Warte auf mich - Miriam Bach & Philipp Andersen

  • Miriam und Philipp sind 2 Schriftsteller die sich auf einer Verlagsfeier treffen Wobei Miriam Philipp im Grunde nicht leiden kann. Aber es kommt wie es kommen muss die beiden Verlieben sich trotz des großen Altersunterschiedes von 17 Jahren ineinander. Hinzukommt das er eigentlich glücklich verheiratet ist und das auch klar und ohne Umschweife sagt. Trotzdem lässt Miriam sich auf diese Affäre ein auch wenn es schwierig wird sich zu sehen. Wenn dieses nicht geht wird alles an Socialnetworks genutzt was es gibt und auch telefoniert. Diese Affäre nimmt also ihren Lauf obwohl Miriam genau weiß das es eigentlich keine Zukunft gibt und einige Male erfolglos versucht die Geschichte zu Beenden.


    Mir hat das Buch nicht wirklich gefallen zu oft hatte ich beim Lesen das Gefühl einen Mann in der Midlife Crisis vor mir zu haben der mit einer jüngeren Frau noch mal das Abenteuer gefunden hat auch wenn er es vielleicht nicht gesucht hat. Seine Ehe die ja nach eigener Aussage glücklich ist will er nicht aufgeben macht das auch deutlich. Dieses Buch ist eine leichte Sommerlektüre. Für mich allerdings mit dem Manko das die Autoren die gleichen sind wie die Protagonisten und ich immer das Gefühl die intimsten Geheimnis anvertraut zu bekommen. Für mich wäre es ein größeres Vergnügen gewesen hätten die Protagonisten andere Namen gehabt.


    So gibt es auch von mir nur 5 von 10 Sternen.

  • In weiten Teilen habe ich es genau so empfunden wie Eskalina. Dieser Roman hat mich weder absolut hingerissen, noch völlig enttäuscht. Solche Beziehungsgeschichten zählen nicht zu meinen Lieblingsgenres, aber diese hatte eindeutig etwas Besonderes. Zudem gibt es keinen expliziten Prolog – dafür bei mir schon mal ein dickes Plus vorab :-] !


    Viel Handlung gibt es nicht, der erzählerische Fokus richtet sich absolut auf die beiden Hauptfiguren, Miriam und Philipp, ihre Gefühle, ihre Gedanken – ihre Liebe. Alles andere, worüber man sich als Leser so seine Gedanken macht, wie Alltag, Ehefrau, Familie, andere Bindungen und Verpflichtungen, wird fast komplett ausgeblendet.


    Ich denke, beim Lesen dieses Buches, sollte man den Verstand zurück schalten und die geballte Emotion genießen (sofern man dazu in der Lage ist). Denn das war es für mich, Emotion pur, häufig an der Grenze zum Kitsch, manchmal auch ein wenig darüber hinaus. Wie Eskalina schrieb, hatte auch ich zeitweise das Gefühl zu tief in die Privatsphäre zweier Menschen einzutauchen. Alles in allem war mein persönlicher Eindruck, dass die beiden Autoren diesen Roman in erster Linie für sich selbst geschrieben, weniger für die Leser. Dieser Eindruck hat sich auch durch das Auftreten der Autoren in der Leserunde bestätigt. Interessanterweise haben einige Leser das komplett anders empfunden und begründen, warum es nur Fiktion sein kann. Auch das ist etwas Besonderes an diesem Buch – wie unterschiedlich es von den Lesern aufgenommen und beurteilt wird.


    Für mich war es interessant zu lesen. Flüssig und ansprechend geschrieben, stellenweise mit Sprachwitz und Esprit verströmte es durchaus einen gewissen Charme.


    "Ich glaube, ich habe gar nichts gedacht. Ich habe einfach nur gefühlt". Ein Zitat aus dem Buch, welches für mich auch der Titel hätte sein können. ;-)

  • Ich habe das Buch im Rahmen der LR gelesen und schon lange ist es mir nicht mehr so schwer gefallen, ein Buch zu bewerten.


    Zum einen hatte ich phasenweise Schwierigkeiten mit der Sprache des männlichen Protagonisten - es war einfach zuviel "süß" und "-chen" für meinen Geschmack. Zum anderen konnte ich das Handeln der beiden nicht wirklich nachvollziehen und hätte phasenweise das Buch am liebsten entnervt zur Seite gelegt - ohne die LR hätte ich mit großer Wahrscheinlichkeit abgebrochen und das Buch weit hinten in mein Regal verbannt.


    Und doch hat die Geschichte was... man kommt ins Grübeln und ich muss zugeben, auch wenn mir das Denken und Handeln der Protagonisten völlig fremd ist, so kann mir durchaus vorstellen, dass es so etwas geben kann - zumindest diese Art einer Beziehung. Das Ende erschien mir dann wieder etwas unwahrscheinlicher, auch wenn es mit in gewisser Weise mit dem Buch versöhnt hat.


    Ich weiß nicht, ob ich das Buch weiterempfehlen kann, denn ich denke, man wird es entweder lieben oder hassen - dazwischen gibt es nicht viel und ich denke, die Sichtweise auf das Buch wird auch viel mit der persönlichen Lebenserfahrung des jeweiligen Lesers zu tun haben.


    Von mir gibt es 5 Punkte - das Buch ist wirklich nicht schlecht geschrieben, aber es war einfach nicht meine Art von Geschichte.


    LG, Bella

  • Auf einer Verlagsfeier lernt der Erfolgsautor Philipp Andersen die aufstrebende Nachwuchsautorin Miriam Bach kennen und ab da ist es um beide geschehen. Sie verbringen eine Nacht zusammen, in der nichts geschieht und doch verändert sie alles. Nach dem Adressenaustausch schreiben sich beide immer wieder und kommen sich nahe – gefährlich nahe. Andersen ist verheiratet und Bach nicht der Typ für Affären.
    Beide beginnen ihre Geschichte aufzuschreiben.
    „Warte auf mich“ von Philipp Andersen und Miriam Bach lässt mich etwas ratlos und vor allem sehr zwiegespalten zurück.
    Ich weiß nicht, ob ich das Buch wunderschön und tiefberührend oder absolut absurd kitschig, nervig und realitätsfern finden soll.
    Es ist scheinbar eine fiktive Liebesgeschichte (hier scheiden sich ja die Geister), in der abwechselnd ein Kapitelchen aus Andersens und eines aus Bachs Sicht geschildert wird.
    Es ist die Liebe auf dem ersten Blick und erinnert hier eher an die berüchtigte klischeebelastete Hollywoodlovestory.
    Die Sprache ist hingegen wunderschön, berührend und auf den Punkt genau.
    Dennoch hatte ich mehr Tiefe erwartet. Die Gespräche zwischen den beiden und besonders Miriams Zweifel wurden dem Leser gut vermittelt, allerdings war es mir einfach zu viel Kitsch, zu viel „einzigartige Liebe“ und letztlich zu dick aufgetragen.
    Das Ende war zu absehbar und etwas dick aufgetragen (egal ob es nun autobiographisch oder fiktiv ist) nach einem vielversprechenden ersten Drittel zieht sich die Geschichte dann aber hin und schafft es mit mehreren Wiederholungen von bestimmten Phrasen (ich kann „Mirchen“ und „Süßkind“ nicht mehr hören) und Handlungsverläufen aus einem sprachlich wunderschönen Buch ein nervtötendes Konstrukt werden zu lassen.
    Mir gefiel trotzdem die Idee dahinter gut, das Zusammenspiel der beiden, wenn auch ich keinen rechten Zugang zu beiden Protagonisten fand, und besonders die Sprache.


    6 von 10 Punkten!

  • Eine Begegnung, die das Leben von zwei Menschen vollkommen verändern wird. Eine Liebe, die unmöglich ausgelebt werden kann. Hindernisse, die zu groß erscheinen, verschwinden. Eine Liebe so groß und stark, die dennoch zum Scheitern verurteilt ist?


    Ich gehöre wohl zu denjenigen, die nicht so begeistert von "Warte auf mich" waren. Ich war im Gegenteil eher enttäuscht, weil die Geschichte an sich sehr vielversprechend klang und auch der Anfang definitiv Lust auf mehr gemacht hat. Doch je weiter ich las, desto größer wurde meine Enttäuschung.


    Am Anfang der Geschichte verspürte ich einen gewissen Reiz, wobei ich auch nicht genau benennen kann, worin dieser lag. Vielleicht ob der Roman nun wirklich autobiografisch ist oder nicht. Im Nachhinein betrachtet würde ich mir eher wünschen, dass diese Geschichte fiktiv ist. Die große Liebe, die die Beiden verbinden soll, konnte ich nicht nachvollziehen. Der Funke ist einfach nicht auf mich übergesprungen.


    "Warte auf mich" lässt sich sehr leicht und flüssig lesen. Durch die Kapitel, die abwechselnd aus der Sicht von Philipp und Miriam geschrieben wurden, legt die Geschichte eine rasches Tempo vor. Ich konnte mit Miriam sehr gut mitfühlen, insbesondere ihre innere Zerrissenheit. Auch wenn ich sie gerne mal ein wenig durchgeschüttelt hätte, dass sie standhaft bleiben soll.


    Die meisten Problemchen hatte ich jedoch mit Philipp. Ich konnte seine Handlungs- und Denkweise absolut nicht nachvollziehen. Von Kapitel zu Kapitel wurde er mir immer unsympathischer. Fast alles, was er tat (ob aus Liebe oder nicht) war in meinen Augen einfach egoistisch. Vielleicht bin ich zu spießig, zu jung oder einfach zu romantisch veranlagt, um zu verstehen, warum er so handelt, wie er handelt.


    Das Ende hat mich dann noch ein wenig mit dem Buch versöhnt, wobei es auch hier einiges gab, was einfach nicht "Meins" war. Natürlich bleibt nach wie vor die Frage - real oder fiktiv? Ich für meinen Teil, möchte dies nicht mehr wirklich wissen.



    Ich kann aber die vielen begeisterten Leser durchaus verstehen. Die Geschichte um Miriam und Philipp ist eine ganz besondere Geschichte - absolut. Nur konnte sie mich nicht für sich gewinnen.


    Fazit:


    "Warte auf mich" konnte mich leider nicht von sich überzeugen. Figuren, die mir unsympathisch waren und eine Handlung, bei der, der Funke nicht auf mich übergesprungen ist.


    5 von 10 Punkte!

    Und manchmal ist ein Buch die Welt für mich!


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    :lesend Laini Taylor - Daughter of Smoke and Bone - Zwischen den Welten



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  • Miriam und Philipp: Eine Liebe, die nicht sein darf, denn er ist (noch dazu glücklich) verheiratet. Daher bleibt die Frage: Wie soll es weiter gehen mit den beiden, mit dieser Liebe ohne Zukunft? 30 Jahre Ehe stehen zwischen ihnen. Dazu kommt noch der Altersunterschied: Philipp ist Mitte 50 und Miriam Ende 30...


    Das Buch ist sehr interessant aufgebaut, und zwar fängt es damit an, dass ein Verleger ein Manuskript auf seinem Schreibtisch liegen hat, ohne dass er weiß, wie es dorthin gekommen ist. Aus Neugier beginnt er zu lesen... Nun fängt das Buch an, und zwar sind die recht kurzen Kapitel immer abwechselnd aus der Sicht von Miriam und Philipp geschrieben. Das bringt eine gewisse Dynamik mit sich. Wieso tue ich mich so schwer das Buch zu beurteilen? Nun, es hat mich gut unterhalten und auch gefesselt. Soweit also alles gut. Jedoch hat es mich auch etwas genervt, und zwar weil es doch oft sehr süßlich / klebrig ist - aber ok, so ist eben die Liebe. Aber ich muss auch gestehen, dass ich mich etwas schwer mit Philipps Position getan habe, damit dass er - obwohl er doch angeblich so glücklich verheiratet ist - sich so leichtfertig in diese Liebe zu Miriam stürzt. Das hat mich doch sehr irritiert und ich fand es unehrlich. Aber ich möchte mich auch nicht als Moralapostel aufspielen. Noch eine Besonderheit des Buches ist es, dass die beiden Protagonisten die gleichen Namen tragen wie die Autoren. Dabei handelt es sich jedoch bei den Autorennamen um Pseudonyme. Es sollen aber wirklich ein Mann sowie eine Frau dahinterstecken, die auch die Kapitel abwechselnd geschrieben haben. Offen bleibt hierbei, wie weit die Geschichte selbst real oder fiktiv ist...


    Sofort auf der ersten Seite steht Folgendes, und eben darum geht es in diesem Buch: "Ach Mirchen, wie sollen wir denn leben? Indem wir nichts anderes probieren, als mögliches Leid zu verhindern? Oder indem wir versuchen, ein bisschen glücklich zu sein, auch wenn das Scheitern dann vorprogrammiert ist?" - Ja, es geht in dem Buch recht lange darum, ob die beiden sich überhaupt auf die Affäre einlassen sollen. Im Mittelteil hat mich dann auch das ganze Hin und Her etwas genervt, aber ich konnte es auch nachvollziehen, dass Miriam so hin und her schwankte mit ihren Gefühlen. Darauf bezieht sich auch der Titel "Warte auf mich", denn diese Affäre ist natürlich, vor allem für Miriam, mit viel Warten verbunden, auf das nächste Treffen, die nächste Mail etc. Und die Frage ist, ob sie dabei eventuell ihr eigenes Leben verpasst? Das Ende hat mich dann sogar wieder etwas versöhnt. Daher habe ich mich trotz aller Kritik für 6 von 10 Eulenpunkte entscheiden, eben knapp überm Durchschnitt.

  • Titel: Warte auf mich
    Autoren: Philipp Andersen, Miriam Bach
    Verlag: Pendo
    Seiten: 320


    Über den Inhalt:


    Der erfolgreiche Autor Philipp Andersen und die junge Schriftstellerin Miriam Bach lernen sich auf einer Verlagsfeier kennen und fast sofort fühlen die beiden sich zueinander hingezogen.
    Nach der Veranstaltung treffen sie sich in einem Hotelzimmer und verbringen die Nacht zusammen, jedoch fast ohne das etwas passiert.
    Am nächten Morgen trennen sich die Wege wieder Miriam fährt zurück nach Hamburg und Philipp kehrt nach Freiburg zurück, wo er mit seiner Frau lebt.
    Doch einander vergessen können sie sich nicht, schon bald schreiben sie sich und senden sich gegenseitig ihre Bücher zu und über die Lektüre und die virtuellen Gespräche die nun immer häufiger führen verlieben sie sich ineinander.
    Miriam liebt Philipp, sie möchte eine Familie und eine Zukunft mit ihm, und Philipp liebt auch Miriam und kann und will sie nie mehr in seinem Leben missen, doch Philipp liebt auch seine Frau und er kann eine Scheidung nicht einmal in Betracht ziehen.
    So beginnen die Beiden das Unmögliche zu wagen, eine verzweifelte Liebe abseits aller genormten Pfade himmelhochjauchzend, zu Tode betrübt.



    Meine Meinung:


    Wider erwarten ist es nicht die schon altbekannte Geschichte des verheirateten älteren Mannes, der sich in eine deutlich jüngere Frau verliebt, weil er sich durch sie wieder lebendig fühlt.
    Sondern es ist viel mehr, es ist eine Geschichte, die berichtet, was passiert, wenn man sich ohne Zutun in jemanden unsterblich verliebt, und erkennt, dass man seinen wahren Seelengefährten gefunden hat und man sich von einer Liebe und Leidenschaft umgeben fühlt, ohne die man nicht mehr atmen und leben kann.
    Und der Kollision dieses Gefühls mit einem anderen, nämlich der Liebe zu einem Lebenspartner, ohne den man nicht ebenfalls nicht existieren kann.
    Aber auch eine Beschreibung, was Liebe vermag, nämlich alles, welche Macht sie hat, wie weh sie tun kann und auch darüber, dass man sich selbst lieben muss um zurücklieben zu können.
    Das Buch erzählt über eine Emotion die so vielschichtig ist, dass das banale Wort „Liebe“ schon fast nicht mehr ausreicht, um zu beschreiben, was sie ausmacht.
    „Warte auf mich“ ist der verzweifelte Versuch, die eine Liebe aus dem Kern ihrer Sache heraus zu leben und irgendwie zu versuchen mit ihr auch Leben zu können, entgegen jeder Konvention, abseits von Regeln, die die Gesellschaft aufgestellt hat und ohne sich selbst zu hinterfragen.
    Was die beiden Autoren hier geschaffen haben, ist eine Geschichte, die das Herz entblößt ohne Rücksicht auf Verletzungen.
    Großartig!


    Vollkommen gefangene Grüße von Elbereth :wave

    “In my opinion, we don't devote nearly enough scientific research to finding a cure for jerks.”

    ― Bill Watterson

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  • Philipp Andersen und Miriam Bach treffen sich bei der Feier zu einem Verlagsjubiläum. Er ist ein erfolgreicher Autor, dessen historische Romane in den Bestsellerlisten zu finden sind, sie ist hoffnungsvolle Nachwuchsautorin. Sie kannten sich vorher nicht, verbringen nach der Feier jedoch die Nacht miteinander. Das klingt auf den ersten Blick nach einer flüchtigen Affäre, aber eigentlich passiert in dieser Nacht nicht viel, außer dass beide im gleichen Bett übernachten. Sie tauschen ihre Adressen und gehen auseinander, als wäre nichts geschehen. Wieder in ihrem Alltag angekommen, schicken sie sich gegenseitig ihre Bücher und stellen fest, dass sie nicht mehr ohneeinander sein können. Das wirft beträchtliche Probleme auf, denn da ist zum einen der große Altersunterschied, und außerdem ist Philipp glücklich verheiratet, wie er immer wieder betont. Trotz aller Zweifel und Probleme nutzen die Liebenden jede sich bietende Gelegenheit für ein Wiedersehen, obwohl sie wissen, dass ihre Verbindung keine Zukunft hat, nicht haben darf, weil so vieles dagegen spricht.


    In gewisser Weise konnte ich beide Protagonisten gut verstehen, dann aber auch wieder nicht. Mit Miriam habe ich gelitten, denn sie ist schon so oft in der Vergangenheit als Verlierer aus Beziehungen hervorgegangen und hat Angst, wieder verletzt zu werden. Ihre ohnmächtige Wut konnte ich gut nachvollziehen, und trotz aller Prinzipien lässt sie sich mit Haut und Haaren auf dieses Verhältnis ein, das eigentlich gar nicht sein dürfte. Philipp möchte alles haben, denn er will sich weder gegen seine Ehe noch gegen Miriam entscheiden. Das wirkt, oberflächlich betrachtet, ziemlich egoistisch, ist es aber aus seiner Perspektive sicher nicht. Was die beiden verbindet, kann ich nur schwer nachvollziehen, und auch Miriam hat immer wieder Zweifel, ob sie den so viel älteren Mann wirklich liebt. Philipp beteuert, er würde sowohl seine Ehefrau als auch Miriam lieben und brauchen. Seelische Verletzungen auf allen Seiten sind damit vorprogrammiert. Kann man wirklich zwei Menschen gleich stark lieben, immer in dem Bewusstsein, beiden damit weh zu tun? Diese Frage stelle ich mir unwillkürlich. Ich denke, man kann sie nur beantworten, wenn man sich selbst bereits irgendwann in einer ähnlichen Lage befunden hat. Auf diese fehlende Erfahrung und das damit einhergehende Verständnis verzichte ich jedoch gerne!
    Das Buch zeigt zwei unterschiedliche Blickwinkel. Philipps Sichtweise ist in der ersten Person geschrieben, und Miriams Teil in der dritten Person. Kurioserweise heißen die beiden Autoren genau wie ihre Protagonisten. Dass es sich bei den Autorennamen um Pseudonyme handelt, ist klar und auch verständlich, denn es entsteht bei dieser Geschichte der Eindruck, dass hier viel Persönliches mit eingeflossen ist. Was an dem Buch nun fiktiv und was real ist, darüber kann man spekulieren, aber letztendlich ist dies das Geheimnis der Autoren und sollte auch deren Angelegenheit bleiben.
    Die Geschichte polarisiert und löst zum Teil heftige Diskussionen aus. Auch wenn ich die Gedanken und Gefühle der Protagonisten nicht immer nachvollziehen oder verstehen konnte, so hat mir die Story jede Menge Stoff zum Nachdenken beschert und mich auch nachhaltig beschäftigt. Der Schreibstil ist schön und ausdrucksvoll, jedoch muss ich gestehen, dass ich keinen Moment zu Tränen gerührt war. Die vorsichtshalber bereit gelegten Taschentücher habe ich also nicht gebraucht. Diese sachliche Betrachtungsweise lag sicher an meinem mangelnden Einfühlungsvermögen in diese besondere Situation.


    * * * * * * *

  • Ich habe das Buch schon vor ein paar Tagen beenden können, kam bisher aber leider nicht dazu mich dazu auch zu äußern. Die Geschichte hat mir außergewöhnlich gut gefallen.
    Zwei Autoren erzählen gemeinsam erzählen eine Geschichte von einer Liebe, wie sie schöner und trauriger zugleich nicht sein könnte. Hier werden Gefühle beschrieben, wie sie einen (zumindest mir noch) aus Jahren vor einer Ehe vertraut séin dürften. Wer kennt sie nicht dieses Kribbeln im Bauch, dieses verwirrt sein, diese Wut und Verzweiflung wenn man feststellt, dass es eigentlich nicht sein dürfte. Dieses nicht loslassen wollen obwohl man weiss es ist unvermeidbar.
    Auch wenn ich Miriam die weibl. Protagonistin oft hätte Verstand ins Hirn schütteln mögen, habe ich sie immer verstanden und auch nachvollziehen können, warum sie wie gehandelt hat.
    Von Phillipp, war ich dann doch dass ein oder andere Mal genervt, der war auch mir oft zu süss, zu lieb, zu naiv. Beim Lesen kam mir häufiger der Gedanke, dass Phipipp Sicht vielleicht doch von der weibl. Autorin geschrieben wurde, eben weil es doch oft zu süss war. Außerdem muss ich als verheiratete Frau natürlich mahnend den Finger heben...
    Was mir absolut nicht gefallen hat war der Spitzname für Miriam, ich hasse Namen mit chen hinten dran, furchtbar. Von mir gibt es trotz des chens 9 Punkte.

  • Mir hat am Anfang die Thematik des Buches nicht so richtig zugesagt, aber ich habe es trotzdem weitergelesen, weil ich erstens den Schreibstil super fand und zweitens weil mich interessiert hat in welche Richtung sich die Geschichte um Miriam und Philipp entwickeln wird. Ich bin froh, dass ich das Buch zu Ende gelesen habe, denn nun kann ich sagen, dass mir die "Lebensgeschichte" der Zwei recht gut gefallen hat und ich auch mit dem Ende zufrieden bin.


    Bei "Warte auf mich" geht es um zwei Autoren, die sich kennenlernen und ineinander verlieben. Doch er ist verheiratet und um einiges älter als sie. Normalerweise sollte hier Schluss sein, doch in diesem Buch beginnt genau hier die Geschichte. Es geht um verbotene Gefühle, Betrug und Leid auf beiden Seiten, wobei meiner Meinung nach Miriam mehr unter dieser Affäre zu leiden hat als Philipp. Er ist mir von Zeit zu Zeit sehr unsympathisch gewesen, vor allem da, wenn Miriam einen Entschluss gefasst hat und Philipp diesen einfach ignoriert, weil er ohne sie nicht kann. Die Ehefrau spielt zwar eine sehr kleine Rolle, doch sie ist meine Heldin in dem Buch. Sie hat meiner Meinung nach eine Stärke bewiesen, die nicht für jede Frau selbstverständlich ist.


    Es ist keine schwere Lektüre, sondern ein Buch für zwischendurch. Es ist leicht zum lesen und enthält viel Gefühl. Aber ich glaube diese Geschichte ist trotzdem nicht jedermanns Sache. Wer Bücher zum Thema Fremdgehen nicht liest, sollte um dieses Buch einen Bogen machen.


    Von mir bekommt das Buch 7 von 10 Punkten.

  • Auch ich habe das Buch im Rahmen der Leserunde hier im Forum gelesen.


    Inhalt:
    Der (glücklich) verheiratete Philipp beginnt eine Affäre mit der 17 Jahre jüngeren Miriam. Beide sind Autoren und treffen sich nach der ersten schicksalhaften Nacht in München immer wieder für kurze Himmelfahrten in verschiedenen Städten.


    Meine Meinung:
    Die innere Zerrissenheit der beiden Protagonisten zwischen dem was der Kopf sagt und das Herz fühlt, wird m.E. in dem Buch gut dargestellt und glaubhaft geschildert.
    Auch die beiden verschiedenen Perspektiven (Miriam's Sicht der Affäre wird in der 3. Person geschildert, während Philipp in der ich-Perspektive schreibt) finde ich gut gewählt.
    Etwas gestört hat mich der Kosename "Süßkind", den Philipp für die beinahe 40-jährige Miriam verwendet. Irgendwie fand ich diesen etwas seltsam.
    Auch das Ende hat bei mir einige Fragen hinterlassen: Würde eine betrogene Ehefrau wirklich SO reagieren? Passt die Verwendung der Medien (die ich eigentlich zu 95% des Buches als sehr glaubhaft und nachvollziehbar empfand) und der Song von Jupiter Jones in die logische Zeitabfolge?


    Alles in Allem war der Roman flüssig geschrieben und gut zu lesen.


    edit: Ich halte die vermeintliche Namensgleichheit der Autoren und der Protagonisten ebenfalls für eine Idee des Marketings des Verlags.

    :lesend Nächstes Jahr am selben Tag - Colleen Hoover

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  • Meine Meinung:


    Es geht um die Liebe zweier erwachsener Menschen, die so, wie sie stattfindet, eigentlich nicht sein sollte. Denn Philipp ist verheiratet und liebt seine Frau. Aber er liebt auch Miriam. Miriam liebt Philipp und lebt als das, was sie eigentlich nie sein wollte, eine Geliebt – die Frau im Schatten.
    Miriam ist hin und her gerissen, zwischen ihrem Herz und ihrem Verstand. Sie will Phillip, aber sie will nicht die Position der geliebten haben. Denn Phillip macht gleich klar, dass er seine Frau liebt.


    Die Zerrissenheit von Miriam war oft deutlich zu spüren. Philipp dagegen kam leider oft so rüber, dass er sich das Beste aus allem rauspickt. Er will seine Frau, den sicheren Hafen, das Gewohnte, aber er will auch den Spaß mit Miriam, das außergewöhnliche mit ihr. Und er nimmt sich beides.
    Auf der einen Seite übte das Buch einen Sog auf mich aus. Ich wollte wissen, was passiert, wie es weiter geht. Wie lange schleichen die Beiden um sich rum. Aber auf der anderen Seite gab es einige Dinge, die mich einfach gestört bzw. irgendwann nervig wurden. Irgendwann verlor sich der Sog dann aber leider.


    Gestört haben mich die ständigen Verniedlichungen und die Wiederholungen. (z.B. die ständige und immer wieder kommende Beschreibung von Miriams Augen)
    Was die beiden Hauptpersonen betrifft, bin ich auch hin und her gerissen. Miriam tat mir leid, und dann hätte ich sie am liebsten schütteln wollen, damit sie mal wieder klar denkt. Und mit Philipp hatte ich durchgehend Schwierigkeiten. Für mich war er nicht sympathisch. Er hatte einen arroganten Touch, wirkte oft so, als ob er sich über Miriam stellte, als ob er sie klein hielt. Ich habe einfach keinen Zugang zu beiden bekommen.


    Fazit:
    Eine nette Geschichte, dich mich aber nicht komplett mitreißen konnte. Vielleicht war die Geschichte einfach nicht meins.


    Von mir gibt es 5 von 10 Eulenpunkten

    Es geht uns mit den Büchern wie mit den Menschen. Wir machen zwar viele Bekanntschaften, aber wenige erwählen wir zu unseren Freunden, unseren vertrauten Lebensgefährten.
    Ludwig Feuerbach (1804-1872)

  • Die Geschichte:
    Ein Verleger bekommt ein unangefordertes Manuskript. Darin die Geschichte von Philipp und Miram. Auf der Jubiläumsfeier eines Verlags lernen sich die Autoren Philipp Andersen und Miriam Bach kennen. Sie mögen einander und Miriam macht Philipp das Angebot, sich mit ihr im Hotel zu treffen. Doch die Nacht läuft anders ab als geplant und am nächsten Morgen gehen sie getrennte Wege. Doch irgendwie können sie einander nicht vergessen. Und so kontaktiert Philipp Miriam und eine Chatfreundschaft beginnt. Sie senden sich nette freundschaftliche Nachrichten, ob per SMS, Facebook oder E-Mail. Doch mit der Zeit wird aus ihrer Freundschaft eine Sehnsucht. Sie verabreden sich, treffen sich und verbringen viel Zeit miteinander. Doch Philipp ist mehrere Jahre älter als Miriam, seit Jahren glücklich verheiratet und würde seine Frau niemals verlassen. Und doch fühlen sich Philipp und Miriam zueinander hingezogen und beginnen eine Affäre…


    Meine Meinung:
    'Warte auf mich’ ist nicht einfach eine Geschichte, die dem Leser erzählt wird. Die Idee dieses Buches ist wirklich gut und außergewöhnlich. Ein Verleger bekommt ein Manuskript und beginnt sofort, es zu lesen. Es geht um die Autoren Philipp und Miriam, die ja auch das Buch geschrieben haben. Ich muss zugeben, dass ich immer noch etwas verwirrt bin. Aber kommen wir nun zur Geschichte. Sie ist von heute aus der Sicht des Erzählers geschrieben. Philipps Teil ist aus der Ich-Perspektive und in kursiv geschrieben, Miriams aus der Erzählerperspektive. Beide sind auf der Suche nach einem kleinen Abenteuer, doch es endet anders als gewollt. Die beiden kontaktieren sich und es werden im Laufe der Geschichte süße, nette, witzige aber auch herzzerreißende Nachrichten ausgetauscht. Solche Online-Unterhaltungen in Büchern finde ich ja wirklich toll. Auch wenn Lieder, die ich kenne, in Büchern vorkommen. So spielt ‘Still’ von der deutschen Band Jupiter Jones eine große Rolle im Buch, und da ich den Song gut kenne, konnte ich immer sofort bei den Textstellen mitsingen. Das ist wieder ein schöner Teil der Geschichte. Doch es ist auch unmoralisch von beiden, auch wenn Philipp mit seiner Frau eine ‘freie’ Ehe vereinbart hat. Wie kann er seine Frau so sehr lieben, und doch Miriam gleichzeitig so begehren? Und das kommt auch Miriam in den Sinn. Die Geschichte ist ein wirkliches Auf und Ab der Gefühle, ein hin und her. Doch irgendwie wollte sich bei mir nicht das wirkliche Interesse einstellen. Es zog sich für mich leider wie Kaugummi und ich musste mich manchmal zwingen, das Buch weiterzulesen. Es ist zwar leicht zu lesen, aber die Geschichte kommt nicht immer voran. ‘Warte auf mich’ ist, auch wenn es vielleicht so klingt, nicht autobiografisch. Und doch ist die Idee, dass es so gewesen sein könnte, wirklich toll. Es gibt zwei Interviews, in denen die beiden Autoren u.a. genau darüber sprechen: Piper und LeseLustLiebe. Doch es ist trotzdem eine recht schöne Geschichte, die lesenswert ist.


    Meine Bewertung:
    Für mich ist ‘Warte auf mich’ eine recht schöne Liebesgeschichte, die irgendwie doch keine echte Liebesgeschichte ist. Doch nach einem Schritt vor geht es meiner Meinung nach zwei Schritte zurück. Die Geschichte zieht sich und ich habe mich manchmal gefragt, wie das Enden soll und ob das alles wirklich passiert ist. Von mir gibt es sechs gute Sterne. Man kann es mal gelesen haben.

  • Nach gut 3/4 gelesener Lektüre bin ich kurz davor, abzubrechen.


    ME ist das Buch gewollt, aber nicht gekonnt. Die Autoren bemühen sich, dem Leser Leidenschaft zu vermitteln, schaffen das bei mir aber so gut wie gar nicht. Der Protagonist Philipp ist in meinen Augen stark überzeichnet. Sooo alt ist er doch nun auch wieder nicht, dass er beispielsweise eine junge Frau zum Outdoorsex zu überreden versucht, in dem er eine Picknickdecke auf den Boden ausbreitet und "Darf ich bitten, Mirchen?" sagt. *grusel* :pille Und dazu schreibt er auch noch historische Romane, ausgerechnet? :lache


    Und "Mirchen" ist die taffe Hippe, die sich auf der Reeperbahn von Studenten aufreißen lässt und nur "aus ihrem Leben schreibt"?


    Nee, ich weiß nicht. Das funktioniert für mich so nicht, zumindest nicht als Liebesgeschichte. Die Charaktere bleiben so merkwürdig blass, obwohl man im Gegenzug Dinge über sie erfährt, die einen selbst als Leser peinlich berührt sein lassen, weil der gute Geschmack der Intimitäten überschritten wird. Wie jemand riecht, wenn er Grippe hat, zum Beispiel. Da könnte ich mich ausschütteln.


    Raum für Fantasie wird dem Leser kaum gelassen, es ist eine fade Suppe aus Klischees, die eher aufgewärmt wirkt. Und das oft erwähnte Lied "Still" von Jupiter Jones passt schon genau zur Geschichte. Ein genöhltes Stück Schmalz.


    Edit:
    Ich möchte noch erwähnen, dass ich geistig schon einen Gang zurückschalte, wenn mehr als einmal ein IPhone erwähnt wird oder ein sonstiges Appleprodukt. Man ist nicht automatisch ein Künstler, wenn man dazu greift. Ein Künstler kann aber auch derjenige sein, der ein ultrapisseliges SMARTPHONE benutzt. Diese seltsame Differenzierung und der versteckte Applehype stoßen mich in der Tat ab.

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 Mal editiert, zuletzt von rienchen ()

  • Zitat

    Original von rienchen
    Raum für Fantasie wird dem Leser kaum gelassen, es ist eine fade Suppe aus Klischees, die eher aufgewärmt wirkt. Und das oft erwähnte Lied "Still" von Jupiter Jones passt schon genau zur Geschichte. Ein genöhltes Stück Schmalz.


    Edit:
    Ich möchte noch erwähnen, dass ich geistig schon einen Gang zurückschalte, wenn mehr als einmal ein IPhone erwähnt wird oder ein sonstiges Appleprodukt. Man ist nicht automatisch ein Künstler, wenn man dazu greift. Ein Künstler kann aber auch derjenige sein, der ein ultrapisseliges SMARTPHONE benutzt. Diese seltsame Differenzierung und der versteckte Applehype stoßen mich in der Tat ab.


    :write !

    With freedom, books, flowers and the moon, who could not be happy? - Oscar Wilde


    :lesend Rock My World - Christine Thomas

  • Zitat

    Original von Enchantress


    :write !


    Dazu sage ich, Miriam, jetzt auch gern noch etwas, weil es diese Diskussion um vermeintliche "Schleichwerbung", die ein Autor beim Nennen bestimmter Produktnamen betreiben würde, schon sehr oft gab: Das ist Quatsch. Aber das Konkrete ist immer besser als das Allgemeine. Wenn z. B. eine meiner Hauptfiguren einen Porsche fährt, fährt sie einen Porsche. Und nicht einen PS-starken Sportwagen, das Bild, was dadurch entsteht, ist längst nicht so konkret. Und wo jemals behauptet wurde, dass ein iPhone-Benutzer sich für einen "Künstler" hält, ist mir mehr als schleierhaft. Was soll denn so ein Unsinn? Tut mit leid, Leute, aber hier wird echt händeringend nach Mäkelkram gesucht.

  • Zitat

    Original von andersenbach


    Dazu sage ich, Miriam, jetzt auch gern noch etwas, weil es diese Diskussion um vermeintliche "Schleichwerbung", die ein Autor beim Nennen bestimmter Produktnamen betreiben würde, schon sehr oft gab: Das ist Quatsch. Aber das Konkrete ist immer besser als das Allgemeine. Wenn z. B. eine meiner Hauptfiguren einen Porsche fährt, fährt sie einen Porsche. Und nicht einen PS-starken Sportwagen, das Bild, was dadurch entsteht, ist längst nicht so konkret. Und wo jemals behauptet wurde, dass ein iPhone-Benutzer sich für einen "Künstler" hält, ist mir mehr als schleierhaft. Was soll denn so ein Unsinn? Tut mit leid, Leute, aber hier wird echt händeringend nach Mäkelkram gesucht.


    Oho.
    @andersenbach/Miriam:


    Bist Du etwa die Autorin, wenn ich fragen darf? Und was veranlasst Dich zu der Annahme, ich würde "händeringend nach Mäkelkram suchen?" Vielleicht ist es für Dich "Unsinn", vielleicht hälst Du mich ( eine Leserin Deines Buches) auch eher unterbelichtet, aber was solls. Es reicht durchaus,wenn ich einmal "IPhone" lese, um zu begreifen, dass damit ein UMTS- Gerät gemeint ist, mit der üblichen Vernetzung von sozialen Netzwerken und allem,was da so mit dran hängt, ob das nun ein Windows, Samsung oder was der Geier was für ein Produkt ist. Das "IPhone" muss mir nicht in jedem gefühlten dritten Satz unter die Nase gerieben werden. Nichts anderes habe ich gesagt und von "Schleichwerbung" war überhaupt nicht die Rede.


    Und das Bild der Protagonisten, das Du genau mit dem von Dir angesprochen Bild für mich projezierst, ist genau jenes von den mir bekannten, verkappten Berlin-Mitte- Hipstern, die autistisch anmutend "Stay hungry, stay foolish" vor sich hinpredigen. :grin


    Ich habs eben nicht so mit Statussymbolen, ein Porsche Cayenne assoziert mir übelste Minderwertigkeitskomplexe, Helikoptermütter und eher klein ausgeprägte primäre Geschlechtsmerkmale. Das heißt nicht, dass das im RL auch so ist, aber in Geschichten schlussfolgere ich eben so. So what. Mein Problem, nicht Deins. :grin


    Es geht mir nicht um irgendwelche "Mäkeleien", das Buch gefällt mir eben nicht, was doch nicht schlimm ist, ich bin wahrscheinlich nicht die richtige Zielgruppe oder was weiß ich. Das sollte Dir eigentlich ziemlich egal sein,finde ich. :-)


    Viel Erfolg weiterhin! :wave

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)


  • Liebe Rienchen,


    Verzeihung, wenn Du Dich angegriffen gefühlt hast, aber nachdem wir hier von einigen Leuten schon ziemlich "auf die Mütze" gekriegt haben, kommt bei solchen Anmerkungen (die dann auch von anderen noch "unterschrieben" werden), einfach leicht das Gefühl auf, dass absichtlich nach "Mäkelkram" gesucht wird. Aber: Schwamm drüber!


    Allerdings: Eben GENAU DAS will ein Autor teilweise, wenn er Dinge konkret bezeichnet. Eben beschreiben, was für ein Typ Mensch seine Figur ist. Das trifft jetzt auf das iPhone nicht so sehr zu (wobei UMTS-Gerät etwas ungeschmeidig klingt), aber bei einem Porsche Cayenne wollen wir mit Sicherheit genau die Assoziation zu wecken, die Du als Leserin hast. Und deshalb ist es auch so gemeint, egal, ob es RL so ist. Ein guter Autor schreibt NICHTS, ohne sich dabei etwas zu denken.


    Wie gesagt, nichts für ungut, und hat diese Leserunde teilweise etwas ratlos zurückgelassen.

  • :wave Da ja offensichtlich wieder ich gemeint bin :rolleyes , ich habe das mit dem iPhone schon bei einem anderen Buch kritisiert, das mir ansonsten äußerst gut gefallen hat. Das ist also keineswegs eine Alleinstellungskritik an Andersen/Bach.


    Und ansonsten bin ich dafür bekannt, musikalisch intolerant zu sein (das habe ich explizit mit unterschrieben). :grin Und Jupiter Jones fällt bei mir in die Kategorie "nicht zu ertragen". Ich zwinge da aber keinen, meinen Geschmack zu teilen. Im Gegenteil!

    With freedom, books, flowers and the moon, who could not be happy? - Oscar Wilde


    :lesend Rock My World - Christine Thomas