Der Geschmack von Sommerregen - Julie Leuze (ab 14 Jahre)

  • Gebundene Ausgabe: 320 Seiten
    Verlag: Egmont INK; Auflage: 1 (11. Juli 2013)


    Klappentext:
    Sophie ahnt nicht, dass ein halbes Lächeln alles auf den Kopf stellen wird. Dass ein einziger Blick aus schokoladenbraunen Augen ausreichen wird, um ihre Welt in Funken sprühendes Himmelblau zu tauchen. Dass ein einziger Kuss ihr den Mut verleihen wird, dem Familiengeheimnis auf den Grund zu gehen, das ihr Leben bis jetzt bestimmt hat. Mattis ahnt nicht, dass Sophie ihm entlocken wird, was er vor allen anderen verbirgt. Dass er sich mit ihr so sicher fühlen wird wie noch mit niemandem zuvor. Beide ahnen nicht, dass ihre Liebe sie über sich selbst hinauswachsen lassen wird. Sophie und Mattis. Mattis und Sophie.



    Die Autorin:
    Julie Leuze, geboren 1974, studierte Politikwissenschaften und Neuere Geschichte in Konstanz und Tübingen, bevor sie sich dem Journalismus zuwandte. Mittlerweile widmet sie sich ganz dem Schreiben von Romanen. Julie Leuze lebt mit ihrem Mann und drei Kindern in Stuttgart.



    Meine Meinung:
    Sophie ist ein ganz normales, liebenswertes Mädchen, das auf der Suche nach sich selbst ist. Die Zicken an ihrer Schule machen ihr auch nicht gerade das Leben leichter, und dann ist da der Neue: Mattis, ein geheimnisvoller Junge, der mit seinen schulterlangen braunen Haaren, dunklen Augen und wohldefiniertem Körperbau sogleich der neue Star wird, sich aber extrem zurückhält. Er ist mit seiner Familie aus dem pulsierenden München nach Walding gezogen - ein Kaff, das laut Sophie nichts weiter zu bieten hat, als die bildschöne Natur. Hat Mattis etwas zu verbergen? Oder warum zieht er sich ständig so zurück?


    Um Sophie ist es sofort geschehen; sie fühlt sich zu dem mysteriösen Jungen hingezogen, doch auch sie hat ihre Geheimnisse. In ihrer Vergangenheit gibt es unschöne Dinge, die unausgesprochen über der Familie schweben, und die einer Klärung bedürfen, denn nur dann kann auch Sophie ihr Leben meistern. Was sie nicht weiß: Die Pfingstferien werden alles verändern, und Sophie wird nicht mehr dieselbe sein...


    Zuerst einmal möchte ich den fließenden, wunderbaren Schreibstil von Julie Leuze hervorheben. Voller Emotionen, Gedankenkraft und mit hin und wieder passend eingestreutem Humor lebt die Geschichte auf. Man bekommt selbst das Gefühl der ersten, richtigen Liebe zu spüren, lacht und leidet mit Sophie und Mattis.
    Einfühlsam und berührend entwickelt sich die Handlung auf jeder Seite weiter. Ich konnte mich in die Gedanken, Ängste und Sehnsüchte von Sophie wunderbar hineinversetzen - sie ist eine authentische junge Frau, die mit der gesamten Gefühlspalette, die das Leben bietet, zurecht kommen muss. Und die Ich-Perspektive tut ihr Übriges.


    Das Cover finde ich richtig schön die ersten und letzten zwei Seiten sind in Pink gehalten, was zu dem Thema, um das es in dem Buch auch geht, passt. Denn Farben spielen hier eine große Rolle, und nun sehe ich sie auch mit anderen Augen. Mehr möchte ich gar nicht verraten.


    "Der Geschmack von Sommerregen" verinnerlicht alles, was ein zauberhafter Liebesroman haben muss: Ganz viel Herz, eine wunderschöne Story, liebenswerte Figuren, eine Menge an Gefühlen und etwas Humor. Unbedingt lesen!

  • Danke für die tolle Rezi. Ich bin bei Lovelybooks auf dieses Buch aufmerksam geworden, wusste aber nicht, ob das wirklich was für mich ist. Nach deiner Rezension bin ich mir sicher, dass dieses Buch auf meinen Wunschzettel gehört. Danke!

  • Mattis ist ein echter Traumtyp. Er sieht gut aus, wie ein Modell, ist nett und charmant. Sophie ist ein wenig unscheinbar, in ihrer Klasse nicht gerade beliebt und wird viel gehänselt. Außerdem hat sie ein Problem, denn sie sieht und fühlt Farben, was ihre Eltern ihr mit aller Macht versuchen ausreden. Das macht Sophie fertig, denn sie kann nichts dagegen tun. Als Mattis neu in die Klasse kommt, verliebt sich Sophie sofort in ihn. Doch Mattis ist anders. Er interessiert sich nicht für seine Klassenkameraden und kommt auch zu keiner Party. Als Sophie ihn zufällig am See trifft kommen die beiden ins Gespräch und sich näher und entdecken schließlich sogar Gemeinsamkeiten …


    [ACHTUNG, IM WEITEREN GGF. SPOILER]



    Die Geschichte selbst ist die Geschichte einer jungen Liebe, die Geschichte zweier Jugendlicher, die ihren Platz im Leben suchen und sich finden. Die Autorin schreibt sehr locker und intensiv, so dass es Spaß macht die Geschichte zu verfolgen, auch wenn die Spannung Mal nachlässt.


    Das Cover fand ich zu Beginn zwar sehr schön, muss jetzt nach Beendigung des Buches allerdings sagen, dass ich ein wenig mehr Farben schöner gefunden hätte. Das hätte noch ein wenig mehr zum Buch gepasst und vielleicht wäre als Titel “Der Geschmack von Sommergrün” auch besser gewesen?
    Insgesamt aber ein sehr, sehr schöner Roman und für jugendliche Leser bestens geeignet!

  • Sophie verliebt sich Hals über Kopf in den gutaussehenden neuen Mitschüler Mattis. Doch eigentlich rechnet sie sich keine Chancen bei ihm aus, die angesagten Mädchen der Schule sind schließlich alle hinter ihm her und zu denen gehört Sophie nicht mal ansatzweise. Und außerdem ist da ja noch ihr großes Geheimnis, von dem niemand wissen darf, nicht einmal ihre beste Freundin Lena. Denn Sophie hat Angst, geisteskrank zu sein, sie sieht Gefühle in Form von Farben und die Welt ist für sie daher oft eine ganz besonderes. Ihre Eltern haben ihr aber schon immer untersagt, mit irgendjemand darüber zu reden, sie behaupten, Sophie würde sich das einbilden und wenn sie dem nachgibt, würde sie genauso in der Psychiatrie landen wie ihre Großmutter, die innerhalb der Familie allerdings totgeschwiegen wird.


    Ich habe in den letzten Jahren mehrere (Jugend)Romane gelesen, in denen das Thema Synästhesie vorkam. Von daher war mir schon auf den ersten Seiten klar, was es mit Sophies Gabe auf sich hat. Nicht ganz einleuchtend fand ich, dass sie selber bisher nie nachgeforscht hat, was es damit auf sich hat. Erklärt wird dies durch ihre Angst, herauszufinden, dass sie verrückt ist, was ich nur teilweise nachvollziehen kann. Völlig unverständlich sind mir hier auch die Eltern, die ihre Tochter zwingen wollen, ihre Gabe zu unterdrücken und ihr diese Angst vor einer Geisteskrankheit einreden. Beim Lesen fragte ich mich hier öfter, in welchem Jahrzehnt die Geschichte eigentlich spielt, denn die Eltern verhalten sich ganz sicher nicht zeitgemäß.


    Der Rest der Handlung war mir zu klischee-überladen. Unscheinbares Mädchen verliebt sich in gutaussehenden Jungen, ist auf einmal gar nicht mehr so unscheinbar, er sucht sich aus allen Schulschönheiten dann völlig unerwartet gerade sie aus, sie verlieben sich, usw. Die Liebesgeschichte zwischen Sophie und Mattis war mir viel zu süßlich-kitschig und konnte mich nicht wirklich überzeugen. Laut Klappentext hat auch Mattis ein besonderes Geheimnis, hier werden meiner Meinung nach Erwartungen geschürt, die die Geschichte nicht erfüllen kann. Erstaunlich für ein Jugendbuch fand ich die recht ausführlich geschilderten Szenen, in denen es um Sex geht, diese nehmen einen recht großen Platz in der ansonsten eher unspektakulären Handlung ein.


    Insgesamt für mich leider ein recht enttäuschendes Jugendbuch voller Klischees.

  • Dieses Buch ist als Wanderbuch bei mir gelandet.
    Gott sei Dank, denn ich war kurz davor, es selbst zu kaufen und wäre wahrscheinlich ziemlich enttäuscht gewesen, dafür 15 € ausgegeben zu haben.....
    Mich konnte es nicht überzeugen.
    Der Schreibstil liest sich zwar angenehm flüssig und jugendlich, war mir aber zu insgesamt zu kindlich und dafür dann aber auch zu versext, zuviele Wiederholungen ala Twilight (schöner Körper).
    Nach 2/3 wollte ich abbrechen, war dann aber doch neugierig was es mit der Oma auf sich hat. Da kam wirklich mal etwas Spannung auf, leider dauerte das nur ein paar Seiten.
    Das Thema Synästhesie und auch Hochsensibilität hätte man mehr hervorheben können, stattdessen geht es nur darum miteinander ins Bett zu steigen.
    Die entscheidende Sexszene fand ich zu pornös und auch etwas unglaubwürdig.


    Leider ist mir auch nicht ganz klar was der Titel des Buches mit der Geschichte zu tun hat ?
    Es geht weder um Geschmack noch um Sommerregen


    Fazit
    5/10 Eulenpunkten.
    Ich habe nicht abgebrochen, aber nochmal lesen oder weiterempfehlen würde ich es nicht..