Dreimal im Leben - Arturo Pérez-Reverte

  • Klappentext
    Auf einem Ozeandampfer begegnen sie sich das erste Mal. Es ist das Jahr 1928, Max – jung und von wildem Charme – arbeitet als Eintänzer in der ersten Klasse. Mecha zieht ihn augenblicklich in den Bann, ihre aparte Schönheit, der weltberühmte Komponist an ihrer Seite, das funkelnde Collier um ihren schlanken Hals. Es folgt ein Tanz, ein nichtssagender Smalltalk, der verheißungsvoller nicht sein könnte. In Buenos Aires angekommen, führt Max das Paar durch die zwielichtigen Tangobars seiner Geburtsstadt. Doch in dieser Nacht geraten die Dinge außer Kontrolle, und für Max und Mecha beginnt das Abenteuer ihres Lebens: die große Liebe. Eine Liebe, die erst viele Jahre später auf der Promenade Nizzas zwischen entrücktem Glamour und den Wirren des Krieges eine zweite Chance erhält ... »Dreimal im Leben« erzählt eine Geschichte voller Sehnsucht und Eleganz. Durchweht von der Nostalgie nach einer Welt, deren Glanz verblasst und deren Melodie verklungen ist, beschwört der Roman den bittersüßen Zauber verstrichener Gelegenheiten und die lebenslange Liebe zweier Menschen.



    Der Autor
    Arturo Pérez-Reverte, geboren 1951 im spanischen Cartagena, ist einer der erfolgreichsten Autoren Spaniens. Sein Werk wurde in 41 Sprachen übersetzt, sein Roman Der Club Dumas ist ein Weltbestseller und wurde von Roman Polanski mit Johnny Depp in der Hauptrolle unter dem Titel Die neun Pforten verfilmt. Arturo Pérez-Reverte arbeitete 21 Jahre als Kriegsreporter. Seit 2003 ist er Mitglied der Real Academia Española.






    Ich habe mich ein wenig täuschen lassen vom Klappentext, der ein wenig Liebe, eine wenig Abenteuer, einfach eine gute Geschichte versprach. Die Leseprobe, sehr ansprechend geschrieben, ließ mich sofort neugierig werden auf das Buch.


    Leider geht dem Buch aber nach dem vielversprechenden Auftakt gleich die Luft aus. Das Buch spielt auf zwei Zeitebenen. Zum einen irgendwann in den zwanzigern, als Mecha und Max sich auf einem Passagierschiff begegnen (und später dann bei einem zweiten Aufeinandertreffen 9 Jahre später); zum anderen ein ganzen Leben später, beide sind inzwischen über 60 und treffen zum dritten Mal in ihrem Leben aufeinander. Mich störte bei diesen Erzählebenen vor allem das Hin und Herspringen zwischen den Ebenen. Von einem Absatz zum nächsten ist man in einer anderen Zeit und braucht mehrerer Sätze, bis man es bemerkt. Das hinderte beträchtlich meinen Lesefluss.


    Die Geschichte beginnt ganz gemächlich. Max wird auf beiden Erzählebenen langsam eingeführt. Eigentlich geht diese Einführung das ganze Buch lang. Ewig wird in der Ebene, in der beide schon alt sind, auf die Ereignisse bei den früheren Treffen angespielt. Aber es dauert halt, bis man im Laufe des Buches diese Dinge genauer erfährt. Die Geschichte ist sehr verschachtelt und umständlich erzählt. Perez-Revertes Schreibstil ist angenehm, seine schönen Formulierungen haben mit gefallen, auch wenn sie gelegentlich etwas bemüht rüberkommen. Aber ein wenig Tempo hätte der Geschichte gut getan. Man hätte vielleicht auch im Klappentext ein wenig mehr verraten können, welche Art Buch einen hier wirklich erwartet. Es gibt zwar eine Liebesgeschichte, die ich pesönlich aber nur für eine sexuell orientierte Sache halte. Zudem ist Max im Grunde einfach nur ein Gauner und nicht wirklich liebenswert. Mercha ist nur als ältere Dame leidlich sympathisch. Als junge Frau fand ich sie furchtbar. Aber beide sind einfach so unglaublich schön (wie der Autor nicht müde wird zu erwähnen), das das wohl reichen muss als Erklärung.


    Für mich hat sich das Versprechen auf ein schönes Buch nur halbwegs erfüllt. Ich muss gestehen, das mich diese ganzen Gaunereien, Betrügereien, sexuellen Umtriebe, Spionage und vor allem der Tango nicht wirklich interessiert haben. Vor allem der Tango und seine Geschichte nehmen einen breiten Rahmen ein. Es schadet nicht, wenn man sich für Tango interessiert, wenn man dieses Buch liest. Am interessantesten für mich persönlich war noch die Sache mit dem Schach. Aber das hat es dann auch nicht mehr gerettet.


    Ich bin nicht ganz glücklich geworden mit diesem Buch. Ich bin der falsche Leser, der mit einer zu verwaschenen Inhaltsangabe geködert wurde. Leider hat sich der positive Eindruck der Leseprobe nicht auf das ganze Buch ausweiten können. Schade.

  • Vielen Dank für die tolle Buchbeschreibung und deine ehrliche Meinung. Du gehörst für mich zum Kreis der Eulen auf deren Meinung ich viel gebe und ich werde vom Kauf des Buches absehen und es umgehend von meiner Wunschliste schmeissen. :wave

  • Huch, sapperlot, solche Komplimente machen mich immer ganz verlegen....:schaem


    Ich muss aber einräumen, das ich das Gefühl habe, das Buch vielleicht einfach nicht richtig würdigen zu können, da ich zur falschen Zielgruppe gehört habe. Ich bin ja anscheinend einer der wenigen, denen das Buch nicht gefallen hat. Es ist schon stimmungsvoll, voller Zeitgeist, auch wehmütig, wenn auch ein wenig sentimental, denn der alte Max hadert sehr damit, alt zu werden und was die Zeit aus seiner überaus schönen Mecha gemacht hat.
    Ich bin einfach mit anderen Erwartungen an das Buch gegangen, da ich mir vom Klappentext her und nach der Leseprobe einfach eine anders Buch erhofft habe.

  • Wie schade, Darcy, dass dir das Buch nicht gefallen hat.
    Ich fand es ziemlich gut! (Auch wenn ich weder mit Tango, noch mit Schach etwas anfangen kann.)


    Die Spannung wird ganz leise aufgebaut, in beiden Zeitebenen.
    Auch fand ich es nicht schwer, zwischen den Zeitebenen zu wechseln, wird doch die Gegenwart (1966) auch im Präsens, die vergangene Zeitebene (1928 und 1937) entsprechend im Präteritum geschrieben. Beide Erzählstränge führen langsam aber sicher zu den jeweiligen Höhepunkten.
    Max ist ein Betrüger, aber ein Gentleman, und damit schon wieder irgendwie sympathisch. Er gibt seinen weiblichen Opfern aber auch immer etwas, sodass diese ihn nie anzeigen :-)
    Mecha ist... kompliziert. Verwöhnt. Gewöhnt, ihren Willen zu bekommen. Verwirrend, aus männlicher Sitz gesehen. Nicht zu vergessen, dass das Buch komplett aus Max' Sicht erzählt wird, der nicht sehr gebildet ist. Die Liebe ist größtenteils Leidenschaft. Es ist weniger ein Liebesroman, wie der Klappentext suggeriert, eher ein Lebensrückblick. Auf 2 spannende Leben. In einer spannenden Zeit. Und der Wunsch, diese alte, glamourreiche Zeit wieder auferstehen zu lassen.
    Das ganze Buch besteht aus Sehnsucht und Leidenschaft!


    Ich gebe 9 Punkte.

    "Leben, lesen - lesen, leben - was ist der Unterschied? (...) Eigentlich doch nur ein kleiner Buchstabe, oder?"


    Walter Moers - Die Stadt der träumenden Bücher

  • kissy, ich kann Dir in allen Punkten zustimmen! Man sollte einfach nicht so sehr auf den Klappentext achten, dann wird man mit einem großartigen Buch belohnt. Überhaupt habe ich mir das mit den Klappentexten in der letzten Zeit weitestgehend abgewöhnt. Für dieses Buch hatte ich mich hauptsächlich aufgrund seines Autors interessiert. Der ist ja sattsam bekannt - spätestens seit den "Neun Pforten"...!


    Hier noch der Text meiner eigenen Rezension.


    Titel: "Mit Schirm, Charme, und Melone..."



    .. so könnte man dieses Buch überschreiben. Denn eine der Hauptpersonen ist Max Costa, seines Zeichens Gentleman, Gauner und Gigolo. Über Jahrzehnte hinweg und auf verschiedene Handlungsstränge verteilt, erfahren wir von seiner lebenslangen Faszination für Mecha Inzunza, die er eigentlich zufällig an Bord eines Ozeandampfers kennenlernt, in seiner Tätigkeit als "Eintänzer" dann anspricht und umgarnt, verführt, und dann doch ausraubt und aus den Augen verliert. Bis... 9 Jahre später in Nizza. Und danach bis... wiederum 29 Jahre später in Sorrent...


    Das Buch wird in der einschlägigen Werbung und im Klappentext zuvorderst als Liebesgeschichte angepriesen. Doch dem würde ich widersprechen wollen. Sicher, Mecha und Max kommen nie wirklich voneinander los. Aber erstens finde ich, dass es doch eine recht merkwürdige Definition von "Liebe" darstellt, zwar bei fast jeder Gelegenheit übereinander herzufallen, sich aber dennoch zu misstrauen, Forderungen zu stellen, und sich sogar zu verraten. Rein sachlich betrachtet, nimmt der Anteil an Spionagehandlung, Geheimnis und Verfolgung, ab der Mitte des Buches einen mindestens ebenso großen Teil ein - der mich persönlich deutlich mehr fasziniert hat.


    Eine dritte Ebene des Buches könnte man als einen "Abgesang" auf den Untergang einer Epoche bezeichnen - die Reichen, Schönen und Sorglosen, die jedoch von zwei Weltkriegen in ihrem Selbstverständnis erschüttert werden. Auch dieser Anteil des Buches hat mich ausgesprochen fasziniert, da er von minutiös recherchierten Details und einer überaus eleganten Sprache getragen wurde. Da geht es um Mode, Getränke, Bekleidungsmarken, Tänze, Autos, Salons und Möbel. Das ganze Buch hindurch bewegte ich mich in einer geradezu samtenen Sprache, in der man wie in einem Plüschsessel versinken konnte. Man fühlt sich mittendrin in diesen Salons und auf diesen Gesellschaften. Und am Ende weiß man, wie auch Max, dass diese goldenen Jahre im Grunde vorbei sind.


    Ich fand das Buch zudem in seiner Struktur großartig gemacht! Sicher musste man sich sehr konzentrieren. Innerhalb jedes Kapitels wird, präzise abgezirkelt und berechnet, zwischen der "Jetzt"-Handlung, also dem Wiedersehen in Sorrent, und den "zwei Vergangenheiten" von Max und Mecha hin- und hergesprungen. Durch diese Technik werden gewisse Verwicklungen, die sich immer wiederholen, besonders genau betont - wie zum Beispiel die Tatsache, dass Max zweimal in seinem Leben einen gefährlichen Einbruch überstehen muss, der jedesmal irgendwie mit Mecha zu tun hat. Oder die Motive von Eifersucht und Voyeurismus. Max' Fluchten und wechselnde Identitäten. Und natürlich der Tango! Besonders gut kommt dabei die Wahl des Präsens als Erzählzeit für das "Jetzt" in Sorrent zur Geltung - die Rückblicke sind jedesmal in der Vergangenheitsform beschrieben. So kommt man, trotz der teilweise abrupten Übergänge, nicht ins Schleudern.


    Ja, der Tango... ist für mich wie ein "heimlicher Held" des Romans. Ausführlich wird dessen Geschichte und Charakter beschrieben. Zumal ja Max in seinem "früheren Leben" professioneller Eintänzer für reiche Damen war. Sehr nett fand ich den Einfall des Autors, Mechas Ehemann einen Tango komponieren zu lassen, der angeblich auf einer Wette mit Maurice Ravel beruht - dessen weltberühmtes Stück "Bolero" es ja wirklich gibt... Ob es allerdings Armando de Troeye wirklich gegeben hat, oder gar dessen Tango, weiß ich derzeit nicht zu beurteilen. Ich weiß nur, dass das Buch mir ungeheure Lust auf diese Musik gemacht hat - deren Urwüchsigkeit, aber auch deren anrüchigen Anteile, und erotischen Untertöne.


    Ich war nahezu traurig, als sich das Buch seinem Ende zuneigte. Ich habe Max und Mecha gerne begleitet - wenngleich ich sie auch nicht immer verstanden habe. Aber das war nicht das Wichtigste an diesem Buch. Wichtig waren für mich die Atmosphäre, die unglaublich dicht und plastisch war. Die spannende, sich gegen Ende hin immer weiter verzwickende Handlung. Der Tango. Das Schachspiel. Und der Abschied von einer Welt des Glanzes und Reichtums, der mit Anbruch der neuen Zeit nach den zwei Weltkriegen unaufhaltsam wurde. Ich empfehle das Buch daher gerne weiter - allerdings nicht an Leser, die sich oberflächlich von einer "Liebesgeschichte" locken lassen! Das Buch hat wesentlich mehr zu bieten als das! Und es verdient eine aufmerksame, und gerne auch wiederholte, Lektüre.

  • Auf einer Schiffseise nach Buenos Aires im Jahr 1928 begegnet das Ehepar de Troeye dem Eintänzer Max Costa. Der für das Trösten gelangweilter Damen bezahlte Gentleman hat in seinem bewegten Leben in der Fremdenlegion gekämpft und keine Gaunerei ausgelassen. Zwischen dem Genteleman-Gauner, dem Komponisten Armando und dessen Frau Mercedes springt sofort ein Funke über, befeuert von alten und modernen Tangorhythmen. Jahre später begegnen sich Mercedes (Mecha) und Max an der Côte d'Azur, ein drittes Mal vierzig Jahre nach der Schiffsreise in Sorrent. Mercedes ist als Mutter und Managerin eines begabten chilenischen Schachspielers zu einem Schachturnier nach Sorrent gekommen. Max, offiziell der Chauffeur eines wohlhabenden Schweizers, investiert noch immer in Haltung und Noblesse, um vermögende Frauen für sich zu gewinnen und im günstigen Fall am Rande einer Liebesnacht Geld oder Wertgegenstände abzustauben. Mercedes kennt Max Schwächen und Fähigkeiten nur zu genau. Im mit harten Bandagen ausgetragenen Wettkampf der Schachspieler aus Ost und West soll der alternde Gentleman-Gauner Max ihr als Geheimwaffe dienen.


    Von Antonio Perez-Reverte hätte ich alles, nur keinen Liebesroman vor der Kulisse einer untergehenden Epoche erwartet. Die Ereignisse auf zwei Zeitebenen in Sorrent und in Nizza überlappen sich beinahe unmerklich. Für Max und Mecha fügen sich Erinnerung und Gegenwart zu einem Bild, vom Leser erfordern die nahtlosen Übergänge geschärfte Aufmerksamkeit, um die Ereignisse richtig zuordnen zu können. Der Tango als erotisches Symbol und Schach als intellektuelle Herausforderung vervollständigen die ungewöhnliche Liebesgeschichte zum interessanten, aber wenig spannenden Portrait eines charismatischen Gauners.


    7 von 10 Punkten

  • Was für ein schönes Buch! Immer wieder merke ich, dass ein Klappentext niemals das ausdrücken kann, was in einem Buch steckt.


    Mecha und Max lernen sich auf einem Ozeandampfer Anfang des 20. Jahrhunderts kennen und fühlen sich sofort zueinander hingezogen. Max ist Eintänzer auf dem Dampfer und hat gelernt sich so zu benehmen, dass alle Frauen ihm zu Füßen liegen, er ist charmant, hört zu und weiß wie er sich zu kleiden hat. Nachdem sie zusammen Tango tanzen ist es um beide geschehen. Sie treffen sich zweimal nach ihrer kurzen Liaison wieder, nach fast zehn Jahren und nach fast 30 Jahren und es ist nicht ein Funke der alten Verliebtheit verloschen.


    Vorab muss ich erwähnen, dass das Buch nichts für nebenbei ist. Denn der Autor nutzt lange verschachtelte Sätze, die man - wenn man nicht aufmerksam genug liest - mehrmals lesen muss. Für mich als Thriller, Jugendbuch und Fantasy lesender Mensch ist es ziemlich schwierig gewesen, mich darauf einzustellen. Aber da die Geschichte so zauberhaft und bis in alle Einzelheiten - vor allem was Max Lebenswandel angeht - erzählt ist, konnte ich mich darauf einlassen. Die Übersetzerin hat manche spanischen Worte nicht ins Deutsche übersetzt, so dass das Buch eine ganz bestimmte Stimmung rüber bringt. Erwähnt werden sollte auch, dass viele wörtliche Reden in indirekter Rede erzählt werden, was mir persönlich immer etwas schwer fällt. Die Kapitel sind lang, also kann man nicht mal eben vor dem schlafen gehen ein Kapitelchen lesen.


    Die Hauptthemen des Buches sind der Tango und Schach. Eigentlich ist beides gar nicht meins, aber Mecha und auch Max lieben das Tanzen, so dass der Autor davon so überzeugt erzählt, dass man den Ausführungen einfach folgen muss. Mechas Sohn ist professioneller Schachspieler, also erklärt sie Max für Laien, was bei den Spielen hinter den Kulissen passiert. So uninteressant war es gar nicht, wie ich erst dachte.


    Ich kann das Buch uneingeschränkt weiterempfehlen, man sollte sich nur auf die Schreibweise einstellen können und kein Schnellleser sein, denn dann fällt es einem wirklich schwer, alle Einzelheiten mitzubekommen.

  • Ich habe damals Perez-Revertes Schlachtenmaler gelesen und das Buch hat mich nachhaltig und tief beeindurckt, so tief, daß ich mich nicht getraut habe etwas anderes von ihm zu lesen, aus Angst, ich könnte enttäuscht und mein Lieblingsbuch entzaubert werden.
    Nun bekam ich aber dieses hier als Rezensionsexemplar in die Finger und schlich mehrere Wochen um es herum, ehrfürchtig, neugierig, bang. Letztlich habe ich es doch gelesen und war von der ersten bis zur letzten Seite von der ganz eigentümlichen Art zu erzählen gefangen. Ich habe dieses Buch mit Absicht langsam gelesen, deutlich langsamer, als ich dies sonst tun würde, einfach weil jedes Wort, jeder Satz so ein Hochgenuß war.
    Er beschreibt keine Situationen, keine Figuren, keine Geschichte, er erschafft mit seinen Worten, wie schon damals beim Schlachtenmaler einfach ein Gesamtkunstwerk, daß einen so tief und soghaft in die Geschichte eintauchen läßt, daß ich zum Beispiel soeben mal eben 2 Stunden gebadet habe, weil ich nicht aus der Wanne steigen konnte, bis ich nicht wußte, was er denn nun tut...
    Ja, manches ist hier bereits sehr früh zu erahnen, aber das stört nicht, es paßt fließend und wunderbar zum Text, in den der Autor solch wunderbare Wahrheiten einflechtete, wie "Liebe hat noch nie vor Verrat bewahrt", was sich hier sehr viel flacher liest, als es im Kontext des Buches erscheint.


    Ich bin also keineswegs von der befürchteten Enttäuschung befallen, sondern hingerissen und begeistert. Vorallem das Ende, in dem es ihm wieder gelingt, den Gedanken des Lesers sehr viel Spiel zu lassen, ohne dabei ideenlos oder brutal zu wirken, hat mich unheimlich berührt und bewegt.


    Ich bin hingerissen und das Lesen dieses Buches war mir ein Fest!

  • Ich kann mich den positiven Meinungen zu diesem Buch vollumfänglich anschließen. Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen, Pérez-Reverte schreibt einfach wunderbar.


    Eine volle Kauf- und Leseempfehlung plus 10 Punkte von mir.

  • Ich bin nicht ganz glücklich geworden mit diesem Buch. Ich bin der falsche Leser, der mit einer zu verwaschenen Inhaltsangabe geködert wurde. Leider hat sich der positive Eindruck der Leseprobe nicht auf das ganze Buch ausweiten können. Schade.

    Ich habe das Buch nun in der Hälfte abgebrochen. Auch mir erging es so, dass ich eine Leseprobe hatte, sie als super toll empfand und irgendwie nur sehr wenig von diesem tollen Gefühl im Buch wiederfand. Schade!!!


    Ich kann auch gar nicht richtig benennen, was mir nicht gefallen hat. Der Funke ist eben einfach nicht übergesprungen. Zum Glück habe ich das Buch als ME erstanden und ärgere mich somit nicht so sehr über die Ausgabe.


    Ich vergebe keine Punkte, da ich das Buch nicht beendet habe und somit keine richtige Wertung abgeben kann.

    :lesend Viveca Sten - Mörderische Schärennächte

    SuB: 733

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