Mir geht es nicht gut, weil ... ab 12.08.2013

  • Zitat

    Original von Booklooker
    sonja, leider war es bei Oma nicht so. Sie war wirklich unglücklich und hat mir fast bis zum Schluss immer wieder gesagt, dass es ihr so unangenehm ist, dass sie alles vergisst. Sie hat viel geweint und das hat es für uns richtig schwer gemacht. Die letzten Wochen war das natürlich nicht mehr so - ca. drei Monate oder so. Aber wir kämpfen da schon sehr lange mit. Opa hat sich immer gut um sie gekümmert und hat jetzt keine wirkliche Aufgabe mehr als gesund zu werden. Obwohl das eigentlich aussichtslos ist in dem Stadium. Ich hoffe, dass er auch nicht leiden muss.


    Das hoffe ich auch sehr für ihn, seitdem ich mit der Altenpflege und jetzt in der Intensivpflege arbeite ist das "leider" mein täglich Brot. Aber dadurch wird man auch sehr sensibilisiert "Zeit" sehr viel intensiver zu genießen und ich wünsche mir für deinen Opa, dass er trotz des Verlustes seiner Frau noch Kraft findet für sich zu kämpfen und verstehe das nicht falsch, so früh nach der Beerdigung deiner Oma, eine schöne, intensive und schmerzfreie Zeit erleben darf! :knuddel1

  • Naja, mir geht es nicht schlecht. Ich bin eher nachdenklich...


    Heute gab es für meine Mutter die Bewilligung der Pflegestufe 1 und sie ist erst 63... mein Vater ist im September 70 geworden und auch nicht mehr so fit. Was das noch so wird...

  • ... also ich bin immernoch geschockt.


    Wir waren heute in der Stadt (15 km von uns) um ein Dokument für Herrn mazian abholen. Auf dem Rückweg zum Parkplatz fuhren 3 Feuerwehr-/Notarztfahrzeuge mit Blaulicht und Sirene über die Kreuzung. Ich dachte, ok, Unfall auf der Autobahn (die ist ganz in der Nähe). Auf dem Heimweg dann, Stau auf der Landstrasse. Die Einsatzfahrzeuge sind dorthin gefahren. Zum Glück musste ich fahren, da habe ich nicht soviel gesehen, aber das, was ich gesehen habe, hat mir gereicht. Auf der Gegenfahrbahn ein Auto mit eingedrückter Front. Ein Reifen davon lag mehrere Meter weiter auf unserer Fahrbahnseite. Dazwischen ein Feuerwehrauto, vor dem etwas? mit eider Decke abgedeckt lag. Wir fuhren weiter über Plastik- und Glasteile. Und dann, auf unserer Seite lag ein Tieflader mit Bagger im Strassengraben. Im Graben! Der Unfall muss echt eine riesen Wucht gehabt haben. Wenn ich dran denke, bekomme ich immer noch Gänsehaut und könnte in Tränen ausbrechen... Also, wenn es bei diesem Unfall "nur" Verletzte gegeben haben soll, dann haben alle einen Schutzengel gehabt. Ich hoffe es.

  • Zitat

    Original von Nikki
    Naja, mir geht es nicht schlecht. Ich bin eher nachdenklich...


    Heute gab es für meine Mutter die Bewilligung der Pflegestufe 1 und sie ist erst 63... mein Vater ist im September 70 geworden und auch nicht mehr so fit. Was das noch so wird...


    Ich kann gut nachvollziehen, das dich das nachdenklich macht, siehe die positive Seite, falls ihr Angehörigen die Pflege selbst macht, bekommt sie die Hälfte der bewilligten Stufe als Geldleistung und damit könnt ihr Dinge tun, die deine Mutter ihren Alltag leichter/erträglicher gestalten und falls ihr die Sachleistung der Pflegestufe in Anspruch nehmt, kann euch ein ambulanter Pflegedienst unterstützen, bei den Dingen die deine Mutter alleine nicht mehr schafft. Die Bewilligung kann also auch erleichternd sein, natürlich erst einmal neu und ungewohnt der Gedanke sich von "fremden" Menschen helfen zu lassen, aber gerade ältere Menschen wollen ihre Familie nicht immer "bitten", obwohl es für die Kinder und Ehepaar gar keine Frage wäre und sie es gerne tun würden. ES gibt eine Menge netter Pflegekräfte und viele Patienten freuen sich auch darauf, sich von ihnen Unterstützung geben zu lassen, wenn sie sie erst einmal kennengelernt haben. Ganz liebe Grüße Sonja
    P.S. In jeder Stadt gibt es einen Pflegestützpunkt, der unabhängig Beratung anbietet, über Hilfsmittel und andere Dinge.

  • ... ich heute nach der Bioresonanz wieder so Hammerkopfschmerzen hatte - und ich trinke doch schon wie so'n Kamel :cry

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT

  • Zitat

    Original von Booklooker
    Fritzi, ich habe das auch immer nach der Bioresonanz. Allerdings hilft mir frische Luft immer. Warum auch immer.


    Das Blöde ist ja, nachts ist es am heftigsten, da mag ich nicht rausgehen... Ich glaube, gestern haben sie einfach ein bißchen viel durchlaufen lassen... Das hat mich echt umgehauen: habe seit gestern nachmittag quasi flachgelegen, mit Kopfschmerzen und Übelkeit :-(

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT

  • Mein Magen plagt mich in den letzten Tagen sehr. Magenschmerzen, Völlegefühl, Übelkeit. Ich versuche schon, mich möglichst magenschonend zu ernähren (sofern ich überhaupt Appetit habe) aber es wird nicht besser.


    Und irgenwie bin ich gerade schwer genervt davon, dass ständig irgendwas ist... wenn ich selbst keine Probleme habe, geht es meinem Vater wieder schlechter. Dem geht es nun gerade wieder etwas besser, jetzt bin ich wieder dran. Ich bin's echt leid. :rolleyes


    Aber jammern hilft auch nicht weiter. Gute Besserung an alle, denen es gerade nicht so gut geht, und ein schönes Wochenende. :wave

  • Allen Eulen denen es nicht gut geht :knuddel


    Und danke an Euch für die Worte. Ein Pflegedienst kommt noch nicht. Noch übernimmt mein Vater einiges, aber er sagt, dass ist noch im Rahmen für ihn selbst. Hmm, trotzdem will meine Mutter das Haus nicht mehr verlassen, wenn es nicht notwendig ist. Auch mit Rollator kann sie nicht alleine gehen. Ich habe meinen Eltern gesagt, dass vielleicht dann ein Rollstuhl irgendwann sein muss... Frische Luft muss doch sein, aber meine Mutter will davon nichts hören... zur Hochzeit ihres Neffen fährt sie nicht, wenn ich meinen Geburtstag nachfeiere kommt sie auch nicht... sie sagt zwar das macht ihr nichts aus.


    Was wenn mein Vater ausfällt? Einmal gab es eine Situation wo mein Vater ins Krankenhaus musste - meine Mutter war vollkommen aus dem Wind... ich musste ihr zureden. Ging jedoch bei meinem Vater glimpflich aus - am nächsten Tag konnte er das Klinikum verlassen.


    Ich bin voll berufstätig, auf meinen Bruder kann ich nicht zählen. Auch glaube ich nicht, dass ich selbst in der Lage bin jemanden zu pflegen... psychisch gesehen. Dann weiß ich immer nicht, ob meine Eltern erwarten, dass ich helfe. Ich frage ja aber und an, aber die sagen nein. Oder einfach machen?! Komischerweise scheint es immer noch in den meisten Fällen so zu sein, dass Töchter einspringen oder sich Gedanken machen... mein Bruder fragt höchstens Mal was es am WE zu Essen gibt, damit er zu futtern rumkommen kann... :rolleyes

  • Nikki, ich kann Dich gut verstehen - bei mir ist die Situation ähnlich. Mein Vater ist seit Monaten krank, es gibt immer mal wieder Rückschläge. Meine Mutter kümmert sich sehr gut um ihn, aber ich frage mich auch, was wird, wenn sie das nicht mehr kann. Oder ihr das alles zu viel wird. Ich glaube nicht, dass ich jemanden pflegen könnte - mal davon abgesehen, dass ich Vollzeit arbeite. Geschwister habe ich keine.


    Ich drücke Dir die Daumen, dass Deine Mutter sich möglichst gut mit ihrer Situation arrangiert, damit sie wieder mehr am Leben teilhaben kann. :knuddel1

  • Nikki, es gibt da ein tolles Buch, "Es sind die Töchter, die gefressen werden" und es ist immer noch so, dass sich die Töchter mehr verantwortlich fühlen als Söhne, mit Ausnahmen natürlich.


    Ich bin ja so ziemlich in derselben Situation wie du und kann Deine Angst und Zweifel sehr gut nachvollziehen.
    Aber, es ist die Entscheidung Deiner Mutter, wenn sie niemanden haben will der ihr hilft, also Pflegedienst oder so.
    Es ist auch ihre Entscheidung, nciht an den Feiern teilzunehmen, das muss man akzeptieren und sich nicht schuldig fühlen dabei.
    Meine Eltern sind zwar schon älter, aber sie denken auch, sie können jederzeit erwarten, dass alles springt, wenn es mal eng wird. Denn "Fremde" kommen nicht ins Haus.


    Aber es ist eben ziemlich schwer, es auszuhalten, wenn man weiß, dass man eben helfen sollte, aber es weder zeitlich noch psychisch kann.

  • allen gebeutelten Eulen ein liebes Winken in den sonnigen Spätnachnachmittag....
    Lasst die Flügel nicht hängen und fühlt Euch herzlich und warm umarmt, so Ihr das zulassen könnt :knuddel1


    Liebe Grüße!


    (Edit machte aus einer "Last" eine Hoffnung, sich auf etwas einlassen zu können :zwinker)

    "I have lived a thousand lives and I've loved a thousand loves. I've walked on distant worlds and seen the end of time."


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