Eine gelungene Fortsetzung, die geschichtlich einiges drauflegt

  • "Ich erstatte dem Großen Rat des streng Streng Geheimen Ordens von Grigori Bericht über die Fortschritte bei der Suche nach der Endlösung." (Erster Satz)
    Nachdem Ella, Norma, Vanka und ihrer Freund nach Paris fliehen mussten, werden sie festgenommen und in der Bastille festgehalten, obwohl Ella die Erlöserin der Demi-Monde zu sein scheint, aber dann geht etwas schrecklich schief und in Ella wächst etwas großes heran, womit nicht einmal Bole gerechnet hat. Aber nun gibt es niemanden mehr der seinen Plan, die Welt ein für alle Mal zu verändern, verhindern könnte oder gibt es vielleicht doch eine andere Dämonin, die mutig genug ist um sich Bole in den Weg zu stellen und tausende Menschenleben zu retten.


    Meinung:
    Der Anfang hat mich überrascht, da die Geschichte dieses mal einige neue Perspektiven bietet und damit andere Probleme der Demi-Monde, aber auch mit der Demi-Monde aufgreift. Natürlich hat der Autor auch daran gedacht seine zum Teil doch recht anspruchsvolle Geschichte mit einigen, wie schon im ersten Teil geschickt eingebauten, Wiederholungen und Erklärungen für das Verständnis und die Vertiefung einzubauen.
    Wer den ersten Teil gelesen hat, weiß dass die Demi-Monde sich doch mehr auf die reale Welt auswirkt, als man zunächst vielleicht denkt. Deshalb ist es zwar eine logische Folge, dass Realität und Fiktion verschmelzen, aber dennoch überraschend, wie geschickt der Autor diese Ebenen verbindet.
    Eine weitere Besonderheit an diesen Büchern ist meiner Meinung nach die Verbindung zwischen Geschichte und Fantasie, denn der Autor erwähnt viele geschichtliche wichtige Personen, aber auch viele Unbekannte, von denen einige eine Recherche wert sind. Diese verbindet er mit Charakteren, die seiner Fantasie entsprungen sind, aber ihnen in nichts nachstehen und ebenfalls gut herausgearbeitet sind. So verbindet er all die ausdrucksstarken Charaktere in einer Story, die ebenfalls zum Teil aus einigen Aspekten der Geschichte besteht, aber auch ganz neue Richtungen einschlägt.
    Außerdem versteht Rod Rees es auch den ersten Band zwar fortzusetzen, aber gleichzeitig neuen Stoff einzubauen. Dies ist ihm besonders bei seinen Protagonisten gelungen, denn die Geschichte ist trotz vieler Perspektiven sehr stimmig und überrascht mit unerwarteten Entwicklungen der Charaktere, die mich an einigen Stellen zum staunen gebracht haben, so hat Burlesque, der im ersten Teil wohl eher für seine Intrigen bekannt war, es doch geschafft mich schlussendlich von sich zu überzeugen. Natürlich ist auch die Vielfältigkeit der Charaktere erstaunlich und sehr willkommen.
    Der Autor schafft es auch trotz vieler Hintergründe und Erklärungen die Spannung vom ersten Teil, wenn auch nicht an allen Punkten, zu erhalten und zum Schluss nochmal etwas draufzulegen, so dass es zwar auf das erwartete Ende hinausläuft, aber man es trotzdem nicht lassen kann, sehnsüchtig auf den nächsten Teil zu warten.


    Fazit:
    Trotz einigen Wiederholungen, die den Lesern auf die Sprünge helfen und dafür sorgen, dass man sich an das Wichtigste erinnert und unterschiedlicher und lebthafter Charaktere, merkt man in diesem Teil, dass man auch zunehmendst mit immer neuen Aspekten und geschichtlichen Hintergründen zu tun hat, die so manche Spannung doch mildern.
    Dennoch hat auch dieser Teil an den meisten Stellen eine konstante Grundspannung, die zum Ende, das doch etwas hervorsehbar ist, steigt. Deshalb kann ich dieses Buch auch jedem empfehlen, der schon den ersten Teil genossen hat. Es sollte auch jeder zu der Reihe greifen, der gerne Science-Fiction liest und für geschichtliche Aspekte offen ist.


    Hier findet ihr die komplette Rezension: *klick