Der rote Sarg - Sam Eastland

  • Originaltitel: The Red Coffin (2011)
    Knaur Taschenbuch 2013, 366 S.


    2. Teil der Serie um Inspektor Pekkala


    Über den Inhalt:
    Moskau 1939: Oberst Nagorski ist unter mysteriösen Umständen ums Leben gekommen. Der Ingenieur war für Stalins wichtigstes Projekt verantwortlich – den neuen, hochgeheimen Panzer T-34, von Spöttern auch »der rote Sarg« genannt. Der Diktator glaubt an Sabotage und vermutet, dass die »Weiße Gilde« Nagorski ermordet hat. Sonderermittler Pekkala erhält den Auftrag, die Verschwörer aufzuspüren – eine lebensgefährliche Mission. Denn niemand weiß, ob es die Gruppe überhaupt gibt.


    Über den Autor:
    Sam Eastland ist das Pseudonym des amerikanischen Schriftstellers Paul Watkins, geboren 1964, der sich auch mit literarischen Werken einen Namen gemacht hat. In England ist von ihm mittlerweile bereits der dritte Roman mit Sonderermittler Pekkala erschienen. Mit seiner Familie lebt er in Hightstown, New Jersey.


    Meine Meinung:
    Inspektor Pekkala, einst Sonderermittler des Zaren, nun in Diensten Stalins, muss 1939, im Vorfeld des Zweiten Weltkriegs, den Tod von Oberst Nagorski aufklären, der maßgeblich für die Entwicklung eines neuen Panzers, genannt „Der rote Sarg“, verantwortlich war.


    Obwohl ich den ersten Band der Reihe „Roter Zar“ nicht kenne, hatte ich nicht das Gefühl, dass mir wichtige Informationen zum Verständnis der Geschichte fehlten. Rückblenden in die Vergangenheit zeigen Pekkalas nicht immer einfaches Leben zur Zeit des letzten Zaren Nikolaus II. Ihm gelingt das Kunststück, sowohl unter ihm als auch unter Stalin einen integren Eindruck zu hinterlassen, stets um die Sache und um Aufklärung bemüht. Eastland hat seinen russischen James Bond zwar mit umfassenden Vollmachten ausgestattet, gewährt dem Leser aber leider keinen Blick auf seine Gedanken oder Emotionen.
    Dagegen wirkt Pekkalas forscher Assistent Major Kirow sehr lebendig und ist für mich der eigentliche Star des Buches. Clever, witzig, immer um das Wohl seines Chefs besorgt, noch dazu ein begabter Koch, kurz gesagt, der Mann ist unbezahlbar.


    Auch wenn man wie ich kein großer Fan von Krimis mit dem Schauplatz Russland ist, dieser ist toll geschrieben und vor allem wegen seiner Protagonisten lesenswert. Gekonnte Wendungen bieten immer wieder Überraschungen und neue Lösungen an, so dass die Handlung bis zum Ende spannend und unterhaltsam bleibt.