Das Mädchen mit dem Flammenherz - Kady Cross (ab 14 Jahre)

  • Inhalt (lt. amazon.de):
    Eine Heldin, wie sie die Welt noch nicht gesehen hat
    New York im Jahr 1897: Die 16-jährige Finley Jayne und ihre Gang erobern Manhattan. Ihre Mission: Jasper aus der Gewalt eines Mannes zu befreien, der vor nichts zurückschreckt. Ihre Waffen: übernatürliche Fähigkeiten, Freundschaft und Mut. Ihre Erfolgsaussichten: tendieren gegen null. Also genau die Art von Auftrag, bei der Finley Jaynes Herz höherschlägt. Dass es dies gelegentlich auch tut, wenn der geheimnisvolle Griffin sie nur lang genug anschaut, ignoriert sie geflissentlich. Dafür hat sie wahrlich keine Zeit …


    Kommentar:
    Endlich! Ein neues Abenteuer mit Finley Jayne, dem stärksten Mädchen Englands!
    In diesem zweiten Band spielt sich die gesamte Geschichte allerdings in Amerika des Jahres 1897 ab, genauer gesagt in New York. Der erste Band endete bereits damit, dass Griffin alles für ihre Abreise in die USA vorbereiten ließ, um seinem Freund Jasper beistehen zu können, der zum Ende des ersten Bandes hin verhaftet wurde. In Amerika angekommen zeigt sich aber schnell, dass nicht alles so ist, wie es den Anschein hatte, denn Jasper wurde gar nicht von echten Polizisten abgeholt, sondern von seinem ehemaligen Freund Dalton, der noch ein Hühnchen mit Jasper zu rupfen hat. Leider hat dieser noch ein großes Druckmittel gegen Jasper, das er natürlich auch einsetzt, damit Jasper ihm die Einzelteile einer gefährlichen Maschine wieder besorgt, die er Dalton einst abgenommen hatte. Was steckt hinter dieser Maschine? Für welchen Plan will Dalton ihn haben und wie können Griffin, Finley, Sam und Emily Jasper da raus holen?


    Kady Cross hat ihr den tollen zweiten Band der Reihe um die Heldin Finley Jayne aus dem Bereich “Steampunk” vorgelegt. Das bedeutet mehr oder weniger, dass moderne Elemente aus der Technik auf das historisch viktorianische Zeitalter treffen, sozusagen ein futuristischer Roman im Retro-Look. Die Geschichte geht also auf jeden Fall auf die Fantasie-Schiene.
    Wie eingangs bereits erwähnt, knüpft der Band an die Geschehnisse von Band 1 “[[ASIN:3453314646 Das Mädchen mit dem Stahlkorsett: Roman (Heyne fliegt)]]” an. Die Geschichten sind in sich zwar abgeschlossene Episoden, aber es wäre dennoch von Vorteil den ersten Band bereits zu kennen, bevor man sich an diesen zweiten begibt.


    Ich war zwar zunächst ein wenig enttäuscht, dass dieser Band nicht wieder im schönen London spielen würde, aber Kady Cross hat es geschafft auch das alte New York toll darzustellen und mit vielen historisch korrekten Fakten belegt.
    Die Figuren fand ich auch dieses Mal wieder ganz toll gezeichnet und authentisch dargestellt, wenn mir auch dieses Mal die Auseinandersetzung Finleys mit ihren zwei Persönlichkeiten ein wenig zu kurz kam. Da hätte ich mir noch mehr von ihrem inneren Zwiespalt gewünscht.
    Besonders gefallen hat mir auch, wie sich Finley und Griffin noch näher gekommen sind. Es gab jetzt keine groß angelegte Liebesgeschichte, aber eine kleine, angehende Romanze, die zwischen der ganzen Spannung und Action immer wieder sehr herzerfrischend zu lesen war.


    Im Gegensatz zum ersten Band war hier der “bad Boy” wirklich ‘bad’ und vor allem schon von Beginn an bekannt. Hier liegt die Spannung eher darin herauszufinden, was für eine Maschine das ist, die Dalton versucht wieder zusammen zu bekommen und welchen Plan er mit ihr verfolgt. Und natürlich auch Jasper wieder aus den Klauen Daltons zu befreien.
    Teils fand ich die Handlung auch in diesem Buch wieder leicht vorhersehbar, wenn auch nicht so sehr wie noch im ersten Teil. Zumindest hat es mich dieses Mal überhaupt nicht gestört, die Spannung war trotzdem vorhanden.


    Insgesamt fand ich diese Fortsetzung beinahe noch gelungener als bereits den ersten Band. Nicht perfekt, aber sehr, sehr gut! Wer den ersten Teil toll fand, für den ist dieser zweite Band ebenfalls Pflicht! Und wer gerne spannende Bücher mit toughen Figuren liest, in denen aber auch Gefühl nicht zu kurz kommt, der sollte mit dem ersten Band beginnen und dann zu diesem hier greifen!

  • Meine Meinung:


    Fast auf den Tag genau zwei Jahre nachdem ich „Das Mädchen mit dem Stahlkorsett“ gelesen habe, habe ich nun den Folgeband gelesen:


    Dieses Mal geht die Reise nach New York, denn Jasper ist von Reno Dalton, einem gewissenlosen Gangster und seinem früheren Boss, entführt worden. Gemeinsam mit Griffin, Sam und Emily versucht Finley, nicht nur die Gründe dafür herauszufinden und ihren Freund zu befreien, sondern auch ein gefährliches Verbrechen zu verhindern. Und das alles natürlich mit ihren besonderen, durch den Aether veränderten Fähigkeiten...


    Ich muss gestehen, dass ich mich kaum noch an den ersten Band erinnern konnte. Abgespeichert war er bei mir unter „Steampunk“, "nett zu lesen“ und „ich mochte die Charaktere“. Tatsächlich war es so, dass mir zu Beginn von „Das Mädchen mit dem Flammenherz“ nicht mehr alle Namen der Hauptpersonen bekannt waren. Dies war aber gar nicht schlimm, denn die Geschichte versteht man auch gut, ohne die Inhalte des ersten Bandes noch genau zu kennen.


    Ansonsten waren meine Erinnerungen an den ersten Band sehr passend: Die Charaktere sind sehr einfach, aber eben wirkungsvoll gestaltet, es gibt viele Identifikationsfiguren und durch ihre Verschiedenheit reichlich Potenzial für nette Dialoge und lustige Situationen. Die Story an sich ist keine besondere und auch relativ schnell zu durchschauen, was mich aber gar nicht gestört hat, denn sie lässt sich nett und in einem Rutsch lesen.


    „Nett“ ist eigentlich eine Beschreibung, die mich persönlich in einer Rezension abschrecken würde. „Nett“ ist eben nicht „überragend“, „fesselnd“ oder „poetisch“. Aber manchmal gibt es einfach auch den perfekten Zeitpunkt für ein nettes Buch mit einer netten Geschichte. Und um genau so ein Buch handelt es sich hier. 7 von 10 Sternen!