Letzte Ernte - Tom Hillenbrand

  • Taschenbuch: 320 Seiten
    Verlag: KiWi-Paperback (20. Juni 2013)


    Xavier Kieffer's 3. Fall
    1. Teufelsfrucht
    2. Rotes Gold
    3. Letzte Ernte


    Über den Autor
    Tom Hillenbrand, geboren 1972, studierte Europapolitik, volontierte an der Holtzbrinck-Journalistenschule und war Ressortleiter bei Spiegel Online. Der begeisterte Hobbykoch und Foodie verliebte sich während eines mehrmonatigen Luxemburger EU-Praktikums in das Großherzogtum. Seine ersten beiden Kriminalromane standen monatelang auf Platz eins der Luxemburger Bestsellerliste. Zuletzt veröffentlichte er unter dem Namen Tom König das Sachbuch: »Ich bin ein Kunde, holt mich hier raus. Irrwitziges aus der Servicewelt«. Tom Hillenbrand lebt in München.


    Kurzbeschreibung
    Ein Glas Wein, Rieslingspastete und danach ein Stück Quetschetaart mit Sahne – auf der Luxemburger Sommerkirmes lassen es sich der ehemalige Sternekoch Xavier Kieffer und seine Freundin, die Gastrokritikerin Valerie Gabin, richtig gut gehen. Doch in einem Bierzelt drückt ihm ein Fremder plötzlich eine Magnetkarte in die Hand und verschwindet. Am nächsten Morgen wird der Mann unter der Roten Brücke tot aufgefunden. Warum hat er Kieffer diese Karte gegeben? Was hat es mit den Computercodes darauf auf sich? Und warum sind plötzlich so viele Leute hinter ihm her? Der Luxemburger Koch steht plötzlich im Zentrum einer Verschwörung und erkennt, dass seine Freundin in höchster Gefahr schwebt.


    Meine Meinung
    Nach den ersten beiden Büchern rund um den gemütlichen Luxemburgischen Koch Xavier Kieffer freute ich mich sehr auf das Erscheinen des dritten Buches und wurde nicht enttäuscht.
    Ein kulinarischer Krimi wie er sein muss. Das Wasser läuft einem im Mund zusammen, man bekommt Lust nach einem feinen Glas Riesling mit Quetschetaart und spürt den lebendigen Lokalkolorit in Luxemburg. Auch die Krimihandlung mag zu überzeugen und als Leserin musste ich so manchesmal über die Hartnäckigkeit von Xavier Kieffer schmunzeln, der immer bekannter bei der Luxemburgischen Polizei wird.
    Sehr schätze ich, dass sich die Personen dieser Bücher weiterentwicklen, Freundschaften und Beziehungen tiefer werden und so alles seine Fortsetzung findet.


    Gerne mehr von Xavier Kieffer!

  • Danke für die Rezension.


    Gibt es im dritten Buch wieder so eklige Szenen wie im Zweiten? Das erste Buch hat mir gut gefallen, das zweite musste ich abbrechen. Und jetzt frage ich mich ob ich mich an das dritte herantrauen soll. :gruebel

  • Vielen Dank für die Rezi Faraday :wave
    Ich liebe die Bücher von Tom Hillenbrand und kann es kaum erwarten den dritten "Fall" von Kieffer zu lesen! Wurde soeben bestellt! :-]

  • Ich meinte auch das mit den kleinen Vögel, wie die zubereitet und gegessen werden.
    Danke für deine Antwort, dann werde ich es demnächst lesen. :-)

  • Mit "Letzte Ernte" konnte mich Tom Hillenbrand erneut von seinem Können überzeugen, denn der dritte Band um den Luxemburger Koch Xavier Kieffer steht seinen beiden Vorgängern in nichts nach!
    Xavier Kieffer hat eine für ihn unangenehme und schmerzhafte Begengnung mit einem Unbekannten in seinem Zelt auf der Luxemburger "Kirmes" ( hab vergessen wie das nochmal heißt...). Seiner Freundin Valerie Gabin fallen Schlüssel und eine Keycard des Unbekannten in die Hände, welcher sie zunächst keine Bedeutung beimessen.
    Dann wird ein unbekannter Toter aufgefunden und alles deutet zunächst auf einen Unfall oder Suizid hin, oder doch auf Mord?
    Auch Valerie geschehen Dinge und so nimmt Kieffer wieder einmal die Spur auf um Licht in die Sache zu bringen und der Sache auf den Grund zu gehen.
    Und einmal mehr scheint er sich mit den ganz "Großen" anzulegen, die vor nichts zurückzuschrecken scheinen...
    Und am Ende gibt es dann doch noch eine kleine Überraschung.
    Gekonnt spannend, nie langweilig und sehr flüssig erzählt Autor Tom Hillenbrand auch hier wieder einen neuen Fall des Kochs Xavier Kieffer. Gespickt ist die Geschichte mit kulinarischen Köstlichkeiten, und privaten Beziehungen. Hier sei erwähnt, das ich mich jedesmal über Pekka freu - ich mag den versoffenen Finnen! :lache Überhaupt mag ich all die Figuren dieser Reihe, denn sie scheinen so herrlich lebendig, mit ihren Makeln alles andere als perfekt. Menschen eben.
    Fazit: LESEN!

  • Ich fand das Buch weit weniger blutig als das zweite, allerdings auch nicht ganz so gut.. Aber die Abstufung ist minimal , auch die "Letzte Ernte" lohnt durchaus.


    Hier meine Rezension:
    ch liebe das Herzogtum und vor allem die Stadt Luxemburg und ich liebe Xavier Kieffer, den luxemburgischen Koch! In diesem spannenden Krimi hat man beides zusammen - was will man mehr?!


    Nun geht es schon zum dritten Mal weiter mit Xavier - unkonventionell, sympathisch und ein Feinschmecker in jeder Hinsicht hat sich der Protagonist aus der "Teufelsfrucht" und "Rotes Gold" kein bisschen verändert: das freut die geneigten Leser, die bereits ungeduldig auf die Fortsetzung dieser stimmungsvollen Reihe gewartet haben.


    Wie so oft hofft Xavier auf ein romantisches Wochenende an der Seite seiner Valerie, der berühmten Gastrokritikerin, die sicher nicht nur von mir glühend um ihren kochenden und charismatischen Freund beneidet wird. Diesmal ist allerdings er selbst während ihres Besuchs gut beschäftigt, hat er doch einen Stand mit seinen Delikatessen auf dem Stadtfest. Dort kommt es zu einem Zwischenfall mit einem merkwürdigen Gesellen, in den auch seine Valerie verwickelt ist - wenig später ist dieser eine Leiche - er ist über die höchste Brücke der Stadt gesprungen - oder gestoßen worden? Xavier gerät flugs in die Ermittlungen, wie immer eskortiert von seiner Valerie und Freund Pekka, dem finnischen EU-Beamten. Valerie hat nämlich etwas, das dem Toten gehört - und auf das ziemlich viele scharf sind. Es wird ganz schön gefährlich, wobei leider immer wieder eher unspannende Episoden dazwischen liegen, die vor allem von Xaviers ehemaligen Mitschüler auf der Kochschule und gewissermaßen auch Konkurrenten Esteban, dem Argentinier, einer eigentlich sehr unterhaltsamen Figur handeln. Nur ist dieser jetzt Fernsehkoch und diese Handlung, die mit dem Kriminalfall rein gar nichts zu tun hat, langweilt den Leser dann doch.


    Trotzdem ist dieser deutschsprachige, vor allem in Luxemburg, doch wie immer auch in den Nachbarländern Deutschland und Frankreich, diesmal zusätzlich in der Schweiz spielende Roman durchaus zu empfehlen, lernt man doch einiges über gute Küchen - sowohl bodenständige als auch besternte und erfährt dies und das über das Großherzogtum Luxemburg und nicht zuletzt auch über seine Mitmenschen. Auch die Figuren, allen voran Xavier Kieffer mit seiner Valerie und dem Kumpel Pekka, sind liebevoll und mit viel Humor gezeichnet und lassen auf den Ausbau dieses amüsanten Krimis zu einer Serie hoffen! Herrlich, wie der Autor die Atmosphäre im beschaulichen Luxemburg, doch auch bei der von mir gar nicht so goutierten Kochshow einfängt!


    Aber ob das Rauchen am laufenden Band - fast keine Seite, auf der sich Xavier nicht mindestens einen Glimmstengel gönnt - unbedingt sein muss? Hier wird es als typisch französische und auch luxemburgische Eigenart verkauft: nun, ich kenne jede Menge überzeugte bis militante Nichtraucher sowohl aus Frankreich als auch aus den Benelux-Ländern, für die genussvolles Essen und Zigarettenqualm am besten auf zwei unterschiedliche Planeten verteilt sein sollten... mir scheint, der Autor will hier auf charmante Art ein ganz persönliches Laster legitimieren. Das stört mich ein ganz kleines bisschen, tut dem Lesevergnügen in ganz großem Stil jedoch keinen Abbruch.


    Ein Buch für "Freunde" der Wirtschaftskriminalität - natürlich nur in literarischer Form, aber vor allem für Gourmets und für Xavier-Kieffer-Fans wie mich!

  • Ein Kirmesstand, viele Menschen, leckere Gromperekichelcher, zu viel Alkohol...
    Ein Mordfall lässt den Luxemburger Koch Xavier Kieffer wieder ermitteln. Es geht um eine geheimnisvolle Keycard, drei bunte Schlüssel und jede Menge gutes Essen.


    Xavier Kieffer ist mit der französischen Chefin des führenden Gastrokritikers liiert und auch sie spielt eine nicht unwesentliche Rolle in dem kulinarischen Leckerbissen. Evtl. Ähnlichkeiten mit reellen Personen waren wohl seitens des Autors beabsichtig. So z. B. auch der bayerische Koch Schörgelhuber, der nur rein zufällig an Schubeck erinnert :-)


    Der Autor Tom Hillenbrad verwebt in diesem Krimi zwei - dem Anschein nach - völlig unterschiedliche Themen: Kochen, Essen & Genuss auf der einen und Hedgefonds, Börsengänge & Banker auf der anderen Seite. Wie sehr diese jedoch zusammenhängen, erfährt man auf genussvolle Art und Weise. Zu beachten ist jedoch, dass während des Lesens keine Leckerbissen in Reichweite sind... andernfalls sollte man während der Zeit, in der man das Buch liest, die Waage außer Acht lassen.


    Mit dem Finger zeigt Hillenbrand auf all diejenigen "Sterne"-Köche - und die, die es noch werden wollen - die sich mittlerweile für nichts zu schade sind. Im Buch geht es u. a. um eine TV-Kochshow, die kritisch - wenn auch zum Teil etwas überspitzt - darstellt, dass es bei dieser Art von Unterhaltung keineswegs mehr ums Kochen sondern nur noch um die Unterhaltung geht. Und da ist den Köchen mittlerweile jedes Mittel recht...


    Was mir sehr gut gefallen hat, ist, dass das Buch z. T. in Mundart geschrieben ist. Das lockert das ganze auf und behindert den Lesefluss nicht im geringsten. Schade finde ich nur, dass am Anfang des Buches kein Hinweis auf das Glossar am Ende zu finden ist...


    Alles in allem hat mir das Buch sehr gut gefallen und ich werde mir auch die beiden Vorgänger bei Gelegenheit noch zum Gaumen - sorry, zu Gemüte - führen.


    Ein wahres Schmankerl!

    Ich weiß, dass ich könnte, wenn ich wollte. Aber ich muss nicht, darum mache ich es nicht :-)

  • Xavier Kieffer, Chef des "Deux Eglises" hat es in diesem Jahr geschafft, einen Platz auf der jährlich stattfindenden Luxemburger Schueberfouer zu ergattern, einem Fest ähnlich dem Münchner Oktoberfest. Er betreibt seinen Stand, den "De Roude Léiw", bereitet seine berühmten Gromperekichelcher zu, um die sich die Leute reißen. Plötzlich kommt es zu einem Tumult, ein augenscheinlich angetrunkener Mann drängt durch die Menge, hinter sich zwei Verfolger. Er rempelt auf seinem Weg durch das Zelt Xaviers Freundin, Gastrokritikerin Valerie Gabin an, Xavier greift beherzt ein. Als sich die Menge wieder zerstreut hat, findet Valerie einen Schlüsselbund mit einer Keycard, den der Flüchtige verloren hat. Am nächsten Tag ist der Randalierer tot, und Xavier befindet sich mitten in einem neuen brisanten Fall.

    "Letzte Ernte" ist der dritte Fall für den sympathischen Luxemburger Koch Xavier Kieffer und ich bin wieder einmal begeistert. Ohne großes Vorgeplänkel ist man als Leser sofort in der Geschichte drin. Diesmal geht es um Termingeschäfte, Lebensmittelspekulationen und deren Manipulation, ein Thema das hochinteressant ist und das vielleicht gar nicht so weit von der Realität entfernt ist.


    Der Autor hat die Stimmung in Luxemburg wieder sehr schön eingefangen und man trifft bekannte Personen aus den ersten beiden Fällen wieder. Ich habe mich in der Geschichte von Anfang an wohl gefühlt, als Leser erfährt man gerade so viel Details, dass man neugierig wird und unbedingt wissen muss, wie es weiter geht. Die Spannung ist zwar nicht durchweg vorhanden, was mich aber nicht gestört hat, denn der Autor gleicht es durch witzige Einlagen auf dem Poloplatz und in einer Kochshow sowie die Beschreibung der köstlichen Gerichte gekonnt aus.


    Mir hat der dritte Xavier Kieffer wieder sehr gut gefallen, ich mag die Mischung aus Krimi und kulinarischen Schmankerln und freue mich schon auf den nächsten Teil der Reihe.