ZitatAlles anzeigenOriginal von ginger ale
Ja, so sehe ich das auch. Wer testet eigentlich die Testmethoden und die Richtigkeit der Ergebnisse?
Interessant würde es höchstens dann, wenn jemand aus Aprikosenkernpulver ein Medikament herstellen und es mit gekonnter Werbung so designen würde, dass es sehr gute Chancen hätte, ordentlich Geld einzubringen. Aber das dürfte ziemlich schwierig sein.
Ich frage mich ja, wie es bspw die Hersteller von Umckaloabo (Perlargonienwurzelextrakt), welches ja anscheinend sehr gut designed und vermarktet wurde/wird (es stand jahrelang in allen Apotheken, die ich betrat, auf dem Thresen) wohl geschafft haben, ihr Heilmittel so berühmt zu machen? Vielleicht sollte man diese Werbestrategie mal auf die Aprikosenkerne anwenden? Ein schöner exotischer Name bringt u.U. mehr Umsatz als alle wissenschaftlichen Studien
So sind wir eben, wir Konsumenten.
Welchen exotisch klingenden Namen würdet ihr denn vorschlagen, wenn ihr gefragt würdet?
Jetzt aber mal laaaangsaaaam...
Hast Du schon mal was vom Arzneimittelgesetz gehört? Ein Medikament (kein Nahrungsergänzungsmittel) muss erstmal zugelassen werden vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte in Bonn. Es muss dafür bestimmte Vorraussetzungen erfüllen, zB den Nachweis von Qualität, Wirksamkeit und Unbedenklichkeit. Das Nutzen- Risiko- Verhältnis muss stimmen. Usw. Das sind jetzt natürlich alles riesige Paragraphensätze, die ich unmöglich ausführen kann. Ich möchte nur darauf hinweisen, dass ein Medikament ( schon gar kein verschreibungspflichtiges, im Falle der Zytostatika trägt die Krankenkasse im Übrigen die Kosten) nicht einfach so auf den Markt geschmissen werden kann. Das muss durch mehrere , teilweise jahrelange Verfahren gehen und am Ende steht die klinische Prüfung. Das hängt auch u.a mit dem Contergan- Skandal zusammen, falls Du davon schon einmal etwas gehört hast. ( Der Wirkstoff Thalidomid befindet sich übrigens wieder in der Krebsforschung,anscheinend mit Erfolg)
Und ja, auch Umckaloabo ( das Mittel wird aus einer afrikanischen Pelargonienart gewonnen, daher anscheinend der Name. Es gibt aber auch hinreißende deutsche Pflanzennamen. Einer meiner Lieblinge: scharfe Fetthenne. ) ist in dieser Wirksamkeit bestätigt. Und dann wird das AM ständig weiter überprüft.
Ich habe einige Zeit in einer Apotheke auch eben solche Zytostatika hergestellt, die noch in Erprobung waren und für einige der letzte Strohhalm. Du darfst nicht vergessen, dass es sich hier um Krebs handelt. Um ein scheißverdammtes Krebsleiden. Das ist nicht mit "Konsum" in der normalen Apotheke zu vergleichen, leider.
Ich sträube mich nicht gegen vermeintliche "Wundermittel", ich würde es jedem wünschen, dass es funktioniert. Und grade ich sehe die Pharmaindustrei zwiespältig. Ich interessiere mich für Überschneidung von Allopathie und Homöopathie und glaube, dass noch Vieles unerforscht ist, wenn man sich auch mal die Traditionelle Chinesische Medizin ansieht. I
ch bin nur dafür, jede Art von Polemik und Glaubenskriege bei diesem Thema außen vor zu lassen.