'Die unglaubliche Geschichte des Henry N. Brown' - Seiten 293 - 384

  • Henry ist zurück in Frankreich und trifft dort auf sein "größtes Glück" - Isabelle. Das Vorgeschehen war mir - wie die Zeit mit Friedrichs Angehörigen - eigentlich wieder etwas gleichgültiger (obwohl für ihn selbst zeitweilig alles andere als ungefährlich) aber auch im normalen Leben gibt es ja Aufs und Abs. Und mit Isabelle nimmt die Geschichte ohnehin wieder ordentlich an Fahrt auf. Henry heißt inzwischen "Mon ami", sieht die nicht so leicht von ihrem Weg abzubringende Isabelle aufwachsen und nimmt an ihren tastenden ersten Liebesversuchen großen Anteil. Beide reisen nach Florenz, begegnen dort dem "Richtigen", verlieren ihn wieder und dann wird ausgerechnet Henry zum Auslöser des Wiedertreffens. Nachdem Isabelle Gianni geheiratet hat und Mutter geworden ist, wird Henry ganz einfach während eines Italienurlaubs in einer verträumten Pension vergessen.


    EDIT: Ich frage mich gerade wieder einmal, wie ein noch leeren thread bereits fast 30 Hits haben kann. :lache

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

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  • Die wilden Sechziger in Paris, Dany le Rouge - jetzt wird er gerade als Kinderschänder getrieben, damals war er Idol der Bewegung. Und dann die Tragödie von Florenz- und Henry voll dabei, langsam altersweise werdend. Aber einfach vergessen zu werden, das ist hart.

  • Dieser Abschnitt handelt hauptsächlich von Henrys Aufenthalt bei Isabelle. Er beginnt mit einem Brand, als der Bär nur knapp der Katastrophe entgeht, und dem üblichen Rückblick auf die Zeit zwischen zwei längeren, beziehungsintensiveren Aufenthalten. Wir erleben die Fußball-WM 1954 in Bern, er eine liebearme Zeit und ein Bad in einem Weinfass.
    Und dann Isabelle. Gemeinsam reisen sie nach Florenz. Isabelle trifft nach etlichen Froschküssen endlich ihren Mr. Right, Gianni, man verliert sich aber wieder aus den Augen, als Isabelle erkrankt zurück nach Frankreich gebracht werden muss.
    Sie lebt in Paris in einer WG, als eine Mitbewohnerin ausgerechnet Gianni in Isabelles Abwesenheit zu Besuch mitbringt. Als der Henry sieht, erkennt er ihn sofort und bricht das Date hastig ab. Er und Isabelle finden endlich zusammen.
    Wie hier schon erwähnt, wird Henry später, als Isabelle glückliche Ehefrau und Mutter ist, einfach vergessen.
    Ein anderes schlimmes Erlebnis sei auch noch kurz erwähnt: Henry musste von Isabelles Mutter ein demütigendes Bad über sich ergehen lassen.
    Wie immer lebte die Geschichte für mich hauptsächlich durch Henrys Formulierungen.

    Mögen wir uns auf der Lichtung am Ende des Pfades wiedersehen, wenn alle Welten enden. (Der Turm, S. King)


    Wir fächern die Zeit auf, so gut wir können, aber letztlich nimmt die Welt sie wieder ganz zurück. (Wolfsmond, S. King)


    Roland Deschain

  • Isabelle! Wie habe ich sie ins Herz geschlossen... :-] Mir erging es da wohl so wie Henry. Aber ich fand es so schön zu sehen, wie sie Henry nicht nur in ihrer Kinderzeit sondern auch in der Zeit des Erwachsenwerdens an ihrem Leben teilhaben liess und hat mich dabei auch ein bisschen an mich erinnert. ;-) Ich kann ihr nur nicht verzeihen, dass sie den armen Henry dann in der Pension zurück gelassen hat... :fetch Auf jeden Fall bin ich gespannt, wie Henry schlussendlich nach Wien gekommen ist.


    Bei den Zwischenszenen auf dem Flughafen empfinde ich Henry irgendwie anders. Es scheint so, als ob er tatsächlich in all den Jahren ruhiger und weiser wurde und ich finde, dass der Autorin perfekt gelungen ist, das in diesen kurzen Situationen den Leser spüren zu lassen. :anbet


    Erlaubt mir noch einen kleinen sprachlichen Hinweis:
    Auf S. 333 wird Wein getrunken und der Italiener sagt "Chin chin" - es müsste jedoch "Cin cin" heissen, damit es auch "tschin tschin" ausgesprochen werden kann (chin chin wird nämlich "kin kin" gesprochen). Aber das wirklich nur ganz am Rande... :schuechtern

  • Zitat

    Original von Ayasha
    Isabelle! Wie habe ich sie ins Herz geschlossen... :-] Mir erging es da wohl so wie Henry. Aber ich fand es so schön zu sehen, wie sie Henry nicht nur in ihrer Kinderzeit sondern auch in der Zeit des Erwachsenwerdens an ihrem Leben teilhaben liess und hat mich dabei auch ein bisschen an mich erinnert. ;-) Ich kann ihr nur nicht verzeihen, dass sie den armen Henry dann in der Pension zurück gelassen hat... :fetch Auf jeden Fall bin ich gespannt, wie Henry schlussendlich nach Wien gekommen ist.



    Erlaubt mir noch einen kleinen sprachlichen Hinweis:
    Auf S. 333 wird Wein getrunken und der Italiener sagt "Chin chin" - es müsste jedoch "Cin cin" heissen, damit es auch "tschin tschin" ausgesprochen werden kann (chin chin wird nämlich "kin kin" gesprochen). Aber das wirklich nur ganz am Rande... :schuechtern


    Ayasha, das ist gut, dass Du das erwähnst, ich fand die Schreibweise auch seltsam, wie bei Chianti wird CH ja als K gesprochen.


    Der part mit Isabelle hat mir auch sehr gut gefallen. mich hemmt es nur, wenn ich denke es geht dann mit der Person weiter und plötzlich sitzt er in Fiesole in einer Pension.


    Dachte erst was ist jetzt passiert???? Zum Glück kam ja dann die Erklärung, wie es mit Isabelle zu Ende ging, also ihre und Henrys gemeinsame Zeit.

  • Henry lernt Fußball kennen: „Es ist doch nur ein Spiel“ (Seite 299). Tja. Was soll man dazu sagen außer: Wirklich? In echt … „nur“ … „ein Spiel?“.
    Henry lernt wieder Frust und Freude kennen und sein „größtes Glück“ (Seite 292). Und wieder muss er erfahren, dass auch sein Glück ein Verfallsdatum hat. Ach, der Arme. „Das hat doch alles mit Liebe nichts zu tun“ (Seite 337) – doch, Henry, hat es. Manchmal ist es einfach Liebe, jemanden gehen zu lassen. Auch, wenn man sich dann so verflixt einsam vorkommt.

  • Schöne Geschichte, die von Isabelle und Henry. Aber dass sie ihn einfach in der Pension sitzenlassen hat. :nono Das geht ja gar nicht - Mann und Kind hin oder her.


    Die Reise durch das Jahrhundert mit Henry gefällt mir weiter ausgesprochen gut. Immer wieder nimmt Henry auch Anteil an den gesellschaftlichen und politischen Vorkommnissen der jeweiligen Zeit. Sehr schön zu lesen. :-]

    With freedom, books, flowers and the moon, who could not be happy? - Oscar Wilde


    :lesend Rock My World - Christine Thomas

  • Trotzdem hatte ich irgendwie der Eindruck, dass Henry das Vergessenwerden insofern akzeptierte, dass er erkannte, dass Isabelle ihn nicht mehr brauchte.
    Und seine Betrachtungen über die verschiedenen Gästenationalitäten fand ich im übrigen recht vergnüglich :grin :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Zitat

    Original von Findus: Zitat: Original von Ayasha Isabelle! Wie habe ich sie ins Herz geschlossen... Freude Mir erging es da wohl so wie Henry. Aber ich fand es so schön zu sehen, wie sie Henry nicht nur in ihrer Kinderzeit sondern auch in der Zeit des Erwachsenwerdens an ihrem Leben teilhaben liess und hat mich dabei auch ein bisschen an mich erinnert. Augenzwinkern Ich kann ihr nur nicht verzeihen, dass sie den armen Henry dann in der Pension zurück gelassen hat... Fetch Auf jeden Fall bin ich gespannt, wie Henry schlussendlich nach Wien gekommen ist. Erlaubt mir noch einen kleinen sprachlichen Hinweis: Auf S. 333 wird Wein getrunken und der Italiener sagt "Chin chin" - es müsste jedoch "Cin cin" heissen, damit es auch "tschin tschin" ausgesprochen werden kann (chin chin wird nämlich "kin kin" gesprochen). Aber das wirklich nur ganz am Rande... schuechtern Ayasha, das ist gut, dass Du das erwähnst, ich fand die Schreibweise auch seltsam, wie bei Chianti wird CH ja als K gesprochen. Der part mit Isabelle hat mir auch sehr gut gefallen. mich hemmt es nur, wenn ich denke es geht dann mit der Person weiter und plötzlich sitzt er in Fiesole in einer Pension. Dachte erst was ist jetzt passiert???? Zum Glück kam ja dann die Erklärung, wie es mit Isabelle zu Ende ging, also ihre und Henrys gemeinsame Zeit. __________________


    Chin-chin kommt ursprünglich aus der chinesischen Sprache, insofern ist die Schreibung mit "ch" korrekt. Vielleicht hätten die Italiener doch mit "Alla salute" anstoßen sollen :gruebel.

  • danke Salonlöwin, ich kenne dieses chin chin noch aus der jahrzehntealten Cinzano werbung, die wurde allerdings gesprochen und nicht geschrieben. ;-)


    Ahabe hatte hier allerdings kein Veto eingelegt

  • Zitat

    Original von Findus
    Ahabe hatte hier allerdings kein Veto eingelegt


    Ich gebe zu, dass ich Diskussionen über vermeintliche Rechtschreibfehler nicht besonders spannend finde. Darum habe ich mich diesbezüglich nicht zu Wort gemeldet.
    Ich richte mich immer stur nach Duden, wenn ich im Zweifel bin. In diesem Fall sagt der ganz klar chin-chin. Mit Salonlöwins Begründung.
    Die Seidenstrümpfe habe ich für die nächste Auflage allerdings vermerkt. Irgendein Fehler schleicht sich bei so viel Recherche eben doch immer ein. :-)


    Viele Grüße!

  • Zitat

    Original von Abhabe


    Ich gebe zu, dass ich Diskussionen über vermeintliche Rechtschreibfehler nicht besonders spannend finde. Darum habe ich mich diesbezüglich nicht zu Wort gemeldet.
    Ich richte mich immer stur nach Duden, wenn ich im Zweifel bin. In diesem Fall sagt der ganz klar chin-chin. Mit Salonlöwins Begründung.
    Die Seidenstrümpfe habe ich für die nächste Auflage allerdings vermerkt. Irgendein Fehler schleicht sich bei so viel Recherche eben doch immer ein. :-)


    Viele Grüße!


    Oh, das tut mir leid. ich wollte keine Diskussion anheizen! :schaem Und ich muss gestehen, dass mir nicht bewusst war, dass "chin-chin" sogar im Duden steht und danke für die Info. Das ist ja das Schöne an den Leserunden, dass man immer was lernen kan. :-) "Cin-cin" wird in Italien ja sehr oft beim Zuprosten benutzt und steht auch so - mit dieser Schreibweise - im italienischen Wörterbuch. Und da es ja ein Italiener gesprochen hat... ;-) Aber ich bin mit euch einig, eine solche Diskussion im Rahmen dieses wunderbaren Buches ist überflüssig! :wave

  • Zitat

    Original von Abhabe


    Ich gebe zu, dass ich Diskussionen über vermeintliche Rechtschreibfehler nicht besonders spannend finde. Darum habe ich mich diesbezüglich nicht zu Wort gemeldet.
    Ich richte mich immer stur nach Duden, wenn ich im Zweifel bin. In diesem Fall sagt der ganz klar chin-chin. Mit Salonlöwins Begründung.
    Die Seidenstrümpfe habe ich für die nächste Auflage allerdings vermerkt. Irgendein Fehler schleicht sich bei so viel Recherche eben doch immer ein. :-)


    Viele Grüße!


    wie Du siehst ist es immer besser diese Sachen gleich aufzuklären :-)
    Eulen gehen Allem auf den Grund :kiss

  • Liebe Anne,


    nur zur Vermeidung evtl. Missverständnisse (und vor allem, weil wir dich schrecklich gern auch bei einer weiteren Henry-Runde dabei haben würden!):
    Das mit dem Fehler-, hier besonders vermeintliche oder echte Rechtschreibfehler-Ansprechen geschieht in den allerseltensten Fällen mit dem Hintergedanken des "Ätschibätschi", sondern ist in der Regel als freundlicher Hinweis gemeint, vor allem, weil wir häufig in Testleserunden vom Verlag gestiftete Bücher lesen, die wir gelegentlich vorab in Form eines Leseexemplars erhalten - und da können Fehler ausgebessert werden (manchmal werden derartige Hinweise auch für Neuauflagen vorgemerkt).


    Hier ist der link zum neuen Leserundenvorschlag:


    LR Bubenzer: Das Weihnachtswunder des Henry N. Brown


    :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Zitat

    Original von maikaefer
    Liebe Anne,


    nur zur Vermeidung evtl. Missverständnisse (und vor allem, weil wir dich schrecklich gern auch bei einer weiteren Henry-Runde dabei haben würden!):
    Das mit dem Fehler-, hier besonders vermeintliche oder echte Rechtschreibfehler-Ansprechen geschieht in den allerseltensten Fällen mit dem Hintergedanken des "Ätschibätschi", sondern ist in der Regel als freundlicher Hinweis gemeint, vor allem, weil wir häufig in Testleserunden vom Verlag gestiftete Bücher lesen, die wir gelegentlich vorab in Form eines Leseexemplars erhalten - und da können Fehler ausgebessert werden (manchmal werden derartige Hinweise auch für Neuauflagen vorgemerkt).


    Lieber Maikäfer,


    Keine Sorge, ich finde es gar nicht schlimm, wenn auf Rechtschreibfehler hingewiesen wird (ist ja in der Regel einfach zu überprüfen und ggf zu ändern) - nur ist das für mich ein rein technisches Detail, zu dem ich mich irgendwie nicht lang und breit äußern muss. Ihr macht das schon ganz richtig! :kiss