'Die unglaubliche Geschichte des Henry N. Brown' - Seiten 188 - 292

  • Zitat

    Original von Findus
    die Damen damals waren wild nach den ersten Nylonstrümfen die die Alliierten aus den USA einführten.


    Dass Nylons später als Seide auf den Markt kam, ist ja unbestritten.


    @ Rumpelstilzchen: Danke! :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Seide, also auch Seidenstrümpfe/Strumpfhosen - und um die geht es doch hier, wenn du mal bitte eine Seite zurückblättern magst - gab es, bevor es Nylon und Perlon etc gab. :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Zitat

    Original von maikaefer
    Seide, also auch Seidenstrümpfe/Strumpfhosen - und um die geht es doch hier, wenn du mal bitte eine Seite zurückblättern magst - gab es, bevor es Nylon und Perlon etc gab. :wave


    so ergibt es natürlich Sinn, :-] ich hatte die Betonung auf Seide gelegt nicht auf später. :gruebel Also Nylon kamen als SEIDE auf den Markt

  • Was für ein Abschnitt – der ging mir jetzt echt unter die Haut. Schon der Anfang dieses Teils liess mich ein bisschen frösteln als Henry da so im dunklen, feuchten Keller lag und die deutschen Soldaten reingekommen sind… Es scheint mir, dass auch für Henry nun die unbeschwerten Kindertage vorbei sind und er muss feststellen, dass die Menschen auch schon Mal grausam miteinander umgehen.


    Mein allerliebster Satz in diesem Abschnitt befindet sich auf S. 205 (zweitletzter Absatz): „Alles, was ich über die Liebe gelernt hatte, lag in dieser Umarmung.“ Und das denkt Henry, obwohl er bis dato eher schlecht über die Deutschen dachte. Er wurde ganz menschlich von seinen „Vorfamilien“ beeinflusst und hatte wirklich kein gutes Bild von den „boches“. Und dennoch öffnet er sein Herz und lernt, dass es Deutsche und Deutsche gibt! Ach, wären doch alle ein bisschen wie Henry… :-]


    Anne :
    Und noch ein herzliches Dankeschön: und zwar für das Teilen der Geschichte deines Grossvaters mit uns! :knuddel1 Ich bin sehr froh, dass er unversehrt aus dem Krieg zurück kommen konnte. Dennoch hat bestimmt diese schlimme Zeit Wunden bei ihm hinter lassen.

  • Dieser Abschnitt hat mich auch sehr berührt. Und dass Friedrich nicht lebend aus dem doch so "sicheren" Norwegen zurück kommen konnte ist schon tragisch, hätte man es ihm doch besonders gewünscht. Aber so ist das Leben, manchmal trifft es eben die Falschen.


    Die Suche nach Überlebenden der Bombennächte hier vor allem Marlene und Charlotte ist nicht von Erfolg gekrönt und Franziska gibt auch den letzten Rest Hoffnung auf.
    Henry hat ein neues Herz zu trösten: Melanie und das geht fast über seine Kraft, lieber wäre ihm Julchen ein fröhliches sonniges Gemüt.
    Mal sehn, ob Melanie ihr Herz Henry öffnet. Das wäre doch ein Erfolg für einen Bären wie ihn.

  • Nazis und Nazi-Land. Interessant, der Blickwinkel von Henry (z. B. Seite 192 oder Seite 199). Und dann Norwegen. Und Guri. Schön, dass es immer wieder Kinder gibt, die Henry brauchen und sei es, um Konfliktsituationen zu entschärfen. Was Friedrich als Soldat getan hat, wer weiß es – vielleicht hat Magnus ja recht (Seite 235), wenn nicht in Norwegen, dann halt in einem anderen Land. Hätte er sich verweigern können, wenn er überleben wollte; hätte er es überhaupt gewollt, das Verweigern, meine ich? Mir machen diese Fragen sehr zu schaffen, wahrscheinlich mehr als Henry. Dennoch: Es hat mich ein wenig „versöhnt“, dass Friedrich in einem Moment sterben musste, als er glücklich war (über die Tatsachen, dass er Vater wurde und Urlaub bekommen sollte). Aber spielt das überhaupt eine Rolle, wenn mit dem Tod auch – und nicht nur – seine Hoffnung stirbt? Wie dem auch sei, man blickt im Folgenden voller Hoffnung in die Zukunft (Seite 255) und wieder einmal kann nicht verschwiegen werden, dass man doch bitte nicht mehr an die erst kürzlich vergangene Zeit erinnert würde oder werden wollte. Wieder einmal ein „gefällt mir“: Diese so ernsten Themen werden nicht ausgespart, man hat sie zur Kenntnis zu nehmen; aber ob man sich damit auseinandersetzen will, bleibt dem Leser selbst überlassen. Man könnte ja auch einfach weiterlesen, Henrys Geschichte lädt ja förmlich dazu ein.


    Zitat

    Original von Ayasha
    Anne :
    Und noch ein herzliches Dankeschön: und zwar für das Teilen der Geschichte deines Grossvaters mit uns! :knuddel1 Ich bin sehr froh, dass er unversehrt aus dem Krieg zurück kommen konnte. Dennoch hat bestimmt diese schlimme Zeit Wunden bei ihm hinter lassen.


    :write :write :write

  • Dieser Abschnitt hat mich mit all seinen Schicksalen besonders berührt. Wahrscheinlich kann jede Familie in Deutschland Geschichten aus dem Krieg erzählen und mir ging gerade das Schicksal von Fritz wirklich sehr nahe. Jetzt, wo ich lese, dass dieser Abschnitt durch Deine eigene Familie inspiriert war, wundert mich das gar nicht mehr.


    Aber dennoch habe ich mich auch gefragt, wie es wohl mit der norwegischen Familie weitergegangen ist. Ungestraft hat man doch unter deutscher Besatzung sicher keinen deutschen Soldaten erschossen. :-( Die losen Enden ziehen sich durch das Buch, aber das stört gar nicht, sondern man kann als Leser im Geiste die Geschichten vervollständigen.


    Melanie ist ein merkwürdiges Kind, aber ich könnte mir vorstellen, dass sie ein ausgewachsenes Kriegstrauma davongetragen hat. Das ewig heitere Julchen hatte es da auf dem Dorf sicher leichter als Melanie mit ihren Erlebnissen im ausgebombten Köln.


    Der Abschnitt war wirklich sehr bewegend. Ich musste sogar das eine oder andere Tränchen aus dem Augenwinkel wegwischen (hab doch gerade nur Mittagspause und sitze in der Firma :schaem ).

    With freedom, books, flowers and the moon, who could not be happy? - Oscar Wilde


    :lesend Rock My World - Christine Thomas

  • Ich erinnere mich noch daran, dass ich als kleines Kind immer die Radiosendungen gehört habe, in denen das Rote Kreuz Suchmeldungen verlesen ließ. Deshalb hab ich mal gegooglet. Die liefen bis 1997. Das DRK sucht aber weiterhin. Nach der Wende kamen in den Neunziger Jahren noch einmal jede Menge Info über russische Kriegsgefangene. Auch heute noch bekommt das DRK Anfragen, teilweise auch von Familienforschung betreibenden Enkelkindern, oder das DRK sucht selbst nach Angehörigen, denen sie aus Russland erhaltene Angaben bekannt geben können.

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

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