Hallo Ihr Lieben,
wir (Mr. Branka und ich) machen uns seit geraumer Zeit Gedanken über den Bau eines Hauses. Hat jemand hier Erfahrungen damit? Wir wollen kein Fertighaus bauen sondern ein "richtiges" sage ich mal.... habt ihr Tipps und Tricks worauf man auf jeden Fall achten sollte usw?
Billig ists ja trotzdem nicht und wir wollen eben alles so richtig wie möglich machen.
Danke schonmal für Eure Hilfe!! 
Grüße
Branka 
Oh je Branka.."alles richtig", macht man beim Bauen nix....aber das ist nicht so schlimm!
Wenn ihr ernsthaft interessiert seid, dann
-fahrt mal auf Fertighausausstellungen, einfach nur um überhaupt Ideen zu bekommen, und auch mal nach den Preisen fragen, damit man irgendeinen Vergleich für sich hat.
-Die nächstgelegenen Neubaugebiete, wo möglichst noch gebaut wird abspazieren, Häuschen angucken und die Bauherren dort nach Erfahrungen fragen.
Ist ein Grundstück vorhanden? Wenn Nein, dann macht euch mal auf die Suche
So, danach habt ihr soviele Adressen und Ideen, dass ihr erstmal eine Zeitlang zu tun habt 
Dann kannst du noch mal genau nachfragen.
Achja und schön weitersparen, denn es kommt doch immer teurer, als man plant
Ich habe das Thema auch schon mal gehabt, wir haben 1998 gebaut.
Das Grundstück wurde in einem Neubaugebiet ausgeschrieben, wir haben die Lage nach unseren Bedürfnissen ausgesucht, d.h. Größe (man muss den Garten ja auch beackern können), Himmelsrichtungen (Am besten so, dass die Terrasse auch wirklich im Süden liegt), Straße (eher ruhig?) Preis (inkl. Erschließungskosten?) und bestimmt noch vieles mehr.
Wir haben soviel wie möglich selbst gemacht, nur den Rohbau haben wir offiziell vergeben, da haben wir uns mehrere Angebote eingeholt, wobei der günstigste nicht immer der Beste sein muss, wir haben mit unserer Maurerfirma nämlich einigen Ärger gehabt. Also auch mal herumhorchen, wer schon Erfahrungen mit den Baufirmen gemacht hat (nicht, dass die pfuschen oder vorher pleite gehen).
Unsere Sparkasse hat ein zweitägiges Bauherren-Seminar angeboten, da haben wir uns schon viele Infos anhören können. Frag doch mal bei der Bank nach, ob die so ein Seminar anbieten oder andere Unterlagen haben. Ansonsten gibt es ja viele Zeitungen oder Bücher, die die ersten Infos geben.
Wir haben aber die Erfahrung gemacht, besser einmal zuviel zu kontrollieren als sich hinterher ärgern. Und am besten Festpreise statt Stundenlöhne abmachen. Aber beim Bau gibt es immer Ärger, habe noch keinen erlebt, bei dem alles perfekt lief...
Billiger ist manchmal nur auf den ersten Blick besser. Spart nicht am falschen Ende und wenn ihr keine Ahnung vom Handwerk habt, kann ich euch nur raten, einen Baukontrolleur zu beauftragen. Diese Fachleute - oft Gutachter - schauen sich je nach Baufortschritt die Baustelle an und decken Mängel auf, die der Bauherr oft gar nicht sieht. Das kostet im Vergleich zum Nutzen nicht so viel, wie es sich anhört, beugt aber jeder Menge Ärger im Nachhinein vor.
Wenn ihr mit einem Bauträger bauen möchtet, achtet darauf, wie er in der Vergangenheit gearbeitet hat, fragt nach Referenzobjekten und befragt mögichst viele Kunden des Bauträgers, ob sie mit den Leistungen zufrieden waren. Lasst die Baubeschreibung vor Vertragsabschluss durchchecken und auf Nachbesserungen abklopfen. So kann man den ein oder anderen Fehler oder auch eine Fehlplanung vermeiden. Bauen muss nicht immer mit Abenteuer und Streß verbunden sein. Je besser man sich vorher informiert und absichert, um so weniger böse Überraschungen gibt es da.
Das gilt auch für die Verhandlungen mit den Banken. Nur wer sich auskennt, wird nicht über den Tisch gezogen und kann Konditionen aushandeln, die lukrativ sind.
Wir haben vor einigen Jahren gebaut und es hat keine nennenswerten Schwierigkeiten gegeben. Als sich noch alle fragten, wann der Ärger denn nun losgeht, stand der Einzugstermin vor der Tür.
Lasst euch nicht zeitlich unter Druck setzen, wenn ihr ein Angebot habt und checkt es genau. Auch beim Grundstück.
Es hat sich für uns auf jeden Fall gelohnt, für die meisten Gewerke ortsansässige Handwerker zu engagieren, auch wenn es ein paar Kilometer weiter eine etwas günstigere Firma gab. Heizungen fallen nun mal bevorzugt am Wochenende aus (schon passiert) und da ist man für den sofortigen Service dankbar. Außerdem hat es zumindest in dem kleinen Ort, in dem ich lebe, immer schon geholfen, dass die Handwerker auch auf ihren guten Ruf geachtet haben. Wenn sie vor der eigenen Haustür Pfusch abliefern und ich das beim Brötchenholen erzählt hätte, dann hätte es ihnen viel mehr geschadet, als wenn ich die Rechnung nicht vollständig bezahlt hätte. Bei uns ist alles gut gegangen und wenn was ist, sind die betreffenden Handwerker innerhalb kürzester Zeit da. Ich würde es beim nächsten Mal nicht anders machen.
Vielen Dank für die vielen Tipps, das hilft schon sehr. Das werd ich doch daheim gleich mal mit Mr. Branka besprechen. Das hört sich alles gut an und ich denke, wir werden das jetzt ganz vernünftig in Angriff nehmen können!
ich hab mal vor jahren für ne bauherrnzeitschrift eine kleine serie dazu geschrieben, bei interesse könnte ich mal schauen, ob ich die unterlagen noch finde
Hallo Branka,
wieso schließt ihr denn ein Fertigteilhaus von vornherein aus? Das ganze ist 1. sehr schnell im Aufbau 2. meistens wesentlich billiger zumal ihr ja auch noch das Grundstück kaufen müsst und dann wahrscheinlich auch Erschließungskosten auf euch zu kommen???... und 3. wenns fertig ist (mit Klinker oder Putz) dann siehts auch aus wien "richtiges" Haus. Meine Eltern haben eins gebaut und sind damit sehr sehr zufrieden!