'Warte auf mich' - Seiten 001 - 085

  • Dann Fang ich mal an: :grin


    Es geht schon mit dem Covertext los: ....eine verzweifelte wunderbare Liebe, die es niemals gab und die darum immer sein wird.


    Geheimnisvollere geht's kaum noch. Was denn jetzt? Tatsächlich passiert oder doch nur Fiktion? Es wird wohl irgendwo dazwischen liegen. Wobei sich mir der Gedanke aufgedrängt hat, dass die Waagschale ein bisschen mehr in Richtung Wahrheit ausschlägt. Nach der kurzen Einleitung, die aus Sicht des Verlegers geht es los.


    Mir gefällt, dass die Handlung abwechselnd aus Sicht der beiden Protagonisten erzählt wird, wobei Philipps Part kursiv gedruckt ist. Nach und nach wird aus einem zauberhaften Geplänkel ein immer intensiverer Kontakt. Und das nach einem wirklich absolut abgefahrenem Anfang im Hotel Kaiserhof. Seit dieser Stelle im Buch hat Miriam für mich ein Gesicht und das wird sie bis zum Ende des Romans auch behalten. Man ahnt schon, dass da noch mehr Fahrt reinkommt. Am Ende des ersten Teils steht ein Wiedersehen in Miriams Wohnung bevor.


    Es bleibt spannend.


    Übrigens: das Lesebändchen habe ich kaum benutzt. :grin

  • Die beiden Erzählperspektiven finde ich auch interessant. Der Part von Philipp wird von einem Ich-Erzähler eingenommen, während Miriams Part von einem "allwissenden" Erzähler übernommen wird.


    Ich gebe zu, ich fand es zunächst befremdlich, dass die beiden Autoren im Buch die selben Namen haben wie das Autoren-Duo, das dieses Buch verfasst hat. Fast kam ich mir ein wenig voyeristisch vor - aber der Gedanke verflüchtigt sich doch recht schnell.


    Ob mir die Geschichte gefällt, weiß ich noch nicht so richtig ... :gruebel Im Moment hab ich noch den Eindruck von "Mann in Midlife-Crisis nimmt sich jüngere Geliebte". Das kann gut werden, wenn der Klappentext hält, was er verspricht, aber auch nach hinten losgehen. Mal abwarten.


    "Eine Frau, in der Aprilwetter ist" - das ist eine Beschreibung, die es mir sehr angetan hat. Wahrscheinlich weil ich selbst permanent den April in mir trage. :lache

    With freedom, books, flowers and the moon, who could not be happy? - Oscar Wilde


    :lesend Rock My World - Christine Thomas

  • Ich muss zugeben, noch bin ich ein wenig hin- und hergerissen...


    Zitat

    Original von Enchantress
    Ob mir die Geschichte gefällt, weiß ich noch nicht so richtig ... :gruebel Im Moment hab ich noch den Eindruck von "Mann in Midlife-Crisis nimmt sich jüngere Geliebte". Das kann gut werden, wenn der Klappentext hält, was er verspricht, aber auch nach hinten losgehen. Mal abwarten.


    Mir geht es nämlich genauso wie Enchantress. Ich kann nicht genau sagen, ob mir die Geschichte bis jetzt gefällt oder nicht. Dieser "Rausch" des Kennenlernens und dann diese doch recht seltsame Nacht im Hotel - ich fand das alles irgendwie etwas befremdlich... Vielleicht nur ungewohnt bzw. neu? Ich bin selbst nicht sicher. Auf jeden Fall mag ich Miriam irgendwie ein wenig lieber als Philipp, obwohl beide ja doch recht "ungewöhnliche" Charaktere sind.
    Ob es Fiktion ist oder eine wahre Geschichte - wer weiß? Vielleicht liegt die Wahrheit dazwischen...



    Zitat

    "Eine Frau, in der Aprilwetter ist" - das ist eine Beschreibung, die es mir sehr angetan hat. Wahrscheinlich weil ich selbst permanent den April in mir trage. :lache


    Diese Beschreibung fand ich auch sehr gelungen, obwohl ich nicht so gut fand, dass sie jetzt schon mehrfach kam - da verliert sich dann etwas der Reiz. Mal sehen, wie ihr "Seelenzustand" weiter beschrieben wird...


    Alles in allem bin ich zwar gespannt, wie es jetzt weitergeht, wenn sie sich wiedersehen, aber so richtig warm geworden bin ich mit den beiden noch nicht... Da hilft nur weiterlesen und mal schauen... :lesend

  • Zitat

    Original von Idgie
    Dann Fang ich mal an: :grin


    Es geht schon mit dem Covertext los: ....eine verzweifelte wunderbare Liebe, die es niemals gab und die darum immer sein wird.


    Geheimnisvollere geht's kaum noch. Was denn jetzt? Tatsächlich passiert oder doch nur Fiktion? Es wird wohl irgendwo dazwischen liegen. Wobei sich mir der Gedanke aufgedrängt hat, dass die Waagschale ein bisschen mehr in Richtung Wahrheit ausschlägt. Nach der kurzen Einleitung, die aus Sicht des Verlegers geht es los.


    Ob da doch ein Fünkchen Wahrheit drin steckt, dass habe ich beim Lesen immer und immer wieder gefragt. Sollte es doch Fiktion sein, dann kann man eine solche Geschichte wohl kaum besser schreiben! Vielleicht erfahren wir die Auflösung ja noch. :-)


    Was ich übrigens verdammt süß finde ist ein einziges Wort: "Mirchen" :grin Vor allem, da er nicht mal weiß, dass sie wirklich so genannt wird.

    Zündet man eine Kerze an,erhält man Licht.Vertieft man sich in Bücher,wird einem Weisheit zuteil.Die Kerze erhellt die Stube, das Buch erleuchtet das Herz.


    (Sprichwort aus China)

  • Zitat

    Original von Brummi
    obwohl ich nicht so gut fand, dass sie jetzt schon mehrfach kam - da verliert sich dann etwas der Reiz.


    :write Ja, das war auch mein Gedanke.


    Das "Mirchen" finde ich eher etwas befremdlich. "Chen"-Spitznamen sind doch meistens eher Großmüttern für ihre Enkeltöchter vorbehalten. :gruebel

    With freedom, books, flowers and the moon, who could not be happy? - Oscar Wilde


    :lesend Rock My World - Christine Thomas

  • Also ich habe diese, ich nenne sie mal Verniedlichung (kann man das so nennen) für Miriam nicht gekannt. Aber süß fand ich es dennoch. Also nun ja, bei meinem Namen hängen auch viele ein "chen" dran. Höre das immer wieder. Und das kommt nicht nur von Omas. :grin

    Zündet man eine Kerze an,erhält man Licht.Vertieft man sich in Bücher,wird einem Weisheit zuteil.Die Kerze erhellt die Stube, das Buch erleuchtet das Herz.


    (Sprichwort aus China)

  • Ich finde sie eigentlich beide sympathisch. Gerade weil sich die Liebe oft nicht um Konventionen schert und man auch in einer glücklichen Ehe nicht 100 % sicher sein kann, dass sie nie dazwischen funkt. Ich finde, dieser Tatsache darf man sich bewusst sein, ohne gleich als oberflächlich zu gelten. Mir hat gefallen, dass die beiden auch menschliche Schwächen zeigen.

  • Zitat

    Original von Idgie
    Ich finde sie eigentlich beide sympathisch. Gerade weil sich die Liebe oft nicht um Konventionen schert und man auch in einer glücklichen Ehe nicht 100 % sicher sein kann, dass sie nie dazwischen funkt. Ich finde, dieser Tatsache darf man sich bewusst sein, ohne gleich als oberflächlich zu gelten. Mir hat gefallen, dass die beiden auch menschliche Schwächen zeigen.


    :write

    Zündet man eine Kerze an,erhält man Licht.Vertieft man sich in Bücher,wird einem Weisheit zuteil.Die Kerze erhellt die Stube, das Buch erleuchtet das Herz.


    (Sprichwort aus China)

  • So, da bin ich auch.


    Ich habe gestern das Buch angefangen und bin fast bei der Hälfte bereits angelangt. Mir gefällt die Geschichte, die überall vorkommen kann, und doch wieder nicht.


    Man kann sich neu verlieben, egal, wie alt man ist, aber muss deswegen noch lange nicht seinen Seelenverwandten treffen. Und das geschieht hier ja.
    Philipp und seine Gedankengänge finde ich herrlich amüsant und musste öfter schmunzeln, weil er sich wirklich oft wie ein Teenager aufführt, der seine erste große Liebe umgarnt. Süß!
    Was ich mich dennoch frage: Kann es wirklich möglich sein, dass man zwei Frauen lieben kann? Ist es nicht vielmehr, dass er dieses Umsorgt-sein, dieses jahrelange Kennen und die Gewohnheit, die ihn abschrecken, sich nicht von seiner Frau zu trennen? Dennoch glaube ich, dass auch noch Liebe da ist, aber offenbar nicht so viel, dass er sie betrügt. Denn das ist es ja trotzdem, auch wenn ich die Liebesgeschichte, die sich zwischen ihm und Miriam anbahnen wird, sehr schön finde.


    Dass er sie Mirchen nennt, finde ich nicht befremdlich. Für mich ist das ein Zeichen, dass er sie deutlich jünger sieht als sie ist.


    Mir gefallen die Beschreibungen und Worte, mit der das langsame Zubewegen der beiden eingefangen wird. So wird deutlich, wie sie sich Stück für Stück näher kommen.

  • Dieser erste Abschnitt liest sich schnell und super gut. Besonders die Art und Weise, wie Philipp seine Gefühlswelt schildert, hat mir sehr gut gefallen. Überhaupt ist er mir als Leserin ein wenig näher, als Miriam, weil er in der Ich-Perspektive schreibt. Andrerseits zeigt gerade die auktoriale Perspektive Miriams, die Distanz und innerliche Zerissenheit, die sie ja anfänglich auch zu empfinden scheint.


    "April, dachte ich. Eine Frau in der April ist." Das fand ich einfach so toll formuliert *schmelz* :-)
    Die Szene im Hotel mit dem gemeinsamen Einschlafen, ohne, dass etwas passiert, konnte ich mir nicht so gut vorstellen. [SIZE=7]Sowas ist mir noch nie passiert...[/SIZE] :grin


    Was mir wieder einmal bewusst wurde, ist, dass man sich in Zeiten von Internet und Smartphones "virtuell" verlieben kann, obwohl man zu Hause bei seinem Partner sitzt.


    Zitat

    Original von Minusch
    Was ich mich dennoch frage: Kann es wirklich möglich sein, dass man zwei Frauen lieben kann? Ist es nicht vielmehr, dass er dieses Umsorgt-sein, dieses jahrelange Kennen und die Gewohnheit, die ihn abschrecken, sich nicht von seiner Frau zu trennen? Dennoch glaube ich, dass auch noch Liebe da ist, aber offenbar nicht so viel, dass er sie betrügt.


    Es ist sicherlich schwer, zwei Personen gleichzeitig zu lieben, ich denke, jeden liebt man auf seine eigene Weise. Es kommt nur darauf an, wie viel man bereit ist, dem jeweiligen Partner zu geben und wie man selber damit zurecht kommt. Letztlich sind es ja auch die moralischen Grundsätze der Gesellschaft, denen wir, weil wir so erzogen sind, entsprechen wollen, doch wenn die Gefühle zu stark sind, dann passiertes eben so, wie es Philipp und Miriam ergangen ist. :gruebel

  • Ja, ganz sicher kann man zwei Menschen lieben. :-) Die Frage ist nur, wohin es führt. Am Ende wird man doch wohl in den meisten Fällen beiden nicht gerecht und sobald die geliebten Menschen das merken, sind sie entweder über kurz oder lang weg oder suchen sich jemanden, der 100 % zu ihnen steht.


    Klar kann man hinterfragen, ob Philipp bei seiner Frau nur wegen der Gewohntheit, des Umsorgtseins bleibt. Andererseits kann man auch fragen, ob ihn an Miriam vielleicht nur das Anderssein, das Neue reizt.

    With freedom, books, flowers and the moon, who could not be happy? - Oscar Wilde


    :lesend Rock My World - Christine Thomas

  • Zitat

    Original von Eskalina
    Dieser erste Abschnitt liest sich schnell und super gut. Besonders die Art und Weise, wie Philipp seine Gefühlswelt schildert, hat mir sehr gut gefallen. Überhaupt ist er mir als Leserin ein wenig näher, als Miriam, weil er in der Ich-Perspektive schreibt. Andrerseits zeigt gerade die auktoriale Perspektive Miriams, die Distanz und innerliche Zerissenheit, die sie ja anfänglich auch zu empfinden scheint.


    "April, dachte ich. Eine Frau in der April ist." Das fand ich einfach so toll formuliert *schmelz* :-)
    Die Szene im Hotel mit dem gemeinsamen Einschlafen, ohne, dass etwas passiert, konnte ich mir nicht so gut vorstellen. [SIZE=7]Sowas ist mir noch nie passiert...[/SIZE] :grin


    :lache


    Die Szene fand ich auch sehr schön. Vorallem, dass da eben noch nichts passiert ist.



    Zitat

    Original von Eskalina
    Es ist sicherlich schwer, zwei Personen gleichzeitig zu lieben, ich denke, jeden liebt man auf seine eigene Weise. Es kommt nur darauf an, wie viel man bereit ist, dem jeweiligen Partner zu geben und wie man selber damit zurecht kommt. Letztlich sind es ja auch die moralischen Grundsätze der Gesellschaft, denen wir, weil wir so erzogen sind, entsprechen wollen, doch wenn die Gefühle zu stark sind, dann passiertes eben so, wie es Philipp und Miriam ergangen ist. :gruebel


    Ja, da hast du recht. Vielleicht ist es zu Beginn mehr eine Art Verliebtheit, die Philipp und Miriam empfinden. Denn sie kennen sich noch gar nicht richtig. Liebe muss doch etwas reifen, denke ich, obwohl das bei den beiden gar nicht so zu unterscheiden ist. Sie wirken wie ein Paar, das sich gesucht und gefunden hat - als hätten die beiden jeweils auf den anderen gewartet. Und dass Miriam Angst hat, ist allzu verständlich. Als Geliebte ist man am Ende meistens die Dumme.


    Enchantress : Ich habe gehört, es gibt ein Buch von dir. :lache
    Sicher mag Philipp dieses Neue, Aufregende an Miriam. Immerhin ist sie 17 Jahre jünger, sowas spornt doch einen Mann in den besten Jahren an. Und er wirkt auch durchaus interessant.

  • Ok, ich gebe es zu. Ich habe auf amazon nach weiteren Büchern von Philipp Andersen gesucht. :rolleyes


    Bis jetzt gefällt mir das Buch noch ganz gut, beide sind sympatisch. Ich habe nur ein bisschen Angst, dass dieses Vielleicht, vielleicht nich sich zu lange hinzieht und nervig wird. Das Buch erinnert en bisschen an "Gut gegen Nordwind", aber wahrscheinlich nur in diesem Abschnitt.

  • Guten Abend zusammen,


    leider bin ich bis jetzt nicht wirklich zum lesen gekommen, da die Arbeit mich sehr einspannt. Die Hälfte vom ersten Abschnitt hab ich jetzt gelesen und ich muss sagen, ich finde es klasse. Normalerweise finde ich es immer nervig wenn ein und dieselbe Situation aus mehreren Sichtweisen erzählt wird, aber hier ist es schön passend. Auch, oder gerade der wechsel zwischen der Ich-Form und der dritten Person ist wirklich klasse gemacht, ebenso wie die verschiedene Schrift. So kann man beide jederzeit auseinander halten.


    Zitat

    Original von xania
    Das Buch erinnert en bisschen an "Gut gegen Nordwind", aber wahrscheinlich nur in diesem Abschnitt.


    Das war schon vorher meine Befürchtung, aber ich finde das hat sich, zumindest bis jetzt, nicht bestätigt. Immerhin besteht dieses Buch nicht nur aus Mails, sondern auch um das Leben drum herum.

  • Also Philipps Gefühlswelt fand ich auch sehr interessant. Das hat er super geschildert. Da bekam ich zwischendurch richtig Gänsehaut. ...


    Eskalina und Minusch: Ja. Die Szene von der ersten Nacht wo noch nichts passiert ist wirklich sehr süß.

    Zündet man eine Kerze an,erhält man Licht.Vertieft man sich in Bücher,wird einem Weisheit zuteil.Die Kerze erhellt die Stube, das Buch erleuchtet das Herz.


    (Sprichwort aus China)

  • Hm, was soll ich sagen. Auf mich wirkt dieses Buch bisher wie ein Sog. Einmal angefangen kann man es schlecht beiseitelegen. Ich möchte wissen, was da noch passiert. Wie weit werden Philipp und Miriam gehen? Was als Flirt begann, spitzt sich ja immer mehr zu.


    Ich muss gestehen, dass ich mit dem Abkommen von Philipp und seiner Frau überhaupt nichts anfangen kann. Dafür bin ich einfach nicht der Typ. Nee, würde es bei mir nicht geben.
    Philipp betont immer wieder, dass er seine Frau liebt, glücklich verheiratet ist. Ich weiß nicht, in wie weit ich das glauben kann. Denn ER hat ja am ersten Abend schon mehr gewollt.
    Ist er wirklich so zufrieden und glücklich, wie er denkt und behauptet? Habe ich so Gefühle für jemanden, den ich erst kurz kennengelernt habe, wenn doch alles super, klasse und toll ist?
    Ich kann mir das für mich nicht so vorstellen.
    Und Miriam ist einsam, ihr gefällt Philipp, aber für sie ist klar – sie möchte keine Affäre sein? Hält sie das durch? Bleibt sie dabei?


    Die Songauswahl, die im Buch genannt wird, gefällt mir sehr gut. „Still“ ist ein wunderbares Lied! Und Annett Louisan mag ich sehr. Und der Text aus „Der den ich will“ passt ja auch sehr gut zu dieser Buchstelle.

    Es geht uns mit den Büchern wie mit den Menschen. Wir machen zwar viele Bekanntschaften, aber wenige erwählen wir zu unseren Freunden, unseren vertrauten Lebensgefährten.
    Ludwig Feuerbach (1804-1872)