Minileserunde: Teil 1: Desperation - Stephen King

  • So, auch ich bin mit dem ersten Teil komplett durch. Ein Dank an den heutigen Feiertag. :lache


    Cynthia und Steven Ames, ein wirklich toller Auftritt der beiden. Ich weiss nicht, ob man das beim Autostop wirklich so macht und fragt, ob der Fahrer des Wagens auch ein netter Typ ist. Steven reagiert schon richtig: "und wenn es so wäre, glaubst du ich würde es dir sagen?"


    David beim Gebet in der Zelle. Ja, ich bete auch ab und an, gehe auch in die Kirche, aber ich verfalle in keinen Tranceähnlichen Zustand. OK, ich habe auch nicht die Sache durchgemacht, die David hat über sich ergehen lassen müssen. Also, der Unfall seines Freundes Brian. Warum denken eigentlich Eltern sofort an das Schlechte im Menschen? Ich mein, David geht sonntags nachmittags zum Pastor und seine Eltern denken, der wär ein Perversling, der sich an David vergreift... Vielleicht verstehe ich dieses Verhalten auch nicht, weil ich selbst keine Kinder habe...


    Tja, und dann noch das letzte Kapitel, mit Marinville und Collie, der erst noch einen Einwohner (einen der letzten?) totfährt und dann einen Geier auf Marinville hetzt. Diesem Geier fehlt am Ende des Kampfes mit Marinville ein Flügel und totgetreten wird er auch :yikes


    Aber wunderbar geschrieben ist dieser erste Abschnitt.

    On a toujours le choix... Il suffit de faire le bon

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  • Ich bin jetzt in der Mitte des 2. Abschnitts und finde, es wird immer gruseliger.


    Collie hat Ellen Carver mitgenommen und fährt mit ihr Richtung Miene. Was hat er nur vor?


    David hat sich fast komplett mit Seife eingerieben und hat sich durch die Gitterstäbe seiner Zelle gezwängt. Ich in grad an der Stelle, wo er unten an der Treppe ankommt, wo seine Schwester gestorben ist.


    Cynthia und Steve sind in der Stadt angekommen und haben 14 Leichen gefunden. Ausserdem eine kleine Statue, die einen Koyoten oder Wolf darstellt, der anstatt einer Zunge eine Schlange im Maul hat. Bei Berührung dieser Statue geht das Radio aus, und auch die Bildschirme, und er, wie auch Cynthia haben "merkwürdige" Vorstellungen, die man nur erahnen kann.


    Morgen les ich weiter um den Rest des Abschnitts zu beenden.

  • So, Teil zwei auch durch - heftig. Davids Flucht und die Befreiung der anderen las sich unglaublich spannend und mitreißend, die vielen Viecher, die offensichtlich von etwas anderem gesteuert werden, haben für eine Gänsehaut nach der anderen gesorgt. Definitiv kein Buch für abends im Bett.


    Gespannt bin ich auf die Bedeutung der Statuetten, auf die Antwort auf die Frage, was hinter Davids außergewöhnlichen Fähigkeiten steht (das Vertreiben der Kojoten, die Benutzung des eigentlich nicht funktionierenden Handys) und natürlich darauf, ob und wievielen Charakteren die Flucht aus Desperation gelingt.


    Die Szene mit dem Handy - warum hat David nicht einmal versucht, Hilfe von außerhalb zu rufen, nachdem er mit Steve telefoniert hat?


    Ach, die Windhexen gehen mir inzwischen ein wenig auf die Nerven. Ja, sie sind sicher ein gutes Element, um die Atmosphäre dieser verlassenen Wüstenstadt einzufangen, aber etwas Abwechslung wäre schön.

  • Abschnitt 2


    Mit diesem Abschnitt bin ich komplett durch und schon etwas weiter im nächsten. Ich habe von King bisher nur "Menschenjagd" gelesen, und dort gab es nichts unheimliches. Hier ist es anders. David scheint mir das "gute" Gegengewicht zum Mörder zu sein. Er entkommt durch die Gitterstäbe, das Handy funktioniert nur bei ihm. So recht kann ich mir noch nicht vorstellen, wohin das ganze führen soll. Aber ich bin mal gespannt. Und da Wochenende ist, werde ich das Buch wohl auch auslesen.

  • So, ich habe heute auch angefangen.


    Sorry wegen der Verspätung. Wider erwarten gibt es keine Hörbuchfassung von Desperation - weder deutsch, noch englisch - und ich war noch mit zwei anderen Büchern beschäftigt, die ich zuerst abschließen wollte.


    Wenn ich mit Abschnitt 1 zu Ende bin, gibt es mehr.

  • Teil 2


    Zitat

    Original von mazian
    David hat sich fast komplett mit Seife eingerieben und hat sich durch die Gitterstäbe seiner Zelle gezwängt.


    Jetzt wissen wir also, wozu die Seife gut war. Auf diese Idee wär ich nicht gekommen.


    Gibt es die Seifenmarke „Irischer Frühling“ heutzutage eigentlich noch? Kann mich an die Werbung erinnern, muss in den 70er oder 80er Jahren gewesen sein … Herzhaft-erfrischend wie eine Frühlings-Brise :lache


    Zitat

    Original von Ellemir
    So, Teil zwei auch durch - heftig. Davids Flucht und die Befreiung der anderen las sich unglaublich spannend und mitreißend, die vielen Viecher, die offensichtlich von etwas anderem gesteuert werden, haben für eine Gänsehaut nach der anderen gesorgt. Definitiv kein Buch für abends im Bett.


    Ich hab es gestern abend im Bett gelesen, Ellemir und das war in der Tat ein großer Fehler :yikes So gruselig war noch kein King-Buch, das ich bisher gelesen habe. Schlangen und Ratten sind nämlich der wahre Horror für mich. Über diese Stellen hab ich auch ganz schnell hinweggelesen und mein Kopfkino ausgeschaltet, sonst hätten mich diesen Viecher noch im Schlaf verfolgt. :grin


    Zitat

    Original von Ellemir
    Ach, die Windhexen gehen mir inzwischen ein wenig auf die Nerven. Ja, sie sind sicher ein gutes Element, um die Atmosphäre dieser verlassenen Wüstenstadt einzufangen, aber etwas Abwechslung wäre schön.


    Das geht mir auch so :rolleyes


    Ich wusste übrigens gar nicht, dass man diese Dinger, die auch in Westerfilmen immer durch die Gegend rollen „Windhexen“ nennt. Für mich waren das immer „Steppenläufer“.


    Ein weiterer Begriff, der mir nicht geläufig war, war „Nissenhütte“ für Wellblechhütte. Hab das erst für eine schlechte Übersetzung gehalten :lache


    Was haltet ihr eigentlich von dem kleinen David? Dass Kings Kinderfiguren immer sehr sehr reif für ihr Alter sind, das bin ich ja gewöhnt, aber so unglaubwürdig wie David waren sie bisher noch nicht. Und das hat nichts damit zu tun, dass er sehr gläubig ist. In seiner Situation hätte ich wahrscheinlich auch Gott um Hilfe gebeten. Ich meine die Stellen als er seine tote Schwester findet und dann wie er den Kojoten erschießt, obwohl er noch nie eine Waffe in der Hand gehalten hat. Das ist für mich nicht das Verhalten eines kleinen Jungen. Er müsste doch panische Angst und zittrige Hände haben.


    Bin schon auf die weiteren Teile des Buches gespannt. Werde aber sicherheitshalber nur noch tagsüber lesen ;-)

  • Bin mit Kapitel 1, 2 und 3 von Abschnitt 1 durch.


    Obwohl ich von King eigentlich gewöhnt bin, dass es nach einem spannenden Prolog erst einmal gemächlich zugeht, geht es hier sofort zur Sache. Der Hühne von Polizist, an irgendeiner Stelle Mr. Friendly genannt, ist wirklich eine unheimliche Gestalt!


    Da freunde ich mich sofort mit einem Charakter an, der tatsächlich Peter Jackson heißt, und dann sowas. Die arme Mary Jackson. Sie hatte aber die realistische Chance, ihren Mann zu rächen.


    Die Carvers haben auch Pech gehabt, an diesen Psychopathen zu gelangen. Ihre Tochter muss dies mit ihrem Leben bezahlen. :-(


    Mit Jack kommt schließlich noch der typische King Protagonist hinzu - ein Autor. Seinen Harley Ausflug hat er sich bestimmt anders vorgestellt.


    Sicher, man ist hier noch in der Phase, wo die einzelnen Figuren vorgestellt werden, allerdings gefällt es mir bislang sehr gut! Vielleicht liegt es an meiner langen King-Abstinenz, (es ist schon wieder ein ganzes Jahr seit meinem letzten Buch von ihm vergangen) aber ich war sofort drin in der Geschichte und wieder von seinem detaillierten Schreibstil begeistert.


    Mal schauen, was der Rest des Abschnitts noch mit sich bringt.

  • Zitat

    Original von Selma
    Was haltet ihr eigentlich von dem kleinen David?


    Tja, was soll ich da sagen. Ja, auf alle Fälle ist er sehr reif für seine 11 Jahre, aber ich glaube, er macht es so wie wir. Wenns gruselig, oder eklig wird, schaltet er einfach das Kopfkino ab :grin


    Nein, mal im Ernst, er kommt mir erwachsener vor, als die Erwachsenen Protagonisten des Buches, aber das gefällt mir gut, warum sollen immer nur die "Grossen" die guten Ideen haben?

  • So, Kapitel 4 & 5 von Abschnitt 1 sind auch ausgelesen.


    Man erfährt von der anderen Seite von Johns Telefongespräch. Steve hat eine Mitfahrerin, Cynthia genannt, mitgenommen und wurde dann angerufen. Mit Cynthia sucht er zwar nach John, findet aber nur das verlassene Auto von den Carvers und die versteckte Harley von John. Er versucht zwar die Polizei zu erreichen, weil ihm das alles unheimlich vorkommt, hat jedoch keinen Empfang. Zusammen machen sie sich also auf den Weg nach Desperation. Hoffnung für die Eingesperrten wäre also noch da.


    John, der Vietnam Veteran, hat hingegen ein nettes Wortgefecht mit unserem Polizisten. Das ist typisch für Stephen King - dieser zynische Humor. :lache Auch er endet in den Zellen von Desperation.


    Von dem unbekannten Weißhaarigen erfährt man, dass er ein langjähriger Einwohner Desperations mit dem Namen Tom ist. Ihm, der den Polizisten schon ewig kennt, ist aufgefallen, dass der sowieso schon große Polizist unnatürlicherweise noch weiter gewachsen ist und nicht mehr humpelt, was er früher gemacht hat. Er hat außerdem in den Minen von Desperation gearbeitet. Ob dort irgendetwas vorgefallen ist, was die merkwürdigen Vorkomnisse erklären könnte?


    Ein anderer, langer Abschnitt handelt von Davids Vergangenheit. Die Eltern seines Freundes und er selbst glauben, dass er seinen Freund Brian durch die Berührung Gottes aus dem Koma zurückgeholt hat. Beim Beten versucht er auch ständig, die Stimme Gottes zu hören. Seine Eltern hingegen, vorallem seine Mutter, tun den christlichen Glauben als Schwachsinn ab.


    Noch scheint keiner zu wissen, dass er eine Schrotflinten Patrone eingesteckt hat.


    Es ist bisher wirklich sehr spannend. Jetzt freue ich mich auf Abschnitt 2!

  • Zitat

    Original von Selma
    „Nennen Sie mich nicht Rehlein, dann nenne ich Sie nicht Bock“


    So ist das also übersetzt worden. Im englischen Original war es: "Don't call me cookie and I won't call you cake." :grin


    Schön fand ich auch den Abschluss von Davids Gebet: “Lord, make me be useful to myself and help me to remember that until I am, I can’t be useful to others. Help me to remember that you are my creator. I am what you made—sometimes the thumb on your hand, sometimes the tongue in your mouth. Make me a vessel which is whole to your service. Thanks. Amen.”


    Das mit den Kojoten und Vögeln kommt mir irgendwie wie eine Anspielung auf Dracula vor. Dort waren es eben Wölfe.

  • Zitat

    Original von Moloko


    So ist das also übersetzt worden. Im englischen Original war es: "Don't call me cookie and I won't call you cake." :grin


    In meiner Ausgabe steht: Ne m'appelez pas mon chou et je ne vous traiterais pas de tarte :grin


    Jetzt bin ich komplett mit dem 2. Abschnitt durch.


    David findet ein 2. Schlüsselbund und eine Waffe, er erschiesst den Kojoten hinter der Tür und befreit den Rest der Gefangenen. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach Taschenlampen und Waffen.
    Mary sieht ihren toten Mann, ich glaub, da hätt ich nen Nervenzusammenbruch, kann sich aber zusammenreissen.
    Tom schlägt vor, in das alte Kino zu flüchten, da sie dort geschützt wären. David nimmt das Telefon von Marinville und ruft Steve an, um ihn su ihrem Versteck zu lotsen. Auf dem Weg dorthin treffen Steve und Cynthia auf Audrey, eine Überlebende des Gemetzels (kann man ihr aber vertrauen? Ich bin mir nicht so sicher, vielleicht ist sie auch besessen?) und nehmen sie mit zum Kino. Dort treffen sie alle zusammen.


    Ellen Carver ist nicht mehr Ellen Carver, sie (es) kommt im Gefängnis an, aber es sind keine Gefangenen mehr da. Was wird weiter passieren?


    Den heutigen Sonntag nutze ich um noch ein bissel weiter zu lesen.

  • Zitat

    Original von mazian


    In meiner Ausgabe steht: Ne m'appelez pas mon chou et je ne vous traiterais pas de tarte :grin


    Ist ja interessant. Der französische Übersetzer ist bei den Backwaren geblieben, der deutsche Übersetzer ist aufs Tierreich ausgewichen :grin


    Moloko
    David nennt seine Schwester „Törtchen“. Wie lautet denn da bitte das Original?


    King würde ich auch gerne mal im Original lesen. Mein Englisch ist aber leider ziemlich eingerostet. :rolleyes

  • Spannend, dieser Vergleich der Editionen in verschiedenen Sprachen. Ich habe auch schon King-Romane auf Englisch gelesen, ist schon eine gewisse Herausforderung, weil sehr viel Umgangssprache, Schimpfwörter und sexuelle Anspielungen (manchmal auch mehr als Anspielungen :lache ) in den Dialogen vorkommen.


    Der Charakter David - schwierig. Sein Glaube, der ja geprägt ist davon, dass er glaubt, Gott wirklich gehört zu haben, macht ihn zu einem schwer nachvollziehbaren Kindercharakter. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, wie sich solch eine Glaubenserfahrung auf einen Elfjährigen auswirkt. Und in seinen Eltern hatte er ja auch nicht wirklich Unterstützung.


    Ich muss allerdings widersprechen, was Kings Kindercharaktere generell angeht. Sicher sind da auch relativ reife Charaktere dabei, aber sie sind schon sehr vielfältig. Gerade in Es sieht man einen schönen Querschnitt. Dazu kommt ja auch, dass sie sich in den Romanen immer in Extremsituationen befinden, das kann schon dazu führen, dass Kinder schneller erwachsen werden (siehe Kriegsgenerationen).


  • Im Original nennt er seine Schwester "Pie". Kommt also ziemlich nahe ran und bleibt auch bei den Backwaren.


    Das mit Rehlein und Bock finde ich aber nicht so schlecht. Ich habe mich beim Lesen sofort gefragt, ob sie es im Deutschen tatsächlich mit Keks und Torte (für den Mann!) übersetzt haben. Diese Spitznamen wären im Deutschen nämlich etwas sinnlos.


    Ich persönlich finde King im Original zu lesen sehr leicht. Er benutzt eine wirklich einfache Sprache, man merkt aber auch deutlich, dass er ein guter Schriftsteller ist.


    Ich habe mit dem Lesen englischer Bücher erst vor 2 Jahren (längere Zeit nach der Schule) angefangen. Bei den ersten paar Büchern tut man sich etwas schwer, aber dann läufts wie beim Brezeln backen. Es ist im Endeffekt einfach nicht die Muttersprache, aber mit etwas Übung geht es ganz gut.

  • Abschnitt 2 habe ich auch fertig.


    Wahnsinn!


    Das war zum großen Teil richtig spannend!


    War der erste Teil wegen der Vorstellung der Protagonisten noch nicht so flott, geht es hier schon richtig zur Sache!


    Die Stelle, wo Steve und Cynthia die tote Familie finden und schließlich von den dortigen Schlangen entdeckt werden, hat sogar mir einen kleinen Schauer über den Rücken gejagt. Das letzte Mal, als das in einem King Buch passiert ist, war in "The Stand" als


    Ich frage mich auch für was die Statuen da sind. Steve und Cynthia scheinen nämlich schon unter ihrem Einfluss zu leiden. Warum fassen sie die Statue auch an! Irgendwo denkt sich Steve, dass die beiden sich wie Klischee-Darsteller in billigen Horrorfilmen verhalten. Das dachte ich mir beim Lesen zuerst auch, dann denkt sich Steve plötzlich das Selbe! :grin


    Der Ausbruch der Eingesperrten war auch unheimlich spannend. David ist für einen 11-jährigen wirklich etwas zu reif.


    Ich glaube aber, dass neben dem BÖSEN, dass den Ort befallen hat, schließlich auch das GUTE erschienen ist.


    Während das BÖSE von Collie Besitz ergriffen hat, (und wie wir am Ende von Abschnitt erfahren, wohl auch von Davids Mutter Ellen) manifestiert sich das GUTE im unschuldigen, kleinen David. Jetzt bleibt die Frage, wieviel beide Parteien aus eigenem Willen selbst machen. Von Collies ursprünglicher Persönlichkeit scheint nämlich nichts mehr übrig zu sein. Wird der kleine David also auch von einer Art höheren Macht gelenkt, die ein Gegengewicht darstellen soll? :gruebel Collie hat bei der ersten Begegnung mit David doch irgendwie gemerkt, dass mehr hinter dem Jungen steckt.


    Und was wartet dort in den Minen? Erst erwischt es Collie, dann Ellen.


    Alle Flüchtlinge haben sich jetzt in dieser Geisterstadt ins Kino zurückgezogen. Ein neuer Charakter kam auch hinzu: Audrey. Mal schauen, was sie noch beitragen wird.


    Ich hoffe der nächste Abschnitt geht genauso spannend weiter. Ich lese dann weiter!

  • Zitat

    Original von Ellemir
    Ich muss allerdings widersprechen, was Kings Kindercharaktere generell angeht. Sicher sind da auch relativ reife Charaktere dabei, aber sie sind schon sehr vielfältig. Gerade in Es sieht man einen schönen Querschnitt. Dazu kommt ja auch, dass sie sich in den Romanen immer in Extremsituationen befinden, das kann schon dazu führen, dass Kinder schneller erwachsen werden (siehe Kriegsgenerationen).


    Ich habe über deinen Einwand nachgedacht und finde das ist ein interessanter Gesichtspunkt. Dass mit den Extremsituationen habe ich bisher nicht bedacht. Gut möglich, dass Kings jugendliche Protagonisten dadurch auf mich viel reifen wirken als sie dem Alter nach sind.


    David scheint aber ein Sonderfall zu werden. Ich glaube er handelt nicht immer selbständig, sondern er wird vom GUTEN im Kampf gegen das BÖSE sozusagen als Werkzeug benutzt. In diesen Momenten ist er dann einfach kein „normales“ Kind.


  • Danke, Moloko, für das „Pie“ und danke, dass du mir Mut machst, es mal mit King im Original zu versuchen. Ich bin schon am Überlegen, ob ich „Regulator“ parallel zur deutschen Ausgabe noch auf Englisch lese. :-)


    Ich finde die Übersetzung übrigens nicht nur bei Rehlein und Bock sondern auch bei Törtchen sehr gelungen.

  • So, der 3. Abschnitt ist jetzt auch geschafft. Habe ich gestern nach 23 Uhr noch gelesen, als ich von Arbeit kam. Ich hätte es vielleicht lassen sollen...


    Dieser Abschnitt spielt im Kino, wo sich "der Club der überlebenden Collie Entragians" versteckt hält. Erstmal haben alle Hunger, verständlich finde ich. David holt Cracker und Ölsardinen. Irgendwie ist auch das schon wieder ein Wunder, weil die Packung Cracker irgendwie nicht alle wird, egal wieviele Kekse jeder nimmt. Das jedenfalls bemerkt Marinville, und ich muss ihm zustimmen, ich liebe Kekse/Cracker und weiss, wie schnell die alle sind, wenn man sie teilt. :lache


    Das "Etwas, das mal Ellen Carver" war hat seine/ihre Spione (Spinnen) ausgesandt um zu erfahren, wo sich die Opfer versteckt halten. Im Kino! Nun muss sie/es sich etwas einfallen lassen, um an sie ranzukommen. Oder jedenfalls, sie zu demoralisieren.


    Nun ist es an der Zeit, dass jeder Anwesende im West American Kino noch einmal seine Geschichte erzählt, wie er, oder sie in die Fänge des Polizisten geraten ist, bzw. sind. Die Erlebnisse von Cynthia, Steve, Mary, Ralph, David und Marinville kennen wir schon. Aber nun kommt auch Audrey zu Wort. Sie war ein paar Tage unterwegs und hat sich dann, nachdem, was sie selbst gesehen hat (Collie, der einige Leute ermordet) im Waschsalon versteckt. Collie betritt diesen Waschsalon, findet sie aber nicht. Sie selbst findet das merkwürdig, da er doch ihr Parfum hätte riechen müssen und nur der Duftspur folgen brauchte. Naja, hat sie also mächtig Glück gehabt. Nur ist mir bei ihrer Geschichte sauer aufgestossen: Zu meinem 12. Geburtstag hat mir mein Vater eine 22er geschenkt. Das erste was ich tat, war aus unserem Haus zu gehen und einen Schwulen zu erschiessen.... Ist das in Amerika so Gang und Gäbe? Da lief mir echt ein Schauer über den Rücken.


    Billingsley erzählt allen die Geschichte der Mine (Chinesen-Mine?), und wie sie zu ihrem Namen gekommen ist. Das war schon beklemmend zu lesen. 40 Menschen einfach so eingesperrt ohne Entkommen und ohne Hilfe... Aber, was solls, es waren ja nur Chinesen...


    Billingsley wird auf der Toilette von dem Puma angegriffen, den Ellen geschickt hat. Er überlebt den Angriff nicht, kann aber den restlichen Überlebenden noch den entscheidenden Tip geben, das Audrey, wie der Cop, grösser ist, als sie eigentlich war. In der Zwischenzeit, da alle sich um den Tierarzt kümmern ist Audrey auf der Suche nach David. Sie findet ihn, ins Gebet vertieft, und versucht ihn zu erwürgen. David wird gerettet, ist aber bewusstlos.


    Ellen entführt Mary, die bei Billingsley geblieben ist, damit er nicht allein stirbt. Wo bringt sie sie hin, und was wird ihr passieren?


    David träumt während seiner Bewusstlosigkeit von einem Fremden mit Sonnenbrille und grauem T-Shirt. Ist er Gott? Er "zeigt" David die Mine und David fängt an zu ahnen, wozu das alles dient.


    So, das erstmal meine Gedanken. Die Geschichte nimmt immer mehr an Fahrt auf, aber einige Stellen sind sogar mir zu, naja, eklig. Steve, der Audray festhalten will, und dann nur ihren Arm in der Hand hält, usw. Wie gesagt, keine Lektüre für die Zeit vor dem zu Bett gehen.

  • 3. Teil


    Zitat

    Original von mazian
    Dieser Abschnitt spielt im Kino, wo sich "der Club der überlebenden Collie Entragians" versteckt hält. Erstmal haben alle Hunger, verständlich finde ich. David holt Cracker und Ölsardinen. Irgendwie ist auch das schon wieder ein Wunder, weil die Packung Cracker irgendwie nicht alle wird, egal wieviele Kekse jeder nimmt. Das jedenfalls bemerkt Marinville, und ich muss ihm zustimmen, ich liebe Kekse/Cracker und weiss, wie schnell die alle sind, wenn man sie teilt. :lache.


    Das ist eine Anspielung auf eine Erzählung in der Bibel – Die Speisung der Fünftausend - . Jesus macht mit 5 Broten und 2 Fischen fünftausend Menschen satt. Mich hat gewundert, dass nur Marinville auffällt, dass die Cracker nicht weniger werden.


    Zitat

    Original von mazian
    Nur ist mir bei ihrer Geschichte sauer aufgestossen: Zu meinem 12. Geburtstag hat mir mein Vater eine 22er geschenkt. Das erste was ich tat, war aus unserem Haus zu gehen und einen Schwulen zu erschiessen.... Ist das in Amerika so Gang und Gäbe? Da lief mir echt ein Schauer über den Rücken. .


    mazian :wave
    Audrey Wyler erschoss laut meinem Übersetzer einen Eichelhäher …. schlimm genug.
    Das Verhältnis der Amerikaner zu ihren Waffen werde ich wohl nie verstehen :rolleyes


    Spannend ist es ja, aber für mich persönlich sind in diesem Buch eindeutig zu viele blutige Szenen und zu viele Leichen. Normalerweise liebe ich Kings detaillierte Beschreibungen, aber hier hätte er sich an manchen Stellen ruhig mal kurz fassen dürfen :grin