Gebundene Ausgabe: 480 Seiten
Verlag: btb Verlag (1. Oktober 2012)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3442753171
ISBN-13: 978-3442753178
Originaltitel: Styckerskan från Lilla Burma
Größe und/oder Gewicht: 22 x 14,6 x 3,8 cm
Kappentext (Amazon)
Das große Finale der Barbarotti-Serie!
Wird Barbarotti kaltgestellt? Aufs Abstellgleis befördert? Nach einem persönlichen Schicksalsschlag mit privaten Problemen beschäftigt, erhält er von seinem Vorgesetzten die Anweisung, sich mit dem Fall eines fünf Jahre zuvor spurlos verschwundenen Elektrikers zu beschäftigen, als er wieder seinen Dienst antritt. Nicht nur Kollegin Backman fragt sich, ob es sich hierbei nicht nur um eine Form von Beschäftigungstherapie für einen trauernden und labilen Kollegen handelt. Und zunächst sieht es auch ganz so aus, als sei Barbarotti nun zum Spezialisten für sogenannte »kalte Fälle« geworden, denen man nur routinemäßig nachgeht. Zum Zeitpunkt seines Verschwindens lebte besagter Elektriker nämlich mit einer Frau zusammen, die bereits einmal einen Mord begangen und dafür elf Jahre im Gefängnis gesessen hatte. Doch ohne Leiche keine Mörderin. Beweisen konnte man ihr in diesem Fall nichts. Gunnar Barbarotti tut das, was er am besten kann: Er ermittelt. Mosaiksteinchen um Mosaiksteinchen setzt er zusammen, und als er schließlich begreift, was gespielt wird, hat das weitreichende Konsequenzen ...
Meinung
Ein Schicksalsschlag trifft Barbarotti gleich zu Anfang der Geschichte:
Seine Frau Marianne stirbt. Sein Leben gerät aus den Fugen.
Drei Wochen nach der Tragödie tritt Barbarotti wieder den Dienst an. Er wird mit einem Fall betraut, der ihn nicht überfordern soll und der wenig brisant scheint, da man ihm in seiner Trauerphase keinen wichtigen Auftrag zuzutrauen scheint.
Mehr oder weniger halbherzig geht er seine Arbeit an und immer wieder droht er an Mariannes Tod zu zerbrechen. Er sucht ständig das Gespräch mit Gott (dies kennen wir bereits aus den früheren Romanen) und hofft auf ein Zeichen von Marianne.
Der Fall, den man ihm zugeteilt hat, liegt fünf Jahre zurück. 2007 verschwand ein Mann spurlos. Seine Frau, die ihn erst Tage später bei der Polizei vermisst meldet, ist eine veruteilte Mörderin ihres ersten Mannes und hat bereits eine 11-jährige Haftstrafe hinter sich. Diese Tatsache macht sie natürlich verdächtig, aber der Polzei fehlten damals , wie heute, entsprechende Spuren und Beweise.
Barbarotti reist durch halb Schweden um klar zu sehen, aber mit wenig Erfolg. Zu sehr ist er mit seinem eigenen Verlust beschäftigt, als dass er die nötige Energie für diese alte Geschichte aufbringt. Als er in Lappland die verurteilte Mörderin endlich persönlich trifft, geraten die Dinge in Bewegung.
Wer die vier Vorgänger um Barbarotti gelesen hat, wird feststellen, dass dieses Buch nicht nur düsterer und tiefsinniger ist, als die anderen , sondern sich schon allein durch Barbarottis frühes Auftauchen erheblich unterscheidet. Der Ermittler erschien nämlich sonst gerne erst nach 200 Seiten und der Leser war bis dahin schon in einer Geschichte gefangen, in die dann durch Barbarotti eingestigen wurde. Zum ersen Mal geht Hakan Nesser hier anders vor und die Trauerbewältigung steht ganz klar im Vordergrund. Das Suchen nach einem Zeichen von oben. Weniger rätselhaft, weniger raffiniert, weiniger kompliziert gestaltet sich die eigentliche Krimilhandlung. Nicht so ganz typisch für Nesser, wie ich finde.
Aber trotz allem ein lesenswerter Abschluss der Barbarottireihe.
Ich gebe 8 Punkte