Simon Rhys Beck – In schwieriger Mission Vol. 1-5
• Broschiert: 228 Seiten
• Verlag: Dead Soft Verlag; Auflage: 1 (16. Mai 2013)
• ISBN-13: 978-3943678765
• Preis: 12,80 Euro (print), 6,99 Euro (ebook)
Klappentext:
C.I. Rayk, Communicator des mirilanischen Volkes, hat einen irrwitzigen Plan. Um den drohenden Angriff der feindlichen Konvulianer abzuwenden, setzt er auf die Hilfe des unberechenbaren, aber verdammt attraktiven Captain Bill Jandor. Das Problem dabei: Jandor ist seit einem Jahr inhaftiert und kaum gewillt, als Rayks Sklave diese Mission zu begleiten. Doch er hat keine Wahl ...
Zum Autor:
Simon Rhys Beck, Baujahr 1975, Verleger und Autor, hat aus zunächst vollkommen egoistischen Gründen 1999 den dead soft verlag (damals noch Alter Ego) gegründet.
O-Ton: Ich wohne im Grenzgebiet zwischen NRW und Niedersachsen und bin auch sonst ein Grenzgänger. Idealist, Gutmensch, Träumer aber auch Zyniker, Realist und Musikfanatiker ... mit einem guten Schuss Rotwein.
Nach meinen Uniabschluss arbeite ich im sozialpädagogischen Bereich. Mein Privatleben ist mir heilig, ich scheue die Öffentlichkeit. Ich musste schon oft die Erfahrung machen, dass man Menschen nur vor die Stirn sehen kann.
Meinen ersten Roman „Ewiges Blut" habe ich 1999 veröffentlicht; es folgten vier weitere Romane im düster-phantastischen Bereich und Kurzgeschichten in Magazinen und Anthologien.
I want the style of a woman and the kiss of a man ... (suede)
Meine Meinung:
(Vorab: Es fiel mir nicht leicht zu entscheiden, in welche Kategorie ich diese Rezi packe. LiRo hätte ebensogut gepasst.)
Der Autor hat vorrangig eine Gay-Liebesgeschichte geschrieben und sie mit Elementen der Sci-Fi gewürzt. Für mich eine gelungene Kombination. Wer allerdings eine Space-Opera erwartet, wird enttäuscht. Actionsequenzen, Ränke und politische Verwicklungen sind vorhanden, drängen sich jedoch nie in den Vordergrund.
In der Liebesgeschichte (die nicht allein die Hauptfiguren C. I. Rayk und Bill Jandor umfasst) geht es um Macht und Unterwerfung, um das Entstehen von Liebe und die große Schwierigkeit, diese einzugestehen, aber auch um Vertrauen und Opferbereitschaft. Die Klaviatur der Gefühle wird reichhaltig bedient. Die Sexszenen sind gut geschrieben, abwechslungsreich, unkitschig und keinesfalls SM-lastig.
Den Sci-Fi-Anteil betreffend erfährt man eine Kulisse aus Raumschiffen, mehreren Planteten und verschiedenen, interessanten Spezies. Das Volk der Mirilianer spielt in den Bereich der Elben, die Konvulianer erinnern mich in ihrer kriegerischen Ausprägung an eine Mischung aus Werwölfen und Klingonen. Am interessantesten fand ich die sogenannten Mods, mit technischen Erweiterungen modifizierte Menschen, die somit zu einer Art Hybrid werden.
Das Buch lässt sich mit seinem gefälligen Stil sehr flüssig und schnell lesen, aber auch der Plot war dazu angetan, mich es nahezu in einem Rutsch durchlesen zu lassen. Echte Pageturnerqualtiäten!
Erzählt wird aus der personalen Perspektive im Präteritum, abwechselnd aus Sicht Rayks und Jandors. Die Abgrenzung erfolgt sauber kapitel- bzw. abschnittsweise.
Insgesamt hätte ich mir das Buch ausführlicher gewünscht. Zum einen die Herausarbeitung einer größeren emotionalen Tiefe bei den Figuren und zum anderen mehr Details zur Sci-Fi-Welt. Der Stoff hätte meines Erachtens vom Umfang her ein gutes Drittel mehr vertragen. Deshalb ein klitzekleines Pünktchen Abzug.
Fazit: Sehr gute Unterhaltung mit viel Erotik und einem Spritzer Abenteuer.
Ich gebe 9 von 10 Punkten.