ZitatOriginal von Gwendy
Alles falsch.....George Alexander Louis
Hört sich gut an, wobei mir James ein bißchen besser gefallen hätte....oder Simba
Der Name - top!
Ist James nicht häufig ein Name für englische Butler?
ZitatOriginal von Gwendy
Alles falsch.....George Alexander Louis
Hört sich gut an, wobei mir James ein bißchen besser gefallen hätte....oder Simba
Der Name - top!
Ist James nicht häufig ein Name für englische Butler?
Ich finde den Namen auch nicht übel.
Auch wenn ich bei Louis eher an den Mann in der eisernen Maske denken muss
Also hatte ich recht!
Ich denke, der Name Louis soll auf die familiären Beziehungen zum ehemaligen französischen Königshaus hinweisen.
Familiäre Beziehungen Welchen Krieg meinst du den damit?
Zur Zeit der Rosenkriege hat Henry V. (war es, glaub ich) eine französische Prinzessin geheiratet. Oder Henry VI., bin mir da nicht sicher. Und die hat, wie wir aus Rebecca Gablés "Das Spiel der Könige" wissen, einen Waliser mit dem Namen Tudor geheiratet. Das daraus entstehende Kind war König Henry VII., der erste Tudor-König.
Ich tippe auf [URL=http://de.wikipedia.org/wiki/Louis_Mountbatten,_1._Earl_Mountbatten_of_Burma]ihn[/URL]als Namensgeber.
ZitatOriginal von beowulf
Familiäre Beziehungen Welchen Krieg meinst du den damit?
Es gab jahrhundertelange Machtansprüche von England an Frankreich.
Auch einige Territorien dort.
Die wurden nur leider alle in Jahrhunderten von den englischen Königen "verspielt".
Der bekannteste Krieg ist wohl der 100 jährige - der mit der bekannten Schlacht um Agincourt (unter Henry V)
Leider fiel der später in einer Schlacht, so daß sein Sohn, den er mit einer französischen Frau (Catherine de Valois) hatte, König wurde.
Und so ein kleiner Bengel von ein paar Monaten ist jetzt nicht sooo der gute König.
Dazu kam, daß er auch nicht gesund war, was in späteren Jahren immer deutlicher wurde.
Unter seiner Herrschaft ging zwar der 100 jhrige Krieg vorbei - aber der Rosenkrieg ließ dann nicht allzu lang auf sich warten.
Ach ja - auch er war mit einer Französin verheiratet - Margarethe von Anjou.
Der deutsche Einfluß auf den englischen Thron kam erst nach dem Tode Queen Annes (1714) mit den ganzen Georges (von Hannover) - die, die so langweilig waren
George Alexander Louis klingt gut finde ich.
King George
ZitatOriginal von maikaefer
Ich tippe auf [URL=http://de.wikipedia.org/wiki/Louis_Mountbatten,_1._Earl_Mountbatten_of_Burma]ihn[/URL]als Namensgeber.
Herr Battenberg, wie konnte man den vergessen. Ich meine dein Tipp verdient nur eine Bezeichnung: Volltreffer.
Wie titelte die taz gestern doch so treffend?
"Auch nur ein kackender Wurm."
War das nicht nur der Kommentar?
ZitatOriginal von Enchantress
War das nicht nur der Kommentar?
Aber der Kommentar hat eben jene Überschrift.....
Von Louis Mountbatten habe ich heute früh auf der BBC-Website auch gelesen.
Und dass Alexandra der Mittelname der Queen ist oder Alexander der von William oder so.
Nun haben wir ja schon wichtige Phasen kollektiver Majestätsbegeisterung hinter uns: Erst die überschäumende Freude über die Empfängnis (Yes, we can!), dann die schier zersetzende Angst um das Wohlergehen der von Schwangeschaftsübelkeit Befallenen, das nervenzerfetzende Warten auf die royale Niederkunft, die schicksalsträchtige Geschlechtsfrage und schließlich das geradezu unerträgliche Warten auf die Namensgebung für den Säugling.
Doch das ist erst der Anfang! Wir können von Glück reden, dass es kein Geruchs-TV gibt, wenn uns eine der ersten vollgeschissenen Windeln des Edlen präsentiert wird.
Wieso sind diese Royals - Parasiten im Fleische des Volkes - eigentlich dermaßen medienwirksam? Sind die Menschen hierzulande schon so verblödet, dass sie alles ihrem Voyeurismus unterordnen? , schreibt Voltaire (also nicht der, sondern unserer). Und stellt damit eine Frage, die ich hochinteressant finde, die ich mir selbst schon oft gestellt habe und bis heute nicht beantworten kann. Wahrscheinlich hat es mit dem nächsten Satz etwas zu tun, ebenfalls von Voltraire gepostet:
Dabei hat die Welt, haben die Menschen nun wirklich drängendere Probleme als das Werfen eines königlichen Balgs.
Genau da scheint mir ein mögliches Motiv für diesen Massenwahn zu liegen: Die Leute brauchen ein Ventil für ihre Existenzängste, für die unlösbar erscheinenden Probleme der Welt, für ihre eigene scheinbare Bedeutungslosigkeit, für ihr ganz und gar glanzloses Leben.
Und Dori sehnt sich ja auch nach etwas Royalem in Deutschland, das die Leute "zusammenschweisst" - und nicht nur so etwas Profanes wie eine Fussball-WM. Ich bin fest überzeugt, dass die Mehrheit der Deutschen für die Wiedereinsetzung eines Königs / einer Königin stimmen würden, wenn sie dürften. Man muss sich ja auch schämen: Wir sind das größte und wirtschaftlich mächtigste Land in Europa, aber die Königskinder für unsere Medien müssen die Nachbarn zeugen ...
Aber mal ohne Spott: Gibt es eigentlich irgendwelche ernstzunehmende Abhandlungen über dieses Phänomen? Es ist doch sicher eine wahre soziologische Fundgrube, sich mit den Motiven und Hintergründen dieses kollektiven Begeisterungstaumels breiter Bevölkerungsschichten für genau diejenigen zu befassen, die sie jahrhundertelang kujoniert und ausgebeutet haben und die noch heute von den fetten Früchten der rücksichtslosen Unterdrückung derer leben, die sie unvermindert hingebungsvoll anbeten.
Gibt's darüber Literatur, die man ernst nehmen kann? Wenn es dafür einen guten Eulentipp gäbe, wäre ich dankbar.
Und jetzt muss ich zum Friseur. Ich geh extra eine Viertelstunde früher, damit ich Zeit für die Lektüre der dort einschlägigen Blätter habe ...
@Didi
Sehr schöner Beitrag.
Nur drängt sich mir folgende Frage auf: Meinst du ernsthaft, dass eine Viertelstunde ausreichend ist?
Schön geschrieben, Dieter.
Für mich gehört dieser royale Hype - ähnlich wie ein Hype um Fußball - in die große Kiste von "Brot und Spiele". Oder wie aus der "schönen neuen Welt": Unser tägliches Soma gib uns heute.
Wikipedia schreibt dazu:
Der Ausdruck bezeichnet auch heute noch die Strategie politischer (oder industrieller) Machthaber, das Volk mit Wahlgeschenken und eindrucksvoll inszenierten Großereignissen von wirtschaftlichen oder politischen Problemen abzulenken.
Dies kritisiert aber gleichzeitig auch eine abgestumpfte Gesellschaft, deren Interesse über elementare Bedürfnisse und „niedere Gelüste“ nicht hinausgeht. Eine moderne Abwandlung des Ausdrucks kam in Deutschland durch einen Postkartenentwurf von Wolfgang Flatz in Umlauf: „Fressen, ficken, fernsehen“.
Ich hoffe, dass nun um die jungen Eltern erst einmal eine Nachrichtensperre zum Schutz der Privatsphäre verhängt wird, damit endlich Ruhe ist.
Ich bin absolut genervt von dem Hype und ich frage mich, ob es die Medien sind, die nicht locker lassen und uns ihre Berichterstattung aufdrängen, um eine Existenzberechtigung für die vielen miesen Klatschzeitschriften zu haben, oder ob es tatsächlich soviele "anspruchsvolle" LeserInnen gibt, die solch ein Mist tatsächlich interessiert und die durch ihr Interesse die Nachfrage so pushen...
Auf jeden Fall stelle ich mir gerade den Dieter bei Friseur vor - unter der Haube mit "Gau im Spiegel" in der Hand...
Ich tippe auf eine verlängerte Prinzessinnenphase. Vielleicht sollte man in den Klatschblätter erwähnen, dass die Herrschaften nicht immer im rosa Glitzerkleid und mit Krone herumlaufen und dass Prinzen und Prinzessinnen nicht die "Guten" sind sondern eher die Unterdrücker und Ausbeuter.
Dieter
: toller Beitrag
Ein ernstzunehmendes Buch über das Phänomen kenne ich nicht, aber ich werde da nächste Woche mal jemanden fragen, der höchstwahrscheinlich da was kennt, denn das interessiert mich auch. Falls ich was erfahr, berichte ich.
Eskalina
: natürlich gibt es massenhaft Leute, die das wirklich interessiert. Die Medien können einem ja nicht was aufdrängen. Schließlich steht es jedem frei, Radio und Fernseher auszuschalten und Zeitschriften nicht zu kaufen, deren Inhalt einen nicht interessiert.
Ich persönlich kenne leider mehrere Menschen (Verwandtschaft, ich kann also nix dazu*g*),die begeistert stundenlang vorm Fernseher der königlichen Vermählung beigewohnt haben und auch diese Geburt nun spektakulär fanden.
Und als einzige Theorie am Beispiel der Menschen, die ich kenne, kann ich nur äußern, dass solche Menschen sich für sowas begeistern, deren eigenes Leben eher leer ist. Und die sonst keine nennenswerten Interessen haben außer, wie xexos schon schrieb: "fressen, ficken, fernsehen."
ZitatOriginal von Frettchen
"fressen, ficken, fernsehen."
Da gibt es aber schlimmere Beschäftigungen......