Ann Brashares - So nah und doch so fern

  • Klappentext:
    Nur ganz wenige Menschen verfügen über die Gabe, sich an ihre früheren Leben zu erinnern. Daniel ist einer von ihnen. Sein Gedächtnis reicht viele Jahrhunderte, viele Leben zurück – und er erinnert sich an eine junge Frau, die er einst unglücklich geliebt hat. Nach jeder Rückkehr in eine neue Existenz begibt er sich auf die Suche nach ihr, bis er im heutigen Virginia auf Lucy trifft. In ihr erkennt er seine schicksalhafte Liebe wieder. Für Lucy aber ist Daniel ein völlig Fremder, auch wenn sie sich auf unheimliche Weise zu ihm hingezogen fühlt. Und beide ahnen nicht, dass ein dunkler Schatten aus der Vergangenheit ihre gemeinsame Zukunft bedroht.


    Ergreifend erzählt Ann Brashares die Geschichte einer magischen Liebe, die alle Zeit und Widerstände überdauert, und eröffnet dabei einen ganz eigenen, faszinierenden Blick auf Tod und Wiedergeburt.



    Rezension:
    Lucy Broward ist 17, als sie Daniel Grey kennen lernt. Daniel ist ein eher merkwürdiger Mitschüler, er schließt keine Freundschaften und bleibt lieber für sich und dennoch, er fasziniert Lucy. Lucy ist eine gute Schülerin und hat, im Gegensatz zu Daniel, Freunde, doch Lucy hat auch einen sehr schweren Stand in der Schule. Immer wieder wird sie mit Ihrer älteren Schwester Dana verglichen, die als Teenager rebelliert, von der Schule abging und schlussendlich an einer Überdosis starb. Doch Lucy ist anders, das zu beweisen, ist allerdings ein alltäglicher Kampf. Ihre beste Freundin Marnie stand ihr von Anfang an zur Seite, auch als sich alle anderen von ihr und ihrer Familie abwandten. Lucy jedoch hat es allen gezeigt und ist sogar zur Sprecherin der elften Klasse gewählt worden und zwei ihrer Töpferarbeiten wurden sogar für eine Kunstausstellung ausgewählt. Im Gegensatz zu ihrer ältern Schwester steht Lucy also eine erfolgreiche Zukunft bevor.


    Beim Schulabschlussball kommt es jedoch zu einer Tragödie und Lucy flüchtet sich in ein Klassenzimmer. Dass sich in diesem auch Daniel aufhält, bemerkt sie zu spät, sodass ihr nichts übrig bleibt, als Zeit mit ihm zu verbringen. Doch was er ihr offenbart, ist zu unglaublich, sodass sie die Flucht ergreift. Sie wird ihn für lange Zeit nicht wieder sehen.


    Daniel hingegen weiß, dass er Mist gebaut hat - wie so oft in seiner langen Existenz. Endlich ist es ihm gelungen, seine Seelenverwandte wiederzufinden und diese ist vor ihm geflohen, denn Daniel ist nicht irgendein Schüler. Er ist ein wiedergeborener. Seit nahezu 1.500 Jahren wird er immer wieder geboren und ist in jedem Leben auf der Suche nach ihr: Sophia, die in dieser Zeit als Lucy wiedergeboren wurde, denn Daniel kann sich erinnern, an all seine Leben und die Schuld, die er auf sich geladen hat. Denn vor langer, langer Zeit tötet er Sophia und versucht seitdem, sie wiederzufinden und zu beschützen. Er ist mehr als einmal für sie gestorben und dennoch gelang es ihm bisher nie, mit ihr zusammen zu sein. Auch dieses Mal scheint er versagt zu haben, doch so nah, wie in dieser Zeit, war er Sophia schon lange nicht mehr und er wird nicht aufhören, über ihr Schicksal zu wachen und zu hoffen, dass ihre Liebe endlich Erfüllung findet ...


    Jahrhunderte der Liebe! Der Plot wurde sehr anschaulich und abwechslungsreich erarbeitet. Immer wieder erlebt der Leser Rückblenden in die früheren Leben Daniels, wodurch sich nach und nach seine gemeinsame Geschichte mit Sophia erklärt und die immerwährende Suche nach ihr. Die Protagonisten wurden facettenreich erarbeitet, wobei ich mir hier jedoch mehr Tiefe gewünscht hätte, denn ich bin davon ausgegangen, dass eine jahrhunderte alte Seele (Daniel) vielschichtiger ist, als bei Daniel dargestellt. Den Schreibstil empfand ich als sehr angenehm zu lesen und ich hoffe an dieser Stelle sehr, dass es noch ein weiteres Buch um Daniel und Lucy geben wird, denn ihre Geschichte ist noch lange nicht zu Ende. Abschließend kann ich sagen, dass mir das Buch wirklich gut gefallen hat, gerade die zurückliegenden Epochen in Daniels Leben haben es mir hier angetan und das mir das Buch schöne Lesestunden bereitet hat.

  • Diesen Roman gibt es nun auch als Taschenbuch und mit dieser Info editiere ich den ursprünglichen Beitrag, da dies nun auch anderer Stelle steht.

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Gucci ()

  • Ich finde beide Hinweise sehr interessant, kommen beide auf meine Wunschliste. Aber müssten die nicht getrennte Threads haben? :wave

    Schon der weise Adifuzius sagte: "Das Leben ist wie eine Losbude, wenn Du als Niete gezogen wurdest, kannst Du kein Hauptgewinn werden.":chen