Jung genug zu sterben - Jörg Liemann

  • Aufbau Verlag 2012, 442 S.


    Über den Inhalt:
    Was denkt uns? Lena, 14, ist Probandin am Hirn-Forschungsinstitut Zucker in Berlin. Als sie nicht zum Termin erscheint und ihre Betreuerin Melina eine kryptische Videobotschaft mit schockierenden Bildern erhält, wird klar: Sie ist auf der Flucht. Lenas Spur führt in die Bergwelt Graubündens, wo für bewährte Probanden nervenkitzelnde Trekkingtouren organisiert werden. Melina gerät in Konflikt mit Lenas faszinierend exzentrischem Vater, der die Gefahr herunterspielt, zugleich aber Schlüssel dafür ist, das Mädchen zu retten. Im Nebel der Alpenwelt blitzen widersprüchliche Bilder auf: Geht Lena auf ihrer Flucht über Leichen? Sucht das Institut ganz gezielt Jugendliche als „frisches Forschungsmaterial“? Ein junges Mädchen hat etwas gesehen, das es nie hätte sehen dürfen: Nach einem perfiden Plan soll der perfekte Mensch entstehen – Grund genug, nicht nur um ihr Leben zu fürchten.


    Über den Autor:
    Jörg Liemann, geboren 1964 in Berlin, Politologe in der Berliner Luftfahrtbehörde, Dozent für Philosophie und Politologie. in den achtziger Jahren jüngster Telefonseelsorger Deutschlands. Er lebt in Berlin.


    Meine Meinung:
    Es geht schon ziemlich verwirrend los. Normalerweise habe ich mit häufigen Perspektivwechseln keine Probleme, aber hier haben sie mich immer wieder aus dem Lesefluss herausgerissen. Ich habe zwischendurch immer mal wieder einen Blick auf den Klappentext geworfen (in der Hoffnung, dass er den Inhalt richtig wiedergibt), um mit in Erinnerung zu rufen, worum es bei der Geschichte geht. Das Thema „Hirnforschung an Jugendlichen“ fand ich ja zunächst sehr interessant und hatte auf einen spannenden Thriller gehofft.


    Doch ich empfand den Erzählstil als sehr gewöhnungsbedürftig und bin damit nicht warm geworden. Der Roman baut nur sehr zögerlich Spannung auf, kommt nicht richtig in Schwung und konnte mich bis zum Schluss nicht wirklich packen. Einige Passagen haben mir gut gefallen und waren auch interessant beschrieben, aber um einen Thriller als gelungen zu bezeichnen, dafür langte es nicht. Die Charaktere sind gut beschrieben, einen der Protagonisten fand ich aber einfach nur nervig.


    Das Buch wirbt mit „Für alle Leser von Frank Schätzing und Andreas Eschbach“. Ich wäre ncht auf die Idee gekommen, Jörg Liemann mit diesen beiden Autoren in einem Atemzug zu nennen.