Ich bin auf der Suche nach Romane, Kurzgeschichten, Erzählungen, Novellen, Dramen usw., die einen bestimmten selbstreflexiven Aspekt in sich haben, egal wie umfangreich und zentral er vorkommt. Es sollen Texte sein, in denen Erzähler oder Figuren bewusst machen, dass etwas in dem Text weggelassen wurde.
Ich veranschauliche das mal an zwei Beispielen:
William Goldman: Die Brautprinzessin: S. Morgensterns klassische Erzählung von wahrer Liebe und edlen Abenteuern. Die Ausgabe der "spannenden Teile".
In diesem Roman erzählt ein Vater seiner Tochter eine klassische Märchenerzählung, allerdings überspringt er bewusst er alles - und das ist der Clou -, was seine Tochter langweilen könnte, und macht dies auch als Erzählerkommentar deutlich.
Shahriar Mandanipur: Eine iranische Liebesgeschichte zensieren.
In diesem Roman erzählt die Hauptfigur, ein iranischer Schriftsteller, eine Liebesgeschichte und diskutiert parallel dazu, welche Textstellen er wegen der iranischen Zensur weglassen muss, in der Regel jene Szenen, in denen es um die romantische Liebe geht.
Kennt ihr weitere solche Werke? Mir ist das Genre egal. Am liebsten wären mir Texte von deutschsprachigen Autoren, aber auch das soll kein Kriterium sein, sich hier nicht zu äußern.
In welchen Text, die ihr kennt, werden Streichungen, Kürzungen, Lücken des Textes selbst thematisiert? Und sei es nur in einem Nebensatz?
Ich würde mich freuen, wenn ihr mir helfen könntet.
Gruß, Felix