Kurzbeschreibung:
Erscheinungstermin: 15. Juli 2013
Der Insiderroman aus dem Herzen der Macht
Die junge Staatssekretärin Natascha Eusterbeck ist intelligent, ehrgeizig und hat sich noch einigen Idealismus bewahrt. Als sie ins Kanzleramt nach Berlin gerufen wird, tritt sie mit großem Engagement ihre neue Stelle an – doch sie ahnt nicht, dass die Kanzlerin einen äußerst brisanten Auftrag für sie vorbereitet hat: Natascha soll im Imperium der mächtigsten Frau der Republik heimliche Feindescliquen ausfindig machen und verborgene Machtstrukturen entlarven. Schon bald muss sie feststellen, dass sie damit ins Visier von skrupellosen Widersachern geraten ist, die ein teuflisches Spiel mit ihr treiben. Und als sie dann auch noch einem Komplott von ungeheuerlicher Sprengkraft auf die Spur kommt, wird aus dem Spiel tödlicher Ernst ...
Über den Autor:
Jan Faber war in den zurückliegenden zwei Jahrzehnten beratend und strategisch für mehrere hochrangige Regierungsmitglieder sowie für weitere bedeutende Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft tätig. Er pflegt Kontakte in alle politischen Lager und hat in diversen deutschen Leitmedien publiziert.
Meine Meinung:
Ich tue mir schwer mit diesem spannend, aber etwas trocken geschriebenen Roman. Schwer, weil durch die Erläuterungen zum Autor und seinem Pseudonym der Eindruck erweckt werden soll, es handele sich nicht um Fiktion, sondern um einen Bericht eines Insiders, der ein paar Namen verändert, aber die Personen klar erkennbar zeichnet.
Als Fiktion ist das ein wirklich lesbares, ja lesenswertes Buch, das einer schon lange vertretenen Verschwörungstheorie folgt und eine fesselnde, sehr realistisch wirkende Geschichte entwickelt. Mehr zum Inhalt zu schreiben würde das Lesevergnügen zerstören.
Wäre diese unsägliche Pseudonymgeschichte nicht und wäre mir nicht längst klar, dass die Verlage die Leser nirgends so sehr auf den Arm nehmen, wie bei der Autorenvita wäre das ein Buch für acht Punkte, ein schwaches sehr gut. So aber fühle ich mich verärgert über den unterstellten Realitätsgehalt. Vieles in dem Buch ist doch so großer Unsinn und gute Fiktion aber realitätsfern, so dass die Behauptung, dass habe ein Insider geschrieben entweder einfach falsch ist, oder der Insider hat die falschen Methoden gewählt um sein Wissen zu verschleiern.
Ich habe das Buch im Rahmen der Leserunde gelesen, auffällig ist, dass jüngeren Leserinnen oder Lesern aus dem deutschsprachigen Ausland der eigentliche Hintergrund ziemlich fehlt und die doch deutlich erkennbaren Figuren tatsächlich nur mit dem Wechsel des Namens nicht zugeordnet werden können. Die etwas älteren lesen schnell bei einem Herrn Mai den Namen Merz und wissen, wenn von der Alpengruppe die Rede ist, dass die Reise damals in die Anden ging.
Fazit: wer eine Insiderstory lesen will lasse die Hände weg, wer einen spannenden Politthriller lesen will, dem ist das Buch zu empfehlen.