Christopher Ransom: Böse Träume

  • Klappentext:
    Es gibt sie, die perfekten Nachbarn. Mitten in der amerikanischen Vorstadtidylle schließen Mick, seine Frau Viola und die Kinder Freundschaft mit den neuen Nachbarn. Die Renders sind attraktiv, freundlich und großzügig. Und gefährlich. Sie hüten ein Geheimnis. Ein tödliches Geheimnis. Doch als Mick und seine Familie das merken, ist es fast zu spät. Sie sind in die Falle gegangen. Und es gibt keinen Ausweg mehr.


    Meine Meinung:
    Tja, was soll ich sagen? Ich habe dieses Buch ja bei Vorablesen gewonnen und muss daher ja eine Rezension schreiben. Sonst hätte ich es wahrscheinlich abgebrochen. Aber so habe ich es bis etwa Seite 200 gelesen und dann bis fast zum Ende durch geblättert. Ab Kapitel 60 habe ich dann wieder richtig gelesen.
    Dieses Buch war leider gar nicht mein Ding. Der Anfang war nicht schlecht, es erinnerte ein wenig an Bücher von Dean Koontz oder Stephen King.
    Ich weiß selbst nicht so recht, wo mein Problem lag, aber ich bekam einfach keinen Zugang zur Story. Mit Mick und Amy (nicht Viola, wie es im Klappentext steht) wurde ich nicht warm, mit den Renders erst recht nicht. Kyle war mir noch am sympathischsten.
    Ich möchte auch nicht zu viel verraten, aber hätte ich gewusst, um was es wirklich geht, hätte ich mich nicht für das Buch beworben. Die Leseprobe verriet leider nichts darüber, in welche Richtung das Ganze geht und versprach "nur"einen spannenden Thriller. Leider war es das letztendlich für mich aber nicht, obwohl manchmal recht blutig. Von Keelie, dem Mädchen aus dem Prolog und der Leseprobe liest man übrigens auch erst wieder am Ende im Epilog.


    Ich kenne keine weiteren Bücher von Christopher Ransom und habe im Moment auch nicht das Bedürfnis, weitere zu lesen. Vielleicht tue ich dem Autor damit ja auch Unrecht.
    Ich möchte auch niemandem das Buch ausreden, aber ich habe einfach etwas anderes erwartet.

  • Meiner Meinung nach irritiert der Roman mit seiner Bewerbung als Thriller und vor allem mit seinem Klappentext. Auf diesem wird von einer Freundschaft mit den neuen Nachbarn gesprochen und davon, dass diese „attraktiv, freundlich und großzügig“ sind. Beide Punkte treffen in dieser Weise aber nicht zu, im Gegenteil: Die neuen Nachbarn erscheinen Mick und seiner Familie von Anfang an merkwürdig und ihr Verhalten ist grotesk und erschreckend. Es sollte daher niemand zunächst freundliche, durchschnittliche Leute erwarten, die erst im Laufe der Geschichte eine dunkle Seite offenbaren: Die Renders sind durchweg düster. Auch finde ich, dass die Geschehnisse eher die Einschätzung eines Horrorromans verdienen, die Grenzen zum Thriller verschwimmen sicher, aber die Definition des Horrorgenres passt sehr genau.


    Der Roman ist aus verschiedenen Perspektiven, vorwiegend denen der Familie von Mick, geschrieben. Ein Hinweis für diejenigen, die es gar nicht mögen, sei, dass der Roman paranormale Elemente enthält. Inhaltlich hat mir die Geschichte sehr gut gefallen, der Autor hat interessante Einfälle, die Ereignisse können am Ende schlüssig – innerhalb der Logik, die der Autor erschaffen hat – erklärt werden. Dennoch war es so, dass mir der Roman zu keinem Zeitpunkt wirklich Angst gemacht hat, das kann allerdings auch einfach an mir liegen und muss nicht bedeuten, dass er bei anderen nicht die zu erwartende ängstliche Spannung hervorruft. Die Gewalt im Roman ist nicht übermäßig brutal dargestellt, aber für ganz schwache Nerven dürfte es auch nicht sein (ich denke bei Titeln für die schwachen Nerven an die sogenannten „Ladythriller“.)


    Fazit: Ich hatte mit diesem Roman einige unterhaltsame Stunden. Der Autor hat in meinen Augen gute Einfälle geliefert. Dennoch würde ich insgesamt sagen, dass es sowohl im Horror- als auch Thrillerbereich Titel gibt, die mich mehr beeindruckt haben.