Die deutsche Überseztung ist wohl "Erbarmen" und im Original heißt der Titel übersetzt "Die Frau im Käfig", sagt das Netz.
Die Geschichte wird aus zwei Perspektiven erzählt. Da ist Carl, der Dedektiv, der beide Partner bei einer Mordermittlung verloren hat (einer tot, der andere vom Hals abwärts gelähmt) und das ist eine junge Politikerin.
Die Erzählung der Politikerin setzt um einige Jahre früher an und erzählt von den letzten Tagen bevor sie mit ihrem behinderten Bruder auf eine Reise geht, auf der sie verschwindet.
Der Ermittler Carl, untauglich geworden für andere Teams, bekommt einen Tritt die Karriereleiter aufwärts und wird Chef einer neuen Abteilung, die sich mit Cold Cases befasst, mit alten Fällen, deren Spur im Sand verlaufen ist.
Er bekommt kein Team, nur ein Faktotum namens Assad, der als Mädchen für alles herhalten muss, sich aber als scharfsinnig und neugierig herausstellt und schließlich aus dem Berg alter Akten ausgerechnet die der jungen Politikerin ausgräbt.
Ihre Perspektive endet nicht mit dem Verschwinden, sondern sie erwacht in einem kahlen Bunkerraum, wo sie von jetzt an wie ein Tier gehalten wird. Sie bekommt Nahrung und Wasser, sogar einen Klokübel und Toilettenpapier, aber immer wenn sie zu ihrem Geburtstag dem Entführer auf die Frage, warum sie wohl hier drin sitzt, keine richtige Antwort geben kann, wird der Druck in der Kammer um ein bar erhöht.
Es entsteht ein Wettlauf zwischen dem, was ein Körper an Druck aushalten kann und der Ermittlungsarbeit von Carl und Assad.
Das Buch ist teils grausam, dann wieder depremierend, und ab und an lustig. Das Opfer ist für mich die eigentliche Hauptfigur und bewundernswert, Carl finde ich etwas zu rüde, vom Vokabular her (kann auch an der Übersetzung liegen, ich weiß nicht, ob er auch in der deutschen Version so oft Arsch/Arschloch sagt wie im Englischen).
Ich finde das Buch sehr spannend und habe schon nach Folgebänden gegoogelt. Kennt jemand die Reihe um das Department Q? Sind die Folgebände so gut wie der erte?