Kurzbeschreibung:
Luisa und Mark sind das ideale Paar. Alles, was ihnen noch zum ganz großen Glück fehlt, ist der längst fällige Heiratsantrag von Mark – findet zumindest Luisa. Als Mark ihr endlich den Verlobungsring an den Finger steckt, schwebt sie im siebten Himmel. Allerdings haben beide die Rechnung ohne Luisas Vater gemacht, der überhaupt nichts von seinem künftigen Schwiegersohn hält. Und der sich kurzerhand selbst auf die Suche nach dem richtigen Mann für sein geliebtes Töchterlein macht. Als dann auch noch Marks sexy Exfreundin auftaucht, scheint das Chaos perfekt … und eine Hochzeit in weiter Ferne.
Über die Autoren:
Julia Bähr, geb. 1982, lebt in München und schreibt als freie Journalistin über Kultur und Mode. Sie findet, dass jeder Mensch zumindest einmal im Leben heiraten sollte – schon alleine wegen des Glücksgefühls beim Anblick einer dreistöckigen Torte.
Christian Böhm, geb. 1976, schreibt für Gott und DIE WELT (Kompakt), gelegentlich auch über Stars und Sternchen für andere Gazetten. Hochzeit ist für Christian kein Must-have, Liebe ein seltsames Spiel mit nicht immer gutem Ausgang.
Meinung zum Buch:
Luisa und Mark sind seit längerer Zeit zusammen. Für ihre Freunde sind sie das ideale Paar, nur irgendwie klappt das mit dem Heiraten nicht. Dabei wartet Luisa doch sehnsüchtig auf einen romantischen Antrag von Mark und gibt ihm immer wieder Gelegenheiten dazu. Doch Mark traut sich nicht, verpasst immer den richtigen Moment oder es kommt sonst irgendwie was dazwischen. Bei einem Kurztrip nach Sylt allerdings, fasst sich Mark schließlich ein Herz und macht Luisa endlich den langersehnten Antrag.
Luisa stürzt sich sogleich in die Hochzeitsvorbereitungen. Als wären die nicht schon anstrengend genug, taucht plötzlich Marks paranoide Ex-Freundin wieder auf und will ihn zurück, wobei ihr dazu jedes Mittel recht ist, Luisas Vater kann seinen potenziellen Schwiegersohn nicht leiden und versucht Luisa an andere Männer zu verkuppeln, Marks bester Freund Barnie findet Hochzeiten überbewertet und zu guter Letzt bekommt Luisa zwar eine Gehaltserhöhung, jedoch ist die an einen Umzug nach Paris geknüpft. Luisa stürzt sich in den Kampf um ihre Traumhochzeit …
Dieses Buch ist etwas Besonderes. Die Geschichte wird aus der Sicht von Luisa und Mark in der Ich-Form erzählt. Dabei hat jeder Autor die ihm geschlechtsspezifische Rolle übernommen. Das merkt man beim Lesen sehr deutlich. Luisas Part ist sehr weich geschrieben, fraulich und verspielt. Dagegen ist der Part von Mark eher nüchtern, trocken und hart.
Sehr deutlich wird beim Lesen auch, dass zwischen Luisa und Mark es vor allem an Kommunikation mangelt. Luisa bekommt von Mark die komplette Planung der Hochzeit überlassen, Luisa möchte aber, dass Mark sich mit einbringt und bei Entscheidungen seine Meinung kund tut. Aber nicht nur die Planung der Hochzeit, auch sonst vermisst sie bei ihm etwas mehr Kommunikation. Mark hingegen möchte Luisa nicht beeinflussen und schweigt lieber. Und so tun sich letztlich Probleme auf, die gar nicht hätten sein müssen.
Aber gerade dies macht das Buch unterhaltsam. Am Anfang war ich mir nicht sicher, ob das Buch wirklich etwas für mich ist. Mark versucht dauernd Luisa einen Antrag zu machen und Luisa wartet sehnsüchtig drauf. Das Ganze zieht sich über viele Seiten und man möchte die beiden am liebsten schubsen, damit es vorangeht. Als dann endlich der Antrag gemacht wurde, wird auch die Geschichte etwas besser. Es kommt Bewegung rein. Franziska, Marks Ex taucht auf, die Vorbereitungen zur Hochzeit laufen und auch in Luisas Job tut sich etwas.
Richtig turbulent wird das Buch allerdings erst im letzten Drittel. Da überschlagen sich die Ereignisse regelrecht und bilden ein tolles Ende.
Luisa wird sehr farblich gezeichnet, Mark bleibt dagegen recht farblos. Auch die Freundinnen von Luisa bilden ein schönes Gespann um die beiden.
Ein abgeschlossenes, jedoch teilweise doch noch offenes Ende lässt Spekulationen für eine Fortsetzung zu.
Fazit:
Obwohl die Geschichte an manchen Stellen etwas zäh ist, ist es doch ein unterhaltsamer und witziger Roman, der vor allem durch den Perspektivenwechsel aus der Masse der Frauenromane heraussticht.