Lost on Nairne Island – Eileen Cook (ab 13)

  • Inhalt (lt. amazon.de):
    Isobel hat nur noch ein Jahr bis zum Schulabschluss. Da passt es ihr gar nicht in den Kram, dass ihre Mutter wieder heiratet, und dann auch noch den aalglatten Richard. Auch sein zwar unheimlich gutaussehender, aber unfreundlicher Sohn Nathaniel kommt so in Isobels Leben. Gemeinsam übersiedelt die Patchworkfamilie in das herrschaftliche Anwesen Richards auf einer Insel vor der Küste Oregons. Isobel fühlt sich fremd und alleine auf der Insel und dann erscheint ihr in dem alten Haus der Geist von Nathaniels toter Schwester, der sie auf die Spur eines Verbrechens führt. Hat Richard etwas damit zu tun? Oder Nathaniel?



    Kommentar:
    Als Isobels Mutter nach nur drei Monaten den merkwürdigen und schleimigen Richard heiratet, den Isobel abfällig Dick nennt, und auch noch mitsamt Isobel auf sein Anwesen nach Nairne Island zieht, ist Isobel alles andere als begeistert. Auch Richards Sohn Nathaniel ist nicht angetan von seiner neuen Familie, denn seine Mutter und Schwester sind erst vor wenigen Monaten bei einem Unfall ums Leben gekommen. Auch in der Schule läuft nicht alles glatt, obwohl sich Nicole, das beliebteste Mädchen der Schule, direkt mit Isobel anfreunden will. Allerdings ist schnell klar, dass Nicole nur vor hat sich an Nathaniel ranzumachen, was Isobel nicht gefällt, denn sie und Nathaniel kommen sich ebenfalls langsam näher. Außerdem wird Isobel auch schnell klar, dass mit dem Haus etwas nicht stimmt. Wird sie vielleicht verrückt, so wie vor ihr bereits ihr Vater? Oder geschehen tatsächlich merkwürdige Dinge auf Morrigan, dem Anwesen von Nathaniels Vater? Und was hat Richard überhaupt zu verbergen? Für Isobel beginnt eine spannende und gefährliche Zeit …


    Auf dieses Buch wurde ich tatsächlich allein durch das Cover aufmerksam, das mir wirklich gut gefallen hat, vor allem durch die Farbgebung. Jetzt nach dem Lesen kann ich auch sagen, dass dieses Cover ebenfalls auch recht gut zur Geschichte passt.


    “Lost on Nairne Island” ist ein spannender Jugendthriller mit vielen Mystery-Elementen. Das war mir zu Beginn der Lektüre nicht so ganz klar in welche Richtung dieses Buch gehen würde, deswegen war ich davon auch recht positiv überrascht.
    Mit nur knapp über 300 Seiten ist das Buch auch noch recht kurz gehalten, die Geschichte gibt aber dennoch viel her. Eileen Cook hat es hier jedenfalls geschafft eine sehr dichte Geschichte zu schreiben, bei der die Spannung nicht abbricht und die auch an vielen Stellen ein wenig gruselig wird. Mit Isobel hat sie eine sehr offene und etwas andere Protagonistin entworfen, die man einfach mögen muss. Ihr Stiefbruder Nathaniel war mir dagegen schon fast zu glatt, obwohl auch er ein großer Sympathieträger ist. Bei Dick wusste ich selbst bis zum Schluss nicht immer so recht, wie ich ihn einordnen sollte, auch das hat also gut geklappt. Lediglich Isobels Mutter habe ich nicht richtig gemocht. Sie tat mir eher leid, als Mutter ist sie nun nicht wirklich zu gebrauchen mit ihrer Torschlusspanik und dem übereilten Entschluss Richard zu heiraten.


    Die Idee dieser Geschichte ist bestimmt nicht neu, aber die Mischung ist super und macht dieses Buch zu etwas besonderem. Ein spannender Krimi, eine Liebesgeschichte, eine Geistergeschichte, ein wenig von einem Thriller. “Lost on Nairne Island” hat das alles und mir hat diese Mischung sehr gut gefallen!
    Zum Ende hin hätte ich mir zwar noch ein wenig mehr Klärung gewünscht, aber so wie es war ist es auch okay.


    Insgesamt hat mir dieses Buch sehr gut gefallen und ich vergebe hier acht sehr gute Sterne!

  • Nur noch ein Jahr bis zum Schulabschluss – Isobel ist gar nicht begeistert, dass ihre Mutter sie ausgerechnet jetzt zu einem Umzug zwingt. Dabei kennt diese ihren neuen Freund Richard, den Isobel nur Dick nennt, um die beiden zu ärgern, erst seit ein paar Monaten und schon heiraten sie und ziehen auf sein Familienanwesen auf einer kleinen Insel vor der Küste Kanadas. Als wäre das alles noch nicht schlimm genug, ist Dicks Sohn Nathaniel anscheinend auch überhaupt nicht angetan von seiner neuen Stiefschwester. Dabei ist er eigentlich ganz süß, aber er verhält sich Isobel gegenüber wie der letzte Idiot. Aber es kommt noch schlimmer, denn ganz offensichtlich spukt es in dem alten Haus. Gehen hier etwa die Geister von Dicks früherer Frau und seiner Tochter um, die bei einem tragischen Bootsunglück ums Leben gekommen sind? Oder wird Isobel langsam verrückt? Davor hat sie nämlich allergrößte Angst, denn ihr Vater leidet unter Schizophrenie. Kann sie auf dieser Insel überhaupt irgendjemandem vertrauen?


    Das Buch liest sich sehr flüssig und angenehm. Zu Beginn werden die Figuren alle kurz eingeführt, man erlebt das Geschehen aus der Perspektive von Isobel und teilt somit natürlich automatisch ihre Vorlieben und Abneigungen. Dementsprechend jugendlich ist der Schreibstil, an einigen Stellen ziemlich flapsig. Amüsant fand ich Isobels Angewohnheit, zu allen möglichen Dingen Listen aufzustellen oder Alternativmöglichkeiten durchzudenken. Überhaupt war das Buch für mich eher ein lockerer Jugendroman als die erwartete Gruselgeschichte.


    Im weiteren Verlauf bauen sich viele Rätsel auf, die Lösung lag für meinen Geschmack aber teilweise zu offensichtlich auch der Hand. Auch die Entwicklung zwischen Nate und Isobel war größtenteils vorhersehbar, aber die Veränderungen in Nates Verhalten kamen mir zu plötzlich und waren für mich leider nicht so recht nachvollziehbar, so dass ich mich auch mit ihrer weiteren Beziehung dann eher schwergetan habe. Hier kamen die geschilderten Emotionen einfach nicht bei mir als Leser an, das ging mir einfach zu sprunghaft.


    Das Ende hält keine großen Überraschungen bereit und hat mich dann doch etwas unbefriedigt zurückgelassen.


    Insgesamt ein netter Jugendroman, der sein Potential leider ein bisschen verschenkt hat und zu oberflächlich geblieben ist.

  • Zuallererst einmal: ich mochte das Buch.


    Vor allem gefallen hat mir die Erzählweise aus Isobels Sicht, denn sie hat einen wirklich lustigen. trockenen Humor, der mich ganz oft lauthals hat lachen lassen.


    Die Mystery-Elemente und Geistergeschichte fand ich super und spannend, nur hat es mich ein wenig gestört das


    Fand ich nicht so passend.


    Die viel bessere Geistergeschichte in diesem Buch ist für mich die mit

    . Die hab ich "abgekauft" !


    Das Ende fand ich dann auch ein wenig hopplahopp und nicht so schlüssig und zufriedenstellend wie man hätte wünschen können. Aber es ging noch - war jetzt nicht der Brüller, aber hätte auch schlimmer enden können ;-) Fand es aber ähnlich wie meine Vorredner leicht enttäuschend.


    Für zwischendurch fand ich die Geschichte aber durchaus nett, nichts was mir jetzt lange im Gedächtnis bleiben wird, aber ich hatte ein paar nette Abende damit.

    "We are ka-tet...We are one from many. We have shared our water as we have shared our lives and our quest. If one should fall, that one will not be lost, for we are one and will not forget, even in death."Roland Deschain of Gilead (DT-Saga/King)