Bücherparty, ähnlich wie Tupper

  • Zitat

    Original von melanie
    in Nürnberg gibt es den lies + spiel Verlag, das ist auch ein "Tupperähnliches" System.
    [...]Ich denke gerade für Mütter ist das eine gute Idee. :wave


    Ich kann auch gut verstehen, warum dieses System fuer Kinderbuecher schon gut verbreitet ist. Kinder schleppt man ja nun nicht so gern zum Einkaufen mit. Und sich "in Ruhe" im Buchladen beraten lassen waehrend das Krabbelkind eins (oder ein Dutzend) der Buecher aus dem Regal zieht und zerpflueckt ist ja nun auch nicht das Wahre.

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

  • Ich würde auch gerne mal so eine Aktion mitmachen. Klingt vielversprechend.


    Zitat

    Original von Frettchen
    Aber das wird doch recht teuer sein


    Frettchen, wieso sollte das teuer sein? Soweit ich weiß, gilt die Buchpreisbindung auch nach oben, also keiner darf die Bücher hier teurer verkaufen als im Laden?!?


    Zitat

    und der Gastgeber hat entweder nette Gäste, die sich beteiligen. Oder der muss zusehen, so viele Bücher wie möglich an den Mann zu bringen, um wenigstens die Kosten für Speis und Trank wieder rein zu kriegen.


    Auch da sehe ich den Zusammenhang nicht. Lädst Du nur Gäste ein, wenn die Geschenke im Wert der Speisen mitbringen? Oder wie ist das zu verstehen? Wenn da jemand zu mir nach Hause käme und ein paar schöne Bücher vorstellt, würde ich ganz umsonst und ohne Provision für ein paar gute Freunde (und natürlich die Buchvorsteller) Speis und Trank zur Verfügung stellen.


    Den hier auch angesprochenen Punkt mit den bereits bekannten Büchern sehe ich auch nicht als Problem. Zum einen erwarte ich, daß die vom Buchladen durchaus in der Lage sind, ein paar eher unbekannte Perlen vorzustellen statt die Stapelware, die überall in Bergen ausliegt und zum anderen höre ich beim DLF immer wieder mal Buchvorstellungen von Büchern, die ich zwar schon irgendwo im Regal gesehen habe, die mich aber weder mit Titel noch mit Cover angesprochen haben und die ich dann hinterher (oft mit großem Vergnügen) gelesen habe. Wenn die Veranstalter es also drauf haben, dafür entsprechend unbekannte Geheimtipps auszuwählen, wäre das sicher auch für Vielleser attraktiv.

    "Wie kann es sein, dass ausgerechnet diejenigen, die alles vernichten wollten, was gut ist an unserem Land, am eifrigsten die Nationalflagge schwenken?"
    (Winter der Welt, S. 239 - Ken Follett)

  • LeSeebär : mit teuer meinte ich eher, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass die Buchhändlerin einfach so vorbei kommt. Die muss man doch bezahlen oder die erwartet, dass dann min. so und so viele Bücher verkauft werden an so einem Abend. Die wird das ja nicht aus reiner Nächstenliebe machen.
    Aber vielleicht erklärt streifi ja noch, wie das genau abläuft und was das kosten soll.
    Und da frag ich mich dann schon, was da der Nutzen ist. Dann kann ich mich auch einfach so mit meinen Freunden treffen, jeder stellt ein Buch vor und am nächsten Tag geht man dann in die Buchhandlung und gibt die Bestellung auf.

    Man möchte manchmal Kannibale sein, nicht um den oder jenen aufzufressen, sondern um ihn auszukotzen.


    Johann Nepomuk Nestroy
    (1801 - 1862), österreichischer Dramatiker, Schauspieler und Bühnenautor

  • Zitat

    Original von Frettchen
    LeSeebär : mit teuer meinte ich eher, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass die Buchhändlerin einfach so vorbei kommt. Die muss man doch bezahlen oder die erwartet, dass dann min. so und so viele Bücher verkauft werden an so einem Abend. Die wird das ja nicht aus reiner Nächstenliebe machen.


    Nein, aus Nächstenliebe nicht. Aber die Buchläden haben aufgrund der Übermacht von Amazon offenbar momentan heftige Probleme (in Bremen wird ernsthaft diskutiert, regionale, privat geführte Buchhandlungen staatlich zu fördern). Hier hat man also eine Möglichkeit geschaffen, Kunden in netter Atmosphäre etwas zu verkaufen ohne die Gefahr, daß die an den Computer rennen und beim Amerikaner bestellen. Kurz, ich kann mir nicht vorstellen, daß das Geld kostet und es auch keine Mindestabnahme gibt (im Geschäft gibts auch keine Garantie auf Verkäufe).

    Zitat

    Und da frag ich mich dann schon, was da der Nutzen ist. Dann kann ich mich auch einfach so mit meinen Freunden treffen, jeder stellt ein Buch vor und am nächsten Tag geht man dann in die Buchhandlung und gibt die Bestellung auf.


    Ja, das kann man natürlich machen. Je länger ich darüber nachdenke, desto besser finde ich die Idee sogar. Ein Grund mehr für den Buchhändler, keine zusätzlichen Hürden wie Geld oder Mindestabnahmemengen zu verlangen. Dann macht man es eben ohne ihn, macht eine LAN-Party draus und bestellt online sofort statt am nächsten Tag im örtlichen Buchhandel.

    "Wie kann es sein, dass ausgerechnet diejenigen, die alles vernichten wollten, was gut ist an unserem Land, am eifrigsten die Nationalflagge schwenken?"
    (Winter der Welt, S. 239 - Ken Follett)

  • Interessante Idee. Ich dachte zuerst auch, dass es eher nervig sein könnte, wenn da wie bei einer Tupper-Party so eine Buchvorstellung gemacht wird und das dann vllt. alles Bücher sind, die mich so gar nicht ansprechen. Aber das was du schreibst, LeSeebär, finde ich sehr überzeugend. Und du hast Recht: Die Buchhändlerinnen kämpfen um's Überleben, verkaufen inzwischen Tassen, Geschirrhandtücher, Schürzen und allen möglichen anderen SchnickSchnack in ihren Läden hier im Stadtteil. Da würden sie wahrscheinlich klug sein und keine Mindest-Abnahme verlangen, wennich fragen würde.


    Aber ich glaube, ich bekäme auch nicht genügend Leute zusammen...

  • Ich werde mir den Laden bei Gelegenheit mal anschauen und dann nachfragen,wie das so abläuft.
    Allerdings kann das ein bisschen dauern, da Höchstadt für mich die falsche Richtung ist und ich deswegen extra da hinfahren muss....


    Aber ich werde berichten