Eden & Orion: Lichtjahre zu dir – Helen Douglas (ab 12)

  • Inhalt (lt. amazon.de):
    Als der gut aussehende Ryan an ihrer Schule auftaucht, verliebt Eden sich Hals über Kopf in den Neuen. Auf den ersten Blick scheint Ryan ein ganz normaler amerikanischer Teenager zu sein. Aber wieso kennt er dann keine Pizza und hat noch nie von Gandhi oder Mandela gehört? Und warum interessiert er sich so brennend für sie? Eines Tages findet Eden ein Buch in Ryans Zimmer, dessen Inhalt eine ferne Zukunft vorwegnimmt. Eden versucht fieberhaft, das Geheimnis zu lüften. Sie entdeckt, dass Ryan eine unglaublich wichtige Mission erfüllen muss … und sie vielleicht seine einzige Chance zerstört hat.



    Kommentar:
    Nachdem ihre Eltern vor Jahren ums Leben gekommen sind, lebt die 16jährige Eden bei ihrer Tante ein ganz normales Leben. Zumindest bis der wirklich gutaussehende Ryan neu an ihre Schule kommt und sich besonders ausgerechnet für Eden interessiert, was ihrem besten Freund Connor, der ebenfalls heimlich in Eden verliebt ist, gar nicht passt. Schnell begreift Eden, dass mit Ryan irgendetwas nicht stimmt. Welches Geheimnis verbirgt er und was hat sie selbst damit zu tun? Als sie schließlich auf das Geheimnis stößt, kann sie es zunächst nicht glauben…


    [ACHTUNG! Diese Rezension kann ggf. Spoiler beinhalten, auch wenn ich mich bemühe so wenig wie möglich zu verraten! Bitte beachten!]


    Helen Douglas erzählt in “Eden & Orion” auf knappen 270 Seiten, aufgeteilt in insgesamt 17 Kapiteln, eine ungewöhnliche Fantasy-Geschichte, die schon ein wenig in die Science Fiction-Richtung geht.
    Mir persönlich hat das sehr gefallen. Die Idee an sich ist zwar nicht neu, aber soweit gut umgesetzt. Ein paar Ungereimtheiten kann man schon entdecken, das haben Zeitreisegeschichten ja so an sich. Allerdings fallen diese nicht so besonders ins Gewicht und die Story in sich ist stimmig. Von daher bin ich da ganz zufrieden mit der Umsetzung


    Mit Eden und Ryan hat man jugendliche Protagonisten mit denen man sich identifizieren kann, denn beide sind große Sympathieträger. Edens bester Freund seit dem Kindergarten ist Connor, der ebenfalls eine große Rolle spielt. Ihn fand ich ebenfalls recht sympathisch, wenn auch teils ein wenig nervig. Dadurch kam er allerdings auch recht authentisch rüber, wie ein ganz normaler Teenager. Ryan hingegen war ja so aalglatt, dass man sofort mitbekommen hat, dass bei ihm etwas nicht stimmen kann, was ja auch der Wahrheit entsprach.
    Den Antagonisten konnte ich schon recht früh ausmachen, auch wenn ich ihn hier jetzt nicht nennen möchte um die Spannung nicht vorweg zu nehmen. Ich weiß gar nicht so wirklich woran ich das fest machen konnte, aber ich hatte schon sehr früh diese Ahnung und behielt dann auch recht. Die Spannung war hier halt die, dass ich unbedingt wissen wollte, ob ich richtig liege mit meiner Vermutung.


    Zwischendrin habe ich schon immer überlegt, was denn weiter noch passieren würde, denn die Story schien für mich nach Erfüllung der Aufgabe schon fast gegessen. So überraschend war das Ende dann auch tatsächlich nicht, obwohl ich mir da ein wenig gedrosselteres Tempo gewünscht hätte, denn zum Ende hin ging alles ziemlich Hoppla-Hopp und schnell.


    Insgesamt hat mir “Eden & Orion” gut gefallen und ich habe es ganz gerne gelesen. Obwohl diese Geschichte für mich schon ziemlich abgeschlossen ist – es gibt keinen Cliffhanger – gibt es noch genügend Raum für eine Fortsetzung und ich würde einen weiteren Teil auch noch lesen, denn vor allem das weitere Schicksal von Connor und Eden würde mich noch interessieren. Die Fortsetzung soll es tatsächlich auch geben und ist im Originalen für den nächsten Sommer geplant.


    Der erste Teil bekommt von mir hier gute acht Sterne!

  • "Sie tanzte mit einem anderen." (Erster Satz)
    Connor ist Eden's bester Freund aber in den letzten Monaten hat sich zwischen ihnen etwas geändert. Dann kommt Ryan, ein geheimnisvoller Junge, der weder Pizza noch Burger kennt und Eden hat nur noch Augen für ihn, dabei weiß sie nicht was sie damit auslöst, denn Ryan ist aus einem bestimmten Grund gekommen und das ist Connor. Aber schon bald denkt Ryan nur noch an Eden und verliert seine Mission. Ob er dennoch die Welt retten kann?


    Meinung:
    Gleich zu Beginn gibt es eine Andeutung darauf, dass die Zukunft in diesem Buch ein große Rolle spielt und man wartet auf diese eine zu Beginn genannte Schlüsselstelle und auf die Offenbarung des großen Geheimnisses um Ryan, auch wenn man schon lange eine Vermutung hat.
    Man bekommt auch einen klaren Eindruck von der Protagonistin Eden, denn in dieser Beziehung steuert sie die Gefühle bei, während Ryan eher durch sein Wissen überzeugt. Beide können mit ihrem Charm und mit den ein oder anderen Tiefen überzeugen, obwohl es bei Ryan definitv länger dauert, denn er spielt den geheimnisvollen und klischeehaften neuen Mitschüler. Eden ist dagegen sehr offen, ein sehr liebenswerter Mensch und auch noch Vegetarierin und Umweltschützerin, die nichts zu verheimlichen hat lieber voraus als zurück schaut. Auch viele andere Charaktere waren sehr überzeugend, obwohl sie im Gegensatz zu Eden nicht viel Tiefe hatten.
    Frau Douglas bedient sich ebenfalls an anderen Klischees, die dem Buch aber nur einen kleinen Dämpfer geben, denn die Autorin lässt ihre Geschichte mit kurzen, klaren Sätze nur so dahin fließen.
    Auch die Liebesgeschichte hat die Autorin meiner Meinung nach gut rübergebracht, denn sie brachte viel Witz und unter anderem durch die Sterne eine wundervoll romantische Atmosphäre ein, die über die kurze Kennenlernphase hinweg sehen lässt. Dennoch finde ich das die Liebesgeschichte die eigentliche Handlung in den Hintergrund rückt, deshalb erfährt man auch so wenig über die Zukunft, die gerade für mich sehr interessant wäre, wenig. Aufgefallen ist mir leider auch, dass die Handlung - gerade am Ende - neben der Liebesgeschichte nicht mehr so gut durchdacht wirkt, was bei Zukunftsromanen doch so wichtig ist.
    Dennoch schließt Helen Douglas dieses Buch mit einem runden Ende ab, sodass die Reihe auch als Einzelband gelesen werden könnte.


    Fazit:
    Bei diesem Buch ist der Titel Programm, denn die Liebesgeschichte von Eden und Ryan rückt in den Vordergrund, was mich aber wegen der toll umschriebenen Atmosphäre nicht weiter gestört hat. Durch die Ich-Perspektive lernt man auch Eden sehr schnell kennen und schließt sie noch schneller in Herz. Und wer sich an den etwas klischeehaften anderen Charakteren nicht stört, der wird hier eine leichte Lektüre für zwischendurch entdecken, die trotz Zeitreisen zwar wenig Spannung, aber viel Gefühl bietet und auch mit Kritikpunkten noch überzeugen kann.


    Hier* findet ihr die ganze Rezension.

  • Eden ist ein ganz normales Mädchen, welches sich nicht allzu besonders für Jungs interessiert. Sie hat ihren besten Freund Connor und ist somit bestens versorgt. Bis der gutaussehende Ryan auftaucht und plötzlich nichts mehr so ist, wie es mal war.


    Doch Ryan ist nicht nur gutaussehend und interessiert sich für Astronomie, sondern benimmt sich zu dem äußerst seltsam. Was hat es mit diesem Verhalten auf sich? Und warum bekommt Eden Schmetterlinge sobald Ryan in ihrer Nähe ist?


    Meine ersten Gedanken nach dem Lesen des Buches - Interessanter Anfang, schwacher Mittelteil und starkes Ende.


    "Eden und Orion - Lichtjahre zu dir" würde ich als keine typische Dystopie oder einen typischen Zeitreiseroman beschreiben. Eher als eine ganz besondere Mischung zwischen den Beiden, die sich nur schwer in Worte fassen lässt. Zwischenzeitlich liest es sich sogar ein wenig als ganz normales Jugendbuch. Diese Mischung hat definitiv etwas außergewöhnliches. Leider ist die Umsetzung dieser interessanten Idee in meinen Augen nicht ganz optimal gelungen.


    Der Schreibstil von Helen Douglas ist einem Jugendbuch angemessen und lässt sich sehr schnell und leicht lesen. Er überzeugt durch seine Einfachheit. Auf Dauer jedoch fehlt dadurch ein wenig Biss, der der Geschichte zumindest im Mittelteil stark gefehlt hat.


    Ich hatte überhaupt keine Schwierigkeiten in die Geschichte zu finden. Auch die Charaktere sind Frau Douglas in meinen Augen wirklich gut gelungen. Eden ist sympathisch, strahlt eine gewisse Stärke aus und ist dabei doch wie das Mädchen von nebenan.
    Ryan hat natürlich etwas Geheimnisvolles und Mysteriöses an sich, was bei der Geschichte aber auch einfach sein muss. Die Konstellation zwischen den Beiden ist überzeugend und sehr unterhaltsam. Ich habe die Beiden ausgesprochen gern begleitet.


    Jedoch hat für mich im Mittelteil einfach der Biss gefehlt. Es plätscherte ein wenig so vor sich hin. Erst zum Ende hin hat die Autorin das Tempo beschleunigt und somit noch was rausgeholt bei mir. In dieser Art und Weise hätte ich es mir zumindest für den größten Teil der Geschichte gewünscht. So ist die Geschichte irgendwie untergangen in seiner Einfachheit.


    Den Schluss könnte man in meinen Augen auch als ein abgeschlossenes Ende betrachten. Aber zumindest im englischen gibt es einen zweiten Teil "Chasing Stars", der jedoch erst in 2014 erscheint.


    Fazit:


    "Eden und Orion - Lichtjahre zu dir" ist ein eher ruhiger Auftakt, der durch seine Einfachheit heraussticht und eine interessante Mischung zwischen Dystopie, Zeitreiseroman und Jugendbuch ist.


    6/10

    Und manchmal ist ein Buch die Welt für mich!


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