Inhalt:
„Nur weg aus Rawka – das ist Alinas und Maljens einziger Gedanke nach dem furchtbaren Kampf gegen den Dunklen. Doch selbst an ihrem Zufluchtsort jenseits der Wahren See erreichen sie die Gerüchte: Der Dunkle habe das Gefecht auf der Schattenflur überlebt und strebe nach dem Zarenthron. Und er wird nicht ruhen, bis er Alina gefunden hat. Denn um seine Macht ins Unermessliche zu vergrößern, braucht er ihre Hilfe – ob freiwillig oder nicht.“
(Quelle: http://www.carlsen.de/hardcove…isige-wellen/25040#Inhalt)
Alina und Maljen wollen nichts wie weg aus Rawka und ein ganz normales Leben führen. Anfangs gelingt das auch, doch Alina leidet darunter, dass sie ihre Macht nicht aufrufen kann und schreckliche Albträume plagen sie.
Da geschieht das Unglaubliche: Der Dunkle hat die Schattenflur überlebt und Alina und Maljen aufgespürt. Er verschleppt die beiden auf den Walfänger des Freibeuters Sturmhond. Doch worauf hat der Dunkle es abgesehen? Und wozu braucht er die Sonnenkriegerin?
Alina merkt, dass sie sich nirgends vor dem Dunklen verstecken kann. Doch ist sie schon bereit für einen Kampf? Wer sind ihre Verbündeten und wem kann sie wirklich vertrauen? Und wieso fühlt sie sich plötzlich so anders?
Ein Kampf zwischen Licht und Dunkel beginnt … .
Meine Meinung:
Der Anfang beginnt wie Band 1 mit einem „Davor“, wo man die Geschehnisse, die direkt an den Vorgänger anschließen, als eine Art Märchen erfährt, die in der 3. Person geschrieben wurde. Danach ist die Geschichte aus Alinas Sicht in Ich-Form geschrieben.
Obwohl man keine richtige Rückblende erlebt, war ich doch sofort wieder in der Welt der Grischa gefangen. Hatte ich beim Lesen von Band 1 noch Probleme mit all den neuen Begriffen, konnte ich mich in der Fortsetzung an alles gut erinnern und problemlos in die Geschichte eintauchen.
Sehr schön fand ich, dass die Geschichte ruhig beginnt und man vor allem hautnah die Gefühle von Alina und Maljen miterlebt. Endlich können die beiden zu ihrer Liebe stehen und könnten so glücklich sein, würde der Dunkle nicht als ständige Bedrohung zwischen ihnen stehen. Und schnell nimmt die Geschichte dann auch an Fahrt auf und der Dunkle verschleppt die beiden auf ein Schiff.
Dort lernt man den Kapitän Sturmhond und seine Crew kennen, die es wahrlich in sich haben. Mit seinen lockeren Sprüchen und seiner Schlagfertigkeit zauberte mir der Freibeuter immer wieder ein Lächeln auf die Lippen und hat diese sonst so düstere Atmosphäre etwas aufgelockert.
Der erste Teil des Buches ist wirklich sehr spannend und ließ mich richtig die Luft anhalten. Die Ereignisse haben mich mitgerissen und ich konnte das Buch kaum weglegen, so sehr fieberte ich mit Alina und Maljen mit. Einige unvorhersehbare Wendungen sorgten zusätzlich für Spannung und ließen mich an den Seiten kleben.
Danach wird es etwas ruhiger und man lernt neue Charaktere kennen und erlebt, wie diese sich gemeinsam mit den Protagonisten entwickeln. Es gefiel mir sehr gut zu erleben, welche inneren Kämpfe Alina ausfocht und auch über Maljen erfährt man endlich mehr. Seine Gefühle, Wünsche, Träume und Ängste werden glaubhaft dargestellt und waren für mich sehr gut nachvollziehbar.
Am Ende gibt es einen großen und sehr spannenden Showdown, der vor allem die düstere Stimmung sehr gut wiederspiegelte und erneut für jede Menge Spannung sorgte.
Ein „Danach“-Kapitel erzählt die Geschichte erneut, als wäre es ein Märchen und betrachtet die Dinge von außen. Dieses Kapitel sorgt dafür, dass man voller Sehnsucht auf die Fortsetzung wartet, die sicher wieder einige Überraschungen mit sich bringen wird.
Fazit:
Diese Fortsetzung hat es wirklich in sich. Ab der ersten Seite tauchte ich erneut ein in die Welt der Grischa und lies mich von diesen magischen Wesen fesseln. Mit unvorhersehbaren Wendungen und der ständigen Bedrohung durch den Dunklen ist das Buch durchweg spannend und fesselnd. Die Entwicklung der Charaktere ist authentisch und nachvollziehbar und sorgt für viel Gefühl in dieser Geschichte.
Eine wirklich tolle Fortsetzung, die mich erneut zu überzeugen wusste. Ich freu mich schon auf das große Finale.
Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.