Bin ich als Buchhandels-Kunde unerwünscht?

  • Zitat

    Original von Cathrine
    Das ist ja echt bescheuert. Vor allem hast du ja auch nen Grund und nicht einfach nur keinen Bock mehr auf das Buch. Komische Reaktion so was.


    Ich hab sogar mal englische Titel in die Buchhandlung bestellt, weil ich es vorher einsehen wollte, bevor ist es kaufe und mich dann dagegen entschieden. Gut, klar bleiben die vlt auf dem Titel sitzen, aber trotzdem.


    Ich hätte es ja können verstehen wen ich so etwas öfters schon gehabt hätte, das war aber wirklich ein Zufall, aber nun gut man will mich als Kunde nicht, zieh ich eben weiter ...

  • Leider verstehe ich die Buchhändler auch nicht wirklich. Ich habe bisher nur in kleinen Läden gekauft, bestelle ohne Murren (weil meine Bücherwünsche meist nicht vorrätig), gehe zu ALLEN Bücherlesungen (weil ich möchte, dass Lesungen hier in unserem Dorf weiter durchgeführt werden - auch wenn es mich nicht immer interessiert), kaufe relativ viele Bücher und trotzdem passieren mir genau solche Sachen.
    Mein Buchhändler hat in seinem PC festgestellt (auf meine Nachfrage), dass meine Lieblingsschriftstellerin ein neues Buch geschrieben hat. Ich habe es natürlich sofort bestellt und siehe da, als ich es abholen will, stellt sich heraus, dass das Buch mit einem anderen Titel schon erschienen ist. Als ich an der Kasse stehend, den Irrtum bemerke, weigert sich der Buchhändler, das Buch zurückzunehmen, weil ich es ja bestellt habe. OK, er hat zwar Recht - aber ich hätte schon eine gewisse Kulanz erwartet!


    Die großen Ketten liefern kostenfrei, ich muss nicht 2x hin und muss mich nicht ärgern!!!! Und bei meinen Buchhändlern (hier auf den Dörfern gibt es mind. 3 Stück) gibt es auch keine Beratung - entweder ich weiss was ich möchte oder es gibt nur gerade gängige Beststeller.

  • Eine kleine Anekdote aus meinem Buchhändlerleben:
    Anleitung: kleines-schaf = ks / Kund = K / Gedachtes = kursives


    ks: "Guten Tag."
    K: "Ich suche ein Buch."
    ks: "Hallo... Was für eines suchen sie denn?" - "Ein Buch. Zum Verschenken. An jemanden, der gerade seinen Uniabschluss gemacht hat" - "Ah-ha, und das bringt mich jetzt wie weiter? Und was hat er denn studiert?" - "(genervt) Also das ist ja eine Frau." - "Was mag sie denn?" - "Woher soll ich das wissen? Ist das mein Job? Sie müssen hier kreativ sein und mir etwas empfehlen." - sprachlos


    Ich empfinde den offenen Brief nicht als als Angriff auf alle Kunden, und wer zumindes Hallo - Bitte und Danke sagen kann, muss sich auch nicht angesproch fühlen. Fakt ist aber, dass es eben "besondere" Kunden gibt.
    Ja - ich bin Dienstleister, aber nein, ich bin kein Diener und muss mir nicht alles gefallen lassen. Ich versuche, so weit wie möglich immer freundlich und hilfsbereit zu sein, aber irgendwann hängt man ab und zu einmal durch.
    Leider habe ich auch schon einmal eine Kundin angemault. Wir haben gleich darüber gesprochen - Weihnachten, Stress - ich habe mich entschuldigt (kein Kunde verdient einen grimmigen Verkäufer) und damit war's gut. Aber es muss auf Gegenseitigkeit beruhen.
    Wie es eben in den Wald hineinschallt... :-)


    Zum Thema Kulanz - ich für meinen Teil bin sehr kulant (wenn ich eine Buchhandlung führen würde, wäre es wahrscheinlich mehr eine Bibliothek). Das Buch war nicht das richtige Geschenk? Kein Problem; Oh, gleiches Buch, neuer Titel? Mein Fehler.
    Aber Ausnahmen: Zerlesen, mit Kuli den Preis übermalt und dann zu sagen: Ich geb' es zurück? Grenze. Das muss nicht sein.
    Und leider gibt es solche Kunden auch :-(
    Deswegen versuche ich meine Kunden (und komisch, bisher kamen sie zu mir gerne, obwohl ich in einer Kette arbeite) immer schon beim Kauf darauf hinzuweisen: Nicht lesen und zurück bringen, nicht beschädigen, wenn man es verschenken will usw. - Dann gibt es eigentlich auch kein böses Blut.

  • Zitat

    Original von Whooomaster
    So ich geh heute meine Bestellungen abholen drei Bücher plus das Buch das ich nun nicht brauchte, ich sagte freundlich ich bräuchte das eine nicht, da ich es gewonnen habe und ja jetzt nicht das Buch zwei mal Zuhause brauch .....


    War das denn so ein spezieller Titel, dass die Buchhandlung ihn nicht mehr losgeworden wäre? Das habe ich nämlich schon erlebt. Bei einem gängigen Buch war es kein Problem. Aber einmal hatten wir etwas Spezielleres (und leider auch das Falsche) bestellt und mussten es kaufen, weil man dafür keinen Abnehmer gefunden hätte.

  • Zitat

    Original von chiara


    War das denn so ein spezieller Titel, dass die Buchhandlung ihn nicht mehr losgeworden wäre? Das habe ich nämlich schon erlebt. Bei einem gängigen Buch war es kein Problem. Aber einmal hatten wir etwas Spezielleres (und leider auch das Falsche) bestellt und mussten es kaufen, weil man dafür keinen Abnehmer gefunden hätte.


    Kann da mal ein Buchhändler was zu sagen? Ich dachte immer, die Buchhandlung kann alles an den Großhändler (also das Lager, in dem Dennis Scheck immer die Bücher in die Tonne kloppt) zurück schicken :gruebel

  • Zitat

    Original von chiara


    War das denn so ein spezieller Titel, dass die Buchhandlung ihn nicht mehr losgeworden wäre? Das habe ich nämlich schon erlebt. Bei einem gängigen Buch war es kein Problem. Aber einmal hatten wir etwas Spezielleres (und leider auch das Falsche) bestellt und mussten es kaufen, weil man dafür keinen Abnehmer gefunden hätte.


    Nein war es nicht, war ein bekannter Autor den man normal ohne Probleme verkaufen kann.

  • Zitat

    Original von uert


    Kann da mal ein Buchhändler was zu sagen? Ich dachte immer, die Buchhandlung kann alles an den Großhändler (also das Lager, in dem Dennis Scheck immer die Bücher in die Tonne kloppt) zurück schicken :gruebel


    Verwandte des Buchhändlers :-):


    Jein, zurückschicken prinzipiell ja, aber nur eine bestimmte Prozentzahl der Lieferungen, die übers Barsortiment kommen.
    Das heißt, viele "Ansichtsbestellungen" oder "nein, danke, lieber doch nicht" kosten den Händler wirklich bares Geld. Zumal bei der Rücksendung immer noch Versandkosten dazukommen.


    Ich kenne es in Buchhandlungen auch zB. so, dass gesagt wird, bei 2 Ansichtsbestellungen möchte man wenigstens ein Buch kaufen. Oder, wenn nur eines bestellt wird, dass eine geringe Pauschale (1,2 €) gezahlt wird, wenn man das Buch dann doch nicht nimmt.


    Wenn´s nicht gerade riesengroße Buchhandlungen sind, die meterweise über den Verlag bestellen können und dann entweder zurückschicken oder verramschen, kann sich das der Otto-Normal-Buchhändler mit 30, 40 Quadratmeter Laden echt nicht leisten. Zumal die Verlage auch immer pingeliger beim zurückschicken werden. Klassischer Fall: Kunde will eingeschweißtes Exemplar ausgepackt haben, guckt es sich an, kauft aber dann ein verpacktes. Dann kann versucht werden, dass "begrabbelte" Exemplar mal zurückzuschicken. Kann gut gehen, muss aber nicht.
    Und in manchen Fällen hat dann der Händler 10, 15 Bücher zurückgeschickt, kriegt aber netterweise vom verlag nur 5 oder 10 verrechnet, weil der Zustand nicht mehr gut genug war. Tja, Bücher weg, Geld futsch. So sieht´s manchmal aus.

  • uert :


    Das denke ich auch!
    Ich meine, zweimal das gleiche Buch nutzt nun wirklich niemandem was - nicht jeder kann oder mag es dann verschenken.
    Und dann zu sagen, lieber Kunde, Deine Bestellungen nehme ich beim nächsten Mal deswegen nicht mehr an, ist unterirdisch.
    Die liebe Buchhändlerverwandtschaft führt zwar auch eine "schwarze Liste", soweit ich weiß, da kommt aber wirklich nur der drauf, der mindestens 3 Mal nicht abgeholt hat, irgendwelche Ausreden erfunden hat oder mit dem es sonstwie Querelen gab.
    Da gehört so eine plausible Erklärung wie bei Whoo mit Sicherheit nicht dazu...

  • Zitat

    Original von uert
    Kann da mal ein Buchhändler was zu sagen? Ich dachte immer, die Buchhandlung kann alles an den Großhändler (also das Lager, in dem Dennis Scheck immer die Bücher in die Tonne kloppt) zurück schicken :gruebel


    Sollte der Buchhändler das besagte Buch über das Barsortiment bezogen haben (Libri, KNV, etc.), kann er es NATÜRLICH ohne Probleme wieder zurückschicken. Oder aber er stellt es ins Regal, wenn es ein Selbstläufer ist.


    Mag allerdings sein, dass er das Buch DIREKT über den Verlag bestellen musste (eigentlich bei wenigen Ausnahmen der Fall; mittlerweile haben die Barsortimente ziemlich viel Auswahl auf Lager), muss die Bestellung 1. länger gedauert haben (also nix mit von heute auf morgen) und 2. hätte der Buchhändler es bei der Bestellung erwähnen müssen, dass ein Kauf verpflichtend ist.

    "Katzen achten nicht drauf, welche Namen wir ihnen geben. Sie haben ihre eigenen Namen und brauchen unsre nicht. Darum schaut einen eine Katze auch immer so mitleidig an, wenn man sie beim Namen ruft, den man ihr gegeben hat, als ob man es nie lernt.

  • Zitat

    Original von Baby_Tizz


    Sollte der Buchhändler das besagte Buch über das Barsortiment bezogen haben (Libri, KNV, etc.), kann er es NATÜRLICH ohne Probleme wieder zurückschicken. Oder aber er stellt es ins Regal, wenn es ein Selbstläufer ist.


    Mag allerdings sein, dass er das Buch DIREKT über den Verlag bestellen musste (eigentlich bei wenigen Ausnahmen der Fall; mittlerweile haben die Barsortimente ziemlich viel Auswahl auf Lager), muss die Bestellung 1. länger gedauert haben (also nix mit von heute auf morgen) und 2. hätte der Buchhändler es bei der Bestellung erwähnen müssen, dass ein Kauf verpflichtend ist.


    Danke für die Info :wave

  • Zitat

    Original von Baby_Tizz


    Sollte der Buchhändler das besagte Buch über das Barsortiment bezogen haben (Libri, KNV, etc.), kann er es NATÜRLICH ohne Probleme wieder zurückschicken. Oder aber er stellt es ins Regal, wenn es ein Selbstläufer ist.


    Mag allerdings sein, dass er das Buch DIREKT über den Verlag bestellen musste (eigentlich bei wenigen Ausnahmen der Fall; mittlerweile haben die Barsortimente ziemlich viel Auswahl auf Lager), muss die Bestellung 1. länger gedauert haben (also nix mit von heute auf morgen) und 2. hätte der Buchhändler es bei der Bestellung erwähnen müssen, dass ein Kauf verpflichtend ist.


    Die Buchhandlung arbeitet mit Libri zusammen, sollte das also so stimmen wie du schreibst, verstehe ich die Reaktion noch weniger.

  • In so einem Fall gibt es nur einer Reaktion: Für den Fall, dass sie mal schließen müssen, machen sie nicht einen neen Buchhändler Amazon dafür verantwortlich, sondern ihr Kundenfreundliches Verhalten, dass mich jetzt dorthin drängt.

  • Zitat

    Original von Whooomaster
    Die Buchhandlung arbeitet mit Libri zusammen, sollte das also so stimmen wie du schreibst, verstehe ich die Reaktion noch weniger.


    Oder war es ein englischer Titel? :gruebel Da hat sich nämlich in der Tat mittlerweile das Umtauschrecht bei Libri geändert, soweit ich weiß.
    Mein Stand ist allerdings von 2010 :chen

    "Katzen achten nicht drauf, welche Namen wir ihnen geben. Sie haben ihre eigenen Namen und brauchen unsre nicht. Darum schaut einen eine Katze auch immer so mitleidig an, wenn man sie beim Namen ruft, den man ihr gegeben hat, als ob man es nie lernt.

  • Zitat

    Original von Baby_Tizz


    Oder war es ein englischer Titel? :gruebel Da hat sich nämlich in der Tat mittlerweile das Umtauschrecht bei Libri geändert, soweit ich weiß.
    Mein Stand ist allerdings von 2010 :chen


    Das Buch war von Ullstein, es war der neue von Jo Nesbo und in deutscher Sprache, also nix extravagantes oder unverkäufliches, zumindest halte ich Nesbo als einer derjenigen wo man kein Risiko eingeht wen man es sich in den Laden stellt.

  • Zitat

    Original von Whooomaster


    Das Buch war von Ullstein, es war der neue von Jo Nesbo und in deutscher Sprache, also nix extravagantes oder unverkäufliches, zumindest halte ich Nesbo als einer derjenigen wo man kein Risiko eingeht wen man es sich in den Laden stellt.


    Okay, dann kapituliere ich jetzt auch und erkläre den besagten Buchhändler für... nun ja... *räusper* ... [SIZE=7]KORINTHENKACKER!!![/SIZE] :chen

    "Katzen achten nicht drauf, welche Namen wir ihnen geben. Sie haben ihre eigenen Namen und brauchen unsre nicht. Darum schaut einen eine Katze auch immer so mitleidig an, wenn man sie beim Namen ruft, den man ihr gegeben hat, als ob man es nie lernt.

  • Zitat

    Original von Whooomaster


    Das Buch war von Ullstein, es war der neue von Jo Nesbo und in deutscher Sprache, also nix extravagantes oder unverkäufliches, zumindest halte ich Nesbo als einer derjenigen wo man kein Risiko eingeht wen man es sich in den Laden stellt.


    In dem Fall würde ich ebenfalls diese Buchhandlung in Zukunft meiden und mich anderweitig umschauen. Ich wage auch ernsthaft zu bezweifeln, dass das Buch ein Ladenhüter wird.

  • Whooomaster, sorry, wenn das jetzt etwas flapsig klingt, aber mal eine Frage: Bist Du sicher, daß Du in einem Buchladen warst und nicht im Zeitungskiosk umme Ecke?


    Schon die Beschreibung der Szene fand ich sehr Buchladen-untypisch, aber was mich jetzt besonders stutzig macht: Die mußten den neuen Nesbo für Dich bestellen???


    Ich stöbere selbst gerne in Buchläden, die eben nicht nur die Massenware en bloc präsentieren, sondern auch mal etwas anderes anbieten, aber bei gewissen Namen kann eigentlich kein Buchhändler darauf verzichten, das aktuelle Buch vorrätig zu haben und meines Erachtens gehört Nesbo inzwischen dazu.


    Oder war das vielleicht ein reiner Taschenbuchladen, der sich den Nesbo dann natürlich aus programmatischen Gründen auch nicht ins Regal stellen kann?

    "Wie kann es sein, dass ausgerechnet diejenigen, die alles vernichten wollten, was gut ist an unserem Land, am eifrigsten die Nationalflagge schwenken?"
    (Winter der Welt, S. 239 - Ken Follett)