Hannah Arendt oder Die Liebe zum Leben - Alois Prinz

  • Hannah Arendt oder Die Liebe zur Welt
    von Alois Prinz


    Alois Prinz hat bis 1994 als freier Journalist gearbeitet, ist jetzt als Schriftsteller tätig und sein Schwerpunkt sind Biographien, besonders für Jugendliche. Er hat mehrere Auszeichungen erhalten, für seine Biographie über Ulrike Meinhof den deutschen Jugendliteraturpreis.



    Hannah Arendt (1906–1975) ist eine der bedeutendsten Denkerinnen des 20. Jahrhunderts. In einer Zeit, als Frauen an der Universität noch eine Ausnahme waren, studierte sie u. a. bei Martin Heidegger und Edmund Husserl und promovierte 1928 bei Karl Jaspers. Mit dem 17 Jahre älteren Heidegger ging sie eine geheime Liebesbeziehung ein, mit Jaspers blieb sie bis zu dessen Tod freundschaftlich verbunden. Später wurden u.a. Hans Blücher und Walter Benjamin zu engen Vertrauten. Von den Nazis ins amerikanische Exil getrieben, stellte die deutsche Jüdin grundlegende Fragen zur Philosophie und Politik. Den Zwängen der Zeit setzen ihr Leben und Denken eine Haltung der Unabhängigkeit und Freiheit entgegen. Ihre Lebensgeschichte liest sich wie ein Plädoyer für Mut und Engagement, wie ein Loblied auf die Freundschaft und die Liebe zur Welt. ( aus Amazon )


    Das ursprünglich 1998 erschienene Buch wurde 2012 neu aufgelegt, Anlass war der Film von Trottas über Hannah Arendt.
    Das Leben Hannah Arendts wird anschaulich und interessant geschildert. Vieles, was sie tat, war für eine Frau zu Beginn des Zwanzigsten Jahrhunderts ungewöhnlich.
    Auch für Menschen, die sich mit Philosophie nicht beschäftigt haben, wird ihr Denken und ihre Verbindung ( und Abgrenzung ) zu anderen Philosophen des 20.Jahrhunderts verständlich geschildert.
    Allerdings liegt der Schwerpunkt des Buches eindeutig auf Arendts Persönlichkeit und ihren freundschaftlichen Beziehungen.
    Wer sich eingehender für ihre Auseinandersetzung mit dem Eichmann Prozess und der Nazizeit interessiert, kommt hier ein wenig zu kurz.

  • Das hört sich sehr interessant an. Hannah Arendt ist eben doch sehr viel mehr als "nur" ihr Buch "Eichmann in Jerusalem". Obwohl sie aufgrund der "Banalität des Bösen" sehr intensiv angefeindet wurde. Eine der klügsten Frauen nicht nur auf dem Gebiet der Philosophie, sondern der Zeitgeschichte überhaupt.


    Herzlichen Dank für diese Buchvorstellung.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.