S Spur der Angst von Lisa Jackson

Titel: S Spur der Angst
OT: Without Mercy
Autorin: Lisa Jackson
Übersetzt aus dem Amerikanischen von: Kristina Lake-Zapp
Verlag: Knaur
Erschienen: Mai 2013
Seitenzahl: 592
ISBN-10: 3426213664
ISBN-13: 978-3426213667
Preis: 14.99 EUR

Das sagt der Klappentext:
In einem einsam gelegenen Internat geschieht ein Doppelmord. Bei seinen Ermittlungen trifft Detective Cooper Trent auf seine Ex-Geliebte Jules. Die attraktive Lehrerin ist in größter Sorge, denn auch ihre jüngere Schwester gehört zu den Internatsschülern. Als ein Blizzard die Schule komplett von der Außenwelt abschneidet, beginnt eine atemlose Jagd nach dem Killer, die Jules`Leben dramatisch verändern wird.

Die Autorin:
Lisa Jackson zählt zu den amerikanischen Top-Autorinnen, deren Romane regelmäßig die Bestsellerlisten der "New York Times", der "USA Today" und der "Publishers Weekly" erobern. Ihre Hochspannungsthriller wurden in 25 Länder verkauft. Auch in Deutschland hat sie erfolgreich den Sprung auf die Spiegel-Bestsellerliste geschafft. Lisa Jackson lebt in Oregon.

Meine Meinung:
Lisa Jackson hat einen Thriller geschrieben, der seine Leser ganz ordentlich unterhält, von dem man aber nichts sensationell Überragendes erwarten sollte. Die Geschichte ist durchaus ansprechend strukturiert, wenn auch die handelnden Personen - leider - oftmals im Klischeehaften steckenbleiben. Es sind Personen, die man so oder ähnlich schon in sehr vielen anderen Thrillern angetroffen hat. In diesem Buch bleiben die echten Überraschungen aus und auch auf unerwartete Wendungen wartet der Leser vergeblich. Und so ist vieles eben auch vorhersehbar. Der Schluss ist leider dann doch ein wenig arg konstruiert. Da hätte der Geschichte ein wenig mehr Raffinesse doch gut getan.
Im Ergebnis aber liefert die Autorin hier einen grundsoliden Thriller ab, einen Thriller für "mal so zwischendurch" oder eben auch für den Strandkorb oder die Urlaubsterrasse geeignet. Und man als Leser über so manche unlogischen "Unebenheiten" hinweg sieht, dann bekommt man grundsolide Thrillerunterhaltung geliefert.
Ein Buch - was ganz sicher auch schnell wieder aus dem Lesegedächtnis verschwindet. Aber manchmal will man als Leser eben auch nur "unanstrengend" unterhalten werden ohne sich allzuviele Gedanken zu machen. Wer das von diesem Buch erwartet - der wird sicher nicht enttäuscht werden.
6 Eulenpunkte

Ich weiß nicht: entweder ist die Phase entgültig vorbei, wo ich sämtliche Lisa Jackson Bücher verschlungen habe, oder aber sie werden immer langweiliger und vor allem langwieriger, was die Erzählweise anbelangt.

Denn zum Großteil langweilig trifft hier völlig zu. Zu allererst brauchte die Handlung gut 150 Seiten, um überhaupt einmal in Fahrt zu kommen und dann bahnte sich eine total hahnebüchene Story auf, bei dir ich mehrmals die Augen verdreht habe und den Kopf schütteln musste.
Wie bei den letzten Jackson-Büchern fand ich die ständigen Selbstgespräche einfach nervend. Vor allem, weil sie immer dasselbe waren. Wie: Hör auf damit! Reiß dich zusammen! Denk nicht mal dran! Bla bla bla...

Jules war die typische wunderschöne Heldin des Buches, konnte nicht aufhören, an ihren Ex-Freund zu denken und ging mir generell auf den Keks mit ihrem Verhalten.
Trent war wenigstens etwas besser, aber natürlich musste er auch ständig an Jules denken, vor allem, als sie sich an der Blue Rock Academy begegnen

An sich war die Grundidee nicht schlecht, aber wie sie aufgebaut wurde und dann die Auflösung...
Es gab keine Überraschungen, weder bezüglich der Identität des "Anführers" noch

Nicht nur haben mich die ständigen Selbstgespräche gestört, sondern auch die ständigen Fragen nach dem Mörder, nach dem Warum, dem Weshalb, zu welchem Zweck etc. Mir kam das teilweise wie ein Lückenfüller vor, sooft, wie diese Fragen aufgekommen sind. Als ob der Leser sich nach ein paar Seiten nicht mehr von selbst an jene Fragen erinnern würde.

Ich war wirklich ein großer Lisa Jackson Fan aber von ihren letzten Büchern war ich dermaßen enttäuscht, dass ich es mir doppelt gut überlege, ob ich noch einmal ein Buch von ihr in die Hand nehme. Karen Rose kann sie jedenfalls nicht mehr das Wasser reichen. Zwar gehen mir bei den Rose-Büchern auch die ständigen schmachtigen Gedanken und Szenen der Hauptfiguren mittlerweile auf den Keks, aber sie verpackt es wenigstens in eine reißerische und spannende Geschichte. Dort geschieht etwas und man muss nicht zuerst langwierige und unwichtige Beschreibungen über sich ergehen lassen.

Das Buch war für mich trotz des flüssigen Schreibstils zum größten Teil ein Reinfall.

Mehr als 5 Punkte kann ich wirklich nicht vergeben