Herzloser Tod - Das Dilemma der Organspende von Ulrike Baureithel und Anna Bergmann

  • Kurzbeschreibung:


    "Leben retten durch Organspende" so der Aufruf vieler Werbebroschüren in Arztpraxen und Apotheken. Doch der Hirntod - Voraussetzung für die Entnahme von transplantierbaren Organen ist in der Fachwelt keineswegs allgemein akzeptiert.
    Anna Bergmann und Ulrike Baureithel blicken mit diesem Buch hinter die Kulissen der Organspende. Anhand von Gesprächen mit Ärzten, Pflegepersonal und Organempfängern zeichnet sich eines deutlich ab: Der Mensch muß das "neue Leben" durch die Organtransplantation mehr als teuer bezahlen.
    Dieses Buch ist ein eindringlicher Appell gegen die zunehmende Technisierung und Entmenschlichung medizinischer Praxis, die mit der Fragmentierung des Menschen in brauchbare Organe vor allem eins aufs Spiel setzt: die Würde des Todes.



    über die Autorinnen:


    Anna Bergmann forscht am Kulturwissenschaftlichen Institut der Humboldt-Universität zu Berlin und lehrt als Gastprofessorin für Kukturwissenschaft an der Universität Graz, Österreich.


    Ulrike Baureithel arbeitete unter anderem als Wissenschaftsredakteurin und ist freie Journalistin in Berlin.


    Meine Meinung:


    Dieses Buch war für mich in manchen Teilen wirklich nur sehr schwer zu lesen, weil es Themen anspricht, denen man sich eigentlich lieber entzieht und obwohl mich die Themen Sterben und Organspende seit einigen Jahren bedingt durch meine ehrenamtliche Tätigkeit in der Begleitung sterbender Menschen ohnehin sehr berühren, haben mich die Schilderungen teils sehr mitgenommen. Dieses Buch ist nichts für sensible Gemüter! Dennoch sollte man es lesen, wenn man sich umfassend mit dem Thema beschäftigen möchte, denn es lässt alle Beteiligten zu Wort kommen. Und damit auseinandersetzen sollte man sich spätestens, seit die Krankenkassen und manche Einwohnermeldeämter Informationsmaterial zum Thema Organspende austeilen und um eine Entscheidung bitten.


    Die beiden Autorinnen haben mit ihrem Buch, das als Wissenschaftsbuch des Jahres 2000 ausgezeichnet wurde, sehr umfassende Informationen zusammengetragen. Sie sprachen mit Transplantationsmedizinern, Angehörigen von Organspendern und Organempfängern, mit Pflegepersonal, mit Psychologen und Ethikern. Alle kamen in diesem Buch zu Wort. Ihre teils schonungslosen Statements waren es, die mich das Buch zeitweise aus der Hand legen ließen.


    Der Untertitel „Das Dilemma der Organspende“ lässt es schon vermuten - es ist ein vielschichtiges Thema. Aber der Reihe nach:


    Das Buch ist unterteilt in 7 Hauptkapitel


    Wie ein Spender entsteht
    Tod ist immer eine Definitionssache - die Praxis der Hirntoddiagnostik
    die intensivmedizinische Vorbereitung eines Spenders
    ergebnisoffener Auftrag - das Gespräch mit den Angehörigen
    vom Hirntod zum totalen Tod: die Organentnahme
    Das „neue“ Leben mit dem „neuen“ Organ
    Spendebereitschaft: „Das ist eine mentale Geschichte“
    und einen Ausblick.
    Angehängt sind noch Anmerkungen, ein Literaturverzeichnis, ein Glossar und biografische Hinweise zu den interviewten Personen, die ich sehr hilfreich fand.


    Man muss das Buch im Kontext zu seiner Entstehungszeit lesen. Ich hatte die 1. Auflage aus dem Jahr 1999; es gab noch eine 2. Auflage im Jahr 2001. Somit ist das Buch um die Zeit des Erlasses des Transplantationsgesetzes (1997) entstanden. Eine Neuauflage ist nicht in Sicht.


    Die gesetzlichen Grundlagen haben sich seit 1997 nicht wesentlich geändert. Voraussetzung für die Entnahme von Organen ist nach den Vorschriften des Transplantationsgesetzes neben dem Vorliegen eines Organspendeausweises oder der Zustimmung der Angehörigen zur Entnahme der Hirntod des Patienten. Das dürfte schon den meisten potentiellen Organspendern nicht ganz geläufig sein, denn im amtlichen Organspendeausweis der Stiftung Organspende steht nichts von Hirntod, sondern dort willigt der mögliche Spender in eine Organentnahme nach seinem Tod ein. Der Unterschied ist jedoch gravierend.
    Organe aus Leichen sind nicht übertragbar, die entnommen Organe müssen lebensfrisch sein. Lebenden Menschen darf man jedoch keine Organe entnehmen, deshalb standen die Mediziner zu Beginn der Transplantationsmedizin vor einem ziemlichen Dilemma. Die Spender müssen so tot wie nötig und so lebendig wie möglich sein, um die relativ kurze Zeitspanne der Verwendbarkeit der Organe auszunutzen. Um Mediziner nicht dem Vorwurf des Tötens auszusetzen, wurde der Hirntod als Tod des Menschen definiert.


    Jahrhundertelang galten sichere Todeszeichen: Stillstand des Herzens und der Atmung, Leichenblässe, Totenstarre, Totenflecke und beginnende Verwesungsprozesse. Diese Zeichen sind bei hirntoten Menschen allesamt nicht vorhanden. Hirntote Patienten erwecken eher den Eindruck von Komapatienten, sie sind zwar ohne Bewusstsein, jedoch warm, durchblutet; durch apparateunterstützte Technik schlägt das Herz und der Stoffwechsel funktioniert. Hirntote Männer können eine Errektion bekommen und hirntote Frauen können Kinder austragen. Nach der seit 1997 gesetzlich festgeschriebenen Definition gilt ein Mensch als hirntot, wenn der endgültige, nicht behebbare Ausfall der Gesamtfunktion des Großhirns, des Kleinhirns und des Hirnstammes nach Regeln, die dem Stand der Wissenschaft entsprechen, festgestellt worden ist. Diese Regeln bestimmt nicht das Gesetz, sondern werden durch die Bundesärztekammer fortgeschrieben. Die Autorinnen belegen durch die vielschichtigen Interviews, dass gerade der Stand der Wissenschaft auf sehr wackeligem Boden steht. Zunehmend wird auch von wissenschaftlicher Seite angezweifelt, dass das Hirntodkonzept heute noch haltbar ist. Es gibt Verfechter, die weiter am Hirntodkonzept festhalten, aber ebenso namhafte Kritiker, die den Tod des Menschen anhand dieser Kriterien anzweifeln.


    Verwundern mag auch, dass der (gesetzliche) Todeszeitpunkt durchaus variabel ist. Nach Beendigung der Hirntodfeststellung gilt der Mensch vor dem Gesetz als verstorben. Das Gesetz erfordert eine zweimalige Hirntoddiagnostik von zwei voneinander unabhängigen in der Diagnostik erfahrenen Ärzten. Aber wann genau ist der Mensch jetzt tot? Am Ende der ersten oder der zweiten Untersuchung? Was ist, wenn am Wochenende kein erfahrener Hirntoddiagnostiker erreichbar ist, oder zur Diagnose erforderliche Gerätschaften erst herangeschafft werden müssen?


    Untermauert werden die Zweifel durch die Aussagen des Pflegepersonals, das den längsten und intensivsten Kontakt zu den hirntoten Patienten hat. Nach deren Empfinden ist der Patient erst am Ende der Explantation "richtig" tot, wenn der Herzschlag infolge der Explantation des Organs oder nach der völligen Ausblutung des Körpers aussetzt. Dann verwandelt sich der Mensch vor den Augen des OP-Personals, die oft als letzte den OP verlassen, von einem Moment in den anderen in eine wirkliche Leiche - mit allen bekannten Todesanzeichen.
    Diesem Personenkreis unter den Interviewten fiel es ausnahmslos schwer, die Hirntoten als Verstorbene wahrzunehmen. Sie sind es, die im Rahmen der Pflege und der Umlagerung Widerstände bei den Patienten wahrnehmen, die nicht zum deklarierten Leichenstatus passen. Es erschreckt Intensiv- und OP-Pfleger, wenn der Patient, der zur Explantation auf den OP-Tisch gelegt wird, mit plötzlichen Bewegungen reagiert. Nicht selten beobachten sie starke Lebenszeichen bei den vermeintlich Toten. Im Augenblick des Aufschneidens des Körpers vom Brust- bis zum Schambein reagieren die Spender nicht selten mit einen plötzlichen Anstieg von Blutdruck und Puls, Hautrötungen, und mit Schwitzen, manchmal mit Bewegungen - allesamt Reaktionen, die bei einem Lebenden unzweifelhaft als Schmerzreaktionen gelten. Dabei dürfte ein Toter keine Schmerzen mehr haben. Die Befürworter der Hirntotdiagnostik erklären das mit spinalen Reflexen - Restreaktionen des Rückenmarks. Um solche irritierenden Reaktionen auszuschließen, verabreichen einige Anästhesisten Muskelrelaxantien und/oder Narkotika. Eine Narkose für eine Leiche? Für Angehörige, die nach der Explantation noch einmal Abschied von ihren Verstorbenen nehmen möchten, ist der Blick in den oftmals verzerrten und entstellten Gesichtsausdruck ihrer Angehörigen viel eher ein Zeichen, das der Hirntote doch noch ein Restempfinden hat. Eins, das Mediziner, die mit Elektroden, die bis zu einer Tiefe von 4 cm im Gewebe nach Hirnströmen suchen, aufgrund fehlender EEG-Ausschläge bestreiten.


    Die Methodik der Hirntoddiagnostik ist jedoch weitaus umfangreicher, die Autorinnen gehen auf die einzelnen Schritte ausführlich ein. Eine Aufzählung würde hier jedoch den Rahmen sprengen, sie erwähnen aber durchaus auch kritische Stimmen namhafter Neurologen, dass einige dieser Untersuchungsmethoden den Hirntod erst auslösen können, wenn man dieses Untersuchung bei komatösen Patienten durchführt. Dazu zählen der Apnoetest und die Angiografie.


    Interessant sind die Ausführungen der Autorinnen über die unterschiedlichen Ansichten zur Organspende zwischen Ärzten und Pflegepersonal. Erstere stehen doch großteils hinter dieser Therapie, während die Angehörigen der Pflegeberufe - insbesondere die Intensivpflegekräfte auf neurologischen Stationen der Organspende häufig sehr ablehnend gegenüberstehen. Manchmal wird den Pflegern von einigen Ärzten einfach die erforderliche Kompetenz abgesprochen; sie verfügten über unzureichendes Wissen, um über Hirntod und Organspende hinreichend urteilen zu können. Die Autorinnen haben einen anderen Erklärungsansatz. Pfleger verbringen sehr viel Zeit mit Hirntoten, nehmen die Patienten als Ganzes wahr. Ärzte - speziell Transplantationsmediziner - sehen den Spender erstmals auf dem OP-Tisch, abgedeckt, nur mit Blick auf das einzelne Organ, welches sie entnehmen, um dann dem nächsten Team Platz zu machen, das das nächste Organ entnimmt. Der Spender wird nur sehr partiell wahrgenommen, der Fokus der Explanteure liegt nicht auf dem Menschen auf dem OP-Tisch, sondern auf dem Organ, das einem Empfänger zu einer besseren Lebensqualität verhelfen soll.


    Die Transplantation ist eine Heilmethode, deren Erfolg unverzichtbar an den Tod anderer Menschen gekoppelt ist. Ein knappes Angebot bei gleichzeitig immer höherer Nachfrage bestimmt den Druck, der auf der Organbeschaffung lastet. Ein würdevoller Umgang mit den Verstorbenen, wie es das Gesetz fordert, bleibt da entschieden auf der Strecke. Hinzu kommt, dass die Werbung um Organspende nicht nur mit dem glücklichen Ausgang für die Empfänger wirbt, sondern gleichzeitig eine Erwartungshaltung schürt, die langsam, aber unmerklich in eine soziale Spendeverpflichtung mündet. Wirklich unlautere Werbung pro Organspende suggeriert, dass jeden Tag Menschen auf der Warteliste für ein Organ sterben, weil nicht genügend Spenderorgane zur Verfügung stehen. Dabei wird die Kausalität zynisch verkehrt. Die Menschen sterben an ihrem schweren Organversagen, nicht an mangelnder Spenderbereitschaft!
    Nicht nur der Mythos vom vitalen jungen Unfallopfer als Organspender, sondern auch der vom glücklichen Organempfänger am Beginn eines neuen Lebens ist häufig weit von der Realität entfernt. Die Autorinnen gehen sehr ausführlich auf die Folgen einer im besten Fall erfolgreichen Transplantation ein. Die Empfänger sind nach Erhalt eines Organs nicht gesund, sie tauschen nur die Symptome und bleiben zeitlebens schwerkranke Patienten mit eingeschränkter Lebenserwartung. Die Haltbarkeit der Ersatzorgane ist endlich und erfordert häufig eine mehrmalige Transplantation.


    Fazit:


    Es wird deutlich, dass die Autorinnen dem Hirntodkonzept als Voraussetzungen für eine Organspende kritisch gegenüberstehen. Sie unterscheiden zwischen lebenden, hirntoten und toten Menschen. Hirntote Menschen sind ihrer Ansicht nach keine Toten, sondern sterbende Menschen. Sterbende Menschen aber bedürfen in höchstem Maße des Schutzes und der liebevollen Begleitung in der empfindlichsten Phase ihres Lebens. Eine würdevolles Sterben ist auf dem OP-Tisch zwischen 10 - 20 Personen, die in Zeitnot ihre Organe entnehmen, nicht möglich.


    Das deckt sich mit meinen ganz persönlichen Erfahrungen. Für mich ist der Tod kein Zeitpunkt, sondern ein Prozess, der sich über Stunden bis Tage hinziehen kann. Die Tatsache, dass sterbende Menschen nicht mehr mit ihrer Umwelt interagieren können, ist kein Indiz dafür, dass kein Bewusstsein mehr vorhanden ist, nur weil wir es nicht wahrnehmen. Für mich ist der Körper nicht zerlegbar in seine Bestandteile, sondern eine Einheit aus Körper, Geist und Seele, die sich im Sterbeprozess vom Körper löst. Diesen Prozess möchte ich für mich persönlich ungestört verbringen. Das schließt die Organspende, aber auch den Empfang von Organen für mich aus. Das aber muss für andere nicht auch so gelten. Man muss sich nur beizeiten eine Meinung darüber bilden, schon allein, um seine Angehörigen nicht mit der unsäglichen Last einer derartigen Entscheidung zu belasten.


    Allen, die der irrigen Vorstellung anhängen, dass bei potentiellen Organspendern die lebenserhaltenden Maschinen vorschnell abgestellt werden, sei gesagt, dass das Gegenteil der Fall ist. Der Sterbeprozess wird so lange aufgehalten, bis das letzte brauchbare Organ explantiert ist. Das kann insgesamt einige Tage dauern. Sollte das Herz sich dieser Prozedur verweigern, wird es auch schon mal mit Defibrillatoren wieder zum Schlagen gebracht.


    edit: ein kleiner Logikfehler hat sich eingeschlichen, den musste ich beseitigen. ;-)

    Lieben Gruß Idgie



    Erst wenn man viel gelesen hat, lernt man wenig Bücher schätzen.

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  • Danke für Deine ausführliche Rezi, in der etliche meiner seit langem gehegten Bedenken gegen die Organspende angesprochen werden.


    Zitat

    Original von Idgie
    Hinzu kommt, dass die Werbung um Organspende nicht nur mit dem glücklichen Ausgang für die Empfänger wirbt, sondern gleichzeitig eine Erwartungshaltung schürt, die langsam, aber unmerklich in eine soziale Spendeverpflichtung mündet.


    U. a. genau dieser Druck, der immer stärker aufgebaut wird, hat meine inneren Warnsignale und Widerstände zu höchster Intensität und Achtsamkeit anschwellen lassen.


    Meine Frau hat diese Woche ein Anschreiben ihrer Krankenkasse mit einem Organspendeausweis bekommen. Ich bin gespannt, wann meine Kasse ein gleiches tut. Jedenfalls kann ich jetzt mit goßer innerer Sicherheit meine schon länger getroffene Entscheidung beibehalten.


    Schade, daß das Buch nur zu Phantasiepreisen (ab EUR 80 bis weit über EUR 200!) angeboten wird. Aber unsere Bibliothek hat einen ziemlich guten Fernleihedienst, da dürfte es zu beschaffen sein.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Hallo Idgie,


    danke für deine Rezension. Ein hochbrisantes Thema.


    Ein Gewebe, das bis zu ein paar Stunden nach einem normalen und würdevollen Tod, auch bei älteren Patienten, entnehmbar ist, ist die Hornhaut des Auges.


    Ich finde es gut, dass man sich durch das Verschicken der Spenderausweise mit dem Thema auseinander setzen muss. Die meisten weisen dieses Thema, genauso wie das Thema Tod und Sterben im Allgemeinen, weit von sich. Aber es kann jeden jederzeit einholen.

    Liebe Grüße :wave
    Kirsten



    eine Welt ohne Bücher kann ich mir nicht vorstellen



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  • Hallo SiCollier,


    über die Fernleihe wirst du es bekommen. Das Buch hebt sich wirklich dadurch hervor, dass die beiden Autorinnen zwar ihre Meinung nicht verstecken, aber sehr sachlich mit dem Thema umgehen.


    Seit der Gesetzesnovelle 2012 sind sowohl Institutionen wie die Deutsche Stiftung Organspende, als auch die Krankenkassen verpflichtet, umfassend über das Thema aufzuklären. Alle Informationen, die ich bisher gesehen habe, tun das aber höchst einseitig mit dem Ziel, möglichst viele Organspender zu finden. Es gibt eine Stelle, ich weiß leider grad nicht wer, die dazu aufrufen, diese Materialien zu sammeln und ihnen zuzuschicken. Sie beabsichtigen, eine neutrale - alle Aspekte umfassende Information einzuklagen.


    Kirsten ,
    ja, das geht. Allerdings werden die Hornhäute bisher fast ausschließlich bei der allgemeinen Explantation mit entnommen. Auch über so etwas wird nicht umfassend aufgeklärt. Leider.


    Ich bin erleichtert, dass ihr die Rezi nicht zu lang fandet. ;-)

  • Zitat

    Original von Idgie
    Ich bin erleichtert, dass ihr die Rezi nicht zu lang fandet. ;-)


    Ganz im Gegenteil, vielen Dank für die Mühe, die du dir mit dieser ausgiebigen Vorstellung gemacht hast :wave


    Ich bin nicht prinzipiell gegen Organspende, aber ich bin auch latent von der Einseitigkeit genervt, mit der über das Thema berichtet wird.


    Wobei mich schon die Aussage "es gibt viel zu wenige Spenderorgane" irritiert.
    Denn mir scheint, die wenigsten Verstorbenen kommen überhaupt als Spender in Frage. Wieviele Menschen kommen wohl, bei ansonsten körperlicher Unversehrtheit, bei Unfällen ums Leben? Oder andersrum: wieviele Menschen, die als Organspender in Frage kämen, werden "ungenutzt" beerdigt? Denn in solchen Fällen werden doch die Angehörigen angesprochen und ich denke, in einer solchen Situation werden die wenigsten die Kraft haben, einfach nein zu sagen. Gibt es dazu irgendwelche Zahlen oder Statistiken in dem Buch?

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • Das Buch ist ja schon älter und 2 Jahre nach Inktafttreten des Transplantationsgesetzes erschienen. Es enthält Aussagen zur Spendermeldung. Damals waren die Krankenhäuser noch nicht dazu verpflichtet, Hirntote zu melden und waren oft zurückhaltend, wenn es um Explantationen ging. Die meisten wollten damit nichts zu tun haben und waren auch nicht erpicht darauf, die unangenehmen Gespräche mit den Angehörigen zu führen. Das hat sich inzwischen insoweit geändert, dass eine Verpflichtung zur Meldung Hirntoter besteht.

  • Ich schau morgen noch mal im Buch nach, aber ich meine, es wäre schon damals so gewesen, dass die Anzahl der Unfallopfer nach Verkehrsunfällen nicht die Masse an Organspendern ausmacht. Häufig sind es auch plötzlich auftretende Hirnblutungen. Nach oben gibt es übrigens keine Altersgrenze, um Organspender zu werden.

  • Ich habe mir das Buch über Fernleihe angefordert (denn EUR 80, wie auf Amazon Marketplace gefordert, zahle ich nicht); gestern kam es nun und ich habe das erste Kapitel schon gelesen.


    Das ist ja :yikes :yikes :yikes !!! (Nun, ich war vorgewarnt.)


    Ich habe seit längerer Zeit Vorbehalte gegenüber der Transplantation (in beide Richtungen!), und je mehr der öffentliche Druck in dieser Richtung steigt, je stärker steigt mein Unbehagen an.


    Dieses sehr sachliche Buch bekräftigt diese meine Vorbehalte. Bereits nach rund 1/5 habe ich meiner Familie mitgeteilt, daß ich als Organspender grundsätzlich nicht zur Verfügung stehe. Und ich würde niemals für einen Angehörigen die Einwilligung geben.


    Die Naivität der „Fachkreise“ ist immer wieder erschreckend. Seite 46, zur Neuregelung des Gesetzes: „daß es nicht irgendwie zu krummen Geschäften kommen wird, zu denen es natürlich auch vorher nie kam...“
    Wie aber kommt es dann zu diesem Skandal in den deutschen Transplantationszentren?


    Den erschütternden Fall von Sven Rogowski (der erste im Buch) werde ich so schnell wohl nicht mehr vergessen.


    Für den Schock des Tages, von dem ich mich jetzt erst mal erholen muß, sorgte aber dieser Satz aus Seite 43 in Bezug auf die Intention des Transplantationswesens:


    „An eine Organspende soll schon gedacht werden, bevor überhaupt klar ist, ob es sich bei dem Patienten um einen Hirntoten handelt.“


    Oder andersherum (mit meinen Worten) die Überlegung, ob es nicht sinnvoll ist, einen Menschen sterben zu lassen, weil man die Organe gerade gut gebrauchen kann ...

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

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  • An eine Organspende soll schon gedacht werden, bevor überhaupt klar ist, ob es sich bei dem Patienten um einen Hirntoten handelt. (Seite 43)


    Meine Meinung


    Diese Rezension habe ich schon geraume Zeit vor mir hergeschoben, nicht weil ich sie nicht schreiben wollte, sondern weil ich vieles, was ich in dem Buch an Details gelesen habe, möglichst bald wieder vergessen und nur die Quintessenz im Gedächtnis behalten möchte. Denn das ist, soweit ich mich entsinnen kann, das erste und bisher einzige Sachbuch, das mir buchstäblich Albträume beschert hat. Dabei mußten die Autorinnen zu keinerlei Kniffs oder rhetorischen Tricks greifen, die sachliche Beschreibung dessen, was vor, während und nach einer Organspende vor sich geht, war dazu völlig ausreichend. Bis hin zur in meinen Augen eher willkürlichen Festsetzung des Todeszeitpunktes durch Juristen und Ärzte, um aus einem „Menschen“ möglichst schnell ein „Ersatzteillager, über das frei verfügt werden kann“ zu machen.


    „Er (der Mensch, Anm. von mir) wird plötzlich in seiner Vorstellung vom Tod getäuscht.“ So wird die Psychotherapeutin Hiltrud Kernstock-Jörns zitiert (S. 57). Und genau das passiert bei der Definition des Hirntodes. Überspitzt ausgedrückt: ein einziges Organ gilt als tot, der Rest lebt noch und wird mit aller Gewalt am Leben erhalten. Und obwohl dieser per Definition „tote“ Rest noch so ziemlich alle Zeichen von Leben, bis hin zur Bewegung, zeigt, gilt er als tot, so daß man ihn eben als Ersatzteillager betrachten und Ausschlachten kann. Wer das erste im Buch beschriebene Beispiel von Sven Rogowski, das mich wohl noch Monate, wenn nicht Jahre verfolgen wird, (S. 15ff) gelesen hat, wird das vom „getäuschten Tod“ und dem „Ersatzteillager“ nachvollziehen können. „Vom Gefühl her würde ich jederzeit sagen, daß ein hirntoter Patient ein noch lebender Mensch ist. Vom Verstand her weiß ich es nicht. Ich weiß es wirklich nicht.“ (S. 57) So bringt es der Krankenpfleger Georg Feldman auf den Punkt.


    In einer Welt, in der nur das Geld, nur die „Quote“ zählt, darf auch folgende Rechnung nicht verboten sein (nach S. 44, Zahlen von 1998, aber in ähnlicher Dimension sicherlich heute noch gültig): das Geld, das für zwei Herztransplantationen ausgegeben wird, würde reichen,um so viel Penicillin zu kaufen, daß damit etwa 50.000 Säuglingen das Leben gerettet werden könnte. Oder eine Stadt mit etwa 10.000 Einwohnern medizinisch versorgt werden könnte. Und ein Schelm, wer sich etwas dabei denkt, daß die Pharmaindustrie, auf deren teure Präparate ein Organempfänger sein Lebtag angewiesen ist, Schulungen des Personals für Beratungen pro Organspende finanziert (vgl. S. 121).


    Die ganze Problematik bringt Joachim Gerlach, Professor für Neurochirurgie, auf den Punkt: „Schon die Annahme eine genauen Todeszeitpunktes und der Versuch, ihn zu bestimmen ist ein Vorurteil. Vorher ist nämlich die Frage zu beantworten, ob es einen solchen Zeitpunkt überhaupt gibt.“ (S. 85) Offensichtlich gibt es ihn nicht, denn wie sonst läßt sich erklären, daß die Hirntoddefinition in jedem Land eine andere ist?


    Mir sind beim Lesen des Buches zwei Querverbindungen gekommen. Die eine hätte ich nicht erwähnt, fände sie nicht auch im Buch selbst durch eine Anästhesieschwester Erwähnung (vgl. S. 175f): nämlich der Gedanke an die Medizin im Dritten Reich.


    Ein zweiter Gedanke, der sich mir unwillkürlich aufdrängte, war der an den Beginn des Lebens. Einer der Gründe, weshalb ich ein strikter Gegner der Abtreibung bin ist, daß ich die Gefahr sehe, wenn man am Beginn des Lebens definitionsmäßig etwas festlegt (bis hierhin schutzloser Zellhaufen, ab dann schützenswerter Mensch), lebenswert und lebensunwert unterscheidet, wird man es bald auch am Ende des Lebens tun. Und irgendwann die Grenze noch weiter verschieben - am Anfang wie am Ende. Nicht bewußt war mir, daß diese Festlegung am Ende des Lebens durch die Hirntoddefinition bereits Wirklichkeit geworden ist und sich meine Befürchtungen damit bereits bewahrheitet haben.


    Zwar gibt es in der Gesellschaft einen gewissen Druck hin zur Organspende und - so sagt man zumindest - eine positive Einstellung dazu. Seltsam nur, daß die Betroffenen Angehörigen sich im direkten Umfeld dann genau entgegengesetzte Dinge („wie konntet ihr nur“) anhören müssen. Und noch seltsamer, daß das Klinikpersonal, das mit Transplantation befaßt ist, oft selbst keinen Organspendeausweis hat, wie man im Buch nachlesen kann.


    Mich hat dieses Buch jedoch in meinen bereits vorhandenen Bedenken zur Thematik, die, je mehr der Druck in die Richtung „pro“ wuchs, um so größer wurden, bestätigt und bestärkt, dem Thema Organspende ablehnend gegenüber zu stehen. Und zwar in beide Richtungen. Der Mensch sollte Gott (oder, wenn man will, der Natur) nichts ins Handwerk pfuschen. Aber genau das passiert hier. Mit auf Dauer guten Folgen vor allem (oder nur?) für die Pharmaindustrie, die an den Medikamenten verdient.


    Zum Schluß sei nochmals die Psychotherapeutin Hiltrud Kernstock-Jörns zitiert: Der ganze Komplex - Hirntoddefinition, Todesfedinition, Explantation, Transplantation - ist in einer ganz spezifischen Weise geeignet, Menschen in dem, was sie natürlicherweise oder was sie spontan empfinden, zu vergewaltigen. (S. 182). Das sagt eigentlich alles.



    Kurzfassung


    Eine sachliche und kritische Auseinandersetzung mit allen Fragen rund um das Thema Organspende. Sehr lesenswert für jeden, der sich eine eigene Meinung zum Thema bilden und nicht einfach der veröffentlichten Meinung nachplappern möchte.




    * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * *



    @ Idgie


    Nochmals danke für Deine Rezension, durch die Du mich auf das Buch (das ich mir per Fernleihe besorgt habe) aufmerksam gemacht hast. :wave


    Ich hatte bei dem Thema schon seit langem ziemliches "Bauchgrummeln", da man ja immer wieder - sogar hier im Forum - pro Organspende "bearbeitet" wird. Aber irgendetwas erschien mir immer falsch, ohne daß ich das hätte benennen können. Das Buch hat mir zum Thema Klarheit gebracht.


    Dieser Tage habe ich mir übrigens zum Thema noch das hier besorgt:


    Grauzone Hirntod - Stefan Rehder


    Das will ich in absehbarer Zeit als Ergänzung noch lesen.


    Zum Inhalt (Quelle: Amazon)


    Der sogenannte Hirntod ist der Startschuß für die Organentnahme beim Organspender. Aber ist der Spender dann wirklich tot? Ganz sicher sind sich auch die Mediziner nicht. Mit dem Spenderorgan aber kann ein anderer Mensch mit hoher Wahrscheinlichkeit gerettet werden. Wird hier Leben gegen Leben abgewogen? Der Journalist Stefan Rehder, bekannt für seine Veröffentlichungen zu ethisch brisanten Themen, hat sich der Grauzone Hirntod angenommen und zeigt Wege für einen verantwortlichen Umgang mit dem Thema Organspende.
    .

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

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  • SiCollier
    gern geschehen.


    Zitat

    Vorher ist nämlich die Frage zu beantworten, ob es einen solchen Zeitpunkt überhaupt gibt.“ (S. 85) Offensichtlich gibt es ihn nicht, denn wie sonst läßt sich erklären, daß die Hirntoddefinition in jedem Land eine andere ist?


    Nicht nur das, allein bei uns in Deutschland führt diese Definition dazu, dass im selben Krankenhaus je nach Lage der Dinge unterschiedliche Todeszeitpunkte auf Basis dieser Definition festgesetzt werden. Auch dafür gibt es eine Belegstelle im Buch.


    Die Aufweichung und Verschiebung findet bereits jetzt statt. In einigen Ländern ist nicht mehr allein der Hirntod ein legales Entnahmekriterium. In den USA gibt es beispielsweise die non heart-beating donor-Regel, die eine Entnahme nach Herzstillstand rechtfertigt. Da die Ischämiezeit einiger Organe sehr begrenzt ist, wartet man nicht all zu lange ab. Makabrerweise führt das dazu, dass das stehen gebliebene Herz eines "Spenders" zwar zu dessen Tod führt, dieses Herz aber in einem anderen Menschen wieder zum Schlagen gebracht wird.
    Selbst, wenn einige Ärzte diese Prozedur damit rechtfertigen, dass die fraglichen Patienten auch aus anderen Gründen keine Überlebenschance gehabt hätten, bleibt ein mehr als unseriöses Gefühl zurück. Für mich sind das keine Toten, sondern sterbende Menschen, die man in ihrer schutzbedürftigsten Phase allein lässt und noch noch unter dem Aspekt der Verwertbarkeit beurteilt. Wie sich das mit dem hippokratischen Eid vereinbaren lässt, ist mir mehr als rätselhaft.


    edit: sehr umfangreiche Informationen rund um die Organspende findet man übrigens auch auf dieser Seite: http://www.transplantation-information.de

    Lieben Gruß Idgie



    Erst wenn man viel gelesen hat, lernt man wenig Bücher schätzen.

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  • Noch was vergessen, SiCollier. Was mich im Übrigen sehr berührt hat, waren die Abschnitte im Buch, die sich mit den Organempfängern auseinandergesetzt haben. In den Medien werden sehr häufig glückliche dankbare Empfänger gezeigt, die voller Dankbarkeit den Tag der Transplantation als 2. Geburtstag feiern. Eine weitere dunkle Seite der Transplantation wird hier oft verschwiegen, im Buch aber durchaus thematisiert. Das eine ist die begrenzte Haltbarkeit der Zweit- oder Drittorgane und die physischen und psychisch schwerwiegenden Begleiterscheinungen nach einer Transplantation.

  • Hallo Idgie,


    was Du über die "Aufweichung" schreibst, entspricht sehr genau meinen Befürchtungen, was passieren wird, wenn man am Anfang des Lebens mit Definitionen "herumzudoktern" beginnt. Bis zu diesem Buch war mir nicht bewußt, wie weit diese Entwicklung schon fortgeschritten ist.



    Zitat

    Original von Idgie
    Noch was vergessen, SiCollier. Was mich im Übrigen sehr berührt hat, waren die Abschnitte im Buch, die sich mit den Organempfängern auseinandergesetzt haben. In den Medien werden sehr häufig glückliche dankbare Empfänger gezeigt, die voller Dankbarkeit den Tag der Transplantation als 2. Geburtstag feiern.


    Nicht nur in den Medien. Den Film "Zurück zu Dir" habe ich bisher eigentlich recht gerne gesehen. Der entspricht in seiner Aussage eines unbeschwerten Lebens nach einer Transplantation genau der "herrschenden Ideologie". Aber nach der Lektüre dieses Buches kann ich den für lange Zeit nicht mehr ansehen, wenn überhaupt noch.



    Zitat

    Original von Idgie
    Eine weitere dunkle Seite der Transplantation wird hier oft verschwiegen, im Buch aber durchaus thematisiert. Das eine ist die begrenzte Haltbarkeit der Zweit- oder Drittorgane und die physischen und psychisch schwerwiegenden Begleiterscheinungen nach einer Transplantation.


    Ja, ich habe vor längerer Zeit gelesen, daß ein Ersatzorgan etwa fünfzehn Jahre "hält". Was ist, wenn ein junger Mensch transplantiert wird? Dauernd Medikamente - und nach etwa fünfzehn Jahren die Prozedur Warteliste-Transplantation von neuem? Von den psychischen Problemen für alle Beteiligten ganz zu schweigen.


    Ich habe den Eindruck, Transplantation wird gemacht, weil man die Technik beherrscht (!?) und es Ruhm (und Geld) bringt. An die Folgen für die Betroffenen denkt niemand. Und wenn welche auftreten, werden die totgeschwiegen oder schöngeredet.
    .

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

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  • Danke für Eure informativen Rezensionen.


    Seit einem Artikel in einer Wissenschaftszeitschrift beschäftige ich mich auch mit dem Thema Organspende und bin mittlerweile eher genervt von der einseitigen Berichterstattung der Medien. Wahrscheinlich würde keiner mehr ein Organ spenden wollen, wenn sich die Menschen mal intensiv mit dem Thema auseinandersetzen würden.

  • Ich wurde gestern Abend mit dem Thema wieder konfroniert. Das erste Mal seit langer Zeit war ich wieder mal im Kino. Und was lief da für ein Werbespot? Na? Richtig - Organspende. Da kamen mir wieder die Bilder hoch [sp]von den "Toten", die sich auf dem OP-Tisch bei der Organentnahme bewegen und narkotisiert werden müssen[/sp] - und das zu einem lustigen, ach wie sind wir fröhlich und gut Werbespot. Ich hätte kot... können. Das "nein, niemals", das mir unwillkürlich rausrutschte, war vermutlich in einer Lautstärke, daß es nur meine Nachbarin hören konnte. Und meine Tochter kennt meine Meinung.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Soweit ich weiß, werden große Teile des Buches von Anna Bergmann überarbeitet und aktualisiert im Hans Huber Berlag erscheinen.
    In ihrem 2015 veröffentlichten Buch "Der entseelte Patient" - 2. Auflage - ist bereits ein Kapitel über die neuesten Entwicklungen der Transplantationsmedizin enthalten.