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'Trennungen und Neuanfänge auf Pemberley' - Seiten 001 - 097
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Ups, Erster. Diesen Abschnitt habe ich durch, aber nur wenig Zettel drin stecken.
Ich habe ja direkt zuvor „Irrungen und Wirrungen auf Pemberley“ nochmals gelesen. Das Buch hier setzt einige Monate nach dem Ende jener Ereignisse an (das endete ja mit der Nachricht, das Elisabeth schwanger ist).
Ich habe jetzt nochmal meine damalige Rezi gelesen, und nach der Wiederlektüre werde ich die wohl berichtigen müssen. Ich habe vieles ganz anders empfunden als beim ersten Lesen, vor allem deswegen, weil ich inzwischen „Stolz und Vorurteil“ zwei Mal gelesen habe.
Die „Irrungen“ empfand ich dieses Mal, auch stilistisch, recht nah am Vorbild. Hier habe ich bisher das Gefühl - ohne das momentan näher begründen zu können - daß Brigitte Hammerschmidt mehr von sich selbst einbringt, also nicht mehr nur Jane Austen nachempfindet, sondern zu ihrem eigenen Stil gefunden hat. Das jedoch, ohne daß es einen Bruch in den Figuren, wie ich es etwa bei P. D. James empfunden habe, geben würde. Sie hat das Bisherige bruchlos weiterentwickelt, so will es mir scheinen. Wenn man die verflossene Zeit und Ereignisse bedenkt, handeln die Figuren für meine Begriffe glaubwürdig, wobei ich das im Hinblick auf Elisabeth vielleicht nicht ganz so gut beurteilen kann, zumal meine Frau bei Ihrer Schwangerschaft ganz anders reagiert hat als Elisabeth hier.
Jedenfalls verspricht das Buch deutlich spannender zu werden als die „Irrungen“, denn Mrs Gardiner im Gefängnis - damit hätte ich nun wirklich nicht gerechnet. Die ist ja auf einen ganz üblen Trick hereingefallen und ich bin gespannt, ob sie durch die Verbindungen Darcys oder weil die Wahrheit ans Tageslicht kommt aus der Sache heraus kommt. Denn daß ihre Darstellung der Wahrheit entspricht, davon bin ich überzeugt.
Der vage Hinweis im Klappentext hatte mich eher mit Schwierigkeiten im Hinblick auf Lydia und Wickham rechnen lassen. Aber vielleicht lag das - auch in den Augen der Autorin - zu nahe.
Beim Besuch der Lady Wragsdale fühlte ich mich entfernt an Lady Catherine de Bourgh erinnert, nur daß Lady Wragsdale deren Noblesse fehlt. Aber an Selbstbewußtsein und Gemeinheiten scheint sie ihr in nichts nachzustehen!
Daß Jane und Bingley mit Problemen auf ihrem neuen Besitz zu rechnen haben, war zu erwarten. Der Verkäufer war eher unseriös, und Mr Bingley ist doch ziemlich leichtgläubig. Mich wundert, daß er anscheinend nur langsam bis wenig hinzulernt. Trotz allem scheint mir Jane von beiden die Realistischere zu sein.
Der Abschnitt endet mit einer Bemerkung, die ich in einem anderen Buch als eine düstere Vorahnung auf das, was noch kommen wird, auffassen würde. Daß die Geburt nicht einfach wird, ist schon dem Klappentext zu entnehmen. Ich gehe jedoch fest davon aus, daß Mutter wie Kind die überleben werden.
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Ich bin hier erst zur Hälfte durch.
Aber mal eine Frage zu den Entfernungen. Ich hatte eigentlich bei Stolz und Vorurteil nicht den Eindruck, dass Pemberley so weit von Longburn entfernt ist. Eher dass Netherfield weiter weg ist.
Edit weiß, dass Derbyshire 166 km von Herfortshire entfernt ist. Hätte ich jetzt nicht gedacht, nach der Lektüre von S+V.
Wie sieht ihr das?
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Zitat
Original von Lesebiene
1) Ich bin hier erst zur Hälfte durch.2) Aber mal eine Frage zu den Entfernungen. Ich hatte eigentlich bei Stolz und Vorurteil nicht den Eindruck, dass Pemberley so weit von Longburn entfernt ist. Eher dass Netherfield weiter weg ist.
3) Edit weiß, dass Derbyshire 166 km von Derbyshire entfernt ist. Hätte ich jetzt nicht gedacht, nach der Lektüre von S+V.
Wie sieht ihr das?
1) Ich hatte schon Angst hinterherzuhinken. Aber ich werde wohl insgesamt etwas langsamer sein, weil ich jetzt ... drei Leserunden parallel versuche zu bewältigen!:yikes Da die Bücher aber sehr verschieden sind, klappt das vielleicht.2) Doch, Pemberley ist schon deutlich von Longburn entfernt. Das müßten sogar verschiedene Grafschaften sein. Netherfield liegt doch in direkter Nachbarschaft zu Longburn, wie sonst hätte Elisabeth im "S + V" zu Fuß dorthin gelangen können? (Oder verwechsele ich da etwas? An einer Stelle ist sie doch dorthin gelaufen.)
3) Da hast Du Dich vermutlich verschrieben. Ich suche mir die Orte später mal in einem Atlas heraus, wir müssen gleich weg, das reicht wohl zeitlich nicht mehr.
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Den ersten Abschnitt habe ich heute gelesen.
Ich bin sehr gut in die Geschichte reingekommen und auch gleich hatte ich wieder den ersten Band „Irrungen und Wirrungen“ im Kopf.Elisabeth ist zu Beginn ja schon ein wenig launisch, aber o.k. sie ist schwanger, da sei ihr das verziehen.
Leider leitet Georgiana wohl sehr darunter. Ich hoffe doch sehr, dass auch sie noch ihr Glück findet.
Auch Darcy, Jane und Bingley finde ich wieder gut getroffen.Die Sache mit Tante Gardiner, da bin ich wirklich gespannt wie das weiter bzw. ausgeht. Auch ich denke, dass sie in ihrem Brief die Wahrheit geschildert hat.
ZitatOriginal von SiCollier
2) Doch, Pemberley ist schon deutlich von Longburn entfernt. Das müßten sogar verschiedene Grafschaften sein. Netherfield liegt doch in direkter Nachbarschaft zu Longburn, wie sonst hätte Elisabeth im "S + V" zu Fuß dorthin gelangen können? (Oder verwechsele ich da etwas? An einer Stelle ist sie doch dorthin gelaufen.)
Das habe ich auch so in Erinnerung. Netherfield und Longburn waren in unmittelbarer Nachbarschaft. Jane ritt doch im Regen dorthin und wurde krank. Oder????Mal sehen, ob ich heute noch ein wenig zum Lesen komme. Über die Woche werde ich wohl eher wenig Zeit haben. Stress an der Arbeit. Aber mal schauen…
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Zitat
Original von bienchen69
Das habe ich auch so in Erinnerung. Netherfield und Longburn waren in unmittelbarer Nachbarschaft. Jane ritt doch im Regen dorthin und wurde krank. Oder????
Stimmt, genau das meinte ich. Da ging Elisabeth nämlich zu Fuß. -
Oh da korrigiere ich eine Schreibweise vor dem Absenden und gleich gänzlich Mist zu schreiben
Ja, bei Stolz und Vorurteil sind die Mädchen mal kurz rübergeritten. Die Entfernung wurde mir erst bei Hammerschmidt bewußt.
Tante Gardiner - ja Darcy regelt den Aufenthalt erstmal schnell mit Kohle.
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Ich habe leider erst die Hälfte des Abschnitts geschafft, dann war ich schon auf der Arbeit angekommen und musste malochen.
Dabei hätte ich so gerne weiter gelesen! Ich finde, das Buch liest sich wunderbar, hier kommt wieder Jane-Austen-Feeling aufElizabeth scheint mir unter den typischen Stimmungen einer Schwangeren zu leiden, zumindest glaube ich das, Erfahrungen damit habe ich noch nicht.
Ich bin gespannt, was Jane Elizabeth verschweigt, denn da muss doch was passiert sein! Aber was?
Ich versuche noch ein paar Zeilen zu lesen bevor mir die Augen zufallen... -
Der erste Abschnitt war schnell beendet, das Buch liest sich wieder sehr angenehm. Sprachlich auch wieder sehr nahe an Jane Austens Stil.
Elisabeth ist eine extrem launige Schwangere, das kenne ich von mir höchstens in den letzten beiden Wochen, aber zu Beginn des Buches steht sie ja noch nicht kurz vor der Niederkunft. Passt aber zu ihrer etwas rastlosen Art, dass sie nicht sehr gut mit ihrem "Zustand" zurecht kommt.
Interessant finde ich die Andeutungen, dass ihr eine schwere Geburt bevorsteht, wie man das zu der Zeit wohl voraus gesehen hat?Lady Wragsdale ist genau die Art Person, die auf keinen Fall fehlen darf in so einem Buch. Ein bisschen mit ihrer Überheblichkeit erinnert sie tatsächlich an Lady de Bourgh, bei ihr drückt aber der niedere Stand durch, wie Lizzy so schön bemerkte.
Georgiana erscheint mir wieder wie ein scheues Reh, und Darcy verschliesst die Augen und will nicht wahrhaben, dass seine kleine Schwesternerwachsen geworden ist. Man darf gespannt sein, was Elisabeth ausheckt.
Jane und Bingley sind auch wieder gut getroffen, Jane tut mir leid, ist sie doch mit ihren 26 Jahren für die damalige Zeit schon spät dran mit Mutter zu werden und anscheinend geht ihr die Kinderlosigkeit sehr zu Herzen, was ich nur allzu gut verstehen kann.
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Zitat
Original von Faraday
Interessant finde ich die Andeutungen, dass ihr eine schwere Geburt bevorsteht, wie man das zu der Zeit wohl voraus gesehen hat?
Ich denke, das ist eher für uns Leser bestimmt: Spannung erhöhen, Angst machen und so.ZitatOriginal von Faraday
Jane und Bingley sind auch wieder gut getroffen, Jane tut mir leid, ist sie doch mit ihren 26 Jahren für die damalige Zeit schon spät dran mit Mutter zu werden und anscheinend geht ihr die Kinderlosigkeit sehr zu Herzen, was ich nur allzu gut verstehen kann.
Ja, hat mich etwas überrascht. Bei P. D. james war der Kindersegen da deutlich größer. -
Ich konnte heute nicht anders und musste weiter lesen, das Buch gefällt mir richtig gut bisher! Nur bin ich schon in den zweiten Abschnitt gerutscht, und hoffe ich verrate hier nicht zuviel...
Lady Wragsdale geht gar nicht, aber wie ihr geschrieben habt, so eine Figur darf nicht fehlen. Etwas überheblich ist sie, aber man merkt ihr deutlich an, das der Titel nur verliehen ist, denn tief in ihr steckt ein klatschsüchtiges Weib!
Ich bin gespannt, was sich zwischen Georgiana und William anbahnt, sie scheint ihn zu mögen...Ich würde ihr von Herzen Glück gönnen und hoffe, das ihr Bruder nun doch mal langsam sieht, das aus ihr eine junge Frau geworden ist. Er scheint sie einfach noch zu sehr beschützen zu wollen und nicht wahrhaben wollen, das sie nun auch heiratsfähig ist. Vielleicht sitzt die Geschichte mit Wickham einfach noch zu tief...Jane tut mir wahnsinnig leid, ihr würde ich eine Horde Kinder wünschen, denn sie würde eine wunderbare Mutter abgeben. Ich hoffe, der Kindersegen stellt sich bei den Bingleys noch ein.
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Was bei den Bingleys noch passiert? Ich wünsche den beiden auch viele Kinder.
Am Ende sagte Lizzy zu Jane, wenn ich das noch erlebe. Sie hat Angst vor der Geburt? Ob sie vielleicht Zwillinge bekommt, weil sie so extrem gerundet ist?
Lady Wragsdale - eine Frau die in jede Zeitepoche passt auch wenn sie unpassend ist.
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auch ich hoffe, dass Jane und Bingley noch ein oder zwei Kinder bekommen.
Es wäre ja echt schlimm, wenn es nicht so sein sollte. Das wird von Jane bestimmt schwer zu verkraften sein. -
Zitat
Original von SiCollier
Ich denke, das ist eher für uns Leser bestimmt: Spannung erhöhen, Angst machen und so.
Da fällt mir ein, dass ich mir vorher schon Sorgen gemacht hatte, ob die Schwangerschaft gut geht, weil mir bewusst ist, dass eine Schwangerschaft früher ein großes Risiko für die Mutter war. Dann hätte der letzte Satz eigentlich auch wegelassen werden können. Ich habe ihn zudem auch noch völlig falsch verstanden. Ich war in dem Glauben, dass Jane und Bingley möglicherweise ihr neues Haus aufgebenen müssen, weil sie es nicht mehr bezahlen können und deswegen wieder weiter weg von Pemberley wohnen, oder was auch immer==> Trennungen und Neuanfänge...Diesen Abschnitt habe ich durch, und ich finde, es liest sich ziemlich gut.
Vom Stil her finde ich es auf jeden Fall anderst als bei 'Lug und Trug'. U.a. kommen mehr veraltete Wörte vor, was ich gut finde. Was mich auch an Stolz und Vorurteil erinnert sind die kursiv gestellten Wörter und die Wörter jene, jener, ... . Muss aber feststellen, dass mich das manchmal im Lesefluss zum Stolpern bring. Aber ich glaube, dass war bei Stolz und Vorurteil nicht anderst gewesen. Es könnte im Allgemeinen ein gutes Zeichen dafür sein, dass die Autorin mehr an den alten Schreibstil herangekommen ist. Auskenne tue ich mich ,denke ich, nicht so damit.
Mit Sir Arthur und Lady Wragsdale lernen wir neue Personen kennen, oder? Ich kann mich nicht erinnern ihnen schon einmal begegnet zu sein. Auf jeden Fall war ich doch sehr erstaund, was für einen anhaltenden Redefluss diese Lady hat. Es hat mich ein wenig erheitert.
Ich fand die Szene sehr rührend, als Lizzy und Jane oben auf dem Dachboden standen und sich in die Arme nahmen. Das ist wieder wie früher, als sich Lizzy und Jane so nahe standen.
Ich war ganz schön erstaund, als ich gelesen habe, dass Georgiana schon 19 Jahre alt ist und Darcy sie immer noch nicht in die Gesellschaft eingeführt hat. Es wird höchste Zeit! Da tut sich Darcy wirklich sehr schwer. Er meinte als Ausrede, seine Künste beim Finden eines geeigneten Ehemanns wären nicht sehr gut, da er bei Miss Bingley vor kurzem erst scheiterte. Diese Ausrede finde ich sehr sehr schwach. Denn meiner Meinung nach lag das nicht an Darcy sonder an Miss Bingley. Sie hat doch jeden verkrault. Ich habe es vermisst, dass Elisabeth nicht ihren Kommentar dazu gegeben hat.
Intressant ist noch, dass Darcy keinen Sohn als Erben braucht. Sondern auch ein Mädchen erben kann. Wie unterschiedlich die Gesetzte dort sind. Woran das wohl liegt?
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Mit 19 war man zur damaligen Zeit ja schon fast eine alte Jungfer
Ich glaube, Darcy meinte es zu gut indem er Georgiana vor allem und jedem schützen wollte. Mag vielleicht daran liegen, dass er eher eine Vaterrolle als eine Bruderrolle bei ihr eingenommen hat. -
Zitat
Original von nofret78
Mit 19 war man zur damaligen Zeit ja schon fast eine alte Jungfer
Ja, das habe ich mir auch in dem Moment gedacht :grin; arme Georgiana.
Bin gespannt, was für ein Plan Fitzwilliam hat...Da kommt mir gerade der Gedanke: Trennungen und Neuanfänge ==> Darcy trennt sich von Georgiana und sie fängt ein neues Leben an
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Zitat
Original von sasaornifee
Vom Stil her finde ich es auf jeden Fall anderst als bei 'Lug und Trug'. U.a. kommen mehr veraltete Wörte vor, was ich gut finde.
Da ich ohnehin einen etwas, hm, ältlichen Stil bevorzuge, fällt mir das gar nicht so sehr auf, es paßt einfach. Im Nachhinein entsinne ich mich, daß mir dieses Buch besser gefiel als „Irrungen und Wirrungen auf Pemberley“. Was möglicherweise daran liegen kann, daß es eben auch stilistisch so an die Vorlage angepaßt ist.Ich bin derzeit etwa auf S. 280 und für meine Begriffe paßt es so gut zur Vorlage, daß da eigentlich kein großer Unterschied festzustellen ist.
ZitatOriginal von sasaornifee
Mit Sir Arthur und Lady Wragsdale lernen wir neue Personen kennen, oder? Ich kann mich nicht erinnern ihnen schon einmal begegnet zu sein. Auf jeden Fall war ich doch sehr erstaund, was für einen anhaltenden Redefluss diese Lady hat. Es hat mich ein wenig erheitert.
Nun, es bleibt nicht aus, daß immer wieder neue Figuren auftauchen. Mrs. ähm Lady Wragsdale ist für mich ein Gegenstück zu Mrs. Bennet. Es kommt später im Buch eine Stelle, die diese meine Meinung stützt.ZitatOriginal von sasaornifee
Intressant ist noch, dass Darcy keinen Sohn als Erben braucht. Sondern auch ein Mädchen erben kann. Wie unterschiedlich die Gesetzte dort sind. Woran das wohl liegt?
Also bei Rechtsfragen sollte man den gesunden Menschenverstand tunlichst ausschalten, der hilft da nämlichnicht weiter. Ich meine, schon in „Stolz und Vorurteil“ wird - sogar durch die hochwohlgeborene Lady Catherine de Bourgh herself - erwähnt, daß ihre Tochter erbberechtigt ist. Könnte sein, daß ich es im Nachwort des Übersetzers zu SuV gelesen habe, daß es im damaligen England beide Versionen gab: solche, wo nur männliche Nachkommen erbberechtigt sind (wie bei den Bennets) und solche, wo auch die Töchter erben können (wie bei de Bourgh und wohl auch bei Darcy).Darcy sieht seine Schwester einfach noch als „kleine Schwester“ und hat nicht realisiert, wie erwachsen sie schon ist. Außerdem wirkt immer noch die Wickham-Affäre nach, was ein zusätzliches Moment bringt, sie vor der Welt unbedingt beschützen zu wollen.