'Das Mädchengrab' - Seiten 001 - 056

  • Zitat

    Original von Nadja Quint
    Die Geschichte von "Das Mädchengrab" ist frei erfunden und nirgendwo abgeschrieben. Und die Titel-Ähnlichkeit mit Ian Rankin ist nun wirklich ein blöder Zufall.


    Ich glaube, du hast da etwas missverstanden: Mich hat einfach nur interssiert, ob es Quellen und Literatur zu regionalen Bräuchen im 19. Jh. in/um Westfalen gibt. Das finde ich nämlich super spannend.

    Gruß
    misswalker :lesend



    "Eigentlich weiß man nur, wenn man wenig weiß. Mit dem Wissen wächst der Zweifel." (Johann Wolfgang von Goethe)

  • Ich habe jetzt auch den 1. Abschnitt geschafft.

    Ich komm mit den Schreibstil sehr gut klar und ratzfatz war der 1. Abschnitt verschlungen.

    Was für ein großes Glück hatten die beiden Kinder dass sie nicht auch krank wurden. Zu mal die beiden zu ihren Eltern einen lieben, engen Kontakt hatten.
    Traurig macht mich, dass man die die Geschwister von einander getrennt hat.
    Ich hoffe die beiden Kinder verlieren sich nicht aus den Augen und machen das beste daraus. So wie es aus sieht, haben sie es soweit recht gut bei ihren Pflegeeltern.
    Warum Hannes so schnell abgereist ist und ohne ein Abschied. Das verwundert und kommt mir auch etwas seltsam vor.
    Mal sehen wie es weiter geht.

  • Ich habe heute den ersten Teil beendet und kann noch gar nicht soooo viel sagen. Ich mag Fine und auch Marjann sehr. Auch der Schreibstil ist toll :) kaum zu glauben, dass die Zeit in der es spielt "erst" 150 Jahre her ist. Wie viel sich in der Zeit verändert hat. Allein in der Medizin. Heute würden nicht mehr ganze Familien an einer Lungenentzündung etc sterben. Zumindest nicht hier in der westlichen Welt. Ich freue mich schon darauf, mich gleich bei meinen Eltern in den Garten legen zu können und weiterzulesen.

  • Zitat

    Original von misswalker



    Ich glaube, du hast da etwas missverstanden: Mich hat einfach nur interssiert, ob es Quellen und Literatur zu regionalen Bräuchen im 19. Jh. in/um Westfalen gibt. Das finde ich nämlich super spannend.


    Neinnein, misswalker, alles gut.:knuddel1 Ich habe mich nicht angegriffen gefühlt, sondern wollte nur auf etwas hinweisen. Im Bekanntenkreis bin ich nämlich ein paar mal gefragt worden, wie ich auf diese altertümliche Sprache verfallen bin. Und das ging natürlich tatsächlich nicht ohne Literatur aus dieser Zeit.


    Quellen zu den Bräuchen aus dieser Zeit gibt es natürlich jede Menge. Allerdings geb ich auch gern zu, dass ich aus dramaturgischen Gründen einiges abgeändert habe. Das Buch ist entstanden aus einem Wettbewerb für den Jacques-Berndorf-Preis und musste in der Eifel spielen. Die Gegend dort war sehr arm, und es gab kaum reiche Bauern. In meiner Geschichte brauchte ich aber eine soziale Fallhöhe und habe deswegen ein paar reiche Bauern "erfunden".
    Die echten Eifler mögen es mir verzeihen :bluemchen

  • So, der erste Abschnitt ist gelesen. Das fängt ja alles recht gemächlich an, aber so kann man sich als Leser gut in das dörfliche Leben und Strukturgefüge damals hineindenken.


    Als die Kinder zu Waisen werden und auf verschiedene Pflegeeltern verteilt werden, taten sie mir erst sehr leid, aber sie scheinen es beide halbwegs gut getroffen zu haben.
    Wobei ich mich frage, wozu der Oberbauer ihr Vormund ist, wenn er sich denn nicht um seine Mündel kümmert. Auf seinem großen Hof wäre es doch finanziell sicher machbar gewesen, die beiden Kinder durchzufüttern.


    Aber es scheint ihnen ja auch so nicht schlecht zu gehen. Aus Marjann werde ich noch nicht so recht schlau, einerseits scheint sie sich liebevoll um Fine zu kümmern und in ihr eine Art Enkelin zu sehen. Aber warum hat sie sich wirklich erboten, das Mädchen aufzunehmen? Sie hat es ja so schon schwer genug im Leben. Wollte sie einfach nicht mehr allein sein?

  • Gronik : Ich meine irgendwo gelesen zu haben, dass Marjann nach Gesellschaft war :-)

    Anna Karenina (LR), Der blinde Mörder (LR), Alias Grace (LR), Die Bücherdiebin (LR), Das Rosenholzzimmer (LR), Töchter des Nordlichts

  • So, ich habe schon mal angefangen und mir ein paar Notizen gemacht…
    Es geht also um Lisbeth und wer sie ermordet hat.
    Und ein Kind soll das Ganze aufklären? Interessanter Gedanke. Dumm ist Fine offensichtlich nicht, wenn sie so gut Bruchrechnen kann und auch der Ulla so intelligente Fragen gestellt hat.
    Bisher gibt es ja zwei Verdächtige: Hannes, der Sohn von der Frau (Marjann), bei der Fine nun wohnt oder ein Bauer aus der Umgebung, bei dem Lisbeth angestellt war. Ob dieser wirklich beim Ravenzacher war?
    Es wird ja laut Rückseite einen zweiten Mädchenmord geben. Ich warte darauf. Ob es Ulla sein wird? Immerhin hat sie ja anscheinend auch ab und zu mit diesem Lohbauer zu tun…
    Fine und Basti, die armen Kinder. So früh die Eltern verloren! Fine scheint ja ganz gut untergekommen zu sein. Vom Basti und seinem neuen Zuhause erfährt man nicht sehr viel, das finde ich ein wenig schade!
    Sehr schön fand ich dieses Ritual von Allerheiligen und das mit den Vogelbeeren! :-)

  • So, mit einem Tag Verspätung habe ich heute auch den 1. Teil dieses Buches gelesen.
    Von der ersten Seite an war ich mittendrin im Geschehen. Auch die Sprache fasziniert mich.


    Tja, nun werden die Fine und Basti mit 8, bzw. 6 Jahren Vollwaisen und werden (wie manchmal in Anzeigen zu finden :-)) kostengünstig abgegeben, so als müsste man sich ihrer entledigen. Getrennt werden beide auch noch... Naja, das war wohl schon immer so, wer will schon 2 Kinder grossziehen, zumal man ja nicht so viel "Kostegeld" bekommt. Fine kommt zur schwarzen Marjann, die sich ja auch u. a. um ihre Eltern gekümmert hat, bevor sie starben. Im Laufe der Zeit gewöhnen sich die eiden aneinander und freunden sich sogar an. Ich glaube auch, dass es Basti nicht so schlecht ergeht bei seiner Pflegefamilie, denn sonst wäre Fine in den 4 Jahren eine Veränderung an ihm aufgefallen.


    Die Geschichte wie es zum Finden des Grabes von Lisbeth kommt, da bin ich zweigeteilter Meinung. Gut finde ich, dass der Lehrer "Erlebnisunterricht" mit den Kindern macht, um sich auch selbst im Dorf zurecht zu finden. Aber die Sache mit dem Wind, der Basti die Mütze vom Kopf weht, da musste ich stark an "Die Gänsemagd" denken:"Wehe Windchen wehe gut lass ihm Fliegen seinen Hut, lass ihn danach jagen, bis ich mein Haar geflochten, so wie es Frauen tragen.". Oder so ähnlich geht der Spruch doch. Obwohl die Idee nett ist. Sonst hätten sie das Grab ja nie gefunden, da ja selbs Fine schon in der Nähe war. Vgl. S.41: "... das Grab der jungen Lisbeth... - dieses Grab entdeckte Fine nicht."


    Nun ist das Grab entdeckt und Fine möchte herausfinden, warum eine, ihr und den anderen Dorfkindern, fremde Person auf diesem Friedhof liegt. Ulla gibt ihr den Hinweis, dass Lisbeth getötet wurde, aber sie soll mit niemandem darüber reden, was ihr Ulla anvertraut.


    Auch ich kann nicht glauben, dass Hannes der Täter sein soll, aber vielleicht hat er passiv etwas damit zu tun. Bei dem Bauern als 2. Täter halte ich es so wie die Mädchen im Buch, wegen 1 Taler wird er nicht morden, ist ja eh sein Geld. Aber, wie hier im Forum schon mal angesprochen, vielleicht war sie ja von dem Bauern schwanger. Ehrlich, auf diese Erklärung bin ich nicht gekommen, und dabei ist es doch einleuchtend.


    So, soviel von mir zum ersten Teil. Sollte ich irgendwas falsch gemacht/geschrieben haben, sagt es mir, dies ist meine erste LR.
    Da ich jetzt aber meine Gedanken niedergeschrieben habe, kann ich mich endlich dem 2. Teil des Buches widmen.


    Nur soviel noch am Schluss, bis Seite 56 finde ich es schon super.

  • Zitat

    Original von Lesehest
    Auf den ersten paar Seiten musste ich mich an die Sprache gewöhnen, fand es aber sehr gelunge.
    Nun bin ich gut in der Geschichte angekommen und mir fällt nur ab und an noch eine altmodische Redewendung auf. Eine wirklich nette Abwechslung!!


    So ist es mir auch ergangen. Anfangs dachte ich mir nur: was für ein Schreibstil. Aber mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt.


    Zitat

    Original von Lesehest
    Mich wundert es etwas, dass der Mord an Lisbeth so verschwiegen wird :gruebel Ob die Bewohner des Dorfs vielleicht recht große Angst haben, dass es der Lohbauer war und sie in Schwierigkeiten bringen könnte, wenn sie ihn 'verraten' würden :gruebel :gruebel


    Das ist einfach die Mentalität des Dorfes: lieber wegschauen bevor jemand merkt, dass man etwas gesehen hat. Bloß sich nicht in fremde Angelegenheiten einmischen. In dem Fall der Lolita Brieger, die vor knapp 30 Jahren in einem Ort nicht weit von Reetz spurlos verschwand, wusste das Dorf mit hoher Wahrscheinlichkeit was mit dem Mädchen passiert ist, wo sich die Leiche befindet und wer der Mörder war. Aber alle haben geschwiegen.


    Auf der einen Seite finde ich es schade, dass Basti und Fine nicht zusammen in einem Haushalt sind. Aber da sie sich jeden Tag sehen, ist es für sie wohl nicht so schlimm. Fine macht sich auf die Suche nach der Wahrheit über Lisbeth Tod. Ganz schön gewitzt die Kleine, dass sie weiß wie sie an die Informationen kommt. Ich hoffe nur, dass Basti sich nicht verplappert.


    Mein Verdacht ist auch, dass Lisbeth schwanger war. Ob der Hannes wirklich damit zu tun hatte, kann ich noch nicht sagen. Es ist sicher nicht unwahrscheinlich, aber er könnte auch ein "Bauernopfer" sein, weil Lisbeths "Chef" Angst hat, dass seine Affäre mit dem Mädchen publik wird - falls vorhanden. :gruebel


    Ich gehe mal weiter lesen.

  • So auch ich habe den 1. Abschnitt durch. :-)


    Traurig, daß Fine und Basti so früh ihre Eltern verloren haben (und das sie sie nicht mehr sehen konnten fand ich auch sehr bewegend), aber Gott sei Dank sind sie von der Krankkeit verschont geblieben.
    Und die Trennung untereinander haben die Kinder wohl ganz gut verkraftet, können sie sich ja doch täglich sehen.
    Nachdem die Schulklasse das Grab der jungen Lisbeth entdeckt haben, finde ich es schon erstaunlich, daß sich Fine (in ihrem Alter) so für die Umstände interessiert.
    Das der Mörder aber Hannes gewesen sein soll, erschint mir doch nicht zutreffend, erstens weil er zu dieser Zeit gerade nach Amerika ausgewandert war, noch erscheint es mir - wenn es denn so wäre - zu einfach, ihn als den Täter zu verurteilen :gruebel

  • Zitat

    Original von chiara


    Das ist einfach die Mentalität des Dorfes: lieber wegschauen bevor jemand merkt, dass man etwas gesehen hat. Bloß sich nicht in fremde Angelegenheiten einmischen. In dem Fall der Lolita Brieger, die vor knapp 30 Jahren in einem Ort nicht weit von Reetz spurlos verschwand, wusste das Dorf mit hoher Wahrscheinlichkeit was mit dem Mädchen passiert ist, wo sich die Leiche befindet und wer der Mörder war. Aber alle haben geschwiegen.
    ...


    Ich denke, da steckt mehr als die örtliche Mentalität hinter. Eher tippe ich darauf, dass sie jemanden schützen. Ich bin mir aber noch nicht sicher, ob es ein mögliches Opfer ist, oder gar den Täter selber, weil er soviel Macht hat. :gruebel

  • Der erste Abschnitt ließ sich wirklich flott lesen - was ich heute nachmittag auch gleich mal gemacht habe (allerdings passt das sonnige Wetter heute nicht wirklich zum herbstlichen Wetter im Buch ;-)).


    Mir gefällt der Schreibstil sehr. Wie xania fühle ich mich in ein Märchen versetzt, auch wenn es das eigentlich nicht ist. Aber es ist alles sehr stimmig und passend.


    Ich fand Fines und Bastis Schicksal auch sehr traurig und hatte Schlimmes befürchtet, als die beiden getrennt wurden. Aber anscheinend haben es beide gut angetroffen. Dass sich die "Schwarze Marjann" dann doch als eher gutmütige Frau herausstellt, hätte ich so nicht erwartet. Aber mal sehen, was bzgl. Hannes noch ans Tageslicht kommt. Obwohl - so wirklich sehe ich ihn noch nicht als Mörder, es war womöglich nur ein blöder Zufall, dass er genau zu der Zeit, als der Mord an Lisbeth passierte, ausgewandert ist.


    Die Szene mit der fliegenden Kappe fand ich auch gut gemacht. Wie sonst hätten sich die Kinder auch auf den eigentlich entlegenen Teil des Friedhofs verirren sollen? Ich bin schon gespannt, was Fine im weiteren Verlauf der Geschichte aufdecken wird...

  • Zitat

    Original von mazian


    Die Geschichte wie es zum Finden des Grabes von Lisbeth kommt, da bin ich zweigeteilter Meinung. Gut finde ich, dass der Lehrer "Erlebnisunterricht" mit den Kindern macht, um sich auch selbst im Dorf zurecht zu finden. Aber die Sache mit dem Wind, der Basti die Mütze vom Kopf weht, da musste ich stark an "Die Gänsemagd" denken:"Wehe Windchen wehe gut lass ihm Fliegen seinen Hut, lass ihn danach jagen, bis ich mein Haar geflochten, so wie es Frauen tragen.". Oder so ähnlich geht der Spruch doch. Obwohl die Idee nett ist. Sonst hätten sie das Grab ja nie gefunden, da ja selbs Fine schon in der Nähe war. Vgl. S.41: "... das Grab der jungen Lisbeth... - dieses Grab entdeckte Fine nicht."
    ...


    So, soviel von mir zum ersten Teil. Sollte ich irgendwas falsch gemacht/geschrieben haben, sagt es mir, dies ist meine erste LR.
    Da ich jetzt aber meine Gedanken niedergeschrieben habe, kann ich mich endlich dem 2. Teil des Buches widmen.



    Keine Angst, mazian, Du machst hier nichts falsch. Dass Du bei meinem Buch Deine erste LR bei uns bestreitest, freut mich natürlich. :wave
    Ich finde es schön, dass Du die Szene aus "Die Gänsemagd" anführst. Wegfliegende Hüte, die dann eine Entwicklung oder Entdeckung einleiten, sind ja ein häufiges Motiv in Märchen.


    Es stimmt schon: Die Geschichte von Fine hat bei allem Realitätsbezug auch einige märchenhafte Züge.

  • Ich muss zugeben, dass ich lange gebraucht habe, um mich an den Sprachstil des Buches zu gewöhnen, hat fast den kompletten ersten Abschnitt gedauert, aber dann hat mich das Buch so gepackt, dass ich es gestern in einem Rutsch gelesen habe.


    Zitat

    Original von Nadja Quint



    Quellen zu den Bräuchen aus dieser Zeit gibt es natürlich jede Menge. Allerdings geb ich auch gern zu, dass ich aus dramaturgischen Gründen einiges abgeändert habe. Das Buch ist entstanden aus einem Wettbewerb für den Jacques-Berndorf-Preis und musste in der Eifel spielen. Die Gegend dort war sehr arm, und es gab kaum reiche Bauern. In meiner Geschichte brauchte ich aber eine soziale Fallhöhe und habe deswegen ein paar reiche Bauern "erfunden".
    Die echten Eifler mögen es mir verzeihen :bluemchen


    Das hatte ich mich beim Lesen gefragt, wo so viele reiche Eifelbauern herkommen, danke für die Erklärung.

  • Zu viele Reiche gibt es aber in dieser Geschichte auch nicht, dass es unglaubwürdig wäre.


    Warum war es damals gerade in der Eifel für Bauern so schwierig? Ist die Vulkanerde dort nicht so fruchtbar für Ackerbau oder Obstanbau?

  • LeseBär : Du hast absolut recht! Die Idee mit der Mütze war super. Man kann es sich gut vorstellen und genauso gut glauben und daher wirkt auch diese Szene in keinster Weise konstruiert.

    Anna Karenina (LR), Der blinde Mörder (LR), Alias Grace (LR), Die Bücherdiebin (LR), Das Rosenholzzimmer (LR), Töchter des Nordlichts

  • Auch mich hatte der Sprachstil etwas gefordert. Aber ich hatte mich schnell daran gewöhnt und inzwischen könnte ich mir die Geschichte in keiner anderen Sprache mehr vorstellen. Ich finde sie transportiert die Atmosphäre der damaligen Zeit perfekt zum Leser. :anbet


    Die Geschichte selber empfand ich im ersten Abschnitt noch nicht so sehr als Krimi, besser gesagt als ein etwas anderer Krimi. Es ist eher eine zarte Geschichte des Mädchen Fine, das schon früh vom Schicksal herausgefordert wurde. Sie ist ein liebes, arbeitsames Mädchen. Gleichzeitig ist sie wissenshungrig, was sie auch dazu bringt, sich für Lisbeths Tod zu interessieren. Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass Hannes der Mörder sein soll. Und ehrlich gesagt, möchte ich es auch nicht glauben. ;-) Ob er wirklich wieder zurück kommt, so wie es sich Marjann wünscht? Auf jeden Fall freue ich mich schon sehr auf das Weiterlesen. :-]


    Ein Punkt hat mich etwas irritiert: Im Kapitel "Die Kinder" (da ich das E-Book lese, kann ich leider keine Seitenzahl angeben) ist die Sprache davon, dass Marjanns Mann bei dem Überfall erschossen wurde. Später (im Kapitel "Allerheiligen" wird von Fine berichtet: "Sie wusste, dass Berthold Kürten ein Räuber gewesen und durch den Henker zu Tode gekommen war.". Habe ich etwas überlesen oder falsch verstanden?

  • Zitat

    Original von Nadja Quint
    Es stimmt schon: Die Geschichte von Fine hat bei allem Realitätsbezug auch einige märchenhafte Züge.


    Ich finde, dass das genau das ist, was das Buch zu etwas Besonderem macht! :fingerhoch

  • Zitat

    Original von Ayasha
    Auch mich hatte der Sprachstil etwas gefordert. Aber ich hatte mich schnell daran gewöhnt und inzwischen könnte ich mir die Geschichte in keiner anderen Sprache mehr vorstellen. Ich finde sie transportiert die Atmosphäre der damaligen Zeit perfekt zum Leser. :anbet


    Die Geschichte selber empfand ich im ersten Abschnitt noch nicht so sehr als Krimi, besser gesagt als ein etwas anderer Krimi. Es ist eher eine zarte Geschichte des Mädchen Fine, das schon früh vom Schicksal herausgefordert wurde. Sie ist ein liebes, arbeitsames Mädchen. Gleichzeitig ist sie wissenshungrig, was sie auch dazu bringt, sich für Lisbeths Tod zu interessieren. Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass Hannes der Mörder sein soll. Und ehrlich gesagt, möchte ich es auch nicht glauben. ;-) Ob er wirklich wieder zurück kommt, so wie es sich Marjann wünscht? Auf jeden Fall freue ich mich schon sehr auf das Weiterlesen. :-]


    Ein Punkt hat mich etwas irritiert: Im Kapitel "Die Kinder" (da ich das E-Book lese, kann ich leider keine Seitenzahl angeben) ist die Sprache davon, dass Marjanns Mann bei dem Überfall erschossen wurde. Später (im Kapitel "Allerheiligen" wird von Fine berichtet: "Sie wusste, dass Berthold Kürten ein Räuber gewesen und durch den Henker zu Tode gekommen war.". Habe ich etwas überlesen oder falsch verstanden?



    Erst einmal - der Schreibstil gefällt mir gut. Auch, dass es nicht wie ein Krimi anfängt, sondern um die Geschichte von Fine und Basti. Ich finde auch, die fliegende Mütze passt super. Dadurch benehmen sich die Kinder wie Kinder und rennen hinter der Mütze her. Dabei finden sie das Grab von Lisbeth.


    Bei der Todesursache von Berthold habe ich auch gestutzt.


    Als Täter tippe ich auch auf Lohmeier. Ihr Chef hat es ausgenutzt, das Elisabeth alleine nach Hause ging und hat sie vergewaltigt. Damit es nicht rauskommt, hat er sie getötet und den Taler mitgenommen.

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Zitat

    Original von Büchersally
    Warum war es damals gerade in der Eifel für Bauern so schwierig? Ist die Vulkanerde dort nicht so fruchtbar für Ackerbau oder Obstanbau?


    Die Eifel ist größer als man denkt und Reetz ist ein gutes Stück von der Vulkaneifel entfernt. Reetz liegt noch in Nordrhein-Westfalen, wenn auch nur knapp. Die Vulkaneifel ist in Rheinland-Pfalz zu finden. ;-) In manchen Gegenden der Eifel eignet sich der Boden nicht so gut für Ackerbau, daher wird dort hauptsächlich Viehwirtschaft betrieben. Wenn Ackerbau betrieben wird, ist es der Anbau von anspruchslosen Pflanzen wie Gerste, Weizen oder Roggen.