Vincent Kliesch - Kommissar Boesherz 1 - Bis in den Tod hinein

9:12 Stunden
ungekürzte Lesung
Sprecher: Uve Teschner
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Zum Inhalt
Eine Serie von grausamen Hinrichtungen erschüttert Berlin. Jede der Leichen ist mit einer Zahl versehen, die keiner ersichtlichen Logik folgt. Hauptkommissar Severin Boesherz und sein Team ermitteln. Offenbar steht jede Zahl für eine Eigenschaft, die dem Täter so sehr an seinen Opfern missfällt, dass er sie dafür tötet: Einer der Toten ist ein Brandstifter, der in seinem eigenen Feuer stirbt, ein anderer ein Lügner, dem die Zunge abgetrennt wird. Als immer mehr Leichen gefunden werden und eine Frau verschwindet, zerrinnt Boesherz die Zeit zwischen den Fingern. Können ihm die Zahlen den Weg zum Mörder weisen?

Kantige Figuren, ein Serienmörder, den die Leser bzw. Zuhörer auch recht schnell kennenlernen und der Wettlauf gegen die Zeit beginnt. Wann wird die Polizei ihn stoppen können? Die Charakterzeichnung des Kommisars, seiner Kollegen und auch die des Serienmörders gefällt mir bisher (2 Stunden sind gehört) sehr gut. Bin gespannt, wie es weitergeht und wünsche mir, manchmal eine so scharfe Beobachtungs- und Kombinationsgabe wie Severin Boesherz zu besitzen...

Oh, die Frau Urlauberin Regenfisch,
bin jetzt in der zweiten Hälfte und es gefällt mir nach wie vor sehr gut,
allerdings zeichnet sich jetzt eine Entwicklung ab,
die auf mich nervig statt wie geschickt geschaffene Spannung wirkt.

P.S. Wow, was für ein Finale, geschickt konstruiert, vielschichtig, sprachlich weit über dem Durchschnitt (nicht nur wegen der Lektionen durch Anselm ;-)) und wundervoll kantige Figuren. Vor allem Boesherz ist mir ans Herz gewachsen, denn es wurde wohldosiert klar, dass sich hinter der harten Schale doch ein weicher Kern verbirgt. Sein messerscharfer Verstand lässt ihn sowohl Sachverhalte als auch Menschen sehr treffend analysieren, nur am Fingerspitzengefühl mangelt es ihm manchmal - mehr oder minder bewusst. Und in den nächsten Bänden werden sicherlich noch neue Facetten von ihm sichtbar. Ein Kommissar, der zwar eine Vorgeschichte hat, jedoch weder depressiv noch alkoholabhängig ist und stattdessen vielschichtig im positiven und auch mal negativen Sinne - freut mich immer.
Anselm und sein Vater sind konsequent in ihrem Handeln, wobei Anselm ja doch nicht so kaltblütig ist wie manch andere, dafür jedoch gefangen in seinem zwanghaften Perfektionismus.
Erfreulich auch, dass es zwar brutal zuging, diese Szenen jedoch nicht ausufernd detailliert waren.
Rezi folgt.