Mini-Leserunde Der Fälscher, die Spionin und der Bombenbauer von Alex Capus - Achtung Spoiler

  • Einige Vorableser möchten ihr gewonnes Buch hier gemeinsam lesen. Denkt bitte an die Spoiler-Funktion! Wir wollen ja nicht zuviel vom Inhalt verraten.


    Der Fälscher, die Spionin und der Bombenbauer: Roman [Gebundene Ausgabe] von Alex Capus


    Kurzbeschreibung vom amazon
    Erscheinungstermin: 29. Juli 2013
    Von drei Helden wider Willen erzählt Alex Capus in seinem neuen Roman: Vom Pazifisten Felix Bloch, der nach 1933 in den USA beim Bau der Atombombe hilft. Von Laura d’Oriano, die Sängerin werden will und als alliierte Spionin in Italien endet. Und von Emile Gilliéron, der mit Schliemann nach Troja reist und zum größten Kunstfälscher aller Zeiten wird. Nur einmal können die drei einander begegnet sein: im November 1924 am Hauptbahnhof Zürich. Doch ihre Wege bleiben auf eigentümliche Weise miteinander verbunden. Capus treibt seinen Erzählstil des faktentreuen Träumens zu neuer Meisterschaft. Heiter und elegant, lakonisch und zart folgt der Erfolgsautor aus der Schweiz den exakt recherchierten Lebensläufen seiner Helden.

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Lesebiene ()

  • Lesebiene ich bin auch mit am Start, und freu mich das du eh schon an mich gedacht hattest.
    Für mich ist das erste Kapitel etwas arg durcheinander, ich musste teilweise eine Seite vorher noch mal lesen, damit ich mitkomme.
    Was ich mich nun noch Frage: ist das eigentlich ein "reales" Buch, damit meine ich: sind die Berichte wirklich so gewesen? Oder-> ist das eher nur Fiktion? Ich hatte noch nie die Möglichkeit ein Capus Buch zu lesen, das ist mein erstes.


    Liebe Grüße

  • Schön, Herr Palomar, dass Du auch mitliest :wave
    Danke fürs h Beo :wave
    Danke für den Link. Dachte ich es zwar, dass es der Nobelpreisträger ist - aber jetzt weiß ich es. :wave

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    Wendy Wasserstein

  • Im ersten Kapitel werden uns 3 Personen vorgestellt. Der Fälscher, die Spionin und der Bombenbauer. Wer davon was werden wird, ist klar, aber noch kann ich mir nicht vorstellen, wie es dazu kommen wird.



    Das Cover ist auffällig, es basiert auf einem Foto und wirkt in seiner altmodigkeit authentisch, z.B. Kleid, Frisur, Kopftuch oder die Anzüge der Männer. Aber welche Gegend könnte das sein, die man im Hintergrund sieht?

  • Zitat

    Original von Herr Palomar
    Im ersten Kapitel werden uns 3 Personen vorgestellt. Der Fälscher, die Spionin und der Bombenbauer. Wer davon was werden wird, ist klar, aber noch kann ich mir nicht vorstellen, wie es dazu kommen wird.



    Das Cover ist auffällig, es basiert auf einem Foto und wirkt in seiner altmodigkeit authentisch, z.B. Kleid, Frisur, Kopftuch oder die Anzüge der Männer. Aber welche Gegend könnte das sein, die man im Hintergrund sieht?


    Mir kam gerade Hamburg- aber mit Hamburg hat das ja nichts zutun?
    Ich fand den Gedanken schön, wie er geschrieben hat, das der eine sich zwar gerne weigern würde etwas mit Maschinen zu machen, aber ihm selbst eigentlich klar ist das nur das in Frage kommt. Ich finde es halt intressant, wie er die drei Geschichten zusammenführte, und doch ist es ja nur jeweils eine Geschichte von drei verschiedenen Geschichten.
    Ich finde es traurig als ich heute nach Laura gegoogelt hatte, wie sehr sie sterben musste.....
    Auch finde ich es spannend das die Geschichte ja um die 2 großen Weltkriege spielt bzw wo halt der erste fast zu Ende und der zweite anfing.
    Nobelpreisträger, das wusste ich auch nicht-> also ein echt edles Buch :-)

  • Zitat

    Original von Herr Palomar
    Im ersten Kapitel werden uns 3 Personen vorgestellt. Der Fälscher, die Spionin und der Bombenbauer. Wer davon was werden wird, ist klar, aber noch kann ich mir nicht vorstellen, wie es dazu kommen wird.



    Das Cover ist auffällig, es basiert auf einem Foto und wirkt in seiner altmodigkeit authentisch, z.B. Kleid, Frisur, Kopftuch oder die Anzüge der Männer. Aber welche Gegend könnte das sein, die man im Hintergrund sieht?


    Naja, vermutlich soll es Laura im Hafen von Marseille sein oder????

  • Das zweite Kapitel widmet sich überwiegend dem Maler. Man erfährt etwas von seinem Werdegang und seinem Wesen, die Art wie er denkt.
    Dabei fällt mir wieder der halbdokumentarische Stil von Alex Capus auf. Wenn er etwas nicht wissen kann, behauptet er nicht einfach. Er schreibt „ich stelle mir vor, es könnt so und so gewesen sein“. Das ist nicht nur der historisch bedingten Korrektheit eines akribisch recherchierenden Schriftstellers geschuldet, sondern längst ein spezifisches Stilmittel. Das beeinflusst das Lesegefühl und unterscheidet Alex Capus Romane von denen reiner Unterhaltungsromane vor historischer Kulisse.

  • Schade Seelensplitter - vielleicht gefällt Dir das Buch ein anderesmal.


    Ich habe jetzt auch das 2. Kapitel gelesen. Der Werdegang des Emilie der immer blaue Jacken trägt. :lache
    Auch mir gefällt der Stil von Capus sehr gut.


    Auch zu Beginn des Kapitels wo er sinngemäß schreibt, er möchte dass Emilie Laura und Felix sieht. Auch die Reisebeschreibung mit dem Zug nach Villeneuve. Kopfkino - man sieht die Orte, Berge und Seen vorbeihuschen.


    Ergänzung: In Kapitel 3 las ich gerade von der Kindheit von Laura :yikes Keine Freunde, Weihnachten nur in Hotels, auf Bühnen und Garderoben großgeworden :yikes Und die 4 Geschwister - die Brüder als Pokerspieler und die Schwestern suchten Prinzen, :yikes

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  • Ich habe jetzt mal wegen des Covers nach Bert Hardy gegoogelt. Bei Bildern findet man dort tolle Aufnahmen und viele in diesem Stil - auch schwarz/weiß. Ich finde das Cover zu dem Buch richtig stimmig!


    Der Schreibstil von Capus hat was für sich. Mir gefällt der Konjunktiv auch sehr gut, damit hat er sich zusätzlich zur genauen Recherche etwas "künstlerische Freiheit" gestattet.


    Auch das immer wieder in Verbindung bringen der drei Persönlichkeiten finde ich gelungen. Obwohl die Details zu Emile und Felix sind teilweise schon sehr anstrengend zu lesen.

  • Ich habe das dritte Kapitel soeben beendet und wenn ich mich anfangs gefragt habe, ob Capus Erzählart die Geschichte nicht doch zu stark einschränkt, habe ich den Abschnitt am Ende doch sehr gut gefunden. Die Abschnitte mit Felix überzeugen mich bisher am meisten. Er lotet in seiner Studienzeit Möglichkeiten aus. In meiner Studienzeit gab es auch einige Freiheiten, aber die Entfaltungsmöglichkeiten waren doch beschränkt.

  • Kapitel 3
    Habe ich auch durch. Jetzt haben wir die Kinder- und Jugendjahre der 3 kennengelernt. Alle drei hatten eine andere Jugend. Wobei ich bei Emilie einmal gestutzt hatte, ist jetzt Papa oder Sohn gemeint. :lache Die Jugend bezog sich ja mehr auf den Papa. Papa war bei Schliemann.
    Alle drei sind total unterschiedlich. Die Sängerin die von Säugling an die Bühnenwelt kennengelernt hat, Emilie will eigentlich nichts machen und lebt jetzt mit seiner Frau die auch malt, Felix der mit Gullideckel nichts anfangen konnte und sein Studienfach wechselte. Das Physikstudium ist ja etwas eigenartig - keine Prüfungen aber möglicherweise können die Studenten eine Doktorarbeit schreiben. :gruebel
    Der Stil gefällt mir immer noch gut und ich hoffe auf schönes Balkonwetter zum Lesen am Wochenende. Bei den zu erwartenden 34 Grad möchte ich nichts anderes machen.

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    Wendy Wasserstein

  • Kapitel 4:
    Laura ist auf dem Konservatorium und gibt auf Wunsch ihrer Lehrer das Rauchen auf. Doch anscheinend findet sie keinen richtigen Anschluß , sie glaubt weder an ihre noch an die Stimmen ihrer Mitschülerinnen, zumindestens nicht als Potenzial für eine große Künstlerin.
    Doch es bleibt die Erkenntnis: eine ganz brauchbare Stimme hat sie. Immerhin!


    Übrigens, von Buchdoktor gibt es schon eine Rezension zum Buch:
    Alex Capus: Der Fälscher, die Spionin und der Bombenbauer