Unterschiedliche Preise Kindle E-Book - Werden Schweizer Kunden bewusst höhere Preise verrechnet?

  • Zitat

    Original von Büchersally
    Zu Sapperlots Problem: Kennst du nicht Eulen oder andere vertrauenswürdige Menschen in Grenznähe, die deine Bücher entgegennehmen würden und bis zu deinem Besuch bei sich aufbewahren?


    Da wir öfters im Jahr zwischen Deutschland und der Schweiz hin und her fahren gäbe es da bestimmt Möglichkeiten. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob es dann für dich, sapperlot, oft genug wäre... :gruebel ;-)

  • Ich hab vom Amazon-Kundendienst am Freitagabend folgendes E-Mail erhalten:



    Joah, wie zu sehen ist ist nicht der "böse" Amazon Konzern schuld an den unterschiedlichen Preisen sondern die bösen Verlage haben dies so angeordnet.


    Ich werde dem Piper Verlag und Deuticke Verlag eine E-Mail schreiben und sie auffordern mir die enormen Preisunterschiede zu begründen. Amazon hat mich 2 x angerufen und mir drei E-Mails zugestellt und meine Anliegen schnell, ernsthaft und kompetent erledigt. Und das in der Ferienzeit. Mal schauen ob ich von den Verlagen überhaupt eine Antwort kriege... :rolleyes

  • Zitat

    Original von sapperlot


    Dieser Gedanke ist mir heute morgen auch schon gekommen. :-) Wenn es darum geht Grosskonzerne auszutricksen werde ich kreativ. Kann man Kindle E-Books auch verschenken? Bsp. Kunde A bezahlt das Buch und es wird auf den Kindle von Kunde B gesendet? Ist das möglich? :bruell Bouquuuuiiii !


    Sorry, gerade erst gesehen. Nein, das funktioniert leider nicht.


    http://www.amazon.de/gp/help/c…ift?nodeId=200801630#gift

  • Zitat

    Original von sapperlot
    Joah, wie zu sehen ist ist nicht der "böse" Amazon Konzern schuld an den unterschiedlichen Preisen sondern die bösen Verlage haben dies so angeordnet.


    Hm, bezüglich Deutschland mag das stimmen, da es hier ja die Buchpreisbindung gibt, aber wieso Verlage den Preis in der Schweiz bestimmen können, müßtest Du mir dann doch noch mal erklären.


    Bis dahin vermute ich erstmal, daß der "böse Amazon Konzern" einfach nur den schwarzen Peter weitergeben wollte.


    Edit: Bitte bei der Gelegenheit auch gleich nochmal nachfragen, wieso Amazon, die sonst (laut Medienberichten) ihren Lieferanten die Preise diktieren, plötzlich vor zwei Verlagen kuscht?

    "Wie kann es sein, dass ausgerechnet diejenigen, die alles vernichten wollten, was gut ist an unserem Land, am eifrigsten die Nationalflagge schwenken?"
    (Winter der Welt, S. 239 - Ken Follett)

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  • :chen Mit nem epub-Reader wär dir das nicht passiert: Krieg der Sänger für 10.60 CHF Offenbar ist doch Amazon der böse Bube.
    Edit: Preis in Euro 8,60 laut Währungsrechner.

  • Was für eine seltsame Diskussion, dabei steht die Antwort auf das angebliche Problem oder die angebliche Ungerechtigkeit bereits im sechsten Beitrag auf der ersten Seite:

    Zitat

    Original von sapperlot
    In der Schweiz ist das Lohnniveau viel höher als in Deutschland. (Beispiel Mindestlohndebatte: Gefordert werden Brutto CHF 4'000.00 im Monat - entspricht circa Euro 3'350.00. Und mit Euro 3'350.00 brutto im Monat kannst Du in der Schweiz gerade so Leben... :rolleyes) Steuern und Sozialabgaben sind zudem tiefer als in DE.


    Den höheren Lohn in der Schweiz gibt es ja nicht, weil die blauen Augen der Schweizer viel schöner blau sind als bei anderen. Den gibt es, weil die Schweizer ein anderes Steuersystem und Preisniveau haben. Warum wird in der Schweiz eigentlich nicht gefordert, dass man T-Shirts zu den Preisen in Rumänien kaufen kann?


    Ein tolles Beispiel für Rosinenpickerei. :rolleyes :grin

  • Zitat

    Original von beowulf
    In der Schweiz herrscht eben Wettbewerb und keine Buchpreisbindung.


    Zitat

    Original von sapperlot
    Beo ist im Irrtum. Es handelt sich mitnichten um eine Sache der Buchpreisbindung.


    Und beowulf ist kein Stück im Irrtum. Ohne Preisbindung setzt sich der Preis nun mal durch Angebot und Nachfrage zusammen. Und wie schon einmal in einem anderen Thread geschrieben: Die Preisbindung soll in erster Linie den Käufer schützen. Ein Preis ohne Bindung kann nämlich nicht nur nach unten, sondern - wie hier schön zu sehen - auch ganz mächtig nach oben ausbrechen. Das ist keine Abzocke, sondern lediglich eine Nutzung der Marktstärke. Im Kontext der gelten Marktgesetze also ein völlig legitimes Verhalten.

  • Zitat

    Original von sapperlot
    Ach Xexos, wenn man keine Ahnung hat sollte man besser schweigen als einen solchen Stuss zu schreiben und sich lächerlich zu machen. :wave


    Min Jung, den Stuss schreibst Du, da hilft Dir auch kein Winkemännchen.


    Anbei noch ein wenig Lesematerial: http://de.wikipedia.org/wiki/Preisdifferenzierung

  • Wenn ein Geschäftsmodell das für 0,1 % der Marktwirtschaft gilt so unheimlich gut ist sollte man es in Deutschland ganz schnell für alle Güter und Dienstleistungen ausweiten. Ich Vergleiche die Buchbranche mittlerweile mit der Mineralölwirtschaft... beides ein Kartell mit minimalen Marktmechanismen und beide Branchen verdienen ja auch so gut wie nix... :-(


    Zitat

    Die Preisbindung soll in erster Linie den Käufer schützen


    Ja genau, beispielsweise die nur leicht abweichenden Treibstoffpreise sind nur zum Schutz und alleinigen Wohle des Konsumenten und dienen niemals dem Profit der Mineralölfirmen... :rolleyes Aber wir sprechen am ET Ende September darüber im Hennies.


    In der Schweiz gibt es die Stelle des Preisüberwachers der genau wegen solcher Geschäftspraktiken geschaffen wurde. Ich gehe davon aus das Dir das bestens bekannt war bevor Du deine Beiträge geschrieben hast. Ich gehe generell davon aus das Du in Sachen Konsumentenschutz mit den Gesetzen und Verordnungen und den Stellen an die man sich wenden kann in der Schweiz bestens vertraut bist und mir jederzeit mit Rat und Tat behilflich sein kannst. Falls nicht, warum hast Du in diesen Thread etwas reingeschrieben wenn Dir die nötigen Kenntnisse fehlen? ?(


    Ich habe gestern Abend den Markt für E-Books im Internet sondiert und es gibt Seiten die Bücher sehr preiswert anbieten. :wow *hüstel* Mit Calibre sind sie dann fix auf den Kindle geladen... :-] Ob ich ein schlechtes Gewissen habe? Nö, der Krug geht zum Brunnen bis er bricht...


    Edit: Als Eröffner dieses Threads ist für mich der ursprüngliche Zweck erfüllt. Eine weitere Buchpreisbundungsdiskussion ist nicht erforderlich. Xexos werde ich ziemlich sicher am ET sehen wo wir alles bei einem :bier diskutieren können. :wave

  • @ Sapperlot: Man kann die Preisbindung im Buchbereich sehen, wie man will. Tatsache ist, daß du gerade selbst auf einen negativen Effekt gestoßen bist.


    Amazon hat dich schlicht und ergreifend belogen (bzw. die freundliche und sicher fachfremde Dame im Call Center wußte es nicht besser und hat das nachgeplappert, was man ihr vorgeplappert hatte). Da es für die Schweiz keine Preisbindung gibt, können die Verlage auch keine Preise festsetzen. Allenfalls können sie Preisempfehlungen aussprechen. Und die scheinen, wenn man sich die E-Books anderer Anbieter anschaut, ja wohl deutlich niedriger zu liegen.


    Es muß also Amazon sein, das hier seine Marktmacht eben einmal zu deinen Ungunsten ausnutzt. Ist halt auch ein Effekt.


    Meines Wissens (aber das weißt du vielleicht genauer? Ich habe nur noch einen älteren Bericht aus dem Börsenblatt im Hinterkopf) war derselbe Effekt auch in der französischsprachigen Schweiz zu beobachten, als dort die Preise freigegeben wurden. Die Preise für die "Stapelware", also die gängigen Bestseller, sank. Im Durchschnitt stiegen die Preise allerdings deutlich.


    Edit: Sorry, sapperlot, ich hatte deine Bitte um ein Ende der Diskussion übersehen. Betrachte das Obige bitte als nicht geschrieben.

    Meine Bewertungsskala: 1-4 Punkte: Mehr oder minder gravierende formale Mängel (Grammatik, Rechtschreibung, Handlung). 5/6 Punkte: lesbar. 7/8 Punkte: gut. 9/10 Punkte: sehr gut. Details und Begründung in der Rezi.

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  • Zitat

    Original von sapperlot
    Edit: Als Eröffner dieses Threads ist für mich der ursprüngliche Zweck erfüllt. Eine weitere Buchpreisbundungsdiskussion ist nicht erforderlich. Xexos werde ich ziemlich sicher am ET sehen wo wir alles bei einem :bier diskutieren können. :wave


    Kann man für diese Diskussion schon Eintrittskarten kaufen? Ich wäre sehr interessiert an einem Platz in der ersten Reihe. :wave


    Und lieber Herr Sapperlot, nachdem ich hier alles sehr aufmerksam gelesen habe, kann ich mich des Gefühls nicht erwehren, dass du in der Diskussion den Kürzeren ziehen wirst - ich kann mich natürlich irren, was ich aber ansonsten nie mache. ;-)

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von Voltaire
    [Kann man für diese Diskussion schon Eintrittskarten kaufen? Ich wäre sehr interessiert an einem Platz in der ersten Reihe. :wave


    Du sitzt doch eh in der ersten Reihe... ;-) Die Frage ist doch obs ein Gespräch zwischen Zwei wird oder eines bei dem das Publikum in der ersten Reihe sich beteiligen darf... :gruebel

  • Zitat

    Original von sapperlot
    Ich Vergleiche die Buchbranche mittlerweile mit der Mineralölwirtschaft... beides ein Kartell mit minimalen Marktmechanismen und beide Branchen verdienen ja auch so gut wie nix... :-(


    Sehr lustig. Gerade das Oligopol auf dem Mineralölmarkt ist doch der beste Grund für eine Preisbindung wie beim Buch: Durch Verdrängung sämtlicher kleinerer Anbieter haben ganz wenige Konzerne eine dermaßen große Marktmacht, daß sie die Preise praktisch beliebig festsetzen können.


    Ich wünschte mir tatsächlich, daß es in allen anderen Lebensbereichen dermaßen geringe Preisanstiege gäbe wie beim Buch. Die Preissteigerung für Taschenbücher (normale, nicht diese neue Melkkuh Klapp-Taschenbücher) liegt seit der Euro-Einführung bei etwa 15% (in 12 Jahren) während die Preissteigerung beim nicht regulierten Mineralöl-Geschäft im gleichen Zeitraum ca 100% betrug (Mineralösteuererhöhung + MWST-Erhöhung bereits rausgerechnet).


    Natürlich ist die Buchpreisbindung nicht 1:1 auf andere Branchen umsetzbar, von daher ist Deine Forderung, das auf die komplette Wirtschaft auszubreiten, selbstverständlich Unsinn.


    Zitat

    Als Eröffner dieses Threads ist für mich der ursprüngliche Zweck erfüllt.


    Was genau war denn der Zweck? Amazon mal wieder als Good guy dastehen zu lassen, indem man die nette (aus meiner Sicht inkompetente) Telefonistin lobt und das aus meiner Sicht offensichtliche Täuschungsmanöver der Amazonier nicht mal hinterfragt, sondern am Ende die Verlage als das ultimativ böse darstellt, die es schaffen, auch in der Schweiz die Buchpreisbindung gegen den Willen der Bevölkerung und Amazon durchzudrücken?

    "Wie kann es sein, dass ausgerechnet diejenigen, die alles vernichten wollten, was gut ist an unserem Land, am eifrigsten die Nationalflagge schwenken?"
    (Winter der Welt, S. 239 - Ken Follett)