Stefan Bollmann – Warum Lesen glücklich macht
• Taschenbuch: 142 Seiten
• Verlag: Insel Verlag; Auflage: 1 (11. März 2013)
• ISBN-13: 978-3458359210
• Preis: 9,95 Euro (print)
Klappentext:
»Lesen macht glücklich, weil es uns sagt, wer wir sind.« Darüber hinaus macht es uns klug und selbstbewusst, entführt uns in andere Welten und beflügelt unsere Fantasie. In dem wunderbar bebilderten, unterhaltsamen und tiefsinnigen Band geht Stefan Bollmann dem Lesen, seiner Geschichte und seiner Bedeutung nach – und führt uns vor Augen, wie sehr das Lesen für unser Lebensglück entscheidend ist. »Warum Lesen glücklich macht« ist ein optimistisches und intelligentes Buch für alle Leserinnen und Leser!
Zum Autor:
Stefan Bollmann, geboren 1958, studierte Germanistik, Theaterwissenschaften, Geschichte und Philosophie und promovierte mit einer Arbeit über Thomas Mann. Er arbeitet als Lektor, Autor und Herausgeber in München. 2005 und 2006 erschienen seine Bestseller Frauen, die lesen, sind gefährlich und Frauen, die schreiben, leben gefährlich, 2012 Frauen, die denken, sind gefährlich im Elisabeth Sandmann Verlag.
Meine Meinung:
Gleich vorne weg: Ich denke, man greift zu diesem Buch, weil man längst weiß, dass Lesen glücklich macht. Insofern erwartet man nicht unbedingt die Beantwortung dieser Frage, sondern Gedankengut, das zum eigenen passt. Ich persönlich habe jede Menge Textstellen gefunden, die mir aus dem Herzen sprechen, die meine bibliophilen Neigungen bestätigten und beflügelten. Genusslesen also.
Wer eine wissenschaftliche Abhandlung erwartet, dem sei vom Kauf abgeraten. Das Buch ist im Tonfall eines literarischen Essays verfasst.
Der Autor hat sein Buch in vier Kapitel aufgeteilt:
Kapitel 1 - Aufbruch in den Wald
Den Rückzug aus dem normalen Leben und das Besinnen auf Wesentliches mit Hilfe der Lektüre stellt der Autor hier in den Mittelpunkt. Unter anderem zieht er Thoreau als Beispiel heran. Für mich wagt sich der Autor aus einem interessanten Blickwinkel an das Thema heran. Ungewohnt, vielleicht unerwartet, aber deshalb nicht minder interessant.
Kapitel 2 – Der gefährliche Augenblick
Hier geht es um den Übertritt von der naiven Unschuld des Nichtlesers hinüber in die gigantische Welt, die sich dem Lesenden offenbart. Und um die Gefahren, die damit einhergehen, denn Buchstaben sind alles andere als harmlos.
Kapitel 3 – Eine etwas andere Geschichte des Lesens
Der Autor geht auf die Veränderung der haptischen Leselandschaft ein. Er hinterleuchtet die Bedeutung von Technik in Bezug auf das Lesen. Erfreulich neutral schildert er die Bedeutung von Computern, blickt aber auch in die Vergangenheit zurück.
Kapitel 4 – Warum Lesen glücklich macht
Der Autor beleuchtet den Glücksbegriff an sich und zeigt auf, welche Mechanismen beim Leseprozess zum Tragen kommen können.
Zur Aufmachung: Mehrfarbendruck auf reinweißem Papier. Es sind etliche Bilder vorhanden, zum Teil in doppelseitiger Aufmachung. Hauptsächlich sind darauf lesende Menschen (mehr Frauen als Männer) zu sehen. Optisch ist das Buch sehr ansprechend gestaltet.
Fazit: Kurzweilig zu lesen, mit vielen schönen Stellen, die ich mir markiert habe. Die Lektüre dieses Buches hat mich jedenfalls glücklich gemacht.
Ich gebe 10 von 10 Punkten.