Eternal Riders: Limos - Larissa Ione

  • Larissa Ione – Eternal Riders: Limos (Band 2)


    Inhalt:


    Limos ist eine Reiterin der Apokalypse und mit Satan höchstselbst verlobt. Solange sie keusch bleibt, kann er sie jedoch nicht einfordern. In einem schwachen Moment gibt sie ihren Gefühlen nach und küsst den menschlichen Soldaten Arik. Damit ist Limos nicht länger sicher vor dem Herrn der Unterwelt. Und auch Arik trifft der Zorn Satans mit voller Wucht. Um ihre Liebe zu retten, müssen beide sich den Feuern der Hölle stellen...


    Die Autorin:


    Mit der Demonica-Serie gelang Larissa Ione der große internationale Durchbruch. Seither hat sie mit ihrer sinnlichen Romantic Fantasy eine große Fangemeinde gewonnen. Zu ihren Lieblingsautoren gehören Stephen King, Robert Jordan und Marion Zimmer Bradley.


    Meine Meinung:


    Man wird direkt ins Geschehen gezogen und die Geschichte startet mit einem Höllentrip für Arik. Diese Szenen sind genau wie die Szenen unmittelbar nach seiner Rettung sehr intensiv und ich musste ein paar Mal schwer schlucken, wie gebrochen dieser starke Soldat wirkte. Aber Arik wäre auch nicht Arik, wenn er nach einer Gewöhnungsphase sein Mundwerk wieder entdeckt. Mir gefällt es gut, dass er als „Mensch“ (wie die anderen Reiter das ja immer etwas mit einem höhnischen Unterton belegen) am Besten versteht, wie es in Limos aussieht und intuitiv sehr gut mit ihr umgeht, wenn sie ihre Phasen hat.


    Da in diesem Band Limos etwas näher beleuchtet wird, erfährt der Leser sehr viel über ihre Vergangenheit, aber auch über ihre besondere Beziehung zu Reseph...und es wird durchaus Hoffnung geweckt. Zwar ist Pestilence nicht lange gestoppt, aber das Gute in ihm, der Rest von Reseph – der blitzt ab und an mal auf.


    Derweil sucht Thanatos nach Lösungen für all diese Probleme. Er möchte Pestilence wieder in Reseph zurück verwandeln und sucht nach der Antwort auf die Frage, wo sich Limos’ Agimortus befindet, der sie (wenn die Prophezeiung eintritt) in die Reiterin Famine verwandelt, was zu Hungersnöten auf der Welt führen würde. Daneben versucht er seinen Vater ausfindig zu machen.


    Die Suche nach Limos’ Agimortus kommt zum Höhepunkt und auch Deliverance, der Dolch, mit dem man die Reiter stoppen kann, spielt eine wichtige Rolle...das Ziel Pestilence damit stoppen zu können durch einen Stoß ins Herz scheint erreicht, bis die Geschichte in Kapitel 21 dann auch direkt eine Wendung nimmt, mit der man als Leser nicht rechnet.


    Überhaupt treffen in diesem Band alle 4 deutlich intensiver aufeinander; auf der einen Seite Pestilence, auf der anderen Seite Ares und Thanatos; und irgendwo dazwischen Limos, die durch ihre Vergangenheit, aber auch ihre Gefühle für Reseph immer zwischen den beiden Seiten steht.


    Da Limos seit ihrer Kindheit Satan zur Frau versprochen wurde, lernen wir auch die Hölle und ihre Gestalten etwas besser kennen. Zumal Satan auf sein Recht pocht, Limos endlich zur Frau zu nehmen, doch die empfindet mehr für Arik, genau wie er für sie...und er will alles dafür tun, dass diese versprochene Ehe aufgelöst wird.


    Reaver und Harvester, als gute und böse Wachen, haben in diesem Band ihre eigene gemeinsame Geschichte. So gut ich beide in Band 1 fand, so sehr sind beide für mich in diesem Band schwächer geworden.


    Limos hat ihren „Rückzugsort“ auf Hawaii und ich kann diese Ortswahl der Autorin immer besser verstehen. Bei Ares fühlte man sich ja stark an den griechischen Gott Mars erinnert, weswegen eine griechische Insel sehr gut passte. Bei Thanatos ist es ein grönländischer Eispalast, was ich mir sehr gut mit seinem zwangsweise zurückgezogenen Wesen zum Schutz seines Agimortus erklären kann. Und Limos und Hawaii – das passt einfach perfekt. Einerseits hat Limos eine Art „Klein-Mädchen-Charme“, wenn sie in Flip-Flops und Kleidchen mit Blume im Haar eine Party schmeißt...andererseits kann sie so explosiv sein wie ein Vulkan – daher ist die Ortswahl ideal.


    Der Grundstein für Band 3 zu Thanatos wird mir fast zu viel gelegt, da sehr früh die Wächterin Regan von der Aegi bei ihm einzieht und das Ziel ist, dass sie mit ihm ein Kind zeugen soll...als Leser kennt man seinen Agimortus ja bereits und wie schwer es Thanatos fällt, seinen Agimortus zu schützen, wird auch schon sehr früh angedeutet. Die Spannung steigt auch dabei immer mehr und auch hier wird man als Leser nach dem vermeintlichen Showdown in Kapitel 31 verwirrt zurückgelassen, weil man auch mit dieser Wendung nicht gerechnet hat.


    Leider haben sich im Schreibstil immer mal wieder ganze Passagen wiederholt, so wenn es bspw. um Limos’ Agimortus ging, also, was dieser Agimortus ist. Oder auch, dass die Aegis nach dem Motto „erst handeln, dann denken“ und das R-XR genau andersrum handelt, wiederholte sich häufiger.


    Zwei sehr sympathische Hauptcharaktere, die mich wirklich begeistern konnten.
    9 Punkte.