Das Glück eines einzelnen Tages – Jacqueline Sheehan

  • Blanvalet, 2013
    Taschenbuch: 384 Seiten


    Übersetzt von Barbara Röhl


    Kurzbeschreibung:
    Als ihr Mann stirbt, verändert sich die Welt der 40-jährigen Rocky auf einen Schlag für immer. Sie gibt ihre Karriere als Psychologin auf und verlässt ihre Heimat, um auf eine kleine Insel zu ziehen – eine Million Meilen entfernt von allem, was ihr jemals etwas bedeutet hat. In Peaks Island angekommen, begegnet sie einem schwarzen Labrador. Mit einem hölzernen Pfeil, der ihm in der Schulter steckt, stolpert Lloyd in Rockys Leben. Es ist der Beginn einer unvergleichlichen Freundschaft zwischen einer Frau, die an einem gebrochenen Herzen leidet, und einem verwundeten, liebenswerten Tier …


    Über die Autorin:
    Jacqueline Sheehan wuchs in Neuengland auf und lebt heute in Massachusetts. Sie arbeitet als Autorin und Psychologin. Außerdem leitet sie verschiedene Schreibseminare. Sie hat bereits zwei Romane und zahlreiche Essays und Artikel veröffentlicht.


    Mein Eindruck:
    Ein gefühlvoller, aber erfreulicherweise überwiegend unkitschiger Roman über Verlust und Neubeginn.
    Der Titel des Buches „Das Glück eines einzelnen Tages“ bleibt mir unklar, der Originaltitel „Lost and found“ passt besser.
    Natürlich stehen Emotionen im Mittelpunkt, sonst wäre der Roman auch nicht bei Blanvalet erschienen. Aber das Buch ist stilistisch ruhig und nachvollziehbar geschrieben, die Figuren sind glaubwürdig. Jacqueline Sheehan schreibt mit einem psychologischen Ansatz. Der bleibt aber unaufdringlich und funktioniert deswegen in einem die Handlung bereichernder Form.


    Eine Frau namens Rocky zieht nach Maine und wird Tierkontrollwärterin, nachdem ihr Ehemann überraschend an einem Herzinfarkt gestorben ist. Sie war früher Psychologin und will jetzt einen Neuanfang machen. Dann findet sie einen verletzten Hund, den sie aufnimmt. Irgendjemand hat auf den Hund mit einem Pfeil geschossen. Schnell schließt sich der Hund ihr an und sie werden ein gutes Team. Der Labrador hat Charakter, wirklich eine feine Hundegeschichte.
    Dennoch sucht Rocky nach dem Besitzer des Hundes und nach dem Täter und wird so in eine mysteriöse Geschichte verwickelt.
    In einer Nebenhandlung geht es um die junge Melissa, die an einer Essstörung leidet. Auch sie freundet sich mit dem Hund an. Auch dieser Handlungsstrang wird unaufdringlich integriert und erlaubt noch einen anderen Blick auf die Situation.


    Am Ende gibt es noch ein wenig Dramatik und eine angedeutete neue Liebesbeziehung. Die Mischung stimmt.