Eine Braut auf Bestellung - Deeanne Gist

  • Verlag: Gerth Medien, 2011
    Gebunden, 384 Seiten


    Originaltitel: A Bride in the Bargain
    Übersetzt von Silvia Lutz


    Kurzbeschreibung:
    Seattle um das Jahr 1860: Es gibt zwar zahlreiche Wälder, aber leider wenige heiratsfähige Frauen. Doch nur ein verheirateter Mann hat Anspruch auf ein großes Stück Land. Der Witwer Joe Denton muss daher befürchten, dass man ihm sein Land wieder entzieht. Deshalb beschließt er, eine Braut zu kaufen. Und zwar eine der Frauen, die ein neues Leben im Westen beginnen wollen. Auch Anna Ivey hat sich dem Treck nach Westen angeschlossen, um den Auswirkungen des Bürgerkrieges zu entkommen. Allerdings nur als Köchin, nicht als Braut. Als man sie Joe übergibt, weigert sie sich daher standhaft, den Fremden zu heiraten. Wird es Joe gelingen, die dickköpfige, attraktive junge Frau umzustimmen?


    Über die Autorin:
    Deeanne Gist hat schon mehrere Romane verfasst: "Die widerspenstige Braut", "Die unbeugsame Dame", "Die eigenwillige Jungfer", "Das kratzbürstige Frauenzimmer", "Eine Braut auf Bestellung" und Auf verborgenen Wegen.
    Sie ist verheiratet, hat vier Kinder und lebt in Houston, Texas.


    Mein Eindruck:
    Die Grund Idee des Romans ist nicht besonders neu. Es ist die romantische Idee, dass ein Paar aus irgendeinem Grund gezwungen ist, zu heiraten und sich dann schon schnell ineinander verliebt. In diesem Fall ist es ein Holzfäller mit Land, dass er verliert, wenn er der Regierung nicht nachweist, dass er verheiratet ist und eine junge Frau, die eigentlich als Köchin in den Westen gezogen ist.


    Einige Details, z.B. die Schiffsreise sind von der Autorin recherchiert worden.
    Daher erstaunt mich, dass sie so ausschließlich auf die romantische Komponente setzt. Schließlich sind die meisten weiblichen Einwanderer, die in der neuen Welt einen Unbekannten heirateten, aus praktischen Gründen dazu gezwungen gewesen, um ein besseres Leben zu haben oder überhaupt zu überleben.


    Doch vielleicht sollte man von einem historischen Unterhaltungsroman, für den eine Liebesgeschichte selbstverständlich ist, nichts anderes erwarten. Das Zielpublikum wird mit diesem Roman dann auch gut bedient, denn es dauert eine Weile, bis Anna Ivey und Joe Denton zusammenfinden.
    Leider muss ich sagen, dass ich die Figuren und ihre Entwicklung relativ schwach finde, wenn ich sie mit anderen Personen der Autorin vergleiche.
    Anna ist mir zu zögerlich, ich nehme ihr nicht ab, dass sie es so ohne weiteres schafft, sich im Holzfällerlager zu behaupten und ihre Komplexe aus früheren Erlebnissen sind zu konstruiert. Joe Denton hingegen ist die typische, männliche Gestalt, wie sie in Liebesschmökern oft entworfen wird, ohne allzu viel Tiefgang, zu stereotyp. Dabei hätte man gerade aus dieser Figur mehr machen können.


    Verglichen mit anderen Deeanne Gist-Romanen fehlt “Eine Braut auf Bestellung” das gewisse etwas, was einen herausragenden Roman ausmacht.
    Es bleibt dennoch noch viel unterhaltendes, es gibt auch einige gelungene Passagen und gut lesbar ist der Roman auf jeden Fall.


    Den Vergleich zu Janette Oke-Romanen, der auf der Hand liegt, besteht das Buch nicht. Der Roman ist für mich eine leichte Enttäuschung. Ihn gelesen zu haben, bereue ich aber auch nicht!

  • Ok, dann dank ich Dir und werd dann mal in der Bücherhalle gucken, ob die das da für mich haben.
    Falls es dann doch nicht mein Ding ist, kann ich es ja jederzeit wieder abgeben.
    So klingt es für mich ja erst mal doch ganz interessant.