Das Geheimnis des Walfischknochens - Tanja Heitmann

  • Gebundene Ausgabe: 480 Seiten
    Verlag: Blanvalet Verlag , 2013


    Kurzbeschreibung:
    Beekensiel an der Nordsee, 1939. Der elfjährige Arjen lernt in den Dünen den Ausreißer Ruben kennen, der abenteuerliche Geschichten von einem Walfischknochen erzählt. Dieser soll Schicksale bestimmen können ... Es ist der Beginn einer einzigartigen Freundschaft – bis ein Sommertag alles verändert.


    Jahrzehnte später reist Greta Rosenboom mit ihrem Großvater auf die Insel seiner Kindheit. Sie ahnt nicht, dass die windumtosten Strände Beekensiels eine alte Schuld bergen – und ein Geheimnis, das auch ihr Leben verändern wird …


    Über die Autorin
    Tanja Heitmann wurde 1975 in Hannover geboren und arbeitet in einer Literaturagentur. Sie veröffentlichte bereits mehrere Romane, unter anderem den sensationellen Erfolg Morgenrot, der monatelang auf den Bestsellerlisten stand. Mit Das Geheimnis des Walfischknochens schreibt Tanja Heitmann ihre erste Familiensaga vor der stimmungsvollen Kulisse der Nordsee, dem Ort ihrer ganz persönlichen Sehnsucht.



    Mein Eindruck:
    Eine neue Familiensaga, um die viel Wirbel gemacht wird.
    Ausgangspunkt ist eine Küstenreise, die der 85jährige Arjen Rosenboom mit seiner Enkelin Greta unternimmt. Dabei erzählt Arjen seiner Enkelin die Geschichte seiner Jugend, 1939 in Beekensiel, eine Halbinsel an der Küste von Ostfriesland. Die Insel war fest in der Hand der NSDAP, aber Arjen lebte in seiner eigenen Welt. Die Begegnung mit einem gleichaltrigen, geheimnisvollen Jungen namens Ruben, der einen Walfischknochen als Relikt besitzt, veränderte sein Leben.
    Gleichzeitig wird auch die Geschichte einer weiteren Familie betrachtet, die Fischerfamilie Ennenhof.
    Im Buch gibt es Stammbäume der Familien Rosenboom und Ennenhoff. Notwendig sind sie nicht, denn viele Personen davon wirken in der Handlung nicht mit oder bleiben ohne große Bedeutung.


    Tanja Heitmann schreibt routiniert, sie hatte bereits früher Romane mit phantastischen Elementen geschrieben.
    Diese Erfahrung wirkt sich positiv auf den Roman aus. Manche Elemente bleiben jedoch in Ansätzen stecken, z.B. der Konflikt mit der Enkelgeneration.


    Eine Liebesgeschichte in der Gegenwart gibt es auch, aber dieser Handlungsstrang kommt nicht an gegen die Geschichte mit den Familiengeheimnissen der Vergangenheit.


    Insgesamt halte ich den Roman für nicht sehr bedeutend, da er einige wichtige Themen nur oberflächlich behandelt, aber er ist gut und unterhaltend geschrieben und letztlich habe ich ihn gerne gelesen. Es ist ein Familienroman, der seine Leserschaft sicher finden wird.

  • Klappentext:




    Beekensiel an der Nordsee, 1939. Der elfjährige Arjen lernt in den Dünen den Ausreißer Ruben kennen, der abenteuerliche Geschichten von einem Walfischknochen erzählt. Dieser soll Schicksale bestimmen können ... Es ist der Beginn einer einzigartigen Freundschaft – bis ein Sommertag alles verändert.


    Jahrzehnte später reist Greta Rosenboom mit ihrem Großvater auf die Insel seiner Kindheit. Sie ahnt nicht, dass die windumtosten Strände Beekensiels eine alte Schuld bergen – und ein Geheimnis, das auch ihr Leben verändern wird …




    Autorin:


    (Quelle: blanvalet)
    Tanja Heitmann wurde 1975 in Hannover geboren und arbeitet in einer Literaturagentur. Sie veröffentlichte bereits mehrere Romane, unter anderem den sensationellen Erfolg Morgenrot, der monatelang auf den Bestsellerlisten stand. Mit Das Geheimnis des Walfischknochensschreibt Tanja Heitmann ihre erste Familiensaga vor der stimmungsvollen Kulisse der Nordsee, dem Ort ihrer ganz persönlichen Sehnsucht.


    Eigene Meinung:



    Tanja Heitmann war mir als Autorin bisher nur im Bereich Jugendfantasy bzw. Romantasy im Bereich Young Adult bekannt. Mit Spannung habe ich ihren ersten Roman für Erwachsene Leser beobachtet, der auf den ersten Blick durch seinen schönen Schutzumschlag ins Auge sticht. Und obwohl ich mit der See eher negative Erlebnisse verbinde, konnte mich die Autorin mit diesem atmosphärischen Roman zwischen den Wellen der Nordsee und den Sanddünen einer kleinen Insel, wirklich begeistern.


    Mit Hilfe des Relikts könne man sein eigenes Schicksal bestimmen. Was für eine verlockende Vorstellung. Für einen zwölfjährigen Herumtreiber genauso wie für eine junge Frau, die endlich in ihrem Leben ankommen wollte.“


    Greta Rosenboom entflieht nach der Trennung von ihrem Freund Erik, dessen wahres Gesicht ihr erst nach einigen Jahren voller hinter Glanz und Schein verstecktem Gehabe, auffällt, zu ihrer Familie in den Norden. Ihr Großvater Arjen hat Geburtstag. In all der Hektik ihres überstürzten und sehr aufregenden Aufbruchs aus der Schweiz, hat sie jedoch sein Geschenk vergessen. Also bleibt ihr nichts anderes übrig als zu improvisieren. Sie schenkt ihm gemeinsame Zeit. Erst als sie nach Beekensiel reisen, der Insel, auf der Arjen aufgewachsen ist, und dort eine Reise in seine Vergangenheit unternehmen, bemerkt sie, wie kostbar dieses Geschenk tatsächlich ist.


    Denn nun berichtet der Großvater von den Träumen und Ängsten seiner Jugend und davon, wie er zu dem Menschen geworden ist, der er heute ist. Beeinflusst durch einen jungen Herumtreiber namens Ruben. Einem Jungen, der Arjen gezeigt hat, was wahre Freundschaft ist, wie stark ein einzelner Mensch sein kann und was Schicksal bedeuten kann.


    „Es muss an diesem Gerede über das Schicksal liegen, dass sich die Vergangenheit zum Greifen nah anfühlt, suchte Greta nach einer Erklärung. Als wäre das Gestern lediglich durch eine dünne Membran von der Gegenwart abgetrennt, und es brauchte nicht mehr als einen geheimen Trick, um sie zu überwinden.“


    Erzählt wird abwechselnd aus Gegenwart und Vergangenheit. Ein sehr schönes Stilmittel, das den Leser nur so über die mehr als 400 Seiten hinweg fliegen lässt. Auch sprachlich und erzählerisch ist der Autorin der Sprung vom Jugend- in den Erwachsenenbereich wirklich gelungen.


    Für mich ist dieser Roman ein kleines Stück eigenes Gefühl, er trifft mich sehr persönlich, denn ich selbst hatte ein wunderbares Verhältnis zu meinem Großvater. Ich wünschte, ich hätte noch einmal die Möglichkeit ihm Zeit zu schenken und mir all seine Geschichten anzuhören. Es ist nicht nur ein schöner Zeitvertreib, sondern hilft dabei sich selbst wahrzunehmen. Es gehört zur eigenen Identifikation, was auch an den Protagonisten Greta und Mattes deutlich wird. Sie haben immer wieder Schwierigkeiten damit mit sich selbst ins Reine zu kommen, ihre Träume und Wünsche zu bemerken und so auch die Liebe anderer zu lassen zu können. Doch Arjens Vergangenheit voller Geheimnisse und die gemeinsame Reise durch diesen Lebensabschnitt helfen auch ihnen dabei...


    „Er hat einen Raum in mir geöffnet, von dem ich nicht einmal geahnt habe, dass er existierte. Jemanden auf diese Weise zu lieben verändert den Blick auf einen selbst und auf die Welt.“


    Fazit:




    „Das Geheimnis des Walfischknochens“ ist ein sehr authentischer und gefühlvoller Roman über Freundschaft, Identität und das Schicksal, dessen Weg wir in manchen Fällen selbst bestimmen können, das häufig aber schon lange seine eigenen Fäden gesponnen hat. Tanja Heitmann hat einen Roman geschrieben, der mir sehr viel Freude bereitet hat, da ich die Protagonisten einfach unheimlich gern mochte, der mich aber auch auf einer persönlichen Ebene berührt, für jede Menge Gänsehaut und am Ende sogar für zwei, drei kleine Tränchen gesorgt hat.

  • In einer der Rezensionen zu diesem Buch habe ich das Wort belanglos gelesen und leider trifft dieses Wort auch mein Empfinden beim Lesen.
    Die Geschichte in der Gegenwart konnte mich leider überhaupt nicht fesseln oder unterhalten, was zu einem großen Teil an der furchbaren Hauptfigur lag. Greta hat mich mit ihrer Unbeholfenheit und Unsicherheit und Unfähigkeit schier in den Wahnsinn getrieben.
    Wäre da nicht der zweite durchaus ansprechende Erzählstrang aus der Vergangenheit gewesen, hätte ich das Buch definitiv nicht beendet, sondern nach 100 Seiten zur Seite gelegt, so war ich aber neugierig, was es mit Arjen, Ruben, Adele und den anderen damals auf sich hatte und las daher weiter, wenn ich auch teilweise wirklich Seiten nur überflog, weil mich Greta und Mattes und Eric einfach nicht zu interessieren vermochten.
    Leider brachte auch das dramatische Ende oder nennen wir es den Anfang vom Ende keine wirkliche Spannungssteigerung und die letztliche Aufklärung des Ganzen konnte mich persönlich auch nicht wirklich zufrieden stellen.
    Leider waren auch die Figuren abgesehen von Arjen allesamt nicht wirkliche Sympathieträger und vorallem die Frauen ausgesprochene Nervensägen, da fällt es schwer Spaß beim Lesen zu haben.
    Dazu kommt, daß die Autorin sich häufig wiederholt, was mich meist ziemlich nervt. Daß Greta beispielsweise nicht Autofahren kann, habe ich als Leserin auch nach den ersten 3 Erwähnungen begriffen, da muß es nicht noch 5 weitere Male gesagt werden, auch die sich immer wiederholende Beschreibung von Mattes Augen fand ich irgendwann nur noch nervig.
    Sehr schade, denn die Idee einer "Reise in die Vergangenheit" mit dem Großvater fand ich durchaus gelungen und den Schreibstil auch meist recht ansprechend (von den Wiederholungen mal abgesehen).
    Wirklich gut hat mir hingegen das Nordseeflair gefallen, das wurde gut vermittelt und beschrieben.
    Das Buch um 200 Seiten gekürzt und die Protagonistin etwas weniger dämlich hätte mir vermutlich durchaus gefallen, so reicht es nur zum unteren Durchschnitt... leider.

  • Greta Roosenboom flieht in einer Nacht und Nebelaktion von Zürich nach Meresund in die Arme ihrer Familie. Sie hat sich überstürzt von ihrem Freund getrennt, mit dem sie vier Jahre zusammen war.
    Völlig außer sich, kommt sie schließlich in Meresund an, gerade noch rechtzeitig zum 85. Geburtstag ihres geliebten Großvaters Arjen. Da das angedachte Geschenk für ihn von Greta und ihrem Exfreund Erik ist, überlegt sich Greta schnell ein neues Geschenk. Sie schenkt ihm gemeinsame Zeit". Arjen freut sich sehr über dieses Geschenk, bietet es ihm doch die Möglichkeit, seiner treusorgenden Schwiegertochter Anette zu entfliehen. Er beschließt, gemeinsam mit Greta, eine Küstentour zu machen und sich auf die Spuren seiner Vergangenheit zu begeben.
    Kaum beginnt die Küstentour, fängt Arjen auch schon an, Greta von seiner Vergangenheit zu erzählen und begibt sich zunächst ins Jahr 1939 nach Beekensiel, wo er im Sommer einen völlig abgerissenen Streuner namens Ruben kennen gelernt hat.Immer mehr erzählt Arjen von diesem Sommer, doch als sie schließlich auf der Insel Beekensiel ankommen, überschlagen sich die Ereignisse.
    Was hat es mit Ruben auf sich? Und was mit diesem geheimnisvollen Walfischknochen?
    Immerhin behauptete Ruben zeitlebens, dass dieser Knochen das Schicksal seines Trägers beeinflussen kann.


    Das Buch beginnt mit einem Prolog, der im Sommer 1939 spielt. Zwei Jungen sind auf der Flucht. Einer Flucht, die allem Anschein nach die Zukunft der zwei verändert wird. Mit dieser kurzen Passage wird der Leser gleich neugierig gemacht. Wer sind die beiden Jungen, warum flüchten sie und welche Konsequenzen ergeben sich daraus?
    Doch zunächst wird in die Gegenwart gewechselt und man lernt Greta kennen. Greta, die überstürzt mit einem Mietauto von Zürich nach Meresund fährt. Immer wieder geht ihr die Trennung durch den Kopf, aber den Grund dafür, erfährt der Leser zunächst nicht. Auch im weiteren Verlauf wird dieser eher wage angedeutet. Vielmehr geht es während der Fahrt darum, dass Greta nicht gerne und gut Auto fährt. In Meresund angekommen, stürmt ihre Familie auf sie ein. Allen voran ihre Mutter und ihre zänkische Schwester. Beide nehmen Greta in die Mangel, die eine aus übertriebener Fürsorge, die andere mit Vorwürfen.Greta flüchtet regelrecht zu ihrem geliebten Großvater Arjen und gemeinsam mit ihm machen sie eine Küstentour. Bei dieser Küstentour beginnt Arjen von seinem Leben zu erzählen. Er beginnt im Sommer 1939 auf Beekensiel.


    Die Geschichte besteht aus zwei Handlungssträngen. Der eine spielt in der Gegenwart und erzählt die Geschichte von Greta und Arjen und der zweite spielt in der Vergangenheit und widmet sich der Freundschaft zwischen Ruben und Arjen. Die Familiensaga von Tanja Heitmann konzentriert sich vor allem auf die Protagonisten Greta, Arjen und Ruben. Dabei blieb mir Greta etwas zu blass. Man erfährt vor allem, dass sie stur und unsicher ist. Sie wiederholt immer wieder, eine schlechte Autofahrerin zu sein und steigert sich so in eine Unsicherheit hinein. Dabei bleiben ihre anderen Charakterzüge auf der Strecke. Auch die Trennung von ihrem Exfreund Erik geht dabei etwas unter. Zwar kann sich der Leser mit der Zeit den Trennungsgrund zusammenreimen, aber sich wirklich mit der Trennung auseinandersetzen, mag Greta sich nicht. Arjen dagegen wirkt farblicher. Man erfährt bei dem Wechsel nach 1939, dass er ein dicklicher, schüchterner Stubenhocker war, der seinem Vater, einem Pastor, gehorchte und ein braver Junge war. Bis er schließlich auf Ruben stößt, oder vielmehr Ruben auf ihn. Seine Mutter hatte Arjen früh durch einen tragischen Unfall verloren, doch Ruben führt das weiter, was seine Mutter begonnen hat und lockt den jungen Arjen aus seinem Schneckenhaus. Bald schon erleben die beiden Jungen viele Abenteuer und es wird der beste Sommer seines Lebens. Ruben kennt viele wunderliche Geschichten und kann diese auch glaubhaft erzählen und so erzählt er Arjen eines Tages die Geschichte des Walfischknochens, den er immer um den Hals trägt. Aber gegen Ende des Sommers verschwindet Ruben und Arjen wird mit dem Krieg konfrontiert. Die beiden Freunde verlieren sich aus den Augen bis sie sich im Sommer 1946 wieder sehen .. zum letzten Mal.Ruben wirkt etwas farblicher als Greta, jedoch blasser als Arjen. Vieles bleibt bei dem Streuner im Dunkeln, so dass er eher einer mystischen Gestalt entgegenkommt.
    Der im Titel des Buches erwähnte Walfischknochen kam meiner Meinung nach auch etwas zu kurz. Er taucht immer wieder mal auf, auch will sich Arjen etwas näher mit der Inschrift des Knochens befassen, jedoch bleibt dieser Gedanke auf der Strecke.


    Als roten Faden sehe ich vor allem die Freundschaft zwischen Ruben und Arjen, nicht die Geschichte um den Walfischknochen. Der Spannungsbogen wird vor allem von der Geschichte zwischen Ruben und Arjen getragen.


    Die Familiensaga dagegen beinhaltet alles, was man sich wünschen kann. Geheimnisse, Familienbande, Emotionen, Witz und auch Stellen, die zum Nachdenken anregen. Aber auch die Vergangenheit von Arjen gibt dem Leser Rätzel auf, bei denen er mit raten kann.


    Der Wechsel zwischen den beiden Zeitebenen wird durch einen Zeitvermerk über den entsprechenden Kapiteln deutlich gemacht. Dieser Wechsel sorgt zusätzlich für einen Lesesog, so dass das Buch sich schnell liest. Die Sprache ist eingängig. Die Kapitel übersichtlich und das Schriftbild angenehm.
    Das Nordseeflair wird gut vermittelt und beschrieben. Man kommt als Leser regelrecht in den Genuss, mit dem Buch Urlaub an der Nordsee zu machen.
    Das Cover passt zudem hervorragend zur Geschichte und stimmt den Leser gleich auf das Kommende ein.


    Fazit:
    Eine abenteuerliche Reise in die Vergangenheit, die die Gegenwart beeinflusst. Leider bleiben manche Protagonisten auf der Strecke, trotzdem ein schönes Buch, um einfach mal wieder gedanklich Urlaub an der Nordsee zu machen.

  • Greta, gerade frisch getrennt, macht ihrem Großvater Arjen zum Geburtstag ein ganz besonderes Geschenk - Zeit. Gemeinsam begeben sie sich auf eine Reise nach Beekensiel. Dort begibt sich der Großvater auf die Spurensuche nach Vergangenem. Er erinnert sich an seine Kinder- und Jugendzeit, an die Jahre 1939 und 1946, als ihn eine ganz besondere Freundschaft mit Ruben verband...


    Familiensagas und Geschichten um Familiengeheimnisse lese ich von Zeit zu Zeit recht gern. Der Klappentext machte mich auch neugierig auf Tanja Heitmanns Roman, diese Autorin war mir bislang nicht bekannt. Jetzt nach der Lektüre dieses Buches bin ich etwas im Zwiespalt. Die in der Gegenwart angesiedelte Geschichte verlor schnell ihren Reiz für mich. Umso mehr packten mich die in der Vergangenheit angesiedelten Abschnitte. In diesen erzählte die Autorin mitreißend eine Geschichte zweier Freunde, die Ihresgleichen sucht. Arjen und Ruben waren Charaktere, die mit Leben erfüllt waren, denen man gern gefolgt ist und mit denen man mitfieberte. Die Geschichte um Greta, ihre in die Brüche gegangene Beziehung und die sich neu entwickelnde Liebesgeschichte fand ich jedoch austauschbar, platt und sehr vorhersehbar. So bedauerte ich es sehr, dass diese Handlung mehr als die Hälfte des Buches einnahm. Trotzdem habe ich diesen Roman nicht ungern gelesen. Tanja Heitmann hat gezeigt, dass sie mich, zumindest abschnittweise, mitreißen kann. Die Beschreibungen der Nordseeküste waren stimmungsvoll und weckten eine leise Urlaubssehnsucht bei mir. Ihr Roman war flüssig geschrieben und leicht zu lesen.


    "Das Geheimnis des Walfischknochens" bietet solide, leichte Unterhaltung und wird sicher seine Liebhaber finden. Mich konnte der Roman leider nur stellenweise überzeugen.