Klappentexte

  • Mir ist es in letzter Zeit gehäuft passiert, dass mir der Klappentext zu viel über das Buch verraten hat. Zuletzt bei einem Hörbuch, bei dem der in der Inhaltsangabe angesprochene Unfall auf CD 5 (von 6) passiert ist. War das reiner Zufall? Welche Erfahrungen habt ihr gemacht?

  • Wer Klappentexte liest ist selber Schuld. Never judge a Book by its Cover. Die Klappentexte verraten oft zu viel, oder führen heftig in die Irre, wurde hier aber an vielen Stellen schon diskutiert.

  • Klappentexte lese ich nur im äußersten Notfall. Ich hasse es einfach, schon zu viel über ein Buch zu wissen.


    Ist aber gut für die, die nicht lesen, aber trotzdem mitreden wollen... :grin Ich habe mir sagen lassen, es gibt Leute, die Rezensionen aufgrund des Klappentextes schreiben (können?). :bonk ACHTUNG: Nicht hier in der Eule! Anderswo, wo es um Rangplätze geht...


    Genauso meckere ich aber auch bei Rezensionen, wenn sie im Prinzip einer kompletten Inhaltsangabe gleichen.


    Umgekehrt finde ich aber auch jene Bücher übel, die schon über 100 Seiten brauchen, um überhaupt erst auf die Ausgangssituation zu kommen, die mit drei Sätzen im Klappentext umrissen wird. Da reißt mir auch der Geduldsfaden.

    Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns. Franz Kafka

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  • Ja das hatte ich auch schon.


    Wenn ich nicht gerade eine Leseprobe zu einem Buch gelesen habe, dann entscheide ich mich anhand der Rezensionen oder des Klappentextes meist für oder gegen ein Buch, mir ist der Klappentext also durchaus wichtig. Das mache ich meist bei Autoren, die ich noch nicht kenne.


    Viel schlimmer finde ich ja, wenn der Klappentext sich total gut anhört, aber dann rein gar nichts mit der Geschichte zu tun hatte. Bei ein oder zwei Büchern ist mir das echt passiert, dass der Klappentext besser war als der Inhalt des Buches.


    Ja so Rezensionsschreiber kenne ich auch, die anhand von Klappentexten oder Leseproben dann eine Rezi schreiben, aber da merkt man dann auch meist, dass das Buch nicht gelesen worden ist.


    Wobei eine Rezi schreiben ja gar nicht so einfach ist, da man ja nicht zu viel verraten soll, sonst braucht jemand, der die Rezi liest ja gar nicht mehr das Buch lesen...

  • Früher habe ich immer den Klappentext gelesen, bevor ich mich für ein Buch entschieden habe.
    Heute mache ich das von Rezensionen abhängig, besonders von denen hier!
    :wave

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    Bookworms will rule the world! As soon, as we finish one more chapter...

  • Zitat

    Original von beowulf
    Wer Klappentexte liest ist selber Schuld.


    Klar - am besten liest man nur die Rezis bei den Eulen und fasst im Buchladen kein Buch mehr an bzw kauft es unbesehen?!?


    Habe erst kürzlich eine Rezi hier eingestellt über ein Buch (siehe Anhang), bei dem genau das passiert ist: Ein eigentlich durchaus spannendes Buch, wenn man nicht vorher den Klappentext gelesen hat - so war sämtliche Spannung weg. :schlaeger
    Dabei wäre ein interessanter Klappentext ohne Spoiler durchaus möglich, wie die Kurzbeschreibung von Amazon beweist.


    Sehe für mich allerdings keine Alternative zum Klappentext, da ich oft durch Stöbern im Buchladen oder in der Bibliothek Bücher entdecke, wo ich keine Möglichkeit habe, mal schnell nach einer Eulen-Rezi zu sehen. Und Bücher nur nach Cover + Titel zu beurteilen, liegt mir nicht. Anlesen wäre eine Möglichkeit, aber meistens merkt man nicht gleich auf den ersten Seiten, wo der Hase läuft und so ab Seite 30 gucken die Angestellten im Laden dann auch meistens irritiert.

    "Wie kann es sein, dass ausgerechnet diejenigen, die alles vernichten wollten, was gut ist an unserem Land, am eifrigsten die Nationalflagge schwenken?"
    (Winter der Welt, S. 239 - Ken Follett)

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  • Zitat

    Original von beowulf
    Wer Klappentexte liest ist selber Schuld.


    Also das finde ich ein wenig übertrieben..klar, manche Klappentexte verraten zu viel, aber wenn ich in der Buchhandlung stehe habe ich keine Lust ständig mein Handy in der Hand zu halten um hier oder sonstwo nach Rezensionen zu suchen. Und die Regel ist es ja auch nicht. Es gibt genug Klappentexte, die Lust auf mehr machen indem sie nicht zuviel verraten.


    Ärgerliche finde ich eher, wenn der Inhalt des Buchs nicht mit dem Kappentext übereinstimmt und man mit völlig falschen Erwartungen an das Buch rangeht. Oft ist man dann genervt, obwohl das Buch an sich vielleicht sogar sehr gut ist - nur eben nicht das, was man gerade lesen wollte.

  • Ganz ärgerlich für mich war der Klappentext des zweiten Bandes von "Die Tribute von Panem - Gefährliche Liebe". Da wurde ja alles vorweg verraten


    Als ich das gelesen habe, war ich geschockt und es hat mir diesen Schockmoment im Buch vermasselt :schlaeger

  • Zitat

    Original von JustMeNico
    Ganz ärgerlich für mich war der Klappentext des zweiten Bandes von "Die Tribute von Panem - Gefährliche Liebe". Da wurde ja alles vorweg verraten


    Als ich das gelesen habe, war ich geschockt und es hat mir diesen Schockmoment im Buch vermasselt :schlaeger


    das sehe ich anderst :)
    Ich war froh etwas vorbereitet zu sein, muss dazu aber auch sagen, das ich einen guten Freund habe, der spoilerte auch ;)


    und dennoch fand ich es dann spannend noch weiter zu lesen.
    Es gibt auch Bücher die verraten vom Klappentext fast gar nichts :)

  • Zitat

    Und Bücher nur nach Cover + Titel zu beurteilen, liegt mir nicht.


    ... und kann auch ordentlich in die Hose gehen. Mir sind schon genügend Bücher untergekommen, wo Cover und Titel absolut nichts mit dem Buch zu tun hatten und vollkommen falsche Erwartungen geweckt haben.

  • Zitat

    Original von Schwarzes Schaf


    Also das finde ich ein wenig übertrieben..klar, manche Klappentexte verraten zu viel, aber wenn ich in der Buchhandlung stehe habe ich keine Lust ständig mein Handy in der Hand zu halten um hier oder sonstwo nach Rezensionen zu suchen. Und die Regel ist es ja auch nicht. Es gibt genug Klappentexte, die Lust auf mehr machen indem sie nicht zuviel verraten.


    Ärgerliche finde ich eher, wenn der Inhalt des Buchs nicht mit dem Kappentext übereinstimmt und man mit völlig falschen Erwartungen an das Buch rangeht. Oft ist man dann genervt, obwohl das Buch an sich vielleicht sogar sehr gut ist - nur eben nicht das, was man gerade lesen wollte.


    Dazu sind vielleicht zwei Informationen nötig: erstens sieh dir meine Wunschliste bei den Eulen an, zweitens mein Lieblingsdealer hat WLAN.

  • Bei diesem Thema bin ich froh, dass ich im Behalten von Klappentexten ein extremes Kurzzeitgedächtnis habe und einen großen SuB. ;-)


    Ich lese mir zwar auch immer die Klappentexte durch und manchmal kaufe ich auch aufgrund dieses Textes das Buch. Allerdings ist es bei mir total selten, dass ich ein Buch direkt nach dem Kauf lese. Daher habe ich den Inhalt des Klappentextes meist vergessen, wenn ich mit dem Lesen anfangen. Früher habe ich vorm Lesebeginn noch einmal die Inhaltsbeschreibung gelesen. Aber nachdem ich von vielen Klappentexten aus den schon genannten Gründen in die Irre geführt oder im Lesefreude gebracht wurde, lese ich die Inhaltsbeschreibung nur noch beim Kauf. Ist das Buch auf meinem SuB gelandet, existiert der Klappentext für mich nicht mehr.

  • Meistens lese ich die Klappentexte beim Stöbern in der Buchhandlung, es sei denn, ich weiß schon vorher durch die Eulenrezensionen und/oder Leseprobe welches Buch ich haben möchte.
    Ich hätte auch keine Lust, vor jedem Buch, das ich in die Hand nehme und von dem ich bis dahin noch nichts gehört habe, das Handy in die Hand zu nehmen und erst einmal nach Rezensionen zu schauen - zumal die auch oft nicht für einen persönlich zutreffend sind.
    Da les ich lieber Klappentexte und wenn möglich auch das Buch kurz an.


    Klappentexte, die zuviel verraten oder in etwas vortäuschen, was dann gar nicht im Buch vorkommt, finde ich aber auch ärgerlich.
    Zum Glück ist mir das bisher nicht so oft passiert und wenn dann, ist das Buch eben auf dem SUB weiter nach hinten gewandert ;-)