ZitatOriginal von incomperta
Verstehe ich das richtig, dass du Erläuterungen gibst, damit die Leser hier den Roman endlich so verstehen können, wie er gemeint war?
Wenn Du das Buch selber liest und dann die Geschichte mit manchen Kommentaren aus dieser LR vergleichst, wirst Du vielleicht verstehen, weshalb ich mich GEGEN meine eigentliche Überzeugung, dass ein Autor sich nicht selbst kommentieren sollte, genötigt sah, dies doch zu tun. Aber wie gesagt, das setzt Deine eigene Lektüre des Buches voraus.
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'Warte auf mich' - Seiten 226 - Ende
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Original von Lumos
Wirklich eine unglaubliche Leserunde :wow.Das habe ich mir auch gedacht. Ich bin ein paar Tage später eingestiegen und war einfach nur baff, welche große Menge an Kommentaren bereits vorhanden war und teilweise auch was für eine Art von Kommentare. Vielleicht wäre es besser gewesen die Kommentare vorm Posten im geweiligen Abschnitt nicht zu lesen, auch auf die Gefahr hin, dass ich etwas von den Inhalten der anderen Eulen wiederhole.
Insgesamt hat sich das Buch sehr gut lesen lassen. Da ich es innerhalb eines Tages durch hatte, hatte ich mir nicht so viele Gedanken darüber gemacht. Die kamen erst am Ende. Apropos Ende ... irgendwie überraschend und irgendwie auch nicht. Ich hätte nicht gedacht, dass es Philipps Frau ist, die das Manuskript an den Verlag geschickt hat. Den Schritt fand ich ziemlich mutig. Aber da sie mit ihrem Mann auch eine Abmachung hatte, dass der andere über die Seitensprünge des Partners nichts erfahren soll, sie aber im Allgemeinen nicht total tabu sind, scheint sie auch viel Vertrauen in ihrem Mann zu haben. Außerdem wirft man eine über 30 Jahre dauernde Beziehung nicht einfach weg. Dass Miriam ihr Glück gefunden hat, habe ich mir fast gedacht, wenn auch nicht mir ihrer großen Liebe aber doch zumindest mit einem Mann, der sie liebt und sie ihn hoffentlich auch.
ZitatOriginal von Lumos
Ich finde es faszinierend, wie hier die Meinungen auseinander gehen, wer das Buch wohl geschrieben haben könnte, ein Autor, oder zwei, ist es reine Fiktion oder ist Erlebtes hier verarbeitet. Die Einen fühlen sich tief berührt, andere eher genervt. Fast spannender als die Geschichte ;-).Meiner Meinung liegt es zu einem großen Teil daran, dass die Autoren zumindest teilweise ihre eigene Geschichte verarbeitet haben. (Das ist mein ganz persönlicher Eindruck am Ende des Buches und der Leserunde.) Sie berühren die Leser, auch wenn sich der ein oder andere eher unangenehm berührt fühlt ;-). Und aufgrund ihrer ganz besonderen Nähe zu den Figuren reagieren die Autoren sensibler auf Leserundenbeiträge als man gewohnt ist.
Auch dieser Beitrag von andersenbach/Philipp lässt mich diesen Eindruck gewinnen:
Nachdem ich das Buch zur Seite gelegt hatte, war ich der Meinung, dass es eine erfundene Geschichte ist. Gut gemacht, aber ich habe es nicht für die Realität gehalten. Dann habe ich die Kommentare in den Threads gelesen und komme am Ende zum gleichen Schluss wie Lumos. Vollkommen erfunden ist diese Geschichte nicht. -
Vorneweg ein paar Erklärungen:
Ich bin, wie ich in der Vergangenheit erfahren musste, kein "Leserundentyp". Lesebegleitende Gedanken teile ich ungern. Erst nach Abschluss des Lesens kann und will ich mich äußern. Deshalb gehen die meisten Leserunden unbemerkt an mir vorüber.
Auf diese Leserunde wurde ich von einer befreundeten Eule angesprochen. Also lud ich mir das eBook runter. Gestern auf der Fahrt zwischen Berlin und dem Saarland habe ich es in einem Rutsch durchgelesen und heute morgen die Beiträge der Leserunde studiert.
Hier mein Fazit: Es ist ein durch und durch wahres Buch. Wieviel "Realität" darin enthalten ist im Sinne von faktisch Geschehenem, ist relativ unwichtig. Allerdings vermute ich, dass der reale Anteil weit höher ist, als die meisten Eulinnen hier vermuten.
Eulinnen? Ja, mir fiel in der Leserunde auf, dass sich außer Philpp, dem seine "reale" Existenz ja auch schon abgesprochen wurde, ausschließlich weibliche Eulen an der LR beteiligten. Deshalb möchte ich als ganz bewusst als Mann sagen: Philipps Part im Buch ist aus meiner Sicht zu 100% stimmig und nachvollziehbar. Moralisch wurde schon viel gewertet, aber das war nicht das Thema. Philipp beschreibt Gefühle eines Mannes, die nicht logisch, schon gar nicht vernünftig sind. Es sind eben Gefühle. Deshalb ist er subjektiv absolut ehrlich in seinem Zwiespalt zwischen dem Gegensatz, mit dem er seit Jahrzehnten glücklich (sic!) verheiratet ist und dem jüngeren "Gleichklang" mit dem er träumen und kuscheln und lieben, nach dem er sich sehnen und an dem er verzweifeln kann.
Objektiv mögen da die Begriffe Betrug, Unreife, Egoismus passen, aber es geht in diesem Buch nicht um Objektivität.
Auch Miriam ist authentisch (und hat für mein Lesen ein sehr konkretes Gesicht mit sehr konkretem Körper). Dieses ständige Hin und Her, der ständige Kampf zwischen Vernunft und Herz kommt durch und durch glaubwürdig rüber, die Trennungsversuche und das nicht Nichtaushalten jeder versuchten Trennung sind zwangsläufig. Ja, Miriam ist nicht ganz unkompliziert und hat einen gewissen Knall. Sie ist der emanzipierte Wirbelwind, der gleichzeitig in den Arm genommen und beschützt werden will. Miriam und Mirchen, beide haben ihren Platz, manchmal wechselt das innerhalb von Sekunden.
Interessant ist in der Leserunde, wie unterschiedlich der Schluss bewertet wird. Diejenigen, denen bis dahin das Buch sehr zusagte, sind etwas enttäuscht. Andere, die sich zuvor aufregten, zeigen sich teilversöhnt. Ich habe da eine eigene, vielleicht etwas andere Theorie als einige Leserundeneulen. Es ist richtig, dass derSchluss Happy End und Melancholie verbindet. In meinen Augen überwiegt die Melancholie. Das Beziehungsende per sms-Lüge war scheinbar banal und willkürlich. Dramaturgisch aber war dies und das Folgende nötig.
Miriam müsste aufhören zu schreiben. Und sie musste tun, was im Buch hier oder da schon mal angedeutet wurde, nämlich das Land verlassen. Warum?
Philipp und Miriam wären sich berufsbedingt immer wieder über den Weg gelaufen. Das Beziehungsende wäre (ohne Entdeckung durch Philipps Frau) nicht möglich gewesen. Sie hätten sich (trotz Baby oder erst recht) wieder und wieder getroffen. Freunde bleiben? Dafür sind beide nicht gemacht.
Deshalb reagieren die Leser unterschiedlich. Nehmen wir mal an, meine Theorie stimmt, die besagt, dass im Roman verdammt viel Realität steckt. Dann ist die Distanz der sechs vergangenen Jahre bis zur Auflösung der (vielleicht einzige) fiktive Teil des Romans. Die Geschichte liegt eben noch keine sechs Jahre zurück, What's App und Facebook sind Teil der Geschichte, die Protagonisten heute keineswegs 63 und 47 Jahre alt, sondern eher 58 und 41. Dann haben die Autoren eben beschrieben, wie es hätte auch ausgehen können. Auch wenn die "Realität" ganz anders ausging. Oder noch irgendwie läuft ...
Genug spekuliert. Als lesender Mann Ende 40 fand ich das Buch glaubwürdig und spannend, aufregend und romantisch, zum Lachen und (buchstäblich im ICE geschehen) zum Weinen. Danke.
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Das ist aber ein sehr schöner Beitrag!
Trotz vieler Gedanken und Spekulationen die ich mir auch schon gemacht habe, denke ich, dass Du recht haben kannst. Und was die Gefühle des Buches angeht, ja, dass ist es doch gerade was es so spannend macht immer weiter zu lesen und dran zu bleiben. Und gerade die Gefühle haben bei mir beim Lesen den ein oder anderen Schauer durch den Körper ausgelöst und auch ein paar Tränen vor allem als Philipp am Ende allein in Düsseldorf zurück bleibt.
Und wie ich es irgendwo schon erwähnt habe: Ein kleiner Ohrwurm ist für mich auch für längere Zeit zurück geblieben. "Still."
Ich fand es auch runderherum ein gelungenes Buch. Auch wenn es nicht ganz zum Monatshighlight gereicht hat, hat es dennoch die volle Punktzahl und die Bestnote 1.0 erhalten.
Diese LR war definitiv die interessanteste und diskussionsreichtste, die ich bisher mitgemacht habe.
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@ churchill: Danke für deinen Kommentar.
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@ churchill:
Vielen Dank für Deinen Beitrag! Für mich ist er einer der aufschlussreichsten in der ganzen Leserunde.Ich war froh, als das Buch zu Ende war. Dass Miriams angebliche Wiedervereinigung mit ihrem Ex ein Vorwand war, war für mich auch ziemlich offensichtlich - aber ich war erleichtert, dass endlich Schluss war.
Etwas unglaubwürdiger war für mich die Sache mit dem Kind. Das war für mich schon sehr viel Zufall, dass Miriam genau in dieser einen Nacht schwanger wird und dann - bei ihrer Vorgeschichte - das Kind auch noch austragen kann! Aber gut, sei's drum.Ich fand den Schluss ganz versöhnlich, auch wenn es für Miriam schade war, dass sie das Schreiben aufgegeben hat. Aber so hat sich zumindest nicht alles in Wohlgefallen aufgelöst, sonst wäre es mir zu dick aufgetragen gewesen.
Dass Philipps Frau das Buch zur Veröffentlichung gebracht hat, konnte ich schon nachvollziehen und schließe mich da Churchills Interpretation an. Wobei ich denn geschäftlichen Aspekt nicht ganz von der Hand weisen möchte; ich kann mir vorstellen, dass Philipps Frau als seine Agentin wenigstens den finanziellen Gewinn als eine Art Entschädigung für das Fremdgehen ihres Mannes sieht!
Auch nach Beendigung der Lektüre bleibt mein Verhältnis zu diesem Buch zwiegespalten - ich habe mich durchgekämpft, auch wenn ich das Buch mehrmals am liebsten entnervt zugeklappt hätte. Auch mir war zuviel "süß" und "-chen" dabei, und trotzdem kann ich mir vorstellen, dass so eine Affaire im realen Leben stattgefunden haben könnte, auch wenn mir selber ein solches Handeln völlig fremd ist.
Die zeitlichen Ungereimtheiten sind mir übrigens gar nicht aufgefallen, da ich mit Facebook, Whatsapp etc. überhaupt nichts am Hut habe und auch von den Songtiteln keinen einzigen kannte, da mein Musikgeschmack ein völlig anderer ist. Von daher hat mich das auch gar nicht gestört...
LG, Bella
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Ein dickes Dankeschön noch an die Autoren für ihr intensives Begleiten dieser Leserunde - es war sicher nicht immer leicht für Euch!
LG, Bella
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Also da Philipps Frau ja seine Agentin ist klar das sie das Manuskript einschickt.
Logisch auch das Miriam schwanger war und den Treffpunkt nicht einhalten konnte. Ich hätte das sicher auch nicht gemacht, also mich getroffen meine ich.Das Lied hat für mich eine ganz andere Bedeutung bekommen und wenn ich es jetzt höre werde ich an das Buch denken.
Ich fand es insgesamt auch stimmig aber die Mutter hätte nicht sein müssen, finde ich.
Am Ende hatte ich doch Tränen in den Augen kann ich beide gut verstehen man trauert immer um das was man nicht bekommen hat oder bekommen kann.Trotzdem gehe ich mit gemischten Gefühlen an die Rezi ich hatte mir nach dem Klappentext etwas anderes darunter vorgestellt, aber was kann ich selber nicht sagen.
Und doch hat es mich nachdenklich zurück gelassen.
churchill deinen Beitrag fand ich sehr gut.
Auch ich denke das das so erlebt wurde. -
Ich habe gestern das Buch beendet und bleibe mit sehr gemischten Gefühlen zurück. Wie schon bereits andere erwähnt haben, hat mich der Schluss ebenfalls ein wenig mit der Geschichte versöhnt. Aber dennoch, im Großen und Ganzen betrachtet, bin ich eher enttäuscht.
Vielleicht bin ich zu jung, zu spießig? um die Figur Philipp, seine Einstellung und sein Handeln nachvollziehen zu können. Für mich war er egoistisch und je mehr ich gelesen habe, desto unsympathischer wurde er mir. Auch wenn man sagt, dass man aus Liebe viele verrückte Dinge macht und ich es irgendwie ja auch ein klein wenig verstehen kann, macht es sein Verhalten nicht wirklich besser.
Dass seine Frau noch nicht mal einen Namen erhält, obwohl die Liebe zu ihr so groß sein soll, kann ich ehrlich gesagt auch nicht verstehen.Miriams SMS und die Lüge mit Thomas war wirklich unglaubwürdig, dass Philipp es so schnell geschluckt hat und sich wirklich zurück gehalten hat, obwohl er vorher nie locker gelassen hat, empfand ich ein wenig komisch.
Facebook, Whatapp & Co. und der Zeit ist mir ebenfalls aufgefallen. Habe es aber auf die künstlerische Freiheit geschoben.
Ich muss es jetzt erstmal sacken lassen und dann mache ich mich mal an die Rezi.
Vielen lieben Dank, dass ich an der LR dabei sein durfte!
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Zitat
Original von churchill
Philipps Part im Buch ist aus meiner Sicht zu 100% stimmig und nachvollziehbar. Moralisch wurde schon viel gewertet, aber das war nicht das Thema. Philipp beschreibt Gefühle eines Mannes, die nicht logisch, schon gar nicht vernünftig sind. Es sind eben Gefühle. Deshalb ist er subjektiv absolut ehrlich in seinem Zwiespalt zwischen dem Gegensatz, mit dem er seit Jahrzehnten glücklich (sic!) verheiratet ist und dem jüngeren "Gleichklang" mit dem er träumen und kuscheln und lieben, nach dem er sich sehnen und an dem er verzweifeln kann.Objektiv mögen da die Begriffe Betrug, Unreife, Egoismus passen, aber es geht in diesem Buch nicht um Objektivität.
Man erfährt ja auch erst sehr spät im Buch, dass Philipp nicht nur durch über 30 Jahre Ehe und die Liebe an seine Frau gebunden ist, sondern auch noch durch berufliche Aspekte, da sie als seine Agentin fungiert.
Eine Trennung von seiner Frau würde demnach nicht nur sein privates, sondern auch sein berufliches Leben völlig verändern. Das ist ziemlich massiv. Unter diesem Gesichtspunkt kann man seine Weigerung, alles aufzugeben, besser nachvollziehen. Außerdem ist er in einem Alter, in dem ein gewisser Pragmatismus auch eine Rolle spielt. Was ist, wenn die Liebe zu Miriam sich als Strohfeuer erweist? Dann steht er ohne alles da. Das Bedürfnis nach Sicherheit kann ich nachvollziehen. Zerstört aber eben auch den romantischen Aspekt der Geschichte.
Dass Philipps Frau das Manuskript einreicht, finde ich irgendwie sogar logisch. Sie ist mit Sicherheit verletzt und stellt ihren Mann an den Pranger. Damit jeder sehen kann, was er ihr angetan hat. Sie zwingt ihn, sich zu entscheiden und geht dabei selbst ein hohes Risiko ein. Denn auch bei ihr steht nicht nur die Ehe, sondern auch ihr berufliches Wirken auf dem Spiel.
Man kann dem Buch nicht unbedingt einen Mangel an Realität vorwerfen. Aber es wird als gefühlvoller Liebesroman beworben und das ist es für mich nicht.
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Ich bin noch ganz berührt von diesem Buch. Auch das Ende ist gleichzeitig schön wie traurig. Die beiden haben keine Zukunft, sie lässt Philipp stehen und er muss alleine zurück, auch wenn sie beide noch Gefühle füreinander haben. Und dann das gemeinsame Kind! Etwas, das sie immer verbinden wird.
Sollte die Geschichte wirklich auch real so passiert sein - wow!
Es war ein Genuss die Beiden ein Stückweit zu begleiten. Auch vielen Dank für diese außergewöhnliche Leserunde!
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Tippfehler:
Seite 307, Hatte Aron das geschafft? Sonst Wird Aaron mit zwei a geschrieben.
Seite 316, Viggo - sein Einritt ins Leben war....Ein t r itt?Gestern habe ich das Buch noch beendet - es hat mir gut gefallen.
Ich empfinde es zwar als etwas unrealistisch, dass die gute Miriam in so kurzer Zeit die Brücken abbricht und verschwindet und habe daher für mich nach einer Erklärung gesucht: Miriam stellt morgens die Schwangerschaft fest, flieht kurzentschlossen und kommt aber wieder zurück um in Ruhe "auszuwandern". Doch irgendwie passt das nicht mit der umgehenden Festnetzansage, menno!
Der angeblich wieder aufgetauchte Exfreund, das war so durchschaubar - richtig schlechte Begründung!Gibt es eine Zukunft für die beiden? Die Seiten 232- 236 sind sehr schön geschrieben - das Äbwägen der Situation.
Aufgrund der Autoren-Lebensläufe war ich mir ja sehr früh sicher zu wissen, um wen es sich handelt. Es fiel natürlich etwas schwer diese Gedanken auszublenden und so sind mir natürlich Parallelen aufgefallen. Ich bin ja mal gespannt wie lange es noch ein Geheimnis bleibt. Ob die Geschichte nun fiktiv ist oder in Teilen so passiert...möchte ich das wissen? Irgendwo ist diese Geschichte garantiert gelebt worden.
ZitatOriginal von Idgie
Ein bisschen geärgert haben mich einige Ungereimtheiten. Am Ende erfährt der Leser, dass sich die Geschichte von Miriam und Philipp vor 7 Jahren abgespielt hat. Rechnen wir zurück: selbst wenn unmittelbar nach Ende der Geschichte der Roman erschienen wäre, hätte sich das Ganze im Jahr 2006 abgespielt. Da gab's den Song Still von Jupiter Jones noch nicht, facebook war grad mal 2 Jahre alt whattsapp gab es noch gar nicht und das erste iPhone kam 2007 auf den Markt. Aber gut, darüber lässt sich hinwegsehen. Insgesamt liest sich der Roman wirklich gut und hat mich verzaubert, obwohl oder gerade weil Miriam und Philipp am Ende kein Paar wurden. -
Miriams Flucht nach Irland fand ich jetzt gar nicht mal so unglaubwürdig. Es wurde ja weiter vorn im Buch schon mal angedeutet, dass sie insgeheim von einem Leben in Irland träumt, und da kann ich mir durchaus vorstellen, dass sie auf der Suche nach einem Ort, wo Philipp sie erstmal garantiert nicht findet nach Irland geflogen ist. Und wo sie schon mal dort war, ist sie halt gleich geblieben... Was ja nicht ausschließt, dass sie zwischendurch nochmal nach Deutschland gekommen ist, um dort ihre Verhältnisse zu ordnen (Wohnung auflösen, abmelden etc.), aber da hatte Philipp die Spur ja schon verloren.
LG, Bella
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Die vergangene Nacht habe ich mir quasi teilweise um die Ohren gehauen, denn ich wollte das Buch unbedingt fertig lesen.
Zwar muss ich den Inhalt erst noch ein wenig setzen lassen, bevor ich mich an meine abschließende Rezi mache, aber hier doch schon mal ein paar grundsätzliche Gedanken von mirDas Ende habe ich mit gemischten Gefühlen gesehen. Einerseits war es mir fast ein wenig zu glatt, andererseits hat die ganze Geschichte bei mir den "Grübelmodus" in Gang gesetzt. Immerhin sind seit der Episode zwischen Miriam und Philipp einige Jahre vergangen, die hier nicht näher ausgeführt wurden, weil sie nur am Rande mit der eigentlichen Liebesgeschichte zu tun haben. Ob ich Miriam abnehmen soll, dass sie nun glücklich ist und ihren Mann sehr liebt, bin ich nicht sicher, denn ich staune immer wieder, auch in der Realität, wenn ich erlebe, wie schnell manche Menschen ihre Gefühle an- und abschalten können, als bräuchten sie nur einen Knopf zu drücken. Wenn ich nun davon ausgehe, dass Philipp für Miriam die wahre,große Liebe gewesen ist, wundert es mich, dass sich ihre Gefühle so schnell ändern konnten. Das Schicksal hat es gut mit Mirchen gemeint indem es wenigstens ihren Kinderwunsch erfüllt hat. Aber im Nachhinein betrachtet, war das mit Philipp vielleicht doch nur eine Affäre wie jede andere.
Das Thema "Liebe" ist halt unerschöpflich und jeder Mensch reagiert anders und individuell. Daher kann ich mir zwar meine Gedanken zur Handlung machen, mir aber letztendlich kein Urteil über die Protagonisten und ihre Reaktionen erlauben, egal ob Miriam und Philipp mit ihrer Geschichte nun real oder erfunden sind.
Dass dieses Buch von zwei Autoren gemeinsam geschrieben ist, daran besteht für mich kein Zweifel, und wenn die Lebensläufe im Buch stimmen und ich noch einige Bemerkungen aus der Geschichte dazu nehme, habe ich da auch eine leise Ahnung. Wie viel Wahrheit im Roman steckt und was davon erfunden ist, sollte das Geheimnis der Autoren bleiben.
Der Schreibstil und die Ausführung des Romans hat mir gut gefallen, und das Buch hat mich nachdenklich gemacht, und das ist für mich die Hauptsache.
Danke an die beiden Autoren für die ausführliche und geduldige (und sicher nicht immer leichte) Begleitung der Leserunde. -
Ich bin ja nun auch schon seit einer guten Woche durch.
Alles in allem fand ich das Buch recht unterhaltsam. Auch das Gefühlschaos der beiden Protagonisten war für mich glaubwürdig dargestellt.Etwas unlogisch (?) fand ich dann - im Zusammenhang mit den Zeitverläufen - die Verwendung von Facebook und WhatsApp ... wenn doch die ganze Geschichte bereits seit 7 Jahren vorbei sein sollte. Gab es denn damals wirklich schon Smartphones und das ganze Gedöns? Auch bei dem Lied von Jupiter Jones bin ich etwas stutzig geworden ... ist das Lied wirklich schon SO alt?
Ob der Name der Protagonisten und der Autoren nun der gleiche ist, war mir ziemlich egal. Obwohl ich mir nach dem letzten Abschnitt sicher bin, dass es sich dabei sowieso um Pseudonyme handelt.
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Ich bin ein bisschen spät dran, aber ich habe mir gedacht ich gebe jetzt trotzdem meinen Senf dazu ab:
Mir hat am Anfang die Thematik des Buches nicht so richtig zugesagt, aber ich habe es trotzdem weitergelesen, weil ich erstens den Schreibstil super fand und zweitens weil mich interessiert hat in welche Richtung sich die Geschichte um Miriam und Philipp entwickeln wird. Ich bin froh, dass ich das Buch zu Ende gelesen habe, denn nun kann ich sagen, dass mir die Lebensgeschichte der Zwei recht gut gefallen hat und ich auch mit dem Ende zufrieden bin.
Es gab in einem Teil des Buches wo angedeutet wird, dass die Frau von Philipp sich schwach fühlt und Kopfschmerzen hat und ich habe mir nur gedacht "lasst sie bitte nicht sterben"! Wäre das passiert hätte ich das Buch mit Garantie abgebrochen. Durch dieses Ereignis hätten es die zwei dann viel zu einfach und würden ohne schlechtes Gewissen ihre Affäre fortgeführt. Aber Gott sei Dank ist die Geschichte, dann doch in eine ganz andere Richtung gegangen.
Dass Miriam nach Düsseldorf nicht kommen wird, war mir irgendwie klar, ihre Ausrede habe ich allerdings nicht so richtig geglaubt. Ich verstehe wieso sie es ihm nicht gesagt hat und finde es richtig so. Er wollte kein weiteres Kind haben und sie wollte ihn mit ihrer Schwangerschaft nicht belasten. Ihr Wunsch ist in Erfüllung gegangen. Sie lebt in Irland, hat einen Sohn von Philipp und ist mit einem guten Mann verheiratet.
Meine Heldin in dem Buch ist jedoch die Frau von Philipp. Ich finde sie ist eine starke Persönlichkeit. Ich war sehr überrascht von Ihrer Tat am Ende des Buches, das zeugt von Stärke und Verständnis. Sie liebt ihren Mann und will dass er glücklich ist, auch wenn das bedeuten sollte, dass er sich für die andere Frau entscheidet. Zum Glück gibt es für sie ein Happy End.
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Tut mir leid, dass ich erst jetzt zum letzten Abschnitt komme. Aber mein PC hatte einen fiesen Virus und ich hab ihn erst jetzt heil und gesund wieder bekommen :-].
Den letzten Abschnitt habe ich in einem Rutsch durchgelesen. Zuerst wusste ich nicht, wie ich das ganze bewerten sollte. Zu krass war auf einmal die Trennung und dann war da auf einmal nichts mehr, wo sonst alles so intensiv beschrieben wurde. Ich musste dann erst mal eine Nacht drüber schlafen.
Erst war ich ja über dieses abrupte Ende enttäuscht, aber dann habe ich gedacht, dass es doch die beste Lösung war. Und das war auch gut so. Miriam war in dem Moment unglaublich stark, auch wenn es innerlich wahrscheinlich ihr Herz gebrochen hat. Er war die Liebe ihres Lebens, wie man am Schluss auch wieder liest. Aber sie sich hat ihren größten Wunsch erfüllt: ein Kind. Und um Philipp damit nicht unter Druck zu setzen, fand ich es sehr mutig, dass sie diesen endgültigen Cut gemacht hat.
Auch hat sich Miriam einen weiteren Traum erfüllt. Ein Haus in Irland und einen Mann, der sie liebt, nur sie liebt, und den sie liebt. Ja, sie liebt ihn, anders als sie Philipp geliebt hat. Aber das ist möglich. Wenn man so etwas wie mit Philipp erlebt hat, der seelisch und körperlich so perfekt zu passen schien, ist es immer schwierig wieder etwas neues zuzulassen. Aber ich freu mich, dass sie es geschafft hat. Auch wenn sie deshalb mit dem Schreiben aufgehört hat, aber auch dieser Schnitt war, wegen der tiefen Liebe zu Philipp für mich sehr nachvollziehbar und auch nötig.
Auch die Aktion der Ehefrau fand ich gut. Dadurch, dass sie hiermit ein Treffen regelrecht provoziert hat, konnten beide sich noch einmal sehen, eine Art Abschied nehmen und klären. Wenn auch mehr indirekt und für die Ehefrau war es – nachdem sie von dieser Liebe erfahren hat – eigentlich die einzige Möglichkeit zu sehen, ob er wirklich bei ihr bleibt oder sich vielleicht doch noch einmal für Miriam entscheiden würde. Allerdings hätte ich es Philipp auch ein klein bisschen gegönnt, wenn sie ihn verlassen hätte. Einfach aus dem Grund, weil er sich nicht für Miriam entschieden hat.
Ich denke, dass in dieser Geschichte schon ein wahrer Kern steckt. Vieles wird aber auch dazu gedichtet sein. Aber das ist mir im Prinzip egal. Es ist die Geschichte, die mich fasziniert hat. Die Gefühle zweier Menschen. Eines Mannes, der eigentlich ein Leben ohne Probleme führte, und einer Frau, die vom Leben schon oft enttäuscht wurde. Es passte … für eine Zeit und sie waren dankbar für das, was sie erleben durften, wenn auch das Ende für beide schmerzhaft war. Gut gefallen hat mir, dass man auch einmal in die Gefühlswelt eines Mannes abtauchen konnte.
Für mich eine schöne Liebesgeschichte, auch ohne ein Happy-End für die Beiden. Eine Geschichte, die flüssig geschrieben ist, und durch die abwechselnden Abschnitte beider Autoren einfach nur spannend war, und die ich am Schluss in einem Rutsch durchgelesen habe. Von mir verdiente 9 Punkte.
Eine sehr interessante Leserunde und vielen Dank an die sehr geduldigen und ausdauernden Autoren.