dateigröße: 2246 KB
    Seitenzahl der Print-Ausgabe: 290 Seiten
    Verlag: Hodder & Stoughton
    Erscheinungsdatum: 11. April 2013
    Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
    Sprache: Englisch


    Über die Autorin Susann Ee:
    Susan Ee hat koreanisch-amerikanische Wurzeln. Angelfall basiert auf ihrer langjährigen Faszination mit Engeln. Die meisten klassischen Engel wurden früher als Zerstörer und Kreaturen der Vernichtung beschrieben, doch heutzutage sieht man sie eher als Beschützer. Ee enschied sich dafür, in ihrer Geschichte das frührere Engelbild zu verwenden. Die Hauptfigur Penryn ist nach einem Ausfahrtschild eines Highways benannt, dass Ee schon immer gut gefiel. Angelfall hat sie anfangs selbst veröffentlicht und hoffte damit eine kleine Gruppe Leser begeistern zu können. Mittlerweile wurde die Trilogie in über 20 Sprachen übersetzt und die Filmrechte 2012 von Good Universe gekauft. Susan Ee dreht auch sehr erfolgreich Kurzfilime, von Beruf ist bzw. war sie allerdings Anwalt.


    Meine Meinung:


    So spannend, dass man sofort den nächsten Band braucht.
    So einfallsreich, dass man auf hinterfragen verzichtet.
    So interessante Figuren, dass man sich gerne auf manch unlogische Dinge einlässt.
    So verwickelt, dass man geduldig auf Erklärungen wartet, die Licht in die Story bringen.
    So grausam, dass einem das Kopfkino Alpträume bescheren könnte.
    So albern an manchen Stellen, dass man trotz der furchtbaren Ereignisse grinsen muss.

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

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