Schreibwettbewerb Juli/August 2013 - Kommentare

  • In diesem Thread könnt Ihr in der Zeit vom 11. - 15.08.2013 Eure Kommentare und Meinungen zu den Beiträgen des Schreibwettbewerbs Juli/August 2013 schreiben.


    Hier geht es noch einmal zu den Beiträgen des Schreibwettbewerbs: klick


    Die Punkte und Autoren werden dann am 16.08.2013 bekannt gegeben! :wave

  • Um uns die Wartezeit auf Voltaires "Sonntägliche Worte zum Schreibwettbewerb" zu verkürzen, mache ich mal den Anfang. Ich habe bei diesem Wettbewerb zum ersten Mal erst kommentiert und dann bepunktet, weil mir in der Vergangenheit aufgefallen ist, dass sich meine Vorlieben beim kommentieren manches Mal etwas verschoben haben. Diese Vorgehensweise werde ich beibehalten. Danke an alle, die sich Geschichten aus den Gehirnwindungen saugen, Punkte vergeben und kommentieren.



    Eine (Per)version der Wahrheit
    Eine gute Geschichte, die anschauliche Bilder im Kopf erzeugt, dank so aussagekräftiger Sätze wie „überdimensionaler Blechkäfer, den man für einen fiesen Scherz auf den Rücken geworfen hatte.“ Solche guten Dinge wechseln sich jedoch mit dem Einsatz unzutreffender Begrifflichkeiten statt, die mich beim Lesen leicht irritiert haben, wie zum Beispiel, wenn die Sanitäter „bewundernd“ feststellen, dass Rüdiger Glück im Unglück hatte. Mein Gesamteindruck von der Geschichte ist, dass hier eine interessante Idee super umgesetzt wurde mit leichten Unsicherheiten in der Wortwahl.
    Mein Tipp: Lese-rina


    Jenseits
    Da liege ich, ich liege da.
    Sie ziehen vorüber, vorüber ziehen sie.
    Ich schlafe, sie so denken sie, sie denken so.
    Tue ich das? Das tue ich.
    Ich stehe neben mir, neben mir, da stehe ich.
    Sieh mich an, da liege ich.
    Ich schlafe, so denken sie.
    Der Schlaf ist für immer, für immer ist der ewige Schlaf.


    Ich habe das kurze Gedicht hier zitiert, um besser darüber quasseln zu können. Zum einen glaube ich ein paar stilistische Fehler gefunden zu haben. Für mich hätte es konsequent umgesetzt so aussehen müssen, wie ich es oben zitiert habe. Das kann man als Korintenkaxxerei einstufen, aber bei einem so kurzen Gedicht finde ich es extrem wichtig die Form korrekt durchzuhalten, die man wählt, weil mich die Unregelmäßigkeiten von der eigentlichen Gedichtaussage völlig abgelenkt haben. Ich war nur am Überlegen, das muss aber so sein, jenes ist auch falsch.
    Darüber hinaus verstehe ich nicht, wieso die Leute bei der aufgebahrten Leiche denken sollen, dass sie schläft?
    Mein Tipp: Fukuro


    Lebensabend
    Jacob lebt glücklich ein einsames, naturverbundenes Leben und will sein Lebenskonzept auch nicht aufgeben, wenn er alt und gebrechlich wird. Er geht in die Offensive und regelt mit Hilfe eines Notars seine letzten Tage so, wie er es für richtig hält. Bis kurz vor Schluss dachte man als Leser, der wird sich doch nicht wirklich das Leben nehmen?
    Mein Tipp: n8eulchen


    Märchen
    Ein witziges Gedicht mit holprigen Reimen, das mir viel Spaß gemacht hat. Das Thema von der Jungfrau, die dem Drachen geopfert wird, etwas abgewandelt. Hier wird ein Jüngling geopfert und der muss über seinen Schatten springen und den hässlichen Zwerg heiraten. DER Schöne und das Biest, sozusagen. Eine einfallsreichere Überschrift hätte das Gedicht auf jeden Fall verdient gehabt.
    Mein Tipp: Fay


    Sport ist Mord
    In dieser Geschichte sind mir vier Dinge ins Auge gesprungen:
    1. „Verzerrung „ – Gibt es nicht! Das ist eine Zerrung. Keine Verzerrung, keine Entzerrung und keine Anzerrung. Einfach eine Zerrung.
    2. „Da leuchtete der Kleine Ball genau auf dem nackten Po eines Liebespaars.“ - Ab dieser Stelle ist diese einfallsreiche Geschichte für mich ins Absurde gekippt. Aber das macht nix, mir gefällt so etwas. Finde ich sehr unterhaltsam. Ich kichere beim Lesen gerne vor mich hin. Und ab Huberts Spruch, „Ich wollte auch mal wieder einlochen“, gab´s für mich kein Halten mehr.
    4. Der Hamster(Schläger)verlor bei Hubert noch zu oft sein Leben. – Ich bin jetzt kein Golfprofi. Ist das Golfspielerslang?
    Mein Tipp: Inkslinger


    Der Abseits-Song
    Hat sich Churchill hier verwirklicht? Vor so viel Sprachwitz kann man sich nur verneigen. So schön wurden die Abseitsregeln ahnungslosen Fußballanalphabeten noch nie erklärt. Nach Groupie hat der Verfasser mit der sogar mehrmaligen Erwähnung des Themas aber die Schreibwettbewerbsregel Nr. 1 gebrochen. Aber wie heißt es doch so schön „Ausnahmen bestätigen die Regel“. Beim Eulentreffen gibt es diesen SONG dann für die Eulengemeinde vertont. Bitte!
    Mein Tipp: churchill


    Freddy
    Ich kenne Freddy Krüger. Hab zwar nie einen Film mit ihm ganz gesehen, aber eine Zeitlang war dieser Horrorschinken ja ziemlich populär. Die Szene ist gut geschrieben, aber vorhersehbar, ohne eine unvermutete Wendung, ohne besonders witzig zu sein. Auch der Abseitsspruch zieht bei mir nicht. Deswegen hinterlässt sie bei mir eher wenig Eindruck.
    Mein Tipp: Seelensplitter


    Paralleluniversum
    Diese Geschichte ist zu hoch für mich. Schon beim Ablauf der Ereignisse kam mir das ein oder andere „Häh, wie jetzt?“ in den Sinn und die Quintessenz der Geschichte erschließt sich mir leider gar nicht. Ist Felix durchgedreht? Hat er sich Mia eingebildet. Oder konnte nur Felix Mia sehen, weil sie eigentlich laut Überschrift in einem Paralleluniversum lebt? Oder ist Felix in irgendwelchen Erinnerungen gefangen und Mia ist früher mit ihm Bus gefahren und jetzt tot oder fort? Und was zum Teufel bedeutet dieser verbleichende Satz am Beton? Warum schnüffelt Felix am Beton? Fragen über Fragen und keine Antwort in der Geschichte. Was mir sehr gut gefallen hat, war der Gag der beiden Damen mit dem Wachturm.
    Mein Tipp: Zuckelliese


    Fremder
    Ein bewegender Nachruf auf Bernd Trautmann. Jetzt bin ich mir unschlüssig geworden, ob der „Abseits-Song“ tatsächlich aus churchills Feder stammt, denn „Fremder“ könnte auch von ihm sein. Oder es ist von arter oder Voltaire?! Gefällt mir sehr gut, wie der aktuelle Anlass des Todes von Trautmann am 19. Juli, für diesen Schreibwettbewerbsbeitrag Pate gestanden hat. Intensive, aussagekräftige kurze Sätze für einen mutigen Mann und großen Sportler!
    Mein Tipp: Voltaire


    Im Wald
    Einmal hat sich die Waldgeschichte in der Erzählperspektive verhaut, aber ansonsten gibt es an der Story um einen Finja und den Schleiereulenman, die einen gekonnt ätherischen Beiklang hat, nix zu meckern. Über die Überschrift decken wir den Eichenzweig des Vergessens...
    Mein Tipp: Kirsten Slottke


    Es war einmal…
    Die schöne Loreley ist eine hilfsbereite, kluge Legendenfigur, die genau weiß, was einen ein ganzes Leben lang glücklich machen kann ;-) Diese kreative Geschichte bringt Facebook, Herzblatt, Hitzewallungen und Windkraftanlagen gekonnt zusammen und macht einfach Spaß.
    Mein Tipp: Johanna


    Das Gefühl von Schnee
    Das ist für mich die schönste Verwirklichung des Themas „Abseits“. Ein Mädchen, das ohne Namen bleibt, liebt Schnee und ist am liebsten auf „Ihrem“ Berg. Diese Liebe wird durch die Geschichte gut transportiert. Leider fährt sie aus Gründen, über die man nur spekulieren kann, abseits der Piste und wird von einer Lawine verschluckt. Das Ende gefällt mir irgendwie nicht so, weil sie vorher keinen lebensmüden Eindruck gemacht hat, sondern als kenne sie sich auf dem Berg aus. Schöne Überschrift, die mich an Smillas Gespür für Schnee erinnert.
    Mein Tipp: Groupie

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

  • Hier meine Kommentare, doch schneller als gedacht. Wer was geschrieben hat, habe ich keine oder kaum eine Ahnung. :wave



    Eine (Per) Version der Wahrheit


    Glück im Unglück. Dieser Satz sagt alles. Ich empfand es sehr authentisch geschrieben. Fühlte ständig eine gewisse Beklemmung. Und obwohl ich ahnte wohin mich die Geschichte führt, war die Auflösung dennoch ein kleiner Schock und ich fühlte die Trauer, die hinter allem steckt. Vielleicht oder gerade weil so etwas immer wieder geschieht, weil die Geschichte so nah an der Realität war.



    Jenseits


    Diese kurze Wortspielerei hätte mich durchaus berühren können, wenn ich nicht in der zweiten Zeile über den Schreibfehler gestolpert wäre. Ansonsten ist das kleine Gedicht ganz originell.



    Lebensabend


    Routiniert werden die Gedanken eines alten Mannes am Ende seines Lebens geschildert, der seinen Töchtern einen Strich durch die Rechnung machen möchte. Gekonnt, will ich sagen. Damit hatte ich nicht gerechnet. Schöne Geschichte.



    Märchen


    Ein schönes Märchengedicht. Locker flockig erzählt. Hat mit sehr gut gefallen.
    Wurde da im Nachhinein noch etwas gestrichen? Ich hatte irgendwie so was im Kopf wie, dass sie ihm am Ende alle 7 Jahre einen Jüngling brachten???



    Sport ist Mord


    Eine Sportgeschichte, leider versteh ich nicht so viel vom Golfen, deshalb stolperte ich etwas über die Golf-Fachbegriffe. Aber die Szene im Gebüsch hat mir sehr gut gefallen.



    Abseits-Song


    Originell Idee. Bis es dann nur noch um das fußballerische Abseits ging, da verlor ich die Muse zu folgen. Hätte mir zu Beginn einen Musiktipp gewünscht, zu dem man singen kann. So fand ich es nicht so ganz rund.



    Freddy


    … Krüger. Sprachlich routiniert. Aber bei Freddy gibt’s ja immer nur einen Weg. Insofern fand ich die Geschichte nicht überraschend.



    Paralleluniversum


    Schöne, traurige und etwas geheimnisvolle Geschichte, die mich berührt hat.



    Fremder


    Geschichte über einen Fußballer, den ich nicht kannte und von dem ich noch nie gehört hatte. Schlüssig erzählt, gute Idee, gut umgesetzt. Nachvollziehbar auch ohne Vorkenntnisse.



    Im Wald


    Geheimnisvolle Fantasiegeschichte. Abseits diesmal im Wald. Ganz nett geschrieben.



    Es war einmal …


    Noch ein Märchen. Oder vielmehr Loreley, die in der Gegenwart durch mehrere Märchen wandert. Die Idee hat mir gut gefallen. Locker flockig geschrieben.



    Das Gefühl von Schnee


    … bringt uns in eine schöne verschneite Landschaft. Gefühlvoll und einfühlsam erzählt konnte ich mir die Schneelandschaft prima vorstellen. Auch das Fiebern der Protagonistin. Das Ende kam für mich überraschend, hat aber optimal gepasst.

  • Hier meine (diesmal etwas kürzeren) Kommentaren zu den Beiträgen. Danke an alle, die mitgemacht haben. Ich hatte viel Spaß und hoffe, dass nächstes Mal auch wieder so viele Eulen mitmachen. :wave




    Eine (Per)Version der Wahrheit
    Ach ja, diese BMW-Fahrer… Der Schreibstil ist okay.
    Tipp: Kirsten



    Jenseits
    Mit diesem Beitrag konnte ich gar nichts anfangen. Wenn es schon so was Kurzes sein muss, sollte es auch fehlerfrei sein.
    Tipp: beowulf



    Lebensabend
    Bildlich sehr eindrucksvolle Geschichte. Hat mir gut gefallen.
    Tipp: Holle



    Märchen
    Noch etwas rumpelig, aber mit den Reimen klappt es schon besser als bei der Ameisengeschichte letztes Mal.
    Tipp: Johanna



    Sport ist Mord
    Ich wusste gar nicht, dass man als Liebespaar nur noch einen Po und anscheinend überhaupt kein Gefühl mehr im Selbigen hat… Würde man nicht merken, wenn ein Golfball auf dem Hinterteil landet? :gruebel
    Die Sätze sind ein bisschen hakelig. Inhaltlich fehlt mir das gewisse Etwas (abgesehen davon, dass ich mit Golf nicht viel anfangen kann).
    Tipp: Zuckelliese



    Der Abseits-Song
    Ein lustiges Liedchen - zumindest am Anfang. Für mich viel zu viel Fußball. ;-)
    Tipp: churchill



    Freddy
    Da ich alle sieben (neun, wenn man das Spin-Off und die Neuauflage dazu zählt) Filme sehr oft gesehen habe, ist dieser Beitrag sehr vorhersehbar für mich. Das habe ich alles schon hundertfach gesehen. Der Einfall mit dem Abseitserklärung hat das leider auch nicht aufgewertet, sorry. (Obwohl Fußball gut in einen Albtraum passt ;-))
    Tipp: Fukuro



    Paralleluniversum
    Nette Geschichte, für mich nur einen Tucken zu melodramatisch und auch ein bissl verwirrend. Besonders die letzten beiden Sätze sind zu viel.
    Tipp: Dori



    Fremder
    Eine Kurzbiographie in ungewohnter Erzählform. Nicht so mein Fall.
    Tipp: Voltaire



    Im Wald
    Gut geschrieben. Inhaltlich nicht so meins. Mochte diese Art Liebesgeschichte, wie sie meisten bei Knutschvampiren vorkommt, noch nie.
    Tipp: n8eulchen



    Es war einmal…
    Lustiges Geschichtchen, das alle möglichen Märchen miteinander verknüpft und modernisiert. Nette Idee.
    Tipp: Sinela



    Das Gefühl von Schnee
    Dieser Beitrag hat mir sehr gut gefallen. Alles schön bildlich beschrieben und flüssig zu lesen. Ich liebe Schnee! (Besonders, wenn es so heiß ist, vermisse ich ihn sehr)
    Tipp: Groupie

    Viele Grüße
    Inks



    bokmal.gif


    Aktuell: Mai Thi Nguyen-Kim - Komisch, alles chemisch! | Salman Rushdie - Die satanischen Verse

    SuB: 48

  • Wie würde Voltaire kommentieren? Der übliche Schrott - alles für die Tonne? :gruebel
    So tolle 1- Punkte-Kommentare kann ich nicht aber ich gebe mein Beste :lache


    [BEine (Per)Version der Wahrheit[/B]s.
    Eine nette Geschichte bei der ich keine Schreibfehler bemerkte.
    Tipp: Inkslinger


    Jenseits
    Nettes Gedicht. Tote können aussehen wie schlafende


    Tipp: fukora


    Lebensabend
    Gut geschriebene melancholische Geschichte.
    Tipp: Dori??


    Märchen
    Ich mag Gedichte - auch dieses gefällt mir sehr gut.
    Tipp: Suzann


    Sport ist Mord
    Eine Geschichte, die bei mir leider keinen Punkt gekommen hat.
    Tipp: Fay oder Arter


    Der AbseitssongTipp
    Mein Tipp: Johanna. Gut gemacht - gefällt mir sehr gut.
    Punktewürdig


    Freddy
    Gut geschrieben
    Tipp: Kerstin Slottke


    Parauniversum
    Gut gemacht
    Tipp: Arter oder Fay :lache


    Fremder
    Sehr schön - sehr nachdenklich


    Tipp: Churchill


    Im Wald
    Auch sehr schön geschrieben.
    Tipp: Wäre das Nachthemd pink, hätte ich Groupie getippt aber so tippe ich auf Holle. :wave


    Es war einmal
    eine punktewürdige Geschichte und ich glaube Frau Regenfisch hat hier ihre Hand im Spiel :lache


    Das Gefühl von Schnee
    mag ich jetzt gar nicht haben :nono :nono Ich will Sommer und konnte deshalb hier keine Punkte geben. Das ist aber auch der einzige Grund. Im Prinzip ist die Idee sehr gut und steht natürlich bei 34 Grad im Abseits.
    Verfasser: ???

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Lesebiene ()

  • Abseits Kommentare Juli/August


    1.Eine (Per)Version der WahrheitAlkoholisierten BMW-Fahrern sollte man lieber nicht begegnen, aber die Geschichte wäre mein 4.Platz
    2.JenseitsEine aufgebahrte Leiche sah ich vor mir, aber keine Punkte
    3.LebensabendDen Opa, der die Nachkommen austrickst, finde ich klasse
    4.Märchen
    Gefallen mir gut


    5.Sport ist MordDen Hamstergriff habe ich mir erklären lassen
    6.Abseits-Song
    Dieses Lied finde ich gut, besonders die ersten 6 Strophen sind witzig. Leider könnte ich auch nach der Wiederholung der letzten Strophen das Thema nicht vollständig erklären.
    7.Freddy
    Edward mit den Scherenhänden blieb mir fremd
    8.Paralleluniversum
    Etwas ratlos bleibe ich zurück
    9.Fremder
    Dabei habe ich was gelernt
    10.Im WaldDas ist mystisch und ließ mich etwas nachdenken.


    11. Es war einmal…
    Der Zauberschrank mit Büchern hatte sich Punkte verdient
    [B]12.Das Gefühl von Schnee
    [
    /
    B]Winter kann ich nicht leiden, aber der Text gefällt mir.

  • Eine (Per)Version der Wahrheit


    Bis auf kleine Unsicherheiten ganz gut geschrieben. Inhaltlich konnte mich das allerdings nicht so überzeugen, da mir das zu unglaubwürdig war. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass alle dem betrunkenen Rüdiger versichern, was für ein Glückpilz er ist, während 50 Meter weiter eine junge Frau gerade gestorben ist. Die Geschichte hinterließ bei mir irgendwie mehrere Fragezeichen.


    Jenseits


    Eine schöne Idee - leider nicht konsequent umgesetzt. Der Fehler in der zweiten Zeile hat mich leider sofort komplett rausgebracht. Wenn man schon so auf die Form setzt, dann sollte das auch konsequent sein und fehlerfrei.


    Lebensabend


    Schön geschrieben mit einer netten Pointe am Schluss, die ich nicht kommen sah. Hat mir gut gefallen. Ich war überzeugt, der bringt sich um, und fand daher die Pointe, wie er den lästigen Blagen ein Schnippchen schlägt, umso schöner.


    Märchen


    Inhaltlich hat mir das gut gefallen, irgendwie knuffig und witzig. Aber leider fand ich die Reime arg holprig.


    Sport ist Mord


    Bis auf die "Verzerrung" sprachlich gut, aber ich habe die Geschichte aufgrund mangelnder Golfkenntnisse gar nicht verstanden. Am Ende dachte ich kurz, dass die beim Sex Erwischten zwei Hamster waren und Hubert statt des Balles die Hamster durch die Gegend geschlagen hat :lache Mittlerweile sehe ich ein, dass diese Idee wohl sehr abwegig war :lache, aber wie gesagt, vom Golfen habe ich keine Ahnung. Und zu meiner Verteidigung muss ich sagen: zwei nackte Menschen mitten auf dem Golfplatz finde ich nun auch nicht abwegiger als die Idee, zwei Hamster beim Poppen zu ertappen und durch die Gegend zu schleudern :lache


    Der Abseits-Song


    Hat mir außerordentlich gut gefallen. Nett gereimt und die Mischung aus "Abseits", weil man zum "alten Eisen" gehört und der Erklärung der Abseits-Regel beim Fußball fand ich sehr originell. Obwohl ich gestehen muss, wenn ich das nicht vorher schon gewusst hätte - ich bin ja ne dumme Frau - , dann wär ich nach dem Gedicht nicht schlauer, was das Abseits angeht. Aber wie gesagt, hat mir super gefallen durch die Mischung.


    Freddy


    Noch so eine der Geschichten, die ich nicht verstanden habe. Sprachlich na ja und leider viele Interpunktionsfehler. Aber vor allem habe ich die Handlung nicht verstanden. Sollte das witzig sein? Oder irgendwie bedeutungsschwanger? Als Freddy sagt: "Merke Dir eines! Abseits ist dann, wenn der Schiedsrichter pfeift!" Bei mir blieb bei der Geschichte leider nur der Eindruck zurück: hier wollte jemand mitschreiben und um das Thema irgendwie einzubauen, wurde es tatsächlich irgendwie eingebaut - an einer völlig unpassenden Stelle und nicht wirklich nachvollziehbar. Ich kenne alle Freddy-Filme und der redet ja viel Stuss, aber sowas Doofes hab ich von ihm noch nie gehört*g*.


    Paralleluniversum


    Habe ich auch nicht verstanden, aber im besten Sinne. Die Geschichte bekam von mir Punkte, obwohl ich nicht wirklich was gecheckt habe. Aber ich fand sie schön geschrieben, die Atmosphäre hat mich gepackt, am Ende war ich traurig. Die Geschichte hat mich berührt. Hier gibt es viele mögliche Deutungen und jeder kann sich rauspicken, was ihm gerade passt. (Obwohl mich natürlich schon interessieren würde, was der Verfasser/in wirklich meinte) Aber wie gesagt, obwohl ich immer noch unsicher bin wegen einer möglichen Deutung, fand ich die Geschichte toll. Melancholisch, bisschen "bekloppt", nicht ganz nachvollziehbar auf den ersten und auch dritten Blick*g*, aber ich mag solche Geschichten.


    Fremder


    Ein schöner Nachruf. Auch klasse geschrieben. Ist mein vierter Platz. Punkte gab es darum nicht, weil ich einfach emotional nicht erreicht wurde. Ob es an der Person lag oder an dem recht schwierig/sperrig zu lesenden Gedicht, weiß ich nicht.


    Im Wald


    Bis auf Kleinigkeiten sprachlich gut. Aber. Mehrere Schleiereulen, Vollmond, Fledermaus und dann sieht der auch noch aus wie eine griechische Gottheit? Inhaltlich hat mich das leider gar nicht erreicht, und mir war am Ende auch total egal, ob es nur ein Traum war oder nicht. Soll Finja doch mit ihrer griechischen Gottheit machen, was sie will!*g*


    Es war einmal...


    eine sehr schöne, originelle, witzige Geschichte. Hat mir super gefallen, genau mein Humor. Für mich hätte die Geschichte auch noch viel länger sein können und die gute Loreley noch anderen Märchenfiguren begegnen, denen sie hilft. In meinen Augen schreit das nach einer Fortsetzung - natürlich nicht hier im Wettbewerb -, aber da gäb es noch so viele schöne Ideen, die der/die Verfasser/in sicher hat/te und die gar nicht umgesetzt werden konnten. Ich fands jedenfalls, wie man sieht, höchst originell und schön und witzig.


    Das Gefühl von Schnee


    Schön geschrieben. Aber irgendwas fehlt mir, wobei ich gar nicht sagen könnte, was. Oder vielleicht war es mir auch zu viel. Die Arme hätte gar nicht sterben müssen, die Geschichte hätte mir besser gefallen, wenn die Lawine nicht gekommen wäre und sie einfach nur nach dem Sturz im Schnee gelegen hätte. Oder so. Bei gerade mal 500 Wörtern muss es nicht immer eine überraschende Wendung geben, mir jedenfalls hätte diese Geschichte besser gefallen, wenn sie einfach so geendet hätte. Ohne Tragödie am Ende.



    Jo, das sind meine ganz subjektiven Kommentare. Ich hoffe, niemand fühlt sich auf den Schlips getreten. Ich danke allen, die mitgeschrieben haben, denn ich habe wirklich alle Geschichten gerne gelesen und ich bewunder Euch für Euren Mut, Euch hier der Kritik zu stellen.

    Man möchte manchmal Kannibale sein, nicht um den oder jenen aufzufressen, sondern um ihn auszukotzen.


    Johann Nepomuk Nestroy
    (1801 - 1862), österreichischer Dramatiker, Schauspieler und Bühnenautor

  • Kommentare Juli/August 2013


    Zwölf Beiträge galt es in dieser Sequenz zu lesen, zu bewerten und zu kommentieren. Zwölf Beiträge der etwas anderen Art. Denn wir sind uns ja wohl darin einig, dass wieder einmal Kreativität, handwerkliches Können, das Talent zum Schreiben vehement auf der Strecke geblieben sind. Glücklicherweise also nur zwölf Beiträge durch die man sich durchquälen musste. Trotzdem – ein Vergnügen war es wahrlich nicht. Aber der Mensch lernt zu leiden und auch undankbare Aufgaben sind dazu da in Angriff genommen zu werden.


    Eine (Per)Version der Wahrheit
    Wie gut, dass wir immer wieder daran erinnert werden: Alkohol hat am Steuer nichts zu suchen. Null Promille muss die Devise lauten. In eindringlichen Worten werden wir von der Autorin/vom Autor dieses Beitrages oberschulmeisterlich auf die fürchterlichen Folgen von Suff am Steuer hingewiesen. Ein moralinsaurer Text, am Ende dann auch noch der erhobene Zeigefinger eines offensichtlich mit verkniffenem Gesichtsausdruck ausgestattetem Gutmenschen. Ja, die Menschen sind schlecht, fahren besoffen andere Verkehrsteilnehmer tot – das geht nun einmal gar nicht. Es sind diese Betroffenheitstexte die beim Lesen Betroffenheit auslösen, nicht in Bezug auf den Inhalt des Beitrages – nein, sondern in Bezug auf diese mit dem Holzhammer präsentierten Moralvorstellungen, die vermeintlich den Gutmenschen auszeichnen. Aber vielleicht war auch nur die Schreiberin/der Schreiber dieses Beitrages im Promillerausch – und wollte alle Welt vor den Folgen einer ausgetrunkenen 6-Liter-Wein-Brigg-Packung für 1 Euro 50 warnen. Die Moral von der Geschichte aber ist: Auch diesen Beitrag wird man sich nicht schönsaufen können.


    Jenseits
    Mein absoluter Favorit. Verstanden habe ich zwar nichts – aber diese wunderbare Kürze dieses Beitrages. Da wird mit wenigen Worten nichts gesagt, da wird dem Leser nicht wertvolle Lebenszeit geraubt. So muss es sein. Unterirdisches Niveau kann auch in ganz wenigen Worten ausgedrückt werden, dazu bedarf es wirklich nicht eines sinnleeren Beitrages von 500 Wörtern. Auch mit sehr viel wenigen Wörtern kann der Sinnleere ein Gesicht gegeben werden. Und das ist mit diesem Beitrag vorbildlich gelungen. Und auch die Überschrift passt wunderbar: Jenseits jeglichen Könnens.


    Lebensabend
    „Sein gemütlicher Rundgang hatte ihn zur Pferdekoppel gebracht und er sah den Ponys bei ihren morgendlichen Kapriolen zu. Als sie ihn bemerkten, kamen sie gesprächig auf ihn zugetrabt und streckten ihre Hälse durch das Gatter.“
    Ponys kommen „gesprächig“ auf einen zu. Warum auch nicht. Geht man in einen Pferdestall oder auf eine Pferdewiese dann wird man die Tiere in intensiven Gesprächen vertieft sehen. Ein ganz normales Szenario.
    Ansonsten eher eine Mitleidsgeschichte, deren Schluss mir allerdings ein klein wenig rätselhaft geblieben ist. Ist Pavla jetzt das Freudenmädchen aus Osteuropa, welches illegal und unter falschen Voraussetzungen nach Deutschland gekommen ist? Pavla, die dafür sorgen soll, dass der alte Mann sein Geld nicht für seine verwöhnten Töchter zusammenhält? Wenn es so gewesen wäre, dann hätte man sich wenigstens eine intensive Outfitbeschreibung von Pavla gewünscht (kleiner Scherz jetzt am Rande…). Ansonsten aber wieder eine dieser grauenhaften, mitleidheischenden Beiträge. Wie schlecht diese Welt doch ist….blablabla…Unzählige Male schon durchgekaut, aber trotzdem wird es immer hochgewürgt und wieder neu gekaut. Wiederkäuerstories der nervenden Art.


    Märchen
    Wenn ich mich recht erinnere, dann hat Karl May diese Art der Dichtung mal als „Knüttelverse“ bezeichnet. Aber egal – Hauptsache ist doch das es sich reimt. Und es reimt sich auch, selbst wenn der Felsen wackelt oder wenn kleinwüchsige Menschen als hässlich, klein und krumm diskriminiert werden. Und dann hat es mich emotional sehr ergriffen, dass ich ein wunderbares Happy End miterleben durfte. Der triefende Schmalz dieses Beitrages reichte für mindestens 50 dickbestrichene Schmalzbrote. Und am Ende blieb für mich nur die Frage: Wer schreibt so etwas? Waren da die Medikamente ausgegangen oder wurde eine zu hohe Dosis eingenommen? Und man sieht aber auch deutlich hier die Folgen von Medikamentenmissbrauch. Oder vielleicht haben auch die kleinen grauen Zellen ganz einfach eine Ballermann-Party gefeiert. Ein herrlich unorigineller und absolut überflüssiger Beitrag. Aber auch die muss es geben.


    Sport ist Mord
    Eine Geschichte über einen golfspielenden Hamstermörder. Das kann großen Ärger mit dem Tierschutzverein bedeuten. Oder hat der eine Golfspieler sinnbildlich, zeugungsaktlich ebenfalls eingelocht? Ein flotter Dreier gewissermaßen. Irgendwie habe ich diesen Beitrag nicht verstanden. Auch wenn er relativ kurz gewesen ist, so bin ich doch schon nach wenigen Zeilen eingeschlafen. Offenbar ist die Verfasserin/der Verfasser dem Golfsport zugetan und gab diesem eher langweiligen Sport mit einer kleinen sexistischen Prise die vermeintlich notwendig Würze – oder was auch immer. In jedem Falle war einer dieser „Hat-keine-Punkte-verdient-Beitrag“.


    Der Abseits-Song
    Selbstmitleidsong von jemand, der große Schwierigkeiten mit dem Älterwerden hat, der lieber weinerlich das eigene Schicksal beklagt als das er offensiv den Gehstock schwingt. Dieser Beitrag hat von mir einen Punkt bekommen – nicht weil ich ihn gut fand, nein, weil man ja irgendwem die Punkte geben muss und man eben auch nicht weiß wie die Würfel fallen. Denn mehr als würfeln kann man ja nicht – bei dieser Auswahl misslungener Textversuche. Bei diesem Beitrag kann es sich aber auch um den Versuch einer Frau gehandelt haben, Abseits zu erklären – etwas, woran Frauen grundsätzlich scheitern. Das hat dann auch biologische Gründe. Das Gehirn einer Frau hat keine Kapazitäten für Fussballgedanken. Frauen und Fussball ein Widerspruch in sich. Dieses Gedicht aber ruckelt und wirkt wie gewollt und nicht gekonnt. Aber wer kann in diesem Wettbewerb auch schon „können“.


    Freddy
    Hier gibt es nur eine Bemerkung: Wohl selten wurde eine Kultfigur dermaßen beleidigt wie in diesem Beitrag. Man kann nur hoffen, dass die Verfasserin/der Verfasser sich in aller Form und öffentlich entschuldigt. Mehr ist an dieser Stelle nicht zu sagen! Es bestünde ansonsten die Gefahr schlimmster Beleidigungen.


    Paralleluniversum
    Mein 2-Punkte-Beitrag. Warum? Keine Ahnung. Aber ein Beitrag musste ja 2 Punkte bekommen. Und wie der Zufall es wollt, war es dieser Beitrag. Mia ist Max oder Max ist Mia – wie auch immer, interessiert wahrscheinlich eh keine Sau. Warum auch. In dieser Geschichte wird der Versuch gewagt, ein kryptisches Flair zu verbreiten. Leider geht das so total in die Hose, das Ganze ist mehr eine erzählerische Diarrhö, ein dichterischer Brechdurchfall. Und auch beim Lesen diesen Beitrages hatte ich dieses komische Gefühl im Bauch, ein Gefühl als hätte ich etwas Verdorbenes oder Falsches gegessen; die Geschichte schmeckte mir wie eine Frikadelle die aus zwei Wochen altem Hack geformt war. Aber alles halb so schlimm. Dieser Griff ins Klo wurde von mir immerhin mit 2 Punkten belohnt – wobei der Dank natürlich dem Würfel gebührt.


    Fremder
    Bert Trautmann ist vor wenigen Wochen gestorben. In der Sache selbst ein ganz netter, aber leider gescheiterter Versuch diese Torwartlegende zu würdigen. Nur hat Trautmann nicht mit einem Genickbruch gespielt sondern mit einem angebrochenen Halswirbel in jenem denkwürdigen FA-Finale. Vielleicht hätte noch erwähnt werden müssen, dass dieses Spiel 1956 gegen Birmingham City stattfand. Deutschland wurde übrigens 1954 Weltmeister und Herberger hat in späteren Jahren durchaus auf Legionäre gesetzt: Szymaniak, Brülls, Haller…. Viel Sachkunde spricht aus diesem Gedicht allerdings nicht. Schade, denn das hat Bert Trautmann nicht verdient. Die reine Darstellung eines Lebenslaufes in Gedichtform sollte eventuell bei anderen Personen noch einmal nachhaltig geübt werden.


    Im Wald
    Ein Beitrag aus der Reihe „Mystische Erotik mit Klischeebegleitung“. Hübsche junge Frau wird im fahlen Mondlicht nach einem Bad in einem Waldsee von einem griechischen Adonis geküsst – ob es dann aber zum Äußersten gekommen ist (und alles andere ist ja schließlich nicht von Interesse) schreibt die Autorin nicht. Und das es sich hier um eine Autorin handelt ist für mich völlig klar. Denn einen solch gefühlsduseligen Schmarrn kann eh nur eine Frau schreiben. In diesem Beitrag treffen wir auf Langeweile, ausgestaltet wie ein Hochglanzmagazin, steril bis zum Abwinken – und dann wird dem Leser auch noch vorenthalten wie es (wahrscheinlich? Oder doch nicht?) zur Sache gegangen ist. Lieber ein harter Porno als dieser Softie-Kuschel-Murks.


    Es war einmal…
    Männerfeindliches Gedöns einer Hardcore-Emanze – möchte man fast vermuten wenn man diesen Beitrag gelesen hat. Polemisch wird hier gegen die Krönung der Schöpfung, den Männern, agitiert. Frustbewältigung der übleren Art. Aber man lese diese Geschichte einfach mal genauer. Wer sind denn die Gescheiteren? Eine Unke, eine Königin und eine alte Frau (wahrscheinlich Pflegestufe 2). Alle unfähig die eigenen Rechtsgeschäfte zu besorgen. Alles Lebewesen weiblichen Geschlechts. Muss man noch mehr sagen? Aber ist schon okay. Gebt den Mädels einen Bücherschrank, dann halten sie wenigstens den Mund und reden nicht pausenlos beim Fussballschauen irgendwelches dummes Zeug (hoffentlich!). Lasst uns die Mädels feiern! Die Mädels gehören auf den Tisch – und der Tisch muss raus!


    Das Gefühl von Schnee
    Wer so mit einer für mich unbegreiflichen Begeisterung über den Winter schreibt, der hat sich die Lawine redlich verdient. Sentimental und rührselig. Schneeflockengebrabbel. Eine dieser Geschichte die dazu aufrufen sich gegen die staatliche Ordnung zu stellen. Die Warntafeln haben ganz sicher eine wichtige Funktion. Wer diese Warnungen aber leichtfertig ignoriert darf sich nicht wundern, wenn er von der Lawine geholt wird. Man kann nur hoffen, dass dieser Aufruf zum Ungehorsamen nicht von anderen Menschen befolgt wird. Leider war das Ende dieser Geschichte so vorhersehbar wie das Amen in der Kirche. Eine Pointe mit Anlauf und übergetretenem Absprungbalken.


    Abspann:
    Das soll es dann auch gewesen sein. Wo ehedem mal Spaß und Freude mitgewirkt haben, ist nun leider fast nur noch Lustlosigkeit. Zudem scheinen auch einige den Sinn, das Ziel meiner Kommentare nicht verstanden zu haben. Mails und PN haben mir das deutlich gezeigt. Und da es eben nicht als Spaß für einige erkennbar war, muss ich den Fehler wohl bei mir suchen – zu einer Kurskorrektur allerdings fehlt mir ganz einfach die Lust.


    Edit: Das waren meine "goldenen" Kommentare..... :wave

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Voltaire ()

  • Also ein Versuch zu Kommentieren...


    Eine (Per)Version der Wahrheit
    Anfang schwebend, dann auf den Boden der Tatsachen geholt. So muss sich Rüdiger gefühlt haben.
    Am Schluss nur ein Schadenfrohes Lachen. Was Alkohol alles macht :grin


    Jenseits
    Schade um den Fehler. Stört den Rhytmus, den man anscheinend bekommen sollte. Sonst sehr gut umgesetzt.


    Lebensabend
    Ich dachte wirklich, er zieht es durch. Die Pointe finde ich trotzdem etwas verwirrend, obwohl sie eindeutig ist. Absicht?
    EDIT: hab mir jetzt mal die Kommentare durchgelesen, jetzt verstehe ich es erst :grin


    Märchen
    Erinnert mich an etwas anderes, was ich gelesen habe. Ähnlich schön.


    Sport ist Mord
    Zu viel Text in einem Block, mehr Gliederung der Sätze wäre schön gewesen.
    Ich fand es auch nicht sonderlich ansprechend.


    Der Abseitssong
    Verstoß einer ungeschriebenen Regel? Ich finde er ganz gut umgesetzt. Besonders, da es zum Fußball tendiert.


    Freddy
    Erste Frage: Was hat es mit dem Thema zu tun? Am Schluss kam die Erleuchtung. Witzig ist es schon irgendwie, aber es zieht es doch irgendwie ins lächerliche.


    Paralleluniversum
    Die Geschichte lässt viele Möglichkeiten offen. War der Mann die eingebildete Frau? War sie eine Erinnerung? Gab oder gibt es sie wirklich? Einbildung?


    Fremder
    Ich habe auch ohne Hintergrundwissen verstanden, worum es da geht. Dank den anderen weiß ich jetzt, um wen es geht. Sehr schön umgesetzt.


    Im Wald
    Schöne Beschreibungen und Darstellungen von Gefühlen, Umgebung und dem was passiert. Doch wo ist da das Thema ersichtlich?


    Es war einmal
    Eine selbstlose Frau. Die Beschreibung der Person am Anfang hätte anders aussehen können. Doch gut geschrieben. Die Bücherei am Ende mag ich :grin


    Das Gefühl von Schnee
    Dieses Freiheitsgefühl des Mädchen kann ich gut nachvollziehen. Schöne Geschichte.

  • Eine (Per)Version der Wahrheit
    Zu unsicher!
    Die Idee zu dieser Geschichte hat wirklich Potential. Sie musste nicht groß erfunden werden, denn ich nehme an, dass das Beschriebene Alltag ist. Die größte Perversion ist meiner Meinung nach, dass (betrunkene) Unfallfahrer häufig so eine ganz eigene Version des Tathergangs haben. Leider wurde die Idee ein bisschen zu schlampig umgesetzt. Mein Lesefluss wurde immer wieder von unglücklich gewählten Ausdrücken oder Wortkombinationen unterbrochen. Beispiel: "gedanklicher Bodycheck". Klar verstehe ich dabei, was gemeint ist, aber ein Bodycheck ist für mich nun mal ein harter Rempler gegen einen anderen Körper. Da muss ich dann erst mal umdenken und das stört den Lesefluss arg, zumal ich nicht erkennen konnte, dass es sich dabei um bewusst eingesetzte Stilmittel handeln würde.


    Mit überarbeiteter Sprache hätte die Geschichte nicht im hinteren Mittelfeld landen müssen.



    Jenseits
    Zu fehlerhaft!
    Groupie und die Gedichte – nicht mehr in diesem Leben. Zwar habe ich auch schon Gedichte bepunktet, aber die müssen dann auch wirklich 1 a vorgetragen sein. Hier stören der Fehler und der fehlende Zeilenumbruch wirklich enorm. Zudem habe ich auch noch ein Problem mit dem Inhalt. Ist es ein toter Landstreicher, der die "Geschichte" erzählt?


    Wäre mit einer vernünftigen äußeren Form und ohne Fehler nicht so weit hinten gelandet.


    Mein Tipp: Fukuro



    Lebensabend
    Zu traurig!
    Diese Geschichte gehörte bei mir ins obere Mittelfeld. Interessante Idee, ansprechend umgesetzt. Einige Passagen haben mir richtig gut gefallen: "…, wie sein Körper den Geist aufgab". Das fand ich wirklich gelungen. Allerdings kommt das Wort "Abseits" drin vor und nach Lektion 1 ist das ja ein No-Go. Außerdem hätten saubere Absätze sicher auch nicht geschadet. Beim Rundgang zur Pferdekoppel musste ich umgehend an "Immenhof" denken. Das habe ich früher so geliebt. Sollte ich dringend mal wieder gucken. Danke also für die Assoziation.



    Märchen
    Zu abenteuerlich!
    Das war in jeder Hinsicht fantastisch - im schlechtesten Sinne. Die Idee, die Interpunktion, die Grammatik, die Reime, die Zeilenlängen, der Rhythmus – alles sehr abenteuerlich. Der Inhalt wäre mir dabei fast entgangen. Eine Frage habe ich mir noch gestellt. Ist für euch Jenseits = Abseits?


    Mein Tipp: Johanna, wenn nicht "Freddy"



    Sport ist Mord
    Zu hääääh???!
    Dazu kann ich gar nicht viel sagen, weil ich absolut überhaupt keine Ahnung habe, was mir die Geschichte sagen will. Ich stand am Ende völlig unbefriedigt und ahnungslos da und rätsele bis heute, worum es geht. Vordergründig ums Golfen, aber gibt es da noch eine weitere Ebene? Das mit den Hamstern ist mir zu hoch.



    Der Abseits-Song
    Zu unausgewogen!
    Ich fand den ersten Teil richtig gut und auch den zweiten Teil wirklich gelungen. Aber zusammen hatte ich damit so meine Probleme. Die Idee des Anfangs hätte mich begeistert, wenn nicht der Fußball plötzlich überhandgenommen hätte. Nicht falsch verstehen, ich liebe Fußball, aber hier fehlt mir einfach die Ausgeglichenheit. Auch Teil 2 hätte mich allein als Song begeistert. Wenngleich ich nach der neuen Abseits-Regel nicht immer mit dem Verfasser übereinstimme. Jetzt hätte ich dazu gern eine Melodie.


    Mein Tipp: Der Gitarren-arter



    Freddy
    Zu mittelmäßig!
    Mädels, wenn ihr keine Horror-Filme vertragt, dann guckt sie doch bitte auch nicht. Mein Bruder hatte danach früher auch immer Albträume. Tssss … So was … Und ich hasse "Abseits ist dann, wenn der Schiedsrichter pfeift!". Mein Vater neigt dazu, das unendlich zu wiederholen, wenn ich aufspringe und "ABSEITS!" schreie. Ansonsten gutes Mittelfeld, nett gemacht.


    Mein Tipp: Johanna, wenn nicht "Märchen"



    Paralleluniversum
    Zu verwirrend!
    Ich gebe zu, dass ich noch immer nicht weiß, ob ich das richtig verstanden habe. Und man schreibt hunderTdreißig mit einem t in der Mitte. Das fehlt einfach mal konsequent. Außerdem kommt "abseits" vor. Nein, nein, nein. Trotzdem hat es mir irgendwie ganz gut gefallen. Hat aber leider nur zu Platz 4 gereicht.



    Fremder
    Zu schön!
    Dazu habe ich gar nicht viel zu sagen. Hat mir rundum sehr gut gefallen.


    Mein Tipp: Teamwork Voltaire und churchill



    Im Wald
    Zu vorhersehbar!
    Kam mir nicht neu vor. Allerdings hat mir die Stimmung, die dieser Text erzeugt hat, unerwartet gut gefallen. Daher stand er auf meiner Punkteliste.



    Es war einmal …
    Zu märchenhaft!
    Mein Highlight war der Bücherschrank. So was will ich auch. Wie kommen bei "Abseits" denn bitte so viele auf Märchen??? Zeichensetzung eher mangelhaft. Ein Blick ins Regelwerk würde nicht schaden. Mich hat die Geschichte nicht erreicht. Es ist nichts im Gedächtnis geblieben, daher habe ich sie grade noch mal gelesen. Ist ganz nett, mehr aber auch nicht.



    Das Gefühl von Schnee
    Zu groupieziös!
    Nachdem ohnehin alle der Meinung sind, dass ich die Geschichte geschrieben habe, kann ich mir den Kommentar doch eigentlich sparen. Oder etwa nicht? Wenn ich sie doch nicht geschrieben haben sollte, entschuldige ich mich schon mal für das Fehlen des Kommentars und liefere ihn später nach. :wave

  • Was folgt, sind mal wieder keine Kommentare zu den Meisterwerken, die Eulinnen und Eulen unter Aufbringung sämtlicher Kräfte und vereinzelter Talente fabriziert haben, sondern lediglich einige kleine in Form gegossene Randbemerkungen.


    Die Form ist in diesem Monat ein "Limerick".



    Eine (Per) Version der Wahrheit


    Man möge mich bitte verschonen
    mit Per oder and’ren Versionen
    So heb ich erbost
    mein Glas und ruf „Prost“
    Der Suff wird uns vielfach entlohnen



    Jenseits


    Der ewige Schlaf ist für immer
    Was soll dieses arme Gewimmer
    Ich steh neben mir
    Du stehst neben dir
    Wär’s länger, dann wär’ es noch schlimmer.




    Lebensabend


    Ich les und erkenne betroffen
    Gleich sind seine Pulsadern offen
    Doch dann, welch ein Glück
    Kommando zurück
    Von Pavla gepflegt. Das lässt hoffen




    Märchen


    So sprach eine Eule vermessen:
    Jetzt reim dich, sonst wirst du gefressen
    Der Reim wird zur Qual
    Kein Rhythmus? Egal …
    Gelesen. Geärgert. Vergessen.



    Sport ist Mord


    Wer hat diesen Text nur verbrochen?
    Nen harmlosen Ball einzulochen
    ist gar nicht so schwer
    Das Schreiben viel mehr
    Drum lass es in Zukunft! Versprochen?



    Abseits-Song


    Ja würden die Sportfreunde singen,
    dann könnte der Song ganz nett klingen
    Doch nur so als Text
    hat er nichts verhext
    Mit Tönen, da könnt er gelingen …




    Freddy


    Ich wusste, er würde sich trauen.
    Ein Schrecken für Mädchen und Frauen.
    Jetzt ist es passiert.
    Wer zuckt, der verliert.
    Der Schiri. Das Böse. Das Grauen.



    Paralleluniversum


    Kaum hatte er Mia gefunden,
    da war sie schon wieder verschwunden.
    Der Typ hat nen Schuss.
    Fahr nie mit dem Bus!
    Das Schicksal, es fährt seine Runden …



    Fremder


    Das soll dann wohl Kunst sein? Mitnichten
    Auf so was, da kann ich verzichten
    Der Trautmann ist tot
    Der Schreiber in Not
    Verschon uns mit solchen Gedichten!



    Im Wald


    Der Vollmond hat alles gesehen,
    was Finja im Wald ist geschehen
    Die Finja war nackt
    Er hat sie gepackt
    Den Gott-Typ, den kann ich verstehen …



    Es war einmal …


    Ein Märchen. Wie schön. Loreleyen.
    Ein Herzblatt bekommt sie zum Freien.
    Doch sie schlägt es aus.
    Will Bücher im Haus.
    Mensch Lore. Die kann man doch leihen!



    Das Gefühl von Schnee


    Sie fährt außerhalb aller Fristen
    und mag keine doofen Touristen.
    Sie liebt das Gefühl
    von Schnee. Ziemlich kühl.
    Und ewig nun. Abseits der Pisten …

    „Streite niemals mit dummen Leuten. Sie werden dich auf ihr Level runterziehen und dich dort mit Erfahrung schlagen.“ (Mark Twain)

  • Ein sehr durchwachsener Monat. Aber die Tops haben mich wirklich überzeugt. Da nehm‘ ich die Flops in Kauf. Das ist mir lieber als langweiliger Einheitsbrei.


    Eine (Per)Version der Wahrheit
    Eine Geschichte mit einigen Pros aber auch vielen Kontras. Fangen wir mal mit den Pros an: Das Ganze ist ganz flüssig erzählt, der Anfang macht neugierig, die Auflösung, die uns nahebringen soll, wie unterschiedlich ein Unfallhergang aus dem jeweiligen Blickwinkel gesehen wird, kommt überraschend und zielsicher. Leider ist die Liste der Kontras etwas länger. Es fängt mit der, eigentlich recht interessant begonnen, Überkopf-Szene an. Wenn ich mir die Situation so vorstelle, angeschnallt im Fahrersitz und blicke nach „oben“. Ich sehe eigentlich immer eher das Wagendach, egal ob richtig- oder falschrum. Aber die „am Himmel schwebende“ Geldbörse gefällt mir als Idee und lässt mich darüber hinwegsehen. Was dann aber die Situation zerstört, ist dieser plötzliche Switch in die Sicht von außen. In dem Text liest es sich so, als ob Rüdiger, der eigentlich um Auto ist, plötzlich von außen sein Fahrzeug sieht und so die Lage erkennt. Das funktioniert für mich irgendwie nicht. Leider wird der Text dann immer schwächer. Der Satz: „Glück im Unglück, wie die Sanitäter öfter bewundernd bemerkten“ ist stilistisch, sprachlich und inhaltlich der Punktekiller schlechthin. Außerdem verstehe ich nicht die immer beliebter werdende Tendenz zur Auflösung in Form einer Zeitungsnotiz. Für mich sollte eine Kurzgeschichte ein homogenes, kleines, in sich geschlossenes Universum bilden. Eigentlich gestatten 500 Wörter nicht einen einzigen Perspektivwechsel, es sei denn, er ist genial arrangiert. Das war es für mich in diesem Fall nicht. Weiterhin stört mich auch die im Hintergrund schwingende Moralkeule, das mitleidheischende Betroffenheitsgetue. Hier wurde viel kaputt gemacht, was am Anfang eigentlich ganz geschickt aufgebaut wurde. Und noch eins: Ich mag keine geklammerten Doppelsinne in Überschriften …


    Jenseits
    Lässt mich schaudern. Lässt mich frösteln. Macht mich traurig. Spendet mir Trost. Gefällt mir. Verdammt, ein „sie“ zu viel in meinen Augen. Aber egal. Alles gut!


    Lebensabend
    Zu dieser Geschichte fällt mir eigentlich nicht so viel ein, außer dass "lies" in dem Falle falsch geschrieben ist. Ein paar hübsche Vergleiche und lebhafte Bilder lassen mich dem alten Mann auf seinem selbstgewählten Exil nahe kommen. Aber die Pointe hat gar nicht funktioniert. Sollte man denken, dass er sich das Leben nehmen will und am Ende überrascht sein, dass er es nicht tut? Keine Sekunde hab ich beim Lesen den Eindruck gehabt, dass der Alte lebensmüde ist. Alles in allem erreicht mich die Geschichte nicht. Vielleicht auch, weil sie für mich so fernab der Realität angesiedelt ist.


    Märchen
    Ein gereimtes Märchen. Auch hierzu fällt mir nicht allzu viel ein. Der Rhythmus holpert beträchtlich. Im Inhalt fehlt mir denn doch ein wenig Überraschung und vor allem Witz. Der Titel ist eine Zumutung.


    Sport ist Mord
    Spätestens bei dem "nackten Po eines Liebespaars" war ich aus der Geschichte raus. Die vielen Relativsätze und das Golf-Fachgesimpel hatten es schon schwer gemacht, so weit zu kommen. Der Rest ist dann so ziemlich absurd. Das mit dem Hamstergriff hab ich nicht mehr kapiert. Nein, das war auf der ganzen Länge nicht meine Geschichte.


    Der Abseits-Song
    Nun also doch. Ein Fußball-Thema. Irgendwie habe ich nicht verstanden, was uns das Lied sagen soll. Zuerst der krampfhafte Versuch, das Thema "Abseits" mit der modernen Zeit in Verbindung zu bringen, aber am Ende dann diese völlig ausufernde Regel-Litanei. Das passt alles irgendwie nicht zusammen. Außerdem bin ich mir gar nicht so sicher, ob das regelkundlich alles so seine Richtigkeit hat.


    Freddy
    Freddy Krueger, Elm-Street ... Sollte ich irgendwoher kennen. Tue ich aber nicht. Höchstens aus zweiter Hand. Was bietet der Text noch außer kreativer Zeichensetzung? Horror? Nein. Komik? Na ja ... Der unerwartete Spruch von Freddy hat mir immerhin ein schwaches Lächeln entlockt. Alles in allem ein "Geht-so"-Text.


    Paralleluniversum
    Immer wenn ich auf der Jagd nach dem 237er bin und ich dann doch nur den 130er schaffe, halte ich Ausschau nach Erscheinungen aus dem Paralleluniversum. Stattdessen werde ich vollgequatscht ... nein nicht von "Zeugen Jehovas" ... sondern von einer Frau, die mir Zeitungabos verkaufen will, was sie zuvor als Umfrage im Auftrag eines Meinungsforschungsinstitutes zu verschleiern versucht. Insofern konnte ich mit dieser wunderbaren Geschichte sehr gut mitfühlen. Die Rechtschreibfehler stören mich nicht wirklich. Dafür gibt es viel zu entdecken, zu rätseln und zu staunen! Gehört zu meinen absoluten Favoriten.


    Fremder
    Das Bert-Trautmann-Gedicht wurde ja schon hinlänglich kommentiert. Ich finde es als Nachruf für einen großartigen Sportler angemessen, aber als Beitrag eines Schreibwettbewerbs überzeugt es mich nicht. Da fehlt mir der weiterführende Sinngehalt. Irgendwie stimmt die Aussage der letzten Strophe meines Erachtens auch nicht so ganz. Er ist keinesfalls vergessen gewesen in Deutschland, im Gegenteil, geehrt und hochdekoriert, dass er nach Spanien ging hatte nichts mit Verbitterung zu tun sondern mit einer Frau.


    Im Wald
    Diese Geschichte birgt eine sehr schöne Magie. Wie oft das schon so dagewesen ist, mag ich nicht zu beurteilen, jedenfalls hat mich die Stimmung gefangen genommen und wenn ich mir einfach mal hypothetisch vorstelle, dass ich zur Zielgruppe einer solchen Schreiberei gehöre, könnte ich auch über Punkte nachdenken.


    Es war einmal …
    Diese Geschichte hat mich von der ersten bis zur letzten Zeile genervt. Das angestrengte Komischsein in angeblicher Märchenform mit der Huschmädchen-Pointe … Brrrr … Wenn ich absurden Nonsens will, les ich lieber 30 Seiten Adalbert und Luise.


    Das Gefühl von Schnee
    Beginnt mit schöner, nachvollziehbarer Stimmungsbeschreibung, hat eine tolle Steigerung und dann ein phänomenales Ende. Übrigens, in meiner gedanklichen Fortführung der Geschichte ist der Liftwart aufmerksam, weil er heimlich ein wenig verknallt ist in unser Skihaserl und er hat rechtzeitig reagiert, als er die Lawine kommen sah. Sie haben unser Groupie dann wohlbehalten wieder ausgebuddelt.


    Die Autorenraterei lass ich bleiben, ich weiß sowieso Bescheid, z.B. dass ich unserem Neuling die drei Punkte gegeben habe, dass Churchill und nicht Voltaire „Fremder“ geschrieben hat, dass es eine echte Überraschung gibt … usw. Mehr sag ich nicht, damit ich euch den Spaß nicht verderbe.

  • So, dann möchte ich auch mal kommentieren. Ich werde auch meine Autoren-Tipps abgeben, wobei mir klar ist, dass diese anders ausfallen werden, als es der Fall wäre, wenn ich erst die Kommentare anderer lese. Aber das ist unwichtig.
    Jedenfalls...danke schon mal an alle Teilnehmer. Ich war positiv überrascht, welche unterschiedliche Ideen zu dem Thema kamen. Zwar fand ich die meisten Geschichten eher "durchschnittlich" (aber nicht unterdurchschnittlich :grin), aber umso leichter war es dann, sich für die Punkte zu entscheiden. Ok, es geht los...



    Eine (Per)Version der Wahrheit
    Diese Geschichte fand ich gut geschrieben und auch recht interessant. Vor allem der Titel ist wirklich gut überlegt. Es ist auch irgendwie klar, um was es geht - nämlich zwei verschiedene Versionen eines Unfalls. Was mir jedoch nicht ganz klar ist, ist, wie der Unfall überhaupt ablief. Wer war jetzt schuld? Was ist genau vorgefallen? Da muss ich zugeben, dass ich da nicht ganz durchblicke. Ich hoffe, das liegt an mir und nicht an dem Autor, denn ich habe dieser Geschichte dann doch ein Pünktchen gegeben. Sie war einfach trotz der Tatsache, dass ich nicht alles verstand, irgendwie besonders und hat sich in meinen Augen doch etwas abgehoben von dem Rest.
    Tipp: Kein Peil, würde einfach nur raten und mehrere Namen nennen.



    Jenseits
    Sorry, mit sowas kann man mich jagen. Vielleicht hat das Ganze ja einen tieferen Sinn, aber er ist mir entgangen und ich habe auch keine Lust nach ihm zu suchen. Entweder hat sich jemand wirklich viel Mühe gegeben und es steckt viel mehr dahinter, als ich erahnen kann oder aber jemand meinte, mit wenig wieder viel zu gewinnen. Ohne mich...
    Tipp: Keine Ahnung. Ob beo wieder mit kurzen Sachen ankommt? Glaub ich weniger. Aber ich tappe im Dunkeln.



    Lebensabend
    Keine schlechte Geschichte. Was mich stört, ist einfach der Eindruck, den ich beim ersten Lesen hatte - als hätte ich ähnliches schon zigma in anderen Abwandlungen gelesen. Dennoch in meinen Augen einer der besseren Geschichten und wäre um ein Haar auf dem Treppchen gelandet bei mir. So ganz gereicht hat es leider nicht...
    Tipp: Suzann? (gut, ist eher geraten als getippt. :lache)



    Märchen
    Wie süüüüß! Irgendwie echt putzig und - wenn auch von der Idee nicht sooo originell (weil es ja in Märchen oft solche Elemente gibt) - dennoch was anderes im Rahmen des Schreibwettbwerbs. Und auch wenn es manchmal holprig klingt, im großen und ganzen stört mich das nicht, ich mag auch holprige Reime. Da rettet der Inhalt das Ganze einfach. Zudem ist das Gedichtchen so schön erfrischend. Ich kann das gar nicht beschreiben, aber es hat mir sehr gefallen.
    Tipp: Ich bin nicht sicher. Würde fast auf Johanna tippen, aber soviel ich weiß, hatte sie hier bisher mit Gedichten wenig Erfolg und ich bin nicht sicher, ob sie es erneut wagen würde. Naja, falls nicht Johanna, dann vielleicht hier Suzann?



    Sport ist Mord
    Lieber Autor, deine Mühe in allen Ehren, aber das ist so gar nicht meins. Sorry, da kann ich gar nichts mit anfangen. Die Namen sind schrecklich und die Geschichte haut mich so gar nicht um (vielleicht weil ich nicht auf Golf stehe). Und dass ein Golfer seinen Ball vom Hintern einer Person abspielt - nee, will ich mir gar nicht vorstellen. Witzig schien mir aber die Vorstellung vom nackten "Po eines Liebespaaars". Haben Liebespaare jetzt nur ein Po? :grin
    Tipp: Beo (sorry Beo, falls es nicht von dir ist...)



    Der Abseits-Song
    Ich befürchte, dieser Beitrag stammt von einem Mann. Und ich befürchte, die meisten männlichen Beiträge in diesem Wettbewerb können mich nicht begeistern. Hier fängt es nett an, Richtung Gesellschaftskritik. Aber was dann kommt, kann mich leider nicht mitreißen. Weder versteh ich, was dieser Übergang eigentlich soll (mir fehlt sowas wie der rote Faden) noch find ich da überhaupt irgendwelchen Zugang. Und ich habe es auch nach zigmal Lesen nicht verstanden, was die letzten fünf Strophen von mir wollen. Sprich fast schon für Voltaire, der hiermit seine "Mädchen verstehen nichts von Fussball"-Theorie belegen möchte.
    Tipp: Voltaire oder arter



    Freddy
    Auch hier frag ich mich leider, was mir die Geschichte sagen will. Ich blick da leider gar nicht durch. Ist es nur Traum? Oder doch auch Wirklichkeit? Wer wo was warum? Ich brauche Erklärungen!!!
    Tipp: hab ich keinen....



    Paralleluniversum
    Diese Geschichte ist eigentlich schön geschrieben und zieht auch den Leser irgendwie in ihren Bann. Der Haken ist, dass ich sie (wie so viele Geschichten in dieser Ausgabe :wow) nicht ganz verstehe. Handelt es sich wirklich um ein Paralleluniversum, wobei es in einer Welt Max und in anderer Mia gibt? Dann verstehe ich die Geschichte. Dann ist der Haken einfach der, dass ich mit sowas nicht viel anfangen kann und diese Art von Stories nicht zu mir durchdringt. Dass der Beitrag wirklich sehr schön geschrieben ist, nützt dann leider wenig.
    Tipp: Suzann? (ja, ich habe immer die gleichen Tipps, ich weiß...)



    Fremder
    Männerbeitrag, nicht mein Ding. Ich mag Gedichte, die sich reimen. Punkt. Alles andere kann man auch als Prosa schreiben. Das ist zumindest mein Standpunkt. Allein deshalb kann mich das hier schon nicht mitreißen. Dazu kommt, dass ich den beschriebenen Fussballer erst googeln musste. Gut, das ist nicht der Fehler des Autors, aber das trägt dazu bei, dass mich das Ganze nicht vom Hocker hauen kann.
    Tipp: churchill oder Voltaire (ich hätte eher auf churchill getippt und wenn er das schrieb, ist da sicher ein Muster drin im Gedicht, das den fehlenden Reim "gutmacht", aber dieser bleibt für mich unentdeckt. Daher kann es auch gut sein, dass es dieses Muster gar nicht gibt und das "Gedicht" ist von Voltaire. Wer weiß...



    Im Wald
    Hach ja.... Was soll ich sagen? :help Bei solchen Beiträgen beschleicht mich immer der Verdacht, es muss um Eule oder Büchereulen gehen. Und auch wenn für mich nicht ein Beitrag gleich aus dem Rennen ist, wenn es dort um das Forum oder Bücher geht (wie es bei vielen Lesern der Fall ist), ist hier leider kein Funken übergesprungen. Schade.
    Tipp: Kein Plan...



    Es war einmal
    Ja, ganz nett, aber irgendwie kann ich leider mit solchen "Figuren" nichts anfangen. Ich fühlte mich anfangs an das "kreative Chaos" von Alice im Wunderland erinnert. Fand es anfangs auch ganz amüsant. Aber die Sache mit den Büchern, das hat für mich nicht so gut reingepasst.
    Tipp: Johanna, wenn von ihr nicht "Das Märchen" ist. Und ansonsten muss ich passen...



    Das Gefühl vom Schnee
    Mein absoluter Favorit. Hier hat für mich alles gestimmt: die Schreibweise, das Ende (es hatte etwas) und dazu kommt, dass ich Schnee unheimlich mag, die Hauptfigur sehr gut in ihrem Warten auf Schnee verstehen kann und dieses Warten auch wunderbar beschrieben wurde. Außerdem find ich es bewundernswert, dass im Sommer (und soviel ich weiß, gab es auch Hitzewelle in letzten Wochen) so ein schöner überzeugender "Schnee-Beitrag" verfasst wird.
    Tipp: Groupie

    With love in your eyes and a flame in your heart you're gonna find yourself some resolution.


    *Bestellungen bei Amazon bitte über Forumlinks (s. Eulen-Startseite) tätigen, um so das Forum zu unterstützen.*

  • Passend zum fußballerischen Aspekt des Themas habe ich für meine gewohnte Dreier-Einteilung mal die Phasen einer Europa-/Weltmeisterschaft herangezogen, natürlich immer rein subjektiv und aus meinem Bauch heraus:


    Die Vorrundentexte


    Klar, bereits in der Vorrunde ausgeschieden zu sein macht keinen großen Spaß. Doch liebe Vorrundenautoren denkt daran: im Fußball wie im Schreibwettbewerb bringen diese Beiträge auch ohne Gewinnchancen nicht nur Spaß und Exotik ins Turnier, sondern sorgen vor allem für Abwechslung und Vielfalt! Und nach dem Spiel ist vor dem Spiel – schon oft haben trumpfen im nächsten Turnier die früh ausgeschiedenen aus oder es gewinnt ein verkannter Außenseiter!


    Sport ist Mord


    „Dabeisein ist alles“ fällt mir zu der Geschichte passend zum Sportthema ein, überzeugen konnte sie mich nämlich nicht. Die Sätze sind holprig und die eigenwilligen Wortkreationen sorgen für ein wohl eher unfreiwilliges Schmunzeln. Davon abgesehen ist zu viel in den kurzen Text hineingepackt, mit dem ich als Golflaie nichts anfangen kann. Hab ich das schon mit dem Seniorschläger nicht verstanden, bringt mich der plötzlich auftauchende Hamster(schläger???) völlig aus der Bahn. Und dann noch das unsanft unterbrochene Techtelmechtel samt „einlochen“ des Trainingspartners!!!! Diese Art von Witz geht an mir völlig vorbei.


    Der Abseits-Song


    Also was jetzt? Hintergründiges Abseits-Lied über den modernen Lebensstil oder eingängiger Ohrwurm, damit endlich jeder Depp die Abseits-Regeln kapiert? Lieber Autor, da hättest du dich schon entscheiden sollen! Zwar kann ich den Gedankengang vom gesellschaftlichen zum fußballerischen Abseits schon folgen, doch passt dieser Song für mich nicht zusammen. Die drei gesellschaftlichen Strophen fand ich noch interessant zu lesen, den fußballerischen Teil fand ich dann eher langatmig und so richtig verstanden habe ich die Abseitsregel immer noch nicht. Textlich holpert es so von Strophe zu Strophe und die Flüssigkeit musste hinter passenden Wörter zurückstecken. Gut fand ich die Idee am Schluss, zwischen den beiden „Refrainstrophen“ (einmal gilt das Tor/einmal nicht) zu wechseln.


    Freddy


    Ich weiß schon, warum ich mir keine Horrorfilme anschaue. Denn dann kann ich nachts nicht schlafen oder kriege Albträume. Von daher kann auch diese Horrorgeschichte bei mir nicht punkten. Zwar weiß ich noch, dass Freddy Krueger die Gestalt aus irgendeinem Horrorfilm ist, doch dann verlässt mich mein Filmwissen. So kann ich auch überhaupt nicht beurteilen, ob die Geschichte der Phantasie des Autoren oder mehr irgendeines Films entspringt. Macht aber auch nicht, denn davon völlig abgesehen, spricht mich diese Geschichte thematisch einfach nicht an. Auch wenn sie sehr spannend geschrieben ist und den Schrecken des Traums sehr realitätsnah schildert.


    Fremder


    Eine Biografie in Gedichtform. Soweit so gut, wahrscheinlich exakt recherchiert und die (fußballerischen) Lebensstationen gut zusammengefasst. Mir sagt der ganze Text gar nichts und wäre die Rede im Plauderthread nicht auf den betreffenden Fußballer gekommen, wüsste ich nicht, um wen es geht. Das ist auch mein Hauptkritikpunkt an dem Gedicht, denn nach meiner Erwartung sollte ein Text neugierig machen, sich mit dem Inhalt zu beschäftigen, auch wenn man zunächst wenig damit anfangen kann. Und das tut dieser Text nicht. Er rauscht vorbei, ich denke mir, aha, da geht’s um irgendjemanden, den ich nicht kenne und gut ist. Außerdem fehlt mir irgendein erkennbarer Rhythmus in den Versen und der Satzbau ist zwar individuell, aber eigensinnig.


    Die K.-o.-Runden-Texte


    Weitergekommen, aber dann die entscheidende Schlacht doch verloren. Vielleicht mit wehenden Fahnen untergegangen, vielleicht aber ein ganz knappes Ergebnis nach einem spannenden Elfmeterschießen. Diese Beiträge haben tapfer gekämpft und meinen Respekt auf alle Fälle verdient!


    Eine (Per)Version der Wahrheit


    Gut geschrieben, die Gefühle Rüdigers sind nachvollziehbar und lassen die gesamte Szene vor meinen inneren Auge erscheinen. Zwar glaube ich nicht, dass man nach einem so schweren Verkehrsunfall in der Lage ist, so diszipliniert sämtliche Körperteile durchzuchecken, aber jeder Mensch ist anders und so ist es durchaus vorstellbar. Nicht gefallen hat mir diese Betonung des „Glückspilzes“ (vor allem ein Polizist, der die Lage überblickt, würde das in dieser Situation doch nie und nimmer sagen) und vor allem der Schluss. Überraschende Wendungen sind ein tolles Stilmittel, aber hier im Schreibwettbewerb habe ich einfach schon zu viele Geschichten dieser Art gelesen. Ich bin mit Katastrophenenden mittlerweile übersättigt und so kann die Geschichte bei mir leider nicht punkten.


    Jenseits


    Ein Gedicht. ! ? Oder doch nicht? Eine Geschichte? Eher nicht! Gedanken? Satzfetzen immer wieder wiederholt. Auf alle Fälle sehr ungewöhnlich und überraschend poetisch. Auf der einen Seite hats irgendwas, auf der anderen Seite finde ich es (was auch immer) zu nichtssagend. Auch zu kurz, um mich wirklich beeindrucken zu können. Als Songtext könnte ich mir die Satzfragmente sehr gut vorstellen, vielleicht auch noch laut sehr betont vorgelesen. Aber so gelesen fehlt mir der gewisse Pep, der Inhalt, die Aussagekraft. Mit dem „sie denken sie“ in der zweiten Zeile kann ich nichts anfangen. Was denken sie?


    Paralleluniversum


    Eine wirklich tolle Geschichte, bis zu der Stelle als Max eingreift und schließlich zu allem Überfluss auch noch die Schrift erscheint. Bis dahin hat sie mir wirklich sehr gut gefallen, sie hat eine Szene in meinem Kopf zum Leben erweckt, ich habe die Figuren greifen können und sie hat mir ein Gefühl der anfänglichen Verliebtheit vermittelt. Aber dann??? Dann wird’s für mich etwas abstrus. In meiner Interpretation der Geschichte verwechselt er Max mit Mia und verknallt sich in eine Traumfrau, die gar nicht existiert. Das hätte ich gerade noch mit den Sinnestäuschungen eines überarbeiteten jungen Mannes erklären können. Aber die auftauchende Schrift auf dem Betonboden lässt die Geschichte dann voll ins Übersinnliche abdriften und das passt für mich einfach hier nicht. Schade!


    Im Wald


    Das ist so eine Geschichte, bei der ich mich nicht so recht entscheiden kann, ob sie mir jetzt gut gefällt oder doch nicht. Auf der einen Seite fühle ich mich hautnah in diese Szenerie hineinversetzt – ein dunkler Wald, ein schweigsamer See in einer hellen Vollmondnacht. Dazu eine junge Frau, die sich endlich einmal entspannen kann und ihre Begegnung mit ? – ja mit wem denn? Das Mystische, war mich in anderen Geschichten stört (siehe Paralleluniversum) hat hier gepasst. Da ist es völlig egal, ob der Mann ein Traum, ein Phantasiegebilde, eine übernatürliche Erscheinung oder einfach der Förster in Verkleidung war. Diese Unklarheit passt zur gesamten Geschichte, genauso wie das Erwachen am anderen Morgen. Doch trotzdem – irgendwas fehlt in dem Ganzen. Der Pep, der Schwung oder das versteckte Geheimnis, irgendwas, das wirklich mitreißt.


    Es war einmal …


    Upps – was ist denn das? Nach den ganzen doch eher bedächtigen Geschichten wird man in diesem Text von „Action“ geradezu überschüttet. Facebook-Unken, wehleidige Stachelbeeren und Frauen in den Wechseljahren springen darin herum, gepaart mit sprechenden Eulen und doch nicht mehr so jungen Mädchen, die keinen Traummann wollen. Was ich bei der Auswahl aber auch sehr gut nachvollziehen kann - aber das nur nebenbei. Das „Märchen“ ist natürlich in erster Linie Klamauk, wobei mir die Grundidee dieser Begegnungen mit unterschiedlichen Märchenfiguren und deren Probleme und die ungewöhnlichen Lösungen durchaus gefällt. Aber es wurde für meinen Geschmack dann doch zu viel in 500 Wörter hineingepresst. Das Ende ist durchaus nach meinen Geschmack – ich mag es, wenn die Büchereule in Geschichten hineinspielt, ohne die Hauptrolle zu übernehmen.


    Das Gefühl von Schnee


    Ach ne – nicht schon wieder eine Katastrophengeschichte! Die Geschichte fängt so schön an, mit einer stimmungsvollen Beschreibung der Nacht und des beginnenden Morgens, den nachvollziehbaren Gefühlen der Ich-Erzählerin und der gut eingewebten Hintergrundinformation, warum sie sich zum Snowboarden so hingezogen fühlt. Und dann das dramatische Ende, durchaus gut eingebaut und nachvollziehbar. Und trotzdem – ich habe mich an dramatischen Enden einfach sattgelesen und auch wenn sie so stimmig sind wie hier versaut mir das die Geschichte. Schade, gerade solche Alltagsgeschichten gefallen mir eigentlich besonders gut, aber mit diesem Ende lagen andere Geschichten vorne.


    Die Finalteilehmer


    Meine Gewinner des Schreibwettbewerbsturniers in diesem Monat. Hart umkämpft war die Finalteilnahme, doch diese beiden Beiträge haben es geschafft! Und wer meinen Pokal gewonnen hat – das sei an dieser Stelle noch nicht verraten!


    Lebensabend


    Diese Geschichte gefällt mit, auch wenn sie am Schluss für mich einen logischen Hänger hat. Wieso soll er auf einen bestimmten Zeitpunkt warten, wenn er sich umbringen will? Und wie kann er aus seinem Lieblingssessel heraus die Türklinke ergreifen? Schade, die letzten Sätze hätten noch etwas mehr ausgearbeitet werden können. Aber dennoch – mir gefällt der Gesamteindruck und nur darauf kommt es schließlich an! Der Rückblick des Mannes gepaart mit der Szenerie der Tiere, die gefüttert werden, lassen einerseits ein idyllisches Bild in meinem Kopf entstehen, andererseits mich auch die große Traurigkeit des Mannes wahrnehmen. Das fand ich sehr gut beschreiben und auch die hoffnungsvolle Wendung der Geschichte gefällt mir abgesehen von den angesprochenen Ungereimtheiten gefällt mir sehr gut.


    Märchen


    Ein schönes Gedicht! Zwar altbekannt und aus mehreren anderen Märchen zusammengesetzt, doch in dieser Neukombination für mich durchaus überzeugend präsentiert. Aber die Überschrift hätte schon etwas mehr Augenmerk, Mühe und vor allem mehr Fantasie ertragen! Die Versform finde ich als absoluter Laie zwar einfach, aber gut durchgehalten. Ich mag diesen sehr trockenen Humor und die Erzählweise, die dahintersteckt. Das Gedicht bringt mich zum Staunen und zum Lächeln und lässt sich angenehm lesen und das ist genug für die Finalteilnahme, auch wenn die Innovation hier fehlt. Solide Hausmannskost, die dennoch Spaß macht.

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Eine (Per) Version der Wahrheit
    Schon die Überschrift veranlasst mich beinahe dazu dazu, dem Text keine Chance zu geben und ihn noch nichtmal zu lesen. Warum? Weil mein selbstständiges Denken eingeschränkt wird. Ich werde mit der Nase draufgestoßen, damit ich auch jaaaa nix übersehe. Gelesen habe ich den Text natürlich trotzdem, aber mein erstes Empfinden ist leider bestätigt worden. Moralinsauer werde ich belehrt, was mich ungut fühlen lässt. Davon abgesehen kann ich mir nicht vorstellen, dass die Realität so abläuft. Dass ein Polizist in so einer Situation das Wort "Glückspilz" überhaupt in den Mund nimmt. Spannender wäre auch ein Klischeebruch in Form einer Rollenumverteilung gewesen. Schlecht geschrieben ist es zumindest nicht. Schade.


    Tipp:Groupie oder Dori


    Jenseits
    Toll! Der beste Beitrag in diesem Monat, ohne Wenn und Aber. Funktioniert und berührt mich. Vielleicht hat sich Voltaire auch nen Jux damit erlaubt, wer weiß es,wer weiß es. Trotzdem drei Punkte von mir.


    Lebensabend
    Lässt mich ermüden. Finde ich fad und die Geschichte lässt mich kurz wegschnarchen. Okay geschrieben. Schade. Sorry.


    Märchen
    Damit konnte ich gar nix anfangen. Johanna?


    Sport ist Mord
    Zu dumpfer Humor, der nicht meiner ist. Pointe leider sehr vorhersehbar.


    Der Abseits- Song
    mag als Song vielleicht funktionieren, als Gedicht funktioniert es für mich nicht. Kommt mir unendlich lang vor. Obwohl der vorletzte Satz ganz cool ist. :lache Sorry. :)


    Freddy
    Hat mir gut gefallen. Warum? Weiß ich gar nicht so genau. Ich finde die Idee originell und vor den Filmen habe ich auch heute noch ne Heidenangst. Gut eingefangen!


    Paralleluniversum
    Verstehe ich gut, dass dieser Beitrag von den Meisten nicht verstanden wird. Träumereien befördern nur die Menschen ins Abseits der Gesellschaft, die sich darauf einlassen und dafür empfänglich sind. Diese Rechtschreibfehler! Schlimm.


    Fremder
    Ich bin eine Frau und schon aus diesem Grunde nicht befähigt, irgendetwas zu diesem Beitrag zu schreiben, ja auch nur zu denken. Ich bin unwürdig. :lache


    Im Wald
    Schön! Gefällt mir gut, weil die Stimmung irgendwie entrückt und zauberhaft ist. Die Atmosphäre lässt mich träumen. Tipp: Suzann


    Es war einmal
    Erzwungener RTL- Sieben Zwerge- Mario Barth-Otto-Cindy aus Marzahn- Humor, der mir Gänsehaut verursacht und mich stiften gehen lässt. Sorry.


    Das Gefühl von Schnee
    Ist mir zu offensichtlich, wenn auch schön geschrieben. Ich glaube nicht an Groupie, aber von wem ist es sonst? Dori?

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von rienchen ()

  • Zeit für die Kommentare zur eigenen Geschichte. Ich bin hochzufrieden mit den Reaktionen. Der Abseits-Song hat genau das erreicht, was ich beabsichtigt hatte. Es war kein Gewinnerkandidat, aber es hat mir Spaß gemacht, massiv gegen Regel 1 zu verstoßen und das Thema so unsubtil anzugehen, wie es mir möglich war. Und allen, die das wirklich gerne als Song erleben wollen, sie auch geholfen:


    Arter schreibt Songs :wave

  • Zitat

    Original von arter
    Zeit für die Kommentare zur eigenen Geschichte. Ich bin hochzufrieden mit den Reaktionen. Der Abseits-Song hat genau das erreicht, was ich beabsichtigt hatte. Es war kein Gewinnerkandidat, aber es hat mir Spaß gemacht, massiv gegen Regel 1 zu verstoßen und das Thema so unsubtil anzugehen, wie es mir möglich war. Und allen, die das wirklich gerne als Song erleben wollen, sie auch geholfen:


    Arter schreibt Songs :wave


    :anbet :-)


    Darum gab es von mir auch 3 Punkte, weil ich mir das genauso vorgestellt hatte beim Lesen. Dass es zwischendrin "flotter" wird. Ab einer gewissen Strophe habe ich hektischer gelesen und das scheint ja so auch gewollt gewesen zu sein, wenn ich mir Dein Lied anhör. Für mich also hat das Gedicht auch ohne Mucke perfekt funktioniert, denn ich hab es so gelesen, wie Du es auch vertont hast. Erst langsam, dann hurtig, weil es immer (fast) dasselbe war und dann am Ende wieder langsam.
    Vielleicht hätte es mehr Punkte gegeben, wenn Du weggelassen hättest, dass man die letzten 5 Strophen wiederholen soll, bis jeder es begriffen hat. Ich fand es jedenfalls klasse und nachdem ich das nun gehört habe, kann ich nur sagen, dass ich genauso auch gelesen habe in dem Rhythmus etc.

    Man möchte manchmal Kannibale sein, nicht um den oder jenen aufzufressen, sondern um ihn auszukotzen.


    Johann Nepomuk Nestroy
    (1801 - 1862), österreichischer Dramatiker, Schauspieler und Bühnenautor

  • Hi arter, auf deiner Seite werde ich auf alle Fälle mal stöbern :-). :musik


    Ich bin auch voll zufrieden, da ich meinen Beitrag erst ein paar Stunden vor Einreichungsschluss geschrieben habe.
    Die Idee kam mir erst einen Tag zuvor, als mir ein Jäger berichtete, wie nachts auf dem Hochsitz eine Schleiereule völlig lautlos auf ihn zugeflogen kam. An eine Büchereule habe ich dabei überhaupt nicht gedacht, meinen Fauxpas habe ich erst später bemerkt :ups


    Viele der Kommentare waren wie ein Sahnehäubchen auf dem Dessert. Toll, welche Mühe ihr euch dabei gebt :anbet .
    Danke an alle tapferen Mitstreiter. Auf dass der Schreibwettbewerb noch lange lebe :grin.