Californication

  • Nachdem ich auf das Finale von "Breaking Bad" und (noch besser, für mich die beste Serie bisher überhaupt) "The Walking Dead" noch warten muss, musste was neues her. Jetzt bin ich also bei Californication gelandet.


    Zitat

    Kurzbeschreibung Amazon
    Hank Moody ist Schriftsteller und wird als großes Talent gefeiert. Nach der sensationellen Besprechung seines Romans "God Hates Us All" kommt der ersehnte Anruf aus Hollywood. Hank sieht seine große Chance gekommen und zieht nach Los Angeles. Doch aus Hanks grandioser Romanvorlage wird eine läppische, platte Liebeskomödie namens "Crazy Little Thing Called Love". Hank stürzt ins Bodenlose. Eine Schreibblockade überfällt ihn, nichts scheint ihm mehr zu gelingen. Hank mutiert zum sexsüchtigen Weiberhelden. Seine nächtlichen Eskapaden und Affären weiten sich aus. Keine Frau ist vor ihm sicher. Doch erst die Affäre mit der erst 16-jährigen Mia verändert Hanks Leben auf ungeahnte Weise...


    Diese Serie ist deshalb so außergewöhnlich, weil sie das Gegenteil von prüde ist und immerhin kommt sie aus Amerika. Hier wird wirklich nichts ausgelassen. Drogen werden wie Bonbons konsumiert und Sex wie in Pornofilmen ausgelebt, dass der allerletzte, geheimnisvolle Zauber nur so in der Luft verpufft. Körperkult und Midlifecrisis, 16jährige SM- Spezialistinnen etc. Das alles ist so überspitzt und gleichzeitig gelangweilt von den Schauspielern rübergebracht, dass es einen ängstigt. Nach und nach gewinnt die oberflächliche Hauptfigur "Hank" (glänzend gespielt von David Duchovny) an Tiefe. Mitte der zweiten staffel bin ich auch hier gebannt.


    Wer Bret Easton Ellis und Geschichten aus der Glitzermolochwelt mag, könnte mal einen Blick riskieren. :wave :wave

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

  • Nur zu, Rosenstolz. Die Serie ist gut. Du darfst nur nix gegen eine derbe Sprache *hust*, Drogen, Sex und Pornofilme haben. :grin


    Nein, wirklich. Sie ist gut. Duchovny kann hier endlich mal sein ganzes schauspielerisches Talent rauslassen. Die Figur ist unwiderstehlich. Draufgängerisch, verdorben und gleichzeitig sehr fein und weich gezeichnet. Dieser Mix aus schnodderiger Fäkaliensprache und nachdenklichen, philosophischen Ansätzen gefällt mir sehr. Und der Soundtrack ist einfach großartig. :-]


    Allerdings ist das alles nix gegen The Walking Dead. :cry

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

  • Mr. n8eulchen und ich haben die Serie auch vor Kurzem angefangen und ich finde es teilweise richtig lustig. Ich finde es so interessant, dass es (wenn auch nur am Rande) auch noch um Schriftstellerei geht.


    Ist schon echt versaut - meinen Eltern würde ich es nicht unbedingt empfehlen - aber eben auch unterhaltsam und teilweise so skuril und abgedreht. :pille Ich mag´s. :grin

  • Zitat

    Ich finde es so interessant, dass es (wenn auch nur am Rande) auch noch um Schriftstellerei geht.


    Ich bin mittlerweile so fasziniert von dieser Hauptfigur, dass ich es unglaublich bedauere, "God Hates Us All" nicht mal lesen zu können. Was würde ich darum geben, ein Werk von diesem "Hank Moody", der in der Serie von Bret Easton Ellis indirekt gelobt wird, in die Finger zu bekommen.


    Naja, Fiktion und Realität... schade. Es wäre bestimmt großartig und genau mein Ding. ;-)

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

  • Zitat

    Original von rienchen


    Ich bin mittlerweile so fasziniert von dieser Hauptfigur, dass ich es unglaublich bedauere, "God Hates Us All" nicht mal lesen zu können. Was würde ich darum geben, ein Werk von diesem "Hank Moody", der in der Serie von Bret Easton Ellis indirekt gelobt wird, in die Finger zu bekommen.


    Naja, Fiktion und Realität... schade. Es wäre bestimmt großartig und genau mein Ding. ;-)


    Geht doch: :chen

  • Bodo, ist das schräg! :lache


    Nie, aber wirklich nie wäre ich auf die Idee gekommen, dass es das tatsächlich geben könnte. Wie cool, das muss ich haben, juhuuuuu! :freude


    Dankedankedanke!

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

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  • Zitat

    Original von rienchen
    Bodo, kannst Du mal gucken,ob es das Buch "Ficken und Schläge" auch real gibt? Ich traue mich nicht so richtig, bei Amazon danach zu suchen! :lache


    Feigling! :chen


    Meine Suche hat nichts ergeben - es erscheint nur "God hates us all" :wave

  • Ich stecke gerade mitten in Staffel II und bin nach wie vor wirklch begeistert - obwohl es noch Jahre dauern wird bis diese Art von Freizügigkeit und political uncorrectnes das Mainstreamkino erreichen wird.


    Ist euch schon aufgefallen wie konservativ und moralisch Hank im Grunde ist? Als Single kann er vögeln so viel er will, aber in einer Beziehung ist das Tabu - zumindest für ihn. Andererseits: Wenn seine Gespielin in einer Beziehung ist, ist es ihre Entscheidung was sie tut - er hat damit kein Problem.


    Allerdings finde ich das die Serie in Staffel II ein wenig "glatter" wird, der anarchistische Unterton fehlt mir irgendwie, auch wenn es natürlich schon recht wild und schräg zugeht. Es wirkt für mich alles zu "gewollt", von der Scheißegalstimmung der ersten Staffel merkte ich kaum noch etwas.