162 Seiten
Kurzbeschreibung
Winnenden. Die Stadt nahe Stuttgart wird für immer verbunden sein mit dem 11. März 2009, dem Tag des Amoklaufs. Das, was für immer unfassbar und unbegreiflich bleiben wird, versuchen in diesem Buch sechs Betroffene zu erzählen. Fünf Jugendliche und eine Lehrerin sprechen zum ersten Mal davon, wie sie den Tag des Amoklaufs erlebten und mit diesen Erinnerungen weiterleben.
Gemeinsam mit Daniel Oliver Bachmann schreiben 5 Schülerinnen und Schüler sowie eine Lehrerin über ihre Erlebnisse und Erinnerungen an den Amoklauf.
Jennifer Schreiber (16), Steffen Sailer (15), Marie Bader (16), Annabell Schober (11), Pia Sellmaier (8) und die Lehrerin Marie-Luise Braun verlieren am Tag des Amoklaufs an der Albertville-Realschule in Winnenden geliebte Angehörige oder ihre besten Freunde. Noch nie haben Opfer eines Schulmassakers so offen über ihr Schicksal gesprochen – und darüber, was an Schulen und in der Gesellschaft geschehen muss, damit die Wiederholung einer solchen Tat unmöglich wird.
Über den Autor
Daniel Oliver Bachmann wurde 1965 in Schramberg im Schwarzwald geboren. Seit seiner Jugend führt er ein nomadisches Wanderleben und reist rund um die Welt. Seine Dokumentarfilme aus Afrika und Asien wurden im ZDF und auf ARTE ausgestrahlt. Neben Reiseberichten schreibt Daniel Oliver Bachmann Romane und Erzählungen, für die er zahlreiche internationale Auszeichnungen erhielt. Ist er nicht unterwegs, lebt er in Stuttgart und auf La Palma.
Meine Meinung
Winnenden ist nur wenige Kilometer entfernt von meinem Wohnort, vom Amoklauf an der Albertville-Realschule war ich damals nur indirekt betroffen, zum einen durch die räumliche Nähe und weil ich einen der Polizisten, die im Einsatz waren, gut kenne. Auch heute noch ist der Amoklauf immer mal wieder Thema und mit diesem Buch wird das Geschehen nochmal sehr aktuell.
Verschiedene Schülerinnen, ein Schüler und eine Lehrerin erzählen wie sie den Amoklauf vor 4 Jahren erlebt haben, wie sie die folgenden Tage überstanden haben und wie es ihnen heute damit geht.
Die Berichte sind einfach gehalten und eher sachlich, gleichzeitig werden Reaktionen und Gedanken schonungslos offen geschildert. Ich fand das Buch sehr berührend. Interessant fand ich auch, wie jeder Einzelne mit dem Amoklauf umgegangen ist und welche doch eher unerwarteten Folgen er mit sich gebracht hat (z.B. Probleme bei der Lehrstellensuche, weil man von "dieser" Schule kommt).
Das Buch ist ein Jugendbuch ab 12 Jahren und es gibt dazu auch Unterrichtsmaterialien.