Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3426663341
Verlag: Knaur HC (1. Dezember 2011)
Sprache: Deutsch
Autorin:
Ana Veloso, 1964 geboren, ist Romanistin und lebte viele Jahre in Rio de Janeiro. Bereits ihr erster Roman, “Der Duft der Kaffeeblüte”, war ein großer Erfolg, ebenso “So weit der Wind uns trägt” und “Das Mädchen am Rio Paraíso”. Ana Veloso lebt als Journalistin und Autorin in Hamburg.
Klapptext:
Bahia 1763. Die junge Sklavin Lua arbeitet seit Kindesbeinen auf der Zuckerrohrplantage São Fidélio ist. Ausgerechnet Lua wird eines Tages von der alten Sklavin Imaculada ausgewählt, sich deren Lebensgeschichte anzuhören und aufzuschreiben. interessiert und ist deshalb erstaunt, als die alte Imaculada sie bittet, ihre Lebensgeschichte aufzuzeichnen. Je mehr erschütternde Details die alte Imaculada schildert, desto mehr bildet sich Luas Bewusstsein für die Ungerechtigkeit ihrer Situation. Auch der charismatische Sklave Ze` schärft ihren Blick dafür und schmiedet bereits Pläne für eine gemeinsame Flucht. Zu diesem Zeitpunkt ahnt Lua noch nicht, dass ein letztes großes Geheimnis aus Imaculadas Vergangenheit der Schlüssel für ihre eigene Zukunft wird…
Meine Meinung:
In diesem Roman steht das Leben der Sklaven auf der Plantage Sao Fideljo im Vordergrund. Lua, die Haussklavin hat heimlich das Lesen und Schreiben erlernt. Die alte Sklavin Imaculda bedrängt sie, ihre Lebensgeschichte anzuhören und aufzuschreiben. Zuerst ist Lua von dieser Aufgabe nicht begeistert wird aber immer mehr von Imaculdas Lebensgeschichte gefangen genommen. Die Rückblenden, Imaculadas Gefangennahme in Afrika, die lange und harte Überfahrt, der Verkauf auf dem Sklavenmarkt und die hartherzige Behandlung auf den Plantagen, erschüttern Lua in höchstem Maße. Lua lässt sich auf eine Liebelei mit dem neuen Sklaven Ze ein, der aufgrund der harten Misshandlungen auf der Plantage durch Imaculadas Hilfe fliehen kann. Nachdem Lua erfährt, dass sie verheiratet werden soll verlässt auch sie heimlich und völlig planlos die Plantage.
Hier werden zwei Geschichten geschickt miteinander verknüpft. Die Lebensgeschichte der alten Imaculada bildet hier den wesentlich interessanteren Teil. Die Brutalität und Härte, die die Sklaven hilflos erleiden mussten wird hier sehr anschaulich und schockierend dargestellt. Obwohl die Liebesgeschichte zwischen Lua und Ze zum Ende des Romans einen größeren Anteil einnimmt bleibt die Geschichte der Imaculada sehr emotional. Die Personen sind gut dargestellt und der Schreibstil ist fesselnd. Da sich am Ende alles plötzlich sehr schnell ereignet denke ich, hier wäre es gut gewesen 20 Seiten mehr zu schreiben um den Roman nicht hektisch ausklingen zu lassen.
Ich vergebe ich hier 7 Punkte.